ACHTUNG: Dieser Artikel wurde bereits am 23.11.2008 verfasst.

Meine Lieben, wer von euch schon länger auf diesem meinen kleinen Blöggelchen herumliest, der hat schon so manchen Testbericht meinerseits hier gelesen. Und dieser schönen Tradition folgend, findet ihr nun hier meinen Testbericht zu meinem neuen Apple MacBook Pro[*] welches am letzten Mittwoch vom freundlichen TNT Menschen zu mir ins Büro geliefert wurde.

Diesen Bericht gliedere ich also mal in die mir am wichtigsten erscheinenden folgenden 7 Punkte:

  • Verpackung
  • Design & Verarbeitung
  • Performance (subjektiv)
  • Akkulaufzeit
  • Useability
  • Technische Daten, Lieferumfang etc.
  • Fazit

Eines also mal gleich vorweg: Es wird hier kein 3D Benchmark gelaufen, das sollen Leute machen, die zocken auf ihren Rechnern (dafür hab ich die Wii), und es wird keine Abhandlung über MacOS oder iLife geben, das hat hier nämlich nichts zu suchen. Der Bericht wird relativ viele Vergleiche mit meinen vorangegangenen Rechnern (Powerbook G4, MacBook 1,1 sowie iMac 6,1) enthalten. Jeder der oben genannten Punkte weist zudem eine (natürlich rein subjektive und meine Meinung darstellende Wertung von 1-5 auf).

Verpackung:

Jeder Windows-Benutzer wird sich nun fragen: Häh?? Was zur Hölle hat die Verpackung des Rechners denn mit dessen Leistungsfähigkeit zu tun? Nun, liebe (noch) Unwissende 😉 – sogar eine Menge. Denn Apple verkauft nicht nur Rechner, sondern ein Komplettpaket. Ein "Wohlfühlpaket". Wer einen Mac kauft, der soll sich wohlfühlen dabei, der soll ein gutes Gefühl schon beim Auspacken haben, UND, das Betont Apple seit kurzem auch explizit, es soll auch die Umwelt durch Einsparungen an Verpackungsmaterial geschont werden. Das sagt zumindest die Werbung.
Wie stellt sich das also dar, wenn ihr einen Mac geliefert bekommt? Ihr könnt natürlich meine Galerie ansehen. Was seht ihr dann? Ihr seht, dass Apple auch bei der Verpackung Wert auf Design legt, allerdings ohne den Schutz des Verpackungsinhalts zu vergessen. In einer Überschachtel findet ihr eine schlanke, gerade zu sehr dünne, kleine, weisse Schahtel. Einmal MacBook auf- und einmal MacBook zugeklappt. Schwarzer Griff, kleiner Sticker mit den Specs, das war’s. öffnet man die Schachtel, so sieht man, zum Schutz in glänzenden Kunststoff eingewickelt, das MacBook. Den weissen Apfel auf der Rückseite und eine Lasche "Designed by Apple in California". Durch Anheben der Lasche habt ihr euer MacBook (Pro) in den Händen, könnt es auswickeln und gleich loslegen.
Das MacBook (Pro) liegt dabei in einer schwarzen Kunststoffschale unter der sich die Handbücher, DVDs sowie das MagSafe Netzgerät, ein Adapterstecker und das Verlängerungskabel befinden. Mehr Zubehör, speziell z.B. Adapter für den Mini Displayport sucht man leider vergeblich. Deshalb und für die Verwendung von Kunst- und Schaumstoff gibts hier einen Punkt Abzug. Klar, im Vergleich zu der monströsen Verpackung des Powerbooks oder der fast nur aus Styropor bestehenden Verpackung des alten MacBooks ist dies ein grosser Fortschritt, aber dennoch müsste es eine Möglichkeit geben, das ganze noch umweltfreundlicher zu verpacken.

Design:

Alle die von euch, die schon mal eines der neuen Unibody MacBooks oder MacBook Pro[*]s in Händen halten konnten, wissen, warum es nur 5 Sterne (und mindestens einen Extrastern) geben kann für das Design. Es ist perfekt. Hat man solch Gerät in Händen und ist auch nur ein klitzekleines bisschen technikaffin, kann man es einfach nur… geil finden. Sorry, ist so. Was Apple hier an ingenieursleistung vollbracht hat, an Design-Ideen, an konsequenter Umsetzung des geliebten Minimalismus, findet keinerlei Konkurrenz am Markt, ausser im eigenen Hause.
OK, was ist aber nun neu, fragen die, die die neuen Unibody-Geräte noch nicht befummeln durften? Und was heisst "Unibody" nun eigentlich? Um es nicht zu technisch und allgemein verständlich zu schreiben: Unibody heisst sowas wie "aus einem Stück". Powerbooks wurden aus einer Alu-Wanne gebaut die dann mit den Komponenten, vielen Kabeln, Klebestreifen und den Laufwerken befüllt wurden, gebaut. Darauf kam dann das Motherboard meist, darauf eine Platte die die Tastatur und das Trackpad beinhaltete. Platte und Wanne wurden mit einem Plastikrahmen verbunden und mit vielen Schrauben fixiert. Löcher waren gebohrt, die Festigkeit war "ok". Damals konnte man nur das Ram selbst tauschen, die Festplatte auszubauen glich einer Odyssee, und ich spreche aus Erfahrung.
Bei den neuen MacBooks und MacBook Pro[*]s ist alles anders. Aus EINEM Aluminiumblock wird das Gehäuse gefräst und mit Lasern gebohrt. Das Aluminium für die Schlaf-LED an der Vorderseite ist z.B. optisch nicht sichtbar gebohrt; schläft der Rechner, scheint die LED durch das Aluminium durch. Auch die Löcher der Lautschprecher sind mit einem Laser gebohrt. Unglaubliche Präzision und Feinheit bei gleichzeitig hoher Materialfestigkeit sind die Folge.
Und klar, wo nichts geschaubt ist, nichts aus zwei Teilen zusammengefügt ist, verformt sich auch viel schwerer etwas. Sei’s durch unsachgemässe Handhabung oder einfach nur täglichen Gebrauch, oder Wartung. Bei den neuen Geräten reicht es, unten ein Hebelchen zu öffnen, schon geht leichtfüssig eine ca. 2/3 der Bodenplatte einnehmende Abdeckung ab, die Akku sowie Festplatte beherbergt. Muss man das RAM tauschen (was durch die glücklicherweise üppig ausgestatteten Konfigurationen kaum nötig sein dürfte) so reicht es, acht Schrauben zu öffenen und die gesamte Bodenplatte entnehmen zu können. Hier sieht man dann auch einen weiteren grossen Unterschied. Das Motherboard, die zwei Lüfter und das DVD Laufwerk liegen grösstenteils gut zugänglich vorm geneigten Bastler; das aufwändigste zum Tausch währe wohl die beleuchtete Tastatur, die übrigens mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet wurde. Also bitte nix drüberkippen und dann putzen, Apple bekommt das heraus 😉
Dieser Unibody bring uns Usern nun den Vorteil, dass einerseits die Gehäuse viel genauer als bislang gefertigt werden können, andererseits aber auch viel stabiler sind.

Blicken wir mal von vorne auf das geschlossene MacBook Pro[*]. Man sieht nicht viel. Eine Mulde zum öffnen des Displays, rechts ein schwarzes oval, welches den Infrarotempfänger für die (nicht mitgelieferte) Apple remote beherbert. Gucken wir uns die linke Seite an, so sehen wir ganz links den MagSafe Stromanschluss, daneben den Netzwerkstecker, dann zwei USB2.0 Anschlüsse, nun der Mini Displayport sowie ein Audio Eingang (Line, nicht Mic) und ein Audio Ausgang. Beide sowohl analog, als auch digital. Nun folgt ein sehr gut hinter einer gefederten Klappe getartner Expresscard-Slot und ein kleiner Button der bei Druck den aktuellen Akku(lade)zustand anzeigt. Sehr schick! Auf der rechten Seite finden wir nur ein Löchlein für ein sog. "Kensington Lock" mit dem sich der Rechner an einem Tisch festketten lässt (idealerweise sperrt dieses Schloss auch gleich das Hebelchen auf der Unterseite damit niemand den Akku klauen kann!) sowie das DVD Laufwerk (bei Apple liebevoll "Superdrive" genannt. Gebrannt können damit übrigens sowohl single Layer als auch Dual Layer (DL) DVDs. Hab ich heute getestet, haut prima hin. 8,5GB werden mit Standardrohlingen in ca. 26min geschrieben; vielleicht klappts mit Apple-Rohlingen ein wenig schneller, die Laufwerke sind da leider von Apple ein wenig wählerisch.

OK, an der Rückseite befindet sich nix, dann klappen wir das schmucke Stück mal auf. Der hochglänzende, schwarze Bildschirm fällt zunächst ins Auge. Zentriert unter dem TFT Display finden wir die Modellbezeichnung "MacBook Pro[*]". Rudn um die Glasplatte verläuft eine Gummilippe die dafür sorgt, dass der Bildschirm auch sanft und verhältnismässig staubdicht auf dem Korpus des Geräts aufliegt, wenn man es schliesst. Durch das Glas ist es nun auch nicht mehr notwendig, Angst zu haben, die Tastatur könne sich irgendwann am Display abdrücken, wie es bei manchen Rechnern älterer Bauweise anscheinend der Fall war.

Nun gucken wir mal von oben auf die Tastatur. Was fällt uns auf? Sie ist schwarz. Nunja, das ist Geschmackssache. Als das MacBook Air aufkam, fand ich die schwarze Tastaur ja eigentlich einfach nur schrecklich deplaziert und hässlich. Sie passte (und passt immer noch nicht) zum Gesamtbild des Rechners. Anders aber bei den neuen Geräten mit Glasbildschirm. Hier passt die Tastatur sehr gut zum Gesamtbild und ist speziell bei dunkler Umgebung bzw. wenig Umgebungslicht sehr gut zu lesen (dank der sich automatisch aktivierenden Hintergrundbeleuchtung). Eines sei aber dazugesagt; aktivierte Hintergrundbeleuchtung kostet im laufenden Betrieb ca. 45min Akkulaufzeit!
Die Tastatur ist vom Schreibgefühl perfekt. Ich mag das Geräusch, die Art, in der die Tasten angeordnet sind und einen spürbaren Abstand untereinander haben. Ich muss allerdings sagen, dass ich es bedaure, dass Apple keinen Apfel mehr auf der Befehlstaste anführt. Sehr sehr schade.

Direkt unter der Tastatur finden wir das äusserst grosszügig bemessene Trackpad. Warum Apple hier so grosse Trackpads verbaut ist schnell erklärt; die neuen Geräte verstehen sich nämlich auf das vom iPhone bekannte "multitouch". Allerdings sind nur gewisse multitouch-Gesten auf dem Trackpad ausführbar. Mehr dazu aber später. Ausserdem ist das Trackpad aus Glas (also besser mal nix schweres oder hartes drauffallen lassen). Zum Einen ist der Reibungswiderstand darauf perfekt zum Anderen wird es sich auch bei intensiver Benutzung nie abntzen.
Ausserdem ist das neue Trackpad an sich eine grosse Taste, wobei der Druckpunkt im unteren Drittel des Trackpads liegt. Das Klickgeräusch, das von vielen Leuten als zu laut empfunden wird, könnte tatsächlich etwas leiser sein, ich finde es aber in keinster Weise störend oder minderwertig.

Die Verarbeitung, das habt ihr schon gelesen, ist perfekt. Einzig kleiner Minuspunkt ist die Abdeckung unter der sich Akku und Festplatte befinden. Die Häkchen auf der Vorderseite, als zum User hindeutend, sind anscheinend etwas schwach; das führt dazu, dass, wenn man z.B. Zugkräfte ausübt (MacBook aus einer engen Hölle ziehen) sich diese um ca. einen Milimeter verbiegen können, was zu einem vor- und zurückrutschen der Klappe führen kann.Vorübergehend kann das zwar "ausgebogen" werden, eine Dauerlösung ist das allerdings nicht. Hier würde nur eine Versteifung der Häkchen helfen, was aber Apple machen muss und worauf der Benutzer an sich keinerlei Einfluss hat.

Performance:

Es ist natürlich rein subjektiv meinerseits, hier fünf Sterne zu vergeben. Ausserdem kann die Leistungsfähigkeit des Rechners nur gegen andere Rechner seiner Klasse verglichen werden; ich kann an dieser Stelle also nur Vergleiche zu meinem "alten" MacBook erster Generation ziehen, das noch einen Intel Core Duo Prozessor mit 1,83GHz inne hatte. Dieses alte MacBook hatte ausserdem einen Integrierten Grafikchip der keinen dezidierten eigenen Hauptspeicher aufwies und selbst in seinen Glanzzeiten nur 1,5GHz 667Mhz RAM. Schlechte Karten gegen ein neues MacBook Pro[*] mit 2,53GHz Core2Duo Prozessor und satten 4GB Hauptspeicher der zudem noch mit einem Gigaherz an den Prozessor angebunden ist. Das Seinige zur tollen Leistung trägt der eigenständige Grafikchip von NVidia bei, der über 512MB eigenständiges Videoram verfügt. Ich geh‘ da jetzt nicht gesondert drauf ein, das sind alles dinge, die den Nicht-Spieler nicht zu interessieren brauchen. Startet man sein MacBook Pro[*], ist dieser schnell GForce 9600M GT Grafikprozessor aktiviert. Aktiviert, weil das MBP zwei Grafikprozessoren hat. Den genannten, der wirklich flott ist, und einen, der prinzipiell wie der des alten MacBooks arbeitet. Er grift auf 256MB des eingebauten Hauptspeichers zu und ist langsamer und stromsparender als sein schneller Bruder. Dafür hält der Akku länger, sagt Apple.
Was heisst das für den unbedarften User? Also: Ich arbeite viel mit Fotos (iPhoto) und das scrollen durch meine Library, das ändern der Grösse über den Zoomregler oder Multitouch geht super schnell und Flüssig. Selbiges gilt für Videos, auch in HD. Ich schalte eigentlich immer den "langsamen" 9400M Prozessor ein (über die Systemeinstellung "Energie sparen"). Bislang hatte ich keinerlei Bedarf, den "grossen starken" zu aktivieren, zudem er ca. eine halbe Stunde Akkulaufzeit kostet. Aber es ist doch gut, wenn man weiss, das da noch einige Reserven unter der Haube schlummern.

Wie siehts aber mit dem Föhnfaktor des MacBook Pro[*]s aus? Wie warm wird’s und wie nervig werden die Lüfter? Eines vorneweg, im Normalbetrieb, also beim Internetsurfen und der Textverarbeitung wird es lauwarm, die Lüfter sind unhörbar da sie da nur bei 2000 rpm (rotations per minute) drehen. Dann sollten wir mal zwischen der Verwendung des "grossen" und des "kleinen" Grafikchips unterscheiden. Ist der Grosse am Werken hat er eine Temperatur von ca. 70°C, was schnell auf 80°C oder 90°C beim Scrollen durch lange iPhoto Listen gehen kann, entsprechend werden die Lüfter hochgefahren. Aber auch hier immer noch im fast unhörbaren Bereich; gleiches gilt für die CPU. Wird aber z.B. ein AVI-Video auf ein MP4 Video umgerechnet, so werden die Lüfter hörbar. Hierbei ist interessant, dass diese erst sehr spät anspringen. Zuerst steigt die CPU Temperatur auf ca. 95°C an, dann erst drehen die Lüfter von gemütlichen 2000 rpm auf ca. 3000 und dann auf über 4000 rpm hoch, was durchaus hörbar ist. Aber das ist normal; zudem hört sich das Geräusch angenehmer an, als z.B. bei meinem alten MacBook. Bei solchen Kodieraktionen wird die Unterseite des MacBook Pro[*]s auch SEHR warm um nicht zu sagen heiss! Also vorsicht bei der Kinderplanung an alle chronischen Schoss-Laptop-Benützer 😉

Alles in allem ist die Performance sehr gut. Alles geht zackig und MERKLICH schneller als am alten MacBook mit Core Duo Prozessor. Interessanterweise aber auch wesentlich reaktiver als der iMac 24" mit seinem 2,16GHz Core2Duo prozessor. Eigentlich sollte man meinen, dass die Unterschiede kaum merkbar sein sollten, dem ist aber nicht so. Gefühlt ist das MacBook Pro[*] einfach schnell und zackig, auch wenn es zum kodieren eines Videos kaum weniger Zeit benötigt.

Ich würde Apple aber empfehlen die Lüfter etwas früher zu starten; 95°C erscheint mir etwas hoch und man hat ja schon von Grafikproblemen und Überhitzung gehört; es würde wohl schon reichen bei 85°C die Lüfter langsam mal hochzufahren um die Temperatur etwas zu stabilisieren.

Akkulaufzeit:

Tjaaa, daran scheiden sich dann ja wohl die Geister, nichtwahr? Sagen wir es so, die Angabe, das MacBook Pro[*] könne bis zu 5h Akkulaufzeit erreichen, halte ich für SEHR optimistisch und wohl kaum aus der Praxisnutzung gegriffen. Mit biegen und brechen und relativ grossen Einschränkungen in der Nutzbarkeit dürften wir es auf 4:30 schaffen. Man muss aber dazusagen, daß jeder Lithim-Ionen Akku ein paar Ladezyklen benötigt um zur Höchstleistung aufzulaufen. Das ist ganz normal.

Hier nun mal ein paar Anwendungsfälle:
Display auf halber Helligkeit, kleine Grafikkarte aktiviert, Textverarbeitung, Airport aktiviert, keine Tastaturbeleuchtung
ca. 4:40

Display auf halber Helligkeit, kleine Grafikkarte aktiviert, Textverarbeitung, Airport aktiviert, Tastaturbeleuchtung auf halber helligkeit
ca. 4:00

Bei etwas hellerem Display, iTunes spielt Musik ab, man tippt, surft, ist im WLAN und hat die Tastaturbeleuchtung an ist ein realistischer Wert von ca. 3:30 zu erreichen. Wer aber z.B. im dunklen Zimmer am Netzwerkkabel mit ausgeschaltetem WLAN surft dürfte auf 5h kommen…

Akkukiller sind z.B. das DVD-Laufwerk, oder Time Machine Backups, oder externe Platten, die über USB versorgt werden. 1,5h hat mein MacBook Pro[*] durchgehalten, als es ca. 60GB auf eine USB Powered Festplatte geschoben hat. Expresscards für UMTS dürften das ihrige dazu beitragen, den Akku leerzusaugen.

Ich denke, Apple hätte dem Akku durchaus ein wenig mehr Leistung spendieren können, ohne den Formfaktor erhöhen zu müssen. Da das MacBook Pro[*] sowieso kein Leichtgewicht ist, hätten ein paar Gramm auf oder ab das Kraut auch nicht mehr fett gemacht. Die Angaben auf der Homepage sind zwar äusserst optimistisch, im Alltag sind das aber Werte die man bei Geräten mit Luxusfeatures wie beleuchterer Tastatur eben in Kauf nehmen muss; erfreulich ist doch, dass man mit Einschränkungen diese Features zu deaktivieren doch relativ lange mit einer Ladung über die Runden kommt!
Zwei getrennte Grafikkarten einzubauen finde ich sehr fein von Apple; so hat der "pro" für Spiele oder wirklich grafikhungrige Anwendungen genug Leistung während er auf Reisen auch akzeptabel lange durchkommt.

Useability:

Jetzt werdet ihr euch fragen, was meint er damit? Schlicht und ergreifend Prasixnutzen. Was ist, wenn man das Ding täglich rumschleppt, von einem Tisch auf den nächsten Stellt, in ne volle Tasche reinstopft usw. Nunja, klar, in den paar Tagen, die ich mein MacBook Pro[*] nun besitze kann ich kein eindeutiges Urteil abgeben, aber schauen wir mal. Von der Robustheit wird sich wohl die filigrane Abdeckung des Akkus als Problemkind herausstellen. Als Benutzer kann man aber wohl viele Probleme umgehen indem man halt einfach versucht, die Klappe nicht allzu sehr zu belasten und nicht zu eng sitzende Hüllen zu kaufen, aus denen man es immer nur mit erhöhtem Kraftaufwand herausbekommt. Die Haltbarkeit des Gehäuses halte ich für äusserst gut. Der Alu-Block der das Gehäuse darstellt weist immense Verwindungssteifigkeit auf und das Glas des Displays stabilsiert das recht dünne Display. Die Tastaur wirkt wertig und widerstandsfähig. Schwachstelle des Gehäuses dürfte wohl die linke hintere Ecke sein, a durch die Anschlüsse hier die geringste Stabilität bestehen dürfte. An der Stelle könnte ich mir aber kaum vorstellen, ein Notebook zum Tragen anzufassen.
Ansonsten ist das Gerät perfekt. Nichts gibt Rätsel auf, und selbst die vielzähligen Multitouchgesten sind schell gelernt und erleichtern den Alltag ungemein! Zwei Finger scrollen, zoomen rein und raus, drei Finger schalten ein Bild weiter oder zurück in iPhoto z.B. vier Finger hoch wischen alles weg und bringen den Schreibtisch zum Vorschein, vier Finger runter aktivieren Exposé. Perfekt durchdacht. Auch das gleichzeitige eien-Daumen-am-Trackpad-haben zum Klicken und mit dem Zeigefinger zu zeigen, sprich den Mauszeiger zu bedienen funktioniert nahezu perfekt. Ein wenig übung und man kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie man ohne das Multitouch-Glastrackpad je leben konnte 🙂

Design hin oder her, zwei USB Ports sind etwas wenig und da das Gross der Bevölkerung nunmal rechtshänder ist, ist es doof das kurze Mighty-Mouse Kabel ständig von Links ums Macbook wickeln zu müssen. Ein USB-Port auf der anderenSeite hätte nicht geschadet. Aber wenn man mal reingeguckt hat ins MacBook Pro[*], ist das technisch nicht möglich, das Motherboard ist einfach zu klein um von einer Seite des Notebooks zur anderen zu reichen 😉

Technische Daten & Lieferumfang:

  • MagSafe Anschluss
  • Gigabit-Ethernet-Anschluss
  • Ein FireWire 800 Anschluss mit bis zu 800 MBit/Sek.
  • Zwei USB 2.0-Anschlüsse mit 480 MBit/Sek.
  • Mini DisplayPort
  • Audioeingang
  • Audioausgang
  • ExpressCard/34 Steckplatz
  • Anschluss für Kensington-Diebstahlsicherung
  • AirPort Extreme Wi-Fi-Funktechnologie2 (basierend auf dem Entwurf des IEEE 802.11n Standards), kompatibel mit IEEE 802.11a/b/g
  • Bluetooth 2.1 + EDR (Enhanced Data Rate) Modul integriert
  • 10/100/1000BASE-T Gigabit-Ethernet (RJ-45-Anschluss)
  • 15,4" Breitformat-TFT-Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung und Hochglanzanzeige (39,12 cm Diagonale), Unterstützung für Millionen Farben
  • NVIDIA GeForce 9600M GT-Grafikprozessor mit Dual-Link-DVI-Unterstützung, 256 MB GDDR3-Speicher bei der 2,4 GHz Konfiguration, 512 MB GDDR3-Speicher bei den 2,53 GHz und 2,8 GHz Konfigurationen
    NVIDIA GeForce 9400M-Grafikprozessor mit 256 MB DDR3-SDRAM, der gemeinsam mit dem Hauptspeicher genutzt wird3
    Modi "Zweiter Bildschirm" und "Bildschirme synchronisieren": gleichzeitige Unterstützung der vollen nativen Auflösung auf dem integrierten Bildschirm und bis zu 2560 x 1600 Pixel auf einem externen Bildschirm, beide mit Millionen von Farben
  • Integrierte iSight Kamera
  • Mini DisplayPort Anschluss
  • Integrierte normalgrosse, beleuchtete Tastatur mit 79 (ISO) Tasten, einschliesslich 12 Funktionstasten und 4 Pfeiltasten (Anordnung als umgekehrtes T)
  • Multi-Touch-Trackpad für präzise Zeigersteuerung, unterstützt Blättern/Rollen mit zwei Fingern, Auf- und Zuziehen, Drehen, Streichen, Streichen mit drei Fingern, Streichen mit vier Fingern, Klick- und Doppelklick-Funktion sowie Klicken und Bewegen
  • 8x SuperDrive Laufwerk mit Einzug
  • 2,4 GHz Intel Core 2 Duo-Prozessor, 3 MB gemeinsam genutzter L2-Cache (On-Chip), der 1:1 mit Prozessorgeschwindigkeit arbeitet, oder 2,53 GHz oder 2,8 GHz Intel Core 2 Duo-Prozessor mit 6 MB L2-Cache
    1066 MHz Frontside-Bus
  • 2 GB (zwei 1 GB SO-DIMMs) oder 4 GB (1066MHz) DDR3-SDRAM, zwei SO-DIMM-Steckplätze erweiterbar auf bis zu 4 GB

FAZIT
Zusammenfassend, was halt ich vom MacBook Pro Alu Unibody?
GEIL, sorry für dieses Wort, aber isso. Apple hat ein glanzvolles Stück ingenieursleistung in die Tat umgesetzt. Gelungenes Design, Fortschritte in der Umweltverträglichkeit, überragende Stabilität und Verarbeitungsqualität, sehr hohe Geschwindigkeit, akzeptable Akkulaufzeit, ultraleiser Betrieb. Kaum etwas muss der User missen. Wer das notwendige Kleingeld mitbringt, dem kann ich das Gerät nur empfehlen.

 

[*]…Affiliate Link, wenn man über den Link etwas im Applestore kauft, unterstützt man mit geringem Prozentsatz MacManiacs Podblog.

Und wer noch nicht genug Testbericht gelesen hat, der solle mal im Apple-Weblog vorbeigucken! Da gibts nämlich auch einen sehr schönen, ausführlichen Bericht (allerdings vom MacBook, nicht pro)! http://www.apple-weblog.de/das-neue-macbook-im-test-mb467-alu-unibody/