Vor drei Jahren veröffentlichte ich meinen Testbericht zum BPM Core, einem Blutdruckmessgerät das neben dem Blutdruck auch Herztöne und EKG erfassen kann. Seither war Withings nicht untätig und hat das Produktportfolio nach unten auch mit dem Withings BPM Connect, einem einfacheren, günstigeren und sehr kompakten Blutdruckmessgerät mit WLAN und Appanbindung erweitert. Nach einigen Wochen im Alltag hier nun also meine Erfahrungen.

Videoreview

Verpackung & Lieferumfang

Die Verpackung ist ausgesprochen kompakt, wie auch das Gerät selbst. Zusammen mit kaum Kunststoff in der Verpackung gefällt das schon mal. Warum Withings bei einem modernen Gerät auf einen Micro USB Anschluß setzt ist mir absolut unerklärlich. Das zugehörige antiquierte Kabel liebt aber bei.

Inbetriebnahme des Withings BPM Connect

An der Inbetriebnahme und wie einfach das abläuft hat sich (glücklicherweise) nichts geändert. Wer meine anderen Withings Reviews wie jene vom Schlaftracker Sleep oder auch der Waage Body Cardio gelesen hat, der weiß, dass Withings die Installation perfekt im Griff hat. Binnen weniger Minuten ist das Gerät einsatzbereit, es muss nur, wenn die App es verlangt, die einzelne vorhandene Taste etwas länger gedrückt gehalten werden, der Rest erfolgt begleitet von der App und erklärt auch gleich die Bedienung.

‎Withings Health Mate
‎Withings Health Mate
Entwickler: Withings
Preis: Kostenlos+
Withings Health Mate
Withings Health Mate
Entwickler: Withings
Preis: Kostenlos

Design & Bedienelemente

Withings setzt seit jeher auf matten weißen und hochwertigen Kunststoff. Das Gerät ist dabei in einem flachgedrückten Zylinder untergebracht der das (ebenfalls bekannte) punktmatrix-LED Display durchscheinen lässt. Eine zusätzliche farbige LED gibt mit Ampelfarben schnelle Auskunft über den Blutdruck auf der einen Displayseite, auf der anderen finden wir die einzelne Taste zum Aufwecken des Gerätes, die auch das Umschalten zwischen einfacher und dreifacher Messung sowie die Profilauswahl und das Speichern des Messergebnisses erledigt.

Withings BPM Connect

An genanntem Zylinder angebracht (und auch nicht entfernbar) ist die Manschette aus (ebenfalls) hochwertigem grauen Stoff. Das Anlegen der Manschette erfolgt wie bei anderen Blutdruckmessgeräten auch, fixiert wird das ganze mit Klett. Anfangs kann die zugehörige Bewegung aber etwas Übung benötigen.

Withings BPM Connect

Anders als beim Core finden wir beim Withings BPM Connect keine kalten Metallteile die ein unangenehmes Tragegefühl bereiten könnten.

Die Blutdruckmessung

Die größte „Hürde“ dürfte schlicht das Anlegen des Gerätes bzw. das Festzurren der Manschette sein. Speziell wenn man vielleicht im Bewegungsradius eingeschränkt ist, kann das Befestigen eventuell mühsam sein.

Withings BPM Connect

Ich persönlich hatte hier aber keine Probleme. Nachdem das Gerät am linken Oberarm befestigt ist, reicht ein Tastendruck um es aufzuwecken. Das Display leuchtet auf, danach drückt man die Taste nochmals und die Messung startet.

Withings BPM Connect

Hält man die Taste VOR dem Messprozess etwas gedrückt, so schaltet man zwischen einfacher und dreifacher Messung um. Wer es möglichst genau haben möchte, der sollte die dreifache Messung wählen, hierbei wird eben dreimal gemessen und als Ergebnis der Mittelwert dargestellt.

Ich habe die meiste Zeit meines Testzeitraumes mit der dreifachen Messung gearbeitet und die Ergebnisse deckten sich mit anderen Blutdruckmessgeräten.

Sobald das Gerät den Blutdruck ermittelt hat zeigt einerseits die farbige LED in Ampelfarben, wie das Messergebnis ausgefallen ist, andererseits zeigt auch das Display Systolischen und Diastolischen Messwert sowie die Herzfrequenz an.

Die Withings Healthmate App

Um die Withings Healthmate App kommt man eigentlich nicht rum, wenn man sich für das Withings BPM Connect entscheidet. Ich meine, de facto ist die Appanbindung ja der Grund, weshalb man ein Connected-Gerät haben möchte.

Ich verwende auch privat die Healthmate App seit vielen vielen Jahren, unter anderem für die Waage und auch den Schlaftracker sowie das Fieberthermometer, und dabei ist die Healthmate App über die Jahre wunderbar gewachsen und wurde kontinuierlich verbessert.

Natürlich ist die Healthmate App auch vollständig bei Apple Health integriert, die Messdaten können also auch unabhängig der Withings App gespeichert werden.

Die Timeline-Ansicht stellt recht übersichtlich alle Messergebnisse dar, egal, ob es Gewichtsmessungen, Blutdruckmessungen oder die Schlafaufzeichnungen sind. Tippt man einen der Einträge an, so kann man Details anzeigen.

Das Dashboard wiederum zeigt den jeweils letzten Messwert an und kann zudem so konfiguriert werden, dass nur die persönlich relevantesten Daten angezeigt werden.

Natürlich kann auch das eigene Profil in der App bearbeitet werden oder auch die Geräte verwaltet werden. Mein Tipp: Guckt euch die App an, nehmt euch etwas Zeit, die einzelnen Kategorien anzusehen und zu verstehen. Ansonsten ist die App einfach gut gemacht.

Akkulaufzeit

In etwa 6 Wochen Testzeitraum mit etwa 90% an Dreifachmessungen habe ich ca. 60% Akkuladung verbraucht. Das macht 10% pro Woche. Wer nur Einzelmessungen macht dürfte damit etwa jedes halbe Jahr mal den Akku nachladen müssen. Das ist super.

Fazit

Das Withings BPM Connect ist verhältnismäßig preiswert (aktuell knapp über 100€) für ein connected Gerät mit WLAN und es funktioniert vor allem perfekt, speziell auch hinsichtlich der großartigen Withings App.

Im Alltag funktioniert es zuverlässig, die Akklaufzeit ist super, ebenso der Tragekomfort. Das matte weiße Kunststoffgehäuse ist ein wenig anfällig für Abriebspuren, kann aber ganz gut gereinigt werden.

Zu verbessern: Der antiquierte Micro-USB Anschluss sollte ehestmöglich gegen USB-C getauscht werden und ggf. könnte man die Manschette noch etwas nutzerfreundlicher zum Anlegen gestalten. Dennoch: Prädikat empfehlenswert.

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