Katzenklappe Connect im TestNeben Backöfen, Waschmaschinen und Wäschetrocknern lassen sich neuerdings sogar unsere pelzigen Lieblinge dank Sure Petcare Katzenklappe Connect mit dem Internet verbinden.

Nun ja, ein wenig zumindest. 😉 Sure Petcare erzeugt schon einige Jahre recht hochwertiges Haustierzubehör. Hier bei uns bereits lange im Einsatz eine Futterschale die das Nassfutter dicht verschließt sowie bisher die „normale“ dualscan Katzenklappe.

Vor einer Weile schon hatte der Hersteller eine „Connected“ Version seiner Haustierklappe auf den Markt gebracht, nun, Mitte Juli 2018 folgte nun die kleinere Version, nämlich die Katzenklappe mit Internetanschluss. Aber… braucht man das denn wirklich? Sollte man jetzt sogar die Daten der An- und Abwesenheit des Haustieres mit Apps erfassen und über das Internet schicken? Finden wir es heraus!

Videoreview

Lieferumfang & Installation

Beim Bestellen der Katzenklappe muss man aufpassen, unbedingt den Hub mit zu bestellen. Ohne Hub fungiert die Klappe nur wie jede andere Klappe mit Microchip-Steuerung. Sure verkauft sowohl die Klappe als auch den Hub separat, es gibt aber auch Bundles.

Schön, dass der Hersteller weitgehend auf Karton bei der Verpackung seiner Produkte setzt.

Der Hub selbst wird mittels des mitgelieferten Netzwerkkabels mit dem heimischen Router verbunden. Nun noch das Netzteil anschließen und der Hub bootet. Zunächst blinken die Katzenöhrchen rot, dann leuchten sie konstant grün – der Hub ist einsatzbereit. Gibt’s z.B. Netzwerkfehler, so blinken die Ohren rot.

Katzenklappe Connect Hub

Strom & Netzwerk verbunden

Die Katzenklappe Connect kommt komplett mit Schrauben, Stopfen und Montagerahmen. Der Hub wiederum mit Netzgerät sowie Netzwerkkabel und zudem noch Adaptersteckern, welche den Hub für fast jede Steckdose der Welt wappnen.

Wer das erste Mal solch Klappe installiert, sollte definitiv einen Blick ins Handbuch werfen. Alles in allem aber dauert die Installation aber nur wenige Minuten sofern die notwendige Öffnung in der Tür bzw. im Glas bereits vorhanden ist.

Auch softwareseitig hat Sure sich viel Mühe gegeben, eine einfache und übersichtliche App zu liefern, welche einen die Installation schmerzfrei durchführen lässt.

‎Sure Petcare
‎Sure Petcare
Entwickler: SureFlap
Preis: Kostenlos
Sure Petcare
Sure Petcare
Entwickler: SureFlap Ltd
Preis: Kostenlos

Zunächst muss ein Sure Konto angelegt werden. Ich vermute zwar, dass das für den gemeinsamen Zugriff mit mehreren Hausbewohnern irgendwie notwendig ist, aber schöner wäre es, wenn die Benutzung von Hub und App auch ohne ein Konto möglich wäre.

Ist das Konto angelegt, so führt die App den Nutzer vorbildlich durch den Installationsprozess. Einmal eine Taste am Hub drücken, schon ist er verbunden. Einmal eine Taste an der Klappe drücken, schon ist diese ebenfalls verbunden.

Nun muss nur noch der Microchip der Katze an der Katzenklappe Connect angelernt werden. Unsere Redaktionsatze ist professionelle Katzenklappenbenutzerin und ich konnte ihren Chip schon alleine durch „an die Katze halten“ im System registrieren (ich will ja nicht warten, bis Madame sich zum Reinkommen entscheidet ;-)). Bei ungeübten Katzen kann’s etwas dauern bis der Sinn der Klappe sich der Katze erschließt… gefühlt einen Sack Leckerlis lang dauert das, lach. Apropos Leckerli, hier meine Empfehlung – 99% pures Fleisch, die Redaktionsmietz ist irre scharf drauf 🙂

 

Klickt man sich nun weiter durch die App, so können zum „Chip“ auch noch gleich die restlichen „Katzendaten“ notiert werden. Natürlich inklusive Profilbild. Unsere Leihka wollte das immer schon mal haben und so wurde natürlich ein extra schönes Bild ausgesucht. Übrigens können sogar z.B. bekannte Krankheiten im Haustierprofil notiert werden.

Damit ist dann die Einrichtung auch abgeschlossen, und von nun an werden vom Hub beim Betreten oder Verlassen des Hauses Benachrichtigungen an iPhones, iPads und/oder Watches versandt.

Die App und im Alltag

Natürlich geht bei der Katzeklappe Connect nix ohne App. Entsprechend wichtige ist selbige natürlich auch den täglichen Betrieb der Katzenklappe.

Der App sieht man an, dass hier Leute mit Haustieren Einfluss auf die Entwicklung genommen haben.

Starten wir die App (was noch einen Tick flotter gehen dürfte), so sehen wir, übersichtlich aufbereitet, den Hauptbildschirm.

Oben das Bild des Haustieres, daneben der aktuelle Status (drinnen oder draußen).  Als Rundes Diagramm sehen wir nun die Zeit, welche unser Liebling draußen oder eben drinnen verbracht hat. Tippt man das Diagramm an, so gelangen wir zur noch etwas detaillierteren Darstellung, nämlich auf der Zeitachse verteilt die Zeitblöcke, die das Tier draußen war, oder, auf Wunsch, auch als Balken die gesamt draußen verbrachte Zeit.

Daran ist grundsätzlich nichts einzuwenden, hier wäre aber noch mehr möglich. So könnte man z.B. nicht nur Zeit im Garten anzeigen, sondern genau andersrum eben auch die Zeit drinnen; auch finde ich beim Anzeigen der Aktivität, dass auch eine farbliche Hervorhebung BEIDER Zeiten (drinnen & draußen), schöner wäre.

Wenden wir uns weiter der Hauptseite zu, so wird auch schön angezeigt wie oft die Fellnase eigentlich an dem jeweiligen Tag das Haus betreten hat und wie oft sie dies im Tagesdurchschnitt tut, ebenso wird angezeigt, wieviele Stunden pro Tag die Miez im Schnitt draußen ist.

Im unteren Bereich der App finden wir drei Bereiche. Ganz links ist der bereits beschriebene „Home“ Bildschirm, daneben finden wir einen Button der alle Verbundenen Geräte auflistet (natürlich können zum Hub mehr als nur eine Katzeklappe hinzugefügt werden). Tippt man die betreffende Klappe an so kann man die Mietz einsperren, aussperren oder die Klappe generell verriegeln. Alles in gewissen Fällen extremst praktisch.

Sure hat aber noch weiter gedacht: Stichwort: Ausgangssperre. Wozu das? Nun, die Redaktionskatze ist 364 Tage im Jahr extrem gechilled. Nur am 31. Dezember fürchtet sie zunächst meist panisch zur Klappe (die versperrt wird) und danach in den Keller. So kann bequem am 31.12. z.B. von 15 bis 0 Uhr die Klappe versperrt werden, oder aber die Klappe eben komplett verriegelt werden.

Bei der „Ausgangssperre“ würde ich mir aber nicht nur eine von-bis-Zeit wünschen, sondern das Ganze auch mit einem Datum verknüpft haben; also z.B. 31. Dezember 15 Uhr bis 1. Januar 5 Uhr oder so.

Die genannten Sperren auf „Klappenbasis“ gelten natürlich für ALLE Haustiere. Fügt man mehrere Tiere hinzu, so kann natürlich auch festgelegt werden, dass die eine Fellnase das Haus nicht, die andere jedoch schon verlassen darf – z.B. nach einer Operation. so gilt die Sperre für alle Tiere; lt. Hersteller ist aber geplant, dass man das künftig je Haustier festlegen kann.

Der dritte Tab der App zeigt die Chronik an. Sie listet chronologisch alle Ereignisse auf, die sich zugetragen haben. z.B. ob die Katze gekommen oder gegangen ist oder einfach nur durch die Klappe geguckt hat (das erkennt das System daran, dass es den Chip gelesen hat aber niemand durch die Klappe kam.

Ebenfalls praktisch: direkt neben dem Konterfei der Katze kann mit einem Tap der Aufenthaltsort von draußen auf drinnen und umgekehrt geändert werden. Das ist ausgesprochen wichtig, wenn die „Gebieterin“ den „Hooman“ dazu erzogen hat, auch die Eingangstüre gelegentlich für sie zu öffnen 😉

Zu guter Letzt finden wir links oben das Menü über welches das Sure Konto sowie der Haushalt, Haustiere und Personen verwaltet werden können. Natürlich wird hier auch der Zustand des Hubs sowie der Klappe und der Batterieladezustand angezeigt.

Rechts oben erreichen wir über ein Glockensymbol einige Benachrichtigungen (wie aktivierte Sperren z.B.). Etwas verwirrend: Die über push versandten Nachrichten stehen NUR in der Chronik und nicht hinter dem Glockensymbol. Hmm. Empfängt man übrigens eine Benachrichtigung am iPhone und selbiges ist nicht stumm geschaltet, so miaut es aus dem Lautsprecher 😉 Ich find das süß.

Ich bin alles in allem von der App sehr angetan, bei einigen kleineren Kritikpunkten sollten die Entwickler aber noch nachbessern.

  • Anpassung ans iPhone X ist noch optimierbar
  • Die manuelle Umschaltung draußen/drinnen sollte auch über 3D Touch auf’s App Icon möglich sein, das würde VIEL Zeit im Alltag ersparen
  • Die Diagramme könnten noch ein wenig aufgehübscht werden.
  • Die Startzeit der App könnte optimiert werden
  • Der Benachrichtigungszähler am App Icon wird nur durch Gucken hinters „Glockensymbol“ der App gelöscht, bezieht sich aber auf Nachrichten in der Chronik.

Design & Verarbeitungsqualität

Hmm, wie wichtig ist dies nun bei einer Katzenklappe? Also ich persönlich würde ja, wenn es das gäbe, die Katzenklappe in der RAL-Farbe der Fenster bestellen 😉

Sure Petcare Katzenklappe Connect

In meinem Fall Dunkelgrau. Die Katzenklappe connect ist aber weiß. Für eine Katzenklappe ist sie aber ganz OK, von der Optik her.

Sure Petcare Katzenklappe Connect

Sure Petcare Katzenklappe ConnectDa das Gerät natürlich flexibel für den Einbau in Wände, Scheiben oder Holzplatten/Türen anwendbar sein muss und zudem über mehrere Jahre einigermaßen robust und zuverlässig Funktionieren muss, sind dem Design aber Grenzen gesetzt.

Sure Petcare Katzenklappe Connect

Schließlich muss ja auch irgendwo das Lesegerät für den Microchip der Katze und die Sensorik um zu Bestimmen, dass die Katze sich auch tatsächlich im Tunnel befindet, untergebracht werden.

Ich empfinde die Sure Katzenklappe Connect als eine der hübscheren Klappen am Markt.

FAZIT zur Katzenklappe Connect

Was kann ich euch also abschließend zur „Katzenklappe Connect“ von Sure Petcare sagen?

Ist der Ausschnitt in Tür, Wand oder Scheibe (212mm Kreisausschnitt) mal vorhanden, so ist die Installation kinderleicht (siehe Nachspann der Videoreview). Sowohl, was die „mechanische“ Installation der Klappe selbst als auch, was die Einrichtung über die App angeht. Top.

Sofern die „Connect“ Version der Katzenklappe so robust und zuverlässig wie die der „Dualscan“ Variante ist, so gibt’s auch hier eine top Wertung. (Natürlich halte ich euch in diesem Artikel am Laufenden.)

Die App funktioniert zuverlässig, Benachrichtigungen kommen noch vor dem Maunzen der Fellnase am Smartphone an und alles in allem ist die App liebevoll umgesetzt – ich hoffe die Entwickler bleiben dran auch noch an minimalen „Mängeln“zu feilen (siehe oben).

Bleibt noch die Frage: Braucht man das? Also ich bin einerseits, wie ihr ja sicher schon wisst, Statistik-Junkie. Ich mag’s einfach alles mögliche in bunten Diagrammen ablesen zu können. Aber es ist auch einfach praktisch, sagen zu können: „Wow, meine Nest Kamera zeigt gerade ein ziemliches Unwetter an und die Katze ist drinnen – ich versperre mal die Klappe für den Moment, die Miez muss da nicht raus gehen“. Oder aber: „hmm, ich hab‘ die Katze schon länger nicht gesehen, ist die eigentlich im Haus?! – ich schau mal in die App“. Jeder der schon mal gefühlt 2 Millionen Katzenverstecke im Haus abgeklappert hat, weiß, wovon ich spreche. Wer jedenfalls das notwendige Kleingeld rumliegen hat: zuschlagen. 135€ für die Klappe + 60€ für den Hub sind zwar eine Stange Geld, aber auch in diesem Fall jeden Cent wert.

Wie seht ihr das? Will-haben? Doch nicht? Schreibt’s in die Kommentare!

Hier geht’s zur Hersteller-Homepage.