Thermomix Gemüsestyler: Salat, Rohkost, Kartoffelpuffer Galore

Im letzten Jahr kamen ja zwei interessante neue Zubehörteile für den Thermomix auf den Markt. Einerseits der Thermomix Sensor, ein Funkthermometer und andererseits der Thermomix Gemüsestyler. Um Letzteren geht es in diesem kurzen Artikel. Was kann man damit machen, wie sind die Resultate und vor allem: Lohnt der Kauf als Zubehör zum Thermomix?

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Verpackung & Lieferumfang

Wie gewohnt setzt Vorwerk auch beim Thermomix Gemüsestyler auf ungebleichten Karton und wenig Kunststoffe in der Verpackung. Das ist schon mal super. Geliefert werden folgende Teile:

• Behälter zum Einsetzen in den Mixtopf
• Deckel
• Stößel um die Lebensmittel nach unten zu schieben
• Achse zum Aufsetzen auf’s Thermomix Messer
• Wendescheibe zum Schneiden und Reiben

Benutzung

Generell ist die Benutzung des Gemüsestylers immer gleich. Deckel vom Mixtopf entfernen, die Achse einsetzen (sie passt nur in einer Richtung auf das Messer), Behälter einsetzen, Wendescheibe aufsetzen (auf der Scheibe ist eingestanzt was die jeweilige oberseite macht (schneiden oder reiben, fein oder grob), Deckel aufsetzen.

Natürlich kann man nun den Thermomix auch ganz manuell bedienen, um aber zu vermeiden, dass man die Geschwindigkeit zu hoch einstellt, würde ich sehr empfehlen, die in einem der letzten Updates hinzugekommenen Menüpunkte „schneiden“ oder „raspeln“ zu verwenden. Hier hat man unter jedem Menüpunkt die Wahl zwischen dick und dünn (was sich aus der Drehrichtung, Linkslauf oder Rechtslauf, ergibt) und die Geschwindigkeit wird automatisch eingestellt. Außerdem Stoppt der Thermomix in diesem Modus automatisch immer nach einer Minute Laufzeit.

Ergebnisse mit dem Thermomix Gemüsestyler

Nun, je nachdem, was man dem Gemüsestyler füttert, sind die Ergebnisse gut bis sehr gut. Allerdings kann man bei weitem nicht alles verarbeiten. Je weicher das Gemüse (oder das Obst) wird, desto weniger ist es für den Gemüsestyler geeignet. Ich hatte z.B. eine Spinat Ricotta Tarte gemacht die dann mit Tomatenscheiben belegt werden sollte. Da die Tomaten aber schon sehr reif waren, wurde das leider eine eher matschige Angelegenheit.

Wer aber z.B. Krautsalat (oder die amerikanische Variante Coleslaw) macht erhält super Ergebnisse. Ich rasple für den Coleslaw z.B. Zwiebel & Karotte fein während ich das Kraut (Weißkraut, Weißkohl) mit dem Scheidemodus auf dünn verarbeite. Natürlich könnte man das Kraut mit einem scharfen Messer und genügend Können (wie meine Oma) von Hand schneiden, das dauert aber natürlich deutlich länger UND ist mühsam. Mit der Grund weshalb ich bislang nur äußerst selten Krautsalat (oder Colwslaw) selbst gemacht hatte.

Das grobe Raspeln ist für Kartoffelpuffer optimal, das feine z.B. für Gurken für’s Tsatziki. Fein geraspelter Karottensalat gelingt natürlich ebenfalls perfekt. Vor allem aber führt der Gemüsestyler zu einem konstanten Zerkleinerungsergebnis, wo das Messer des Thermomix sich nur gröber, abhängig von der Menge bzw. der Drehzahl, steuern lässt.

Was funktioniert nicht?

Zu weiche Produkte funktionieren nur bedingt. Und zu kleine Mengen. Zudem würde ich persönlich mir für das Raspeln einer halben Karotte nicht den Gemüsestyler anpatzen, solche Minimalmengen würde ich nach wie vor manuell raspeln.

Mängel?

Wirkliche „Mängel“ gibt es nicht. – Ich würde mir wünschen, dass Vorwerk den Deckel des Gemüsestylers noch etwas verbessert – in einer Ecke sammelt sich immer zerkleinertes Gemüse und auch im Rand des Behälters den man in den Mixtopf einsetzt fehlen ein paar Ablauflöcher für’s Wasser des Geschirrspülers. Ihr merkt schon, Mängel muss man da schon suchen. Auch könnte die Stapelbarkeit noch eine spur smarter sein, in der Schublade benötigt der Gemüsestyler relativ viel Platz. Zuguterletzt könnte die Einfüllöffnung für Gemüse gerne etwas größer ausfallen, man muss manches Gemüse schon extra klein schneiden, damit es durch die Öffnung passt. Das ist natürlich aber auch der größe der Klinen an der Schneidescheibe geschuldet. Eine größere Einfüllöffnung würde längere Klingen und damit eine weniger stabile Schneidescheibe bedeuten.

Was gefällt mir gut?

Wie gewohnt ist jeder Teil des Thermomix Gemüsestyler Geschirrspüler tauglich und die Benutzung kann quasi nur auf eine Art und Weise erfolgen. Das Schneide- oder Raspelergebnis ist sehr gut, die Messerscheibe praktisch und universell. Ich finde es gut, hier nur EINE Scheibe zu haben die alle Funktionen abdecken kann anstatt mit mehreren Teilen hantieren zu müssen. Auch die relativ hohe Drehzahl hat mich positiv überrascht – ein Coleslaw aus 800g Weißkohl war binnen weniger minuten vorbereitet und fein geschnitten.

Für wen ist der Gemüsestyler empfehlenswert?

Für jede Person die viel und häufig Gemüse isst und dieses dazu zerkleinert. Wer also viele Salate und viel Rohkost zu sich nimmt, die viel Kartoffelteig aus z.B. geraspelten Kartoffeln herstellt oder ein absoluter Krautsalat-Fan ist, für all diese Leute ist der Gemüsestyler eine sehr willkommene Arbeitshilfe. Ich persönlich könnte den Anschaffungspreis in meinem Alltag, anders als beim Thermomix, nur bedingt rechtfertigen – zu selten wird hier im Haushalt Rohkost verzehrt oder solch große Menge geschnitten/geraspelt dass der Gemüsestyler gerechtfertig wäre (obwohl ich den Preis als definitiv nicht überteuert erachte und Coleslaw wie auch Kartoffelpuffer nun häufig am Menüplan stehen).

Fazit

Der Thermomix Gemüsestyler ist ein sehr gutes, solides und hochwertiges Produkt. Zwar kann ich nicht sagen, dass er in keinem Thermomix Haushalt fehlen darf, überall dort wo häufig Gemüse zerkleinert werden muss, ist er aber eine sehr praktische und gut funktionierende Arbeitserleichterung! Empfehlenswert ist der Gemüsestyler also definitiv, man muss sich aber im Vorfeld schon überlegen, ob man häufig genug Gemüse (und auch Obst) in dieser Form verarbeitet um das Produkt auch gut auszunutzen.