Dass hier im Haus zwei Tiger leben, dürfte bekannt sein. Nein? Nun, hier wohnte von 2016 bis April 2024 Leihka, eine Katzendame die über 22 Jahre alt wurde, 2022 zog ein Babykater ein und seit Ende 2023 eine ca. 1,5 jährige Norwegische Waldkatze. Und wer Katzen hat weiß: Jegliche Katzenanzahl über „1 Katze“ bedeutet viel schaufeln, denn man sollte immer Katzenanzahl+1 Katzentoiletten im Haus haben. Also schaufelt man Pipi-Klumpen und Häufchen aus dem Katzenklo, schließlich wird den meisten Katzen nachgesagt, sie würden verschmutzte Katzentoiletten ziemlich schlecht finden.
Entsprechend standen hier fünf klassische Katzenklos herum, gefüllt mit klumpendem Holzstreu. Kommt man dann Abends von der Arbeit nach Hause heißt es erst mal Toilettendienst. Nun: Automatische Katzentoiletten gibt’s seit einer Weile am Markt, fast immer zu astronomisch hohen Preisen. Petkit hat mir nun freundlicherweise die „PuraMax“ für zwei Monate zum Test überlassen. Wie die PuraMax hier abgeschnitten hat und ob sie einem tatsächlich das Leben erleichtert und im Speziellen die Petkit PuraMax die hohen Investitionskosten wert ist, erfährst du hier.
Meine Katzen sind ja schon quasi smart. Also nicht nur, was das Gehirnschmalz angeht, sondern auch, was die Technik betrifft. Das Trinken wird mit dem Wasserspender Felaqua Connect aufgezeichnet und für die Raubtierfütterung stehen Chipgesteuerte Futternäpfe mit eingebauter Waage zur Verfügung. Die Katzenklappe dachte auch mit und ließ nur unsere alte Dame (RIP) hinaus in den Garten während die beiden Jungspunde im Haus zu bleiben hatten. Nun soll auch das „Ende der Nahrungskette“ *räusper* automatisiert werden mit der Petkit PuraMax, einer automatischen Katzentoilette.
Videoreview
Verpackung & Lieferumfang der Petkit PuraMax
Zuallererst: Die Schachtel ist sehr groß. Gut, wir haben es hier auch mit einer recht großen Katzentoilette zu tun, dennoch sei das mal angemerkt denn das wuchten der Schachtel samt Inhalt kann in einem engen Hausflur schon mal zur Herausforderung werden. Die Petkit PuraMax ist sicher mit Styropor in der Schachtel verstaut und bewegliche Teile sind mit Klebestreifen gesichert.
Der Lieferumfang ist ebenfalls umfangreich. Das mir zugesandte Modell kam mit folgenden Zubehörteilen:
- Fertig zusammengebaute Petkit PuraMax
- Eine Rolle Müllbeutel, 20 Stk.
- Duftspender inkl. Batterien & zwei Fläschchen Duftlösung
- vorinstalliertes Sieb für gröberes Katzenstreu
- zusätzliches Sieb für feineres Katzenstreu
- Plastikteil zum Abscheiden des alten Streus in den Müllbehälter
- Anleitungen
- Aufkleber zum Aufhübschen der PuraMax
- Netzadapter
- Vorlegematte um Streu aufzufangen
Optional kann man auch ein Deo für den Abfallbehälter kaufen. Dieser „Stein“ wird oben in den Abfallbehälter gelegt und soll auch dort Gerüche neutralisieren. Eine gute Idee, aber mir reicht da 10 Sekunden Luft anhalten ;-).
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme ist einfach. Im Prinzip muss man lediglich die Petkit PuraMax auspacken, aufstellen, alle Klebestreifen entfernen und einen Müllbeutel in den Abfallbehälter geben. Danach reicht es, die PuraMax mit dem Netzadapter und diesen mit der Steckdose zu verbinden. Die Petkit PuraMax kalibriert sich dann und man kann das Streu einfüllen.
Hierzu gibt es einen „Wartungsmodus“ den man über die beiden Tasten aufrufen kann. Im Wartungsmodus dreht sich die Trommel etwas nach oben und man kann bequem das Streu einfüllen. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit, jedoch SUPER praktisch im Alltag. Drückt man nach dem Befüllen auf OK nivelliert das Gerät automatisch das Streu und ist danach sofort „Einsatzbereit“.
Die Verbindung über die App ist ebenfalls selbsterklärend und einfach. Man wählt aus, ein Gerät hinzufügen zu wollen, sodann wählt man die PuraMax aus und sie wird sofort von der App nach ihrer ersten Kalibrierung gefunden. Tatsächlich sind auch die Standardeinstellungen der PuraMax OK, man muss kaum etwas einstellen, bevor es losgehen kann.
Wer das Paket mit dem Duftspender geordert hat bekommt im Inneren des Müllbehälters auch noch die Schachtel mit der Sprayeinheit, vier AA Batterien und zwei Fläschchen des Dufts geliefert. Um diesen in Betrieb zu nehmen muss nur ein Fläschchen eingeschraubt werden und danach die Batterien eingelegt werden. Dann kann man an der linken Seite der PuraMax einen großen Drehverschluss öffnen und dort den Duftspray befestigen. Gekoppelt wird dieser via Bluetooth mit der PuraMax. Das Ganze läuft schnell und problemlos ebenfalls über die App. In meinem Test klappte das absolut einwandfrei.
Beschreibung des mitgelieferten Zubehörs
Duftstpray mit eingebauter Lampe
Petkit bezeichnet in der (leider sehr schlecht übersetzten) App (Version 10.11) den Duftspray als „Reinigungslösung“. Reinigen tut dat Ding freilich nix, es bedüftelt lediglich den Innenraum der Puramax. Dabei kommt Ultraschalltechnik, ähnlich wie bei hochwertigeren Luftbefeuchtern, zum Einsatz, das ist geräuschfrei (zumindest für menschliche Ohren) und erzeugt einen sehr feinen Nebel der tatsächlich auch nach Stunden das Innere der PuraMax zumindest nicht nach Katzenhinterlassenschaften oder Streu riechen lässt.
Verschiedene Siebe fürs Katzenstreu
Vorinstalliert ist das gröbere rote Sieb, das sich in meinem Test als perfekt funktionierend herausgestellt hat. Wir verwenden schon seit Jahren das Cats Best Holzstreu (Affiliate Link) und sind sehr zufrieden damit. Durch die relativ großen Öffnungen sollte mit diesem Sieb aber auch grobes Tofu Streu oder auch „Smart Pellets“ gut klappen, dazu kann ich aber selbst nichts sagen.
Wer feineres Streu verwendet das zu kleineren Klümpchen führt, kann aber das, erfreulicherweise mitgelieferte, feinere graue Sieb einsetzen.
Müllbeutel
Eine Rolle Müllbeutel (20 Stück) werden mitgeliefert. Natürlich kann man herkömmliche Mülltüten durchprobieren oder nach alternativen Angeboten suchen, die von Petkit für die PuraMax angeboten Beutel passen aber sehr gut in den Müllbehälter der PuraMax. Sie sind recht robust, passgenau und fassen tatsächlich mehrere Tage Klumpen und sonstiges.
Pro Rolle sind ca. 11€ fällig, bei 20 Beuteln pro Rolle reden wir also von um die 50 Euro Cent pro Beutel. Überschaubare Kosten also. Preiswerter ist es aber freilich, gleich zum Fünferpack zu greifen (ca. 40 Cent/Beutel).
Schön fände ich hier, wenn es seitens Petkit auch eine biologisch abbaubare Alternative gäbe, das ist aber natürlich schwierig, wenn bei Einzelkatzen solch Beutel gut und gerne 10 Tage im Müllbehälter durchhalten können müsste.
Abstreifmatte für die Pfoten
Was ich persönlich als eine SEHR willkommene und nicht selbstverständliche Beigabe empfinde ist die Vorlegematte für die Petkit PuraMax. Grundsätzlich gibt es ähnliche Matten in jeder Zoofachhandlung zu kaufen, sie sind aber in der Regel teurer als man vermuten würde – deshalb beide Daumen hoch, dass die Matte mitgeliefert wird. Mit ihrem orange/grauen Design sieht sie zudem gut aus.
Katzenbesitzer wissen: Nach dem Toilettengang haftet in der Regel recht viel Streu an den Pfoten (oder dem Hintern der Langhaarkatze) das dann im ganzen Haus verteilt wird. Die Matte hat die Notwendigkeit des Staubsaugens von täglich auf alle zwei Tage bei mir reduziert. Bei zunächst drei Katzen (später nur noch zwei ) eine willkommene Arbeitserleichterung!
Das Design der Petkit PuraMax
Ob die Petkit PuraMax nun eine „schöne“ automatische Katzentoilette ist, oder nicht, das müsst ihr für euch entscheiden, liebe Leser. Verglichen mit anderen automatischen Katzentoiletten denke ich, dass Petkit hier viel richtig gemacht hat und die PuraMax durchaus auf der schickeren Seite der Katzentoilettenwelt angesiedelt ist.
Ja, sie ist relativ groß und dürfte, speziell in kleineren Wohnungen, nicht so einfach platzierbar sein, generell sind zudem automatische Katzentoiletten deutlich voluminöser als ihre klassischen Geschwister. Mit 62 x 54 x 55 cm muss man erst mal den Platz finden und ca. 10kg Gewicht hebt sich ob der Größe auch nicht ganz so einfach für jede Person. Dafür ist die Petkit PuraMax mit ihrem „Zylinder“ (der Teil, in dem die Katzen quasi den Thron besteigen) der 76l fasst eine der größten am Markt. Auch unsere norwegische Waldkatze findet daran bequem Platz, ohne mit dem langen Fell überall an den Wänden des Zylinders zu streifen. Meistens.
Der Antrieb des Zylinders befindet auf dessen rechter Seite unter einer von Magneten gehaltenen Haube. Dort befindet sich auch die Klappe, welche den Abfallbehälter geruchsdicht verschließt, wenn die Toilette nicht gerade eine Reinigung durchführt.
Im Bereich rechts unten befindet sich dann eben besagter Abfallbehälter, der durch einen kleinen (eher wackeligen) Plastikriegel gegen versehentliches Herausziehen gesichert ist. Oben auf dem Abfallbehälter sitzt ein orangener abnehmbarer Rahmen der die Müllbeutel sicher in Position hält. Gleichzeitig kann solch Rahmen bei Verschmutzungen natürlich auch wesentlich einfacher als der Müllbehälter selbst gereinigt werden. Mit 7l Kapazität ist der Müllbehälter übrigens groß genug, dass ich nur ca. alle 3-4 Tage den Beutel (bei zwei Katzen die zusammen etwa ein halbes Kilo Futter pro Tag verbrauchen) tauschen muss.
6-8 Tage wären das bei einer Einzelkatze dann, das ist eher weit weg von den vom Hersteller geworbenen zwei Wochen ;-).
Ein weiterer Vorteil der Petkit PuraMax ist auch die recht niedrige Einstiegshöhe von 20cm, selbst unsere dreibeinige Katzenoma konnte die PuraMax damals problemlos betreten!
Display & Steuermöglichkeiten am Gerät
Sehr positiv ist, dass die Petkit PuraMax auch eine Bedienmöglichkeit direkt am Gerät aufweist. Sollte mal das WLAN ausgefallen sein kann man also die Basisfunktionen bequem weiterhin ansteuern. Sowohl den Streu-Wechsel als auch den Wartungsmodus oder das waagrechte Verteilen des Streus (Nivellierung) und natürlich die Reinigung können ausgewählt und ausgeführt werden – ganz ohne die App, wenn nötig. Petkit hat der Puramax hier sogar ein recht hochwertiges schwarz/weißes OLED Display verpasst. Ich persönlich hätte hier aber ausnahmsweise lieber ein günstiges LED oder LC Display gesehen, wenn es dafür doppelt so groß ausgefallen wäre ;-). Bis man den ob der kleinen Größe quasi immer scrollenden Text gelesen hat vergeht schon einiges an Zeit. So oder so: Das Vorhandensein von zwei Tasten und einem Display ist super und nach einer Eingewöhnungszeit muss man auch keine Texte mehr lesen um schnell die gewünschte Funktion anzuwählen.
Die Petkit App
Ich werde hier nun leider einige Mängel der App (Version 10.11) auflisten, die sich relativ negativ lesen. Was ich aber festhalten möchte ist, dass die App trotz aller Problemchen mir stets Zugriff auf die Pura Max gewährte und ich die wichtigen Funktionen jederzeit nutzen konnte. Das Gerät war immer erreichbar und auch alle Toilettengänge ohne Ausnahmen korrekt aufgezeichnet wurden.
Anmeldung
Die Anmeldung verläuft größtenteils OK; natürlich muss man ein Konto erstellen. An sich verläuft das problemlos, das Anmelden mit Apple (was ich präferiert gehabt hätte) hat aber nicht geklappt. Die sprachliche Umsetzung ist schon beim Anmeldeprozess auf „Deutsch“ durchaus ein „Erlebnis“.
Bedienung & Funktion
Einerseits hat Petkit an eine Vielzahl an Funktionen gedacht, die zum größten Teil Sinn machen. Grundsätzlich wählt man zwei Hauptbereiche über den unteren Bereich der App. Erstens die eigene „Familie“, also im Prinzip eine Zusammenfassung aus Haustier-Aktivitäten, Gerätschaften von Petkit und den Personen, die darauf Zugriff haben, und zweitens dem Nutzerprofil, über das die Haustiere und etwaige die App ebenfalls benutzende Personen administriert werden.
Der Tab Familie
Petkit hat hier viele Funktionen reingepackt, was ich grundsätzlich als positiv bewerte. Weniger positiv ist aber, dass ich damit auch dann konfrontiert werde, wenn ich mir z.B. nur eine Petkit PuraMax für eine Einzelkatze geholt habe. Dann interessiert mich ziemlich sicher keine gassigehen Erinnerung für Hunde und eventuell auch das Tiergewicht nicht. Leider kann man diese vier ersten Punkte die permanent oben im Familienbereich angezeigt werden weder ausblenden noch gänzlich abschalten.
Direkt unter diesen vier Punkten „Fütterungsrechner“, „Erinnerung“, „Gassigehen“ und „Tiergewicht“ wird dann die PetKit PuraMax angezeigt, zusammen mit (anfangs) einigen „Virtuellen“ Geräten. Das ist nett gemeint, hier hätte ich mir aber nach dem Hinzufügen der PuraMax gewünscht, dass die App mich fragt, ob ich weiterhin die virtuellen Geräte angezeigt haben möchte. Leider ist das mit diesen sehr unübersichtlich; die bekannte Wischgeste zum Entfernen dieser virtuellen Geräte klappt nicht, aber wenn man genau guckt gibt’s bei jedem virtuellen Gerät in seiner linken oberen Ecke ein kleines Minuszeichen, das man zum Entfernen verwenden kann. Nun gut.
Tippt man wiederum direkt die PuraMax im Tab Familie an, so gelangt man zur…
Detailseite der Petkit PuraMax Katzentoilette
Diese Detailübersicht finde ich ebenfalls grundsätzlich gut gelöst. Es wird über kleine Labels am Piktogramm des Geräts angezeigt, ob z.B. der Abfallbehälter voll ist oder der Duftspender (so man diesen verwendet) aufgefüllt werden muss.
Darunter kann man sich Erinnerungen anlegen, z.B. um alle zwei Tage frisches Streu einzufüllen. Ist das Datum dann erreicht erhält man über die App auch eine entsprechende Benachrichtigung (auf Englisch) – das hat der Entwickler aber offensichtlich vergessen zu übersetzen.
Die nächste Box zeigt die Anzahl der Benutzungen durch die Katzen und wie viel Zeit sie im Schnitt in der PuraMax verbrachten. Auch hier könnte man durchaus verbessern und eine Durchschnittszeit der Benutzung z.B. nur bei einer Einzelkatze anzeigen, ist diese doch bei mehreren Katzen eher ohne jegliche Aussagekraft.
Wieder darunter wird dies auf der Zeitleiste und inklusive Auswahlmöglichkeit der Katzen visualisiert, wieder darunter sehen wir im Arbeitsprotokoll wann die Katze die PuraMax benutzte und wann die automatische Reinigung (und/oder die Beduftung) erfolgte, natürlich finden wir hier auch protokolliert, sollten wir den Wartungsmodus zum Nachfüllen von Streu verwendet haben.
Auf eben dieser Detailseite der PuraMax gibt’s zudem ein Schnellmenü um die PuraMax sofort einen Reinigungszyklus starten zu lassen, den Wartungsmodus zu starten um z.B. Streu nachzufüllen, Streu zu entleeren, den Duftspender zu betätigen oder dessen Licht einzuschalten. Ein Menüpunkt bietet zudem Zugriff auf die smarten Funktionen wie:
- Kätzchenschutz: Für Kätzchen wird so jegliche automatische Reinigung deaktiviert.
- Automatische Reinigung nach jeder Benutzung
- Die super praktische Standardeinstellung die man so haben will. Katze macht ihr Geschäft, danach reinigt die Toilette mit einem kleinen Zeitlichen Abstand.
- Zeitlicher Abstand zwischen Benutzung & Reinigung
- Standard ist 1min je nach Katze macht vielleicht auch ein längerer Zeitraum sinn, damit „die Luft rein ist“ und nicht neugierige Katzenköpfe direkt in die Trommel gesteckt werden (und so das Reinigen verhindern).
- Unnötige Reinigungsvorgänge vermeiden
- Hier kann z.B. bei geringem Gewicht die Reinigung verhindert werden oder wenn binnen z.B. 5min das Gerät mehrfach benutzt wird.
- Zeitlich geplante Reinigung
- Wer mag kann z.B. jeden Tag um 4:30 die Toilette reinigen lassen.
- Tiefenreinigung (jeweils immer zwei Durchgänge)
- Adsorption verbessern – KEI-NE-AHNUNG was das sein soll
- Automatische Geruchsbeseitigung nach jeder Benutzung über den Spray, wahlweise einmal oder zweimal
- wer den separat erhältlichen Duftspender kauft kann nach jedem Reinigungsvorgang eben diesen Geruchsspender, der sich via Bluetooth mit der PuraMax verbindet, nutzen.
- Bitte nicht stören (verhindert die automatische Reinigung in der Nacht)
Der Tab Benutzerprofil
Hier finden wir das eigene Benutzerprofil sowie jene der Katzen. Überall kann ein Foto hinterlegt werden, und bei den Katzen zudem das Gewicht, Geschlecht und auch der Kastrationsstatus festgelegt werden. Der Zugriff kann mit weiteren Familienmitgliedern geteilt werden, sofern diese sich ebenfalls ein Petkit Konto zulegen (möchten).
Es gibt auch einen Punkt „Verbrauchsmaterial“ der aber irgendwie nur den Status von z.B. Geruchsentferner oder Abfallbeutel anzuzeigen scheint. Anscheinend könnte man auch festhalten, wann man zuletzt Beutel bestellt hat… irgendwie nicht selbsterklärend, das könnte aber auch der Übersetzung geschuldet sein.
Unter Tagesübersicht könnte man sich, bei mehreren Petkit Produkten, auch weitere Daten zur Fütterung, des Wasserkonsums oder auch ob man mit dem Hund gassi war, einsehen. Ähnlich wie es z.B. auch das System von Sure bietet das habe ich aber nicht getestet.
Die Sache mit der Deutsch & die Bedienbarkeit der App
Was ich extrem schade finde ist, wie sehr die gute Erfahrung mit der Petkit Puramax im Alltag unter der schlecht übersetzten App leidet. Es ist mir einfach schleierhaft, wie eine weltweit agierende und bekannte Marke an so schlechte Übersetzer kommen konnte.
Vieles ist schwer verständlich, vieles ist komisch, vieles ist umständlich übersetzt und generell werden Worte nach dem Zufallsprinzip umgebrochen.
Thema Usability: Am Piktogramm für den Duftspender wird z.B. mit blauem Punkt angezeigt: Reinigungslös-ung voll. Es wäre doch viel verständlicher, wenn es ein grüner Punkt wäre und einfach Duftspender da stände. Wenn er bald leer wird: Farbe gelb, wenn leer eine Push-Nachricht und Farbe rot mit Wort „Duftspender leer“. Außerdem finde ich halt dass bei einer Toilette „Voll“ in den Statusansichten beim schnellen hinsehen eher suboptimal ist. Beim Abfallbehälter wird dieser übrigens rot und voll dargestellt.
Thema Deutsch: Dann wird von „Klogängen“ geredet. Sagt das tatsächlich jemand? Ich meine, wäre da nicht einfach „Benutzung“ schöner? Dann steht als Anzahl „5Mal“ da ohne Abstand usw. usf. Es wirkt einfach nicht stimmig. Bei der Heuteansicht steht „Heute Toilette 5Mal“. Und wer Hilfe sucht, gelangt zu englischen Seiten. Auf der „Meine Familie“ Seite steht dann „Petkit Puramax 5Mal Toilettenzeiten“ und „Voll“ direkt über der Reinigungsflüssigkeit, mit der eigentlich der Duftspender gemeint ist. All diese Kleinigkeiten trüben einfach den Gesamteindruck und hätten mit einem professionellen Übersetzer so viel besser gemacht werden können!
Benachrichtigungen
Benachrichtigungen über die Benutzung der Petkit PuraMax kamen alle verlässlich an. Wer die Einstellungen der Benachrichtigungen nicht sofort findet: Diese finden sich im rechten Tab „Konto“ und dann rechts oben unter dem Schraubenmuttern Symbol. Man kann hier erfreulicherweise getrennt voneinander Benachrichtigungen für den Abfallbehälter, die Toilettenbenutzung sowie erfolgte Reinigungsvorgänge einstellen. Letzteres habe ich z.B. abgeschaltet. Auch über einen sich dem Ende zu neigenden Duftspender oder ein Ablaufen des Duftsteins im Abfallbehälter kann man sich benachrichtigen lassen. Bei diesen beiden Benachrichtigungen handelt es sich aber im Grunde nur um Timer die dann z.B. nach 30 Tagen sagen, der Duftspender sei leer, auch, wenn man ihn gar nicht verwendet hatte.
Die Benachrichtigung zu einem vollem Abfallbehälter ist wohl eine der wichtigsten. Hier ist aber extra Vorsicht geboten da diese Benachrichtigung erst dann auslöst, wenn der Verschluss des Behälters nicht mehr komplett schließt! Das heißt: Wenn man die Benachrichtigung erhält ist tatsächlich Ende Gelände und man sollte schleunigst einen frischen Müllbeutel einsetzen sonst wird’s unschön!
Der Duftspender
Der Duftspender an sich ist konzeptionell eine gute Sache. Er erzeugt einen feinen Sprühnebel der einen tatsächlich nur noch diesen Duft und keinen Katzenklo-Geruch ausmachen lässt. Aber: Katzen sind sehr duftbezogene Tiere. Sie drücken sich untereinander über Duft und Duftmarkierungen aus. Eine parfümierte Katzentoilette gehört definitiv nicht zu den Dingen, auf die Katzen Wert legen. Und ganz ehrlich, ich habe nach dem ersten Tag den Automatikmodus des Duftspenders abgestellt weil mir a) der Duft absolut nicht zusagt und b) meine Katzen danach rochen und c) – und das ist vermutlich der wichtigste Grund für Käufer, die Puramax die Geschäfte der Katze sehr zuverlässig in den geruchsdichten Abfallbeutel befördert und es einfach nicht riecht. Aktiviert habe ich dann für ein paar Tage und nur für diese Review eine programmierte Beduftung um 3 Uhr morgens, das war OK, aber, wie beschrieben, gar nicht notwendig.
Der Duftspender unterbricht übrigens natürlich das Sprühen, sollte eine Katze die Toilette betreten, der bereits vorhandene Sprühneben landet halt aber trotzdem im Katzenfell.
Persönlich halte ich den Duftspender für zu viel des Guten und nicht für wirklich notwendig. Und die wenigsten Katzenbesitzer die, wie ich, das mehrmals tägliche Schaufeln von duftenden Geschenken gewohnt sind, dürften nach dem Aufstellen der Petkit Puramax den Bedarf verspüren, da auch noch Parfüm zu benötigen, einfach weil Arbeits- und Geruchsbelastung so merkbar sinken bzw. verschwinden.
Funktionen der Petkit PuraMax Katzentoilette
Die Funktionen habe ich ja schon in der App Sektion beleuchtet. Eingehen möchte ich also hier nur noch auf die Wichtigsten:
Automatische Reinigung & Reinigungsverzögerung
Der wohl wichtigste Aspekt einer automatischen Katzentoilette ist das automatische Reinigen. Das Gerät erkennt über in seine Füße integrierte Waagen sowie den Einstiegssensor, wenn sich eine Katze nähert oder in der „Trommel“ befindet. Ist das der Fall wird keinerlei Aktion gestartet. Sobald aber die Katze die Petkit PuraMax wieder verlassen hat, wird das Gewicht der Katze am OLED Display angezeigt und der eingestellte Timer (Standard ist 1 Minute, ich habe 2 Minuten eingestellt) läuft los. Nach dem Ablauf des Timers startet die Reinigung. Diese Verzögerung ist auch wichtig, da nicht jedes Streu gleichermaßen schnell klumpt.
Bei einem Reinigungsvorgang bewegt sich die Trommelöffnung langsam nach oben und weiter nach hinten. Dabei rutscht das Streu mit den frischen Katzeprodukten über und durch das Sieb. Sauberes Streu landet in einem „Zwischenlager“ während die Klumpen usw. über das Sieb in eine Rutsche kullern. Wäre eine Katze im Inneren und die Trommel trotzdem drehen so könnte die Katze sich zu keinem Zeitpunkt verletzen. Die Trommel ist zudem zu jedem Zeitpunkt OFFEN, das heißt eine Katze könnte jederzeit nach hinten oder oben aus der Trommel springen. Und selbst WENN das Gerät wegen eines Fehlers versuchen würde, weiter zu drehen, so wäre dies technisch durch den etwas hervorstehenden Einstiegsbereich kaum möglich.
Dreht sich die Trommel dann wieder in die Ausgangsposition, so rutschen die Klumpen über die Rutsche in den Abfallbehälter (beim Start der Reinigung hat die PuraMax bereits die Klappe des selbigen geöffnet) während das gesiebte Streu wieder auf der Matte landet. Diese dient dazu, dem Streu eine raue Oberfläche zu bieten damit es sich dort gleichmäßig verteilt und zugleich beim Reinigen flexibel zu sein, damit Klumpen sich auch lösen und in die Abfallrutsche fallen. Letzteres klappt meist OK, obwohl große Pipi-Klumpen schon mal zwei Ehrenrunden an der Matte klebend drehen können, bis sie sich lösen.
Die Petkit PuraMax macht zudem gegen Ende der Reinigung noch zwei zusätzliche kleinere Schwenks um das Streu eben zu verteilen. Klappt im Alltag wunderbar und vor allem sehr leise. Nach 2-3 Tagen hat’s selbst Ella, die neugierige norwegische Waldkatze, nicht mehr groß interessiert, was nach dem Geschäft da passiert.
Gewichtsmessung & Katzenzuordnung
Bis die Petkit PuraMax hier ankam, war das Wiegen der Katzen etwas mühsam über die Personenwaage. Weshalb wiegen? Nun, Lucky der 1,5 Jahr alte Britisch-Kurzhaar-Kater isst gerne und diese Rasse neigt zudem dazu, schnell etwas zu viel Gewicht aufzubauen. Deshalb behalte ich gerne das Gewicht im Auge um schnell mit kleinen Futter Reduktionen gegensteuern zu können.
Ella, die Waldkatze etwa im gleichen Alter, isst noch viel lieber als ihr Bruder. De facto würde sie vermutlich futtern bis sie platzt. Entsprechend ist sie jetzt auf 300g täglich und vorerst 4,7kg Gewicht „eingestellt“. 4,7kg „vorerst“ da Norwegische Waldkatzen (auch Wegies genannt) erst mit 3-5 Jahren voll ausgewachsen zu sein scheinen. Ich bin gespannt – als wir sie aus dem Tierheim holten, war mir dieser Fakt noch nicht bewusst.
TLDR: Genau diese Messdaten liefert mir die Petkit PuraMax bei jedem Toilettengang der jeweiligen Katze. Da die PuraMax aber nur nach dem Gewicht geht, klappt die Unterscheidung zwischen Ella und Lucky nur selten. Da Lucky immer EWIG in der Toilette zu Gange ist (spitzenzeit waren fast 10min, 2 Minuten für das Geschäft und 8 Minuten verscharren), ist dann eine eindeutige, nachträgliche, manuelle Zuweisung dennoch möglich. Damit eine automatische Zuordnung stattfinden kann, muss man natürlich im Familienbereich auch alle Katzen mit ihrem Gewicht registrieren UND alle Katzen haben idealerweise ein unterschiedliches Gewicht.
Ist also das Anlegen der Katzen im Familienbereich erledigt, so wird nach der Benutzung sowohl in Diagrammen farblich die Katze wie auch die Nutzungsdauer angezeigt. Nutzungsdauer? Wozu eigentlich? Nun, Katzen sind Gewohnheitstiere. Sie verbringen üblicherweise die selben Zeiten am Katzenklo für das jeweilige Geschäft. Durch die PuraMax weiß ich nun, dass Ella z.B. für’s Pipi ca. eine Minute braucht, für ein Häufchen ca. 2 Minuten. Würden sich diese Zeiten deutlich verändern, könnte man das mal mit dem Tierarzt abklären. Speziell, wenn Kater sehr lange für ein kleines Geschäft benötigen kann das auf Struvitkristalle im Harn hinweisen, denen man mit phosphorbindenden Nahrungszusätzen entgegenwirken könnte.
Kätzchenschutz
Persönlich habe ich das nicht genutzt da es aktuell keine Babykatzen im Haushalt gibt. Dennoch gut, dass die PuraMax für diese Eventualität gewappnet ist und sich durch den Kätzchenschutz alle „automatik“ Funktionen deaktivieren lassen. Gerade bei sehr kleinen Katzen wäre die Gefahr sonst durchaus groß, dass diese bei einer automatischen Reinigung eventuell im Abfallbehälter eingesperrt werden würden! Ich persönlich würde aber solch kleine Katzen auch nicht unbeaufsichtigt im Haus herumlaufen lassen.
Sichere Konstruktion
Wie schon oben erwähnt ist die Petkit PuraMax absolut sicher aufgebaut. Es scheint keine Stellen zu geben, in denen sich eine Katze verfangen kann und auch die Trommel Einstiegsöffnung ist zu jeder Zeit Zugänglich, sollte irgendetwas an der Sensorik nicht mehr funktionieren gibt es nicht die Möglichkeit, dass eine Katze im Inneren der PuraMax gefangen wäre.
Wie nehmen die Katze die PuraMax an? Wie lange dauerte das?
Nun, hier kann ich euch nur meine persönlichen Erfahrungen schildern. Bevor die Petkit PuraMax hier ankam, waren fünf Katzentoiletten im Haus verteilt. Hauptsächlich waren es so viele, weil unsere 22 Jahre alte Katzendame Leihka, die nur noch drei Beine hatte, möglichst auf jedem Stockwerk Zugang zu einer Toilette haben sollte.
Tatsächlich benutzt wurden aber in der Regel nur drei der Toiletten. Jene neben der Menschentoilette im ersten Stock, jene im Erdgeschoß und jene im Keller.
Mit Aktivierung der PuraMax hatte ich die Toiletteanzahl auf insgesamt zwei reduziert. Im 1. Stock verblieb jene neben der Menschentoilette bis Leihka leider von uns ging. Im Erdgeschoß steht nun nur die PuraMax und ist auch seither die einzige Katzentoilette.
Die ersten 2-3 Tage im Review Zeitraum wechselten sich Ella und Lucky ab die PuraMax zu nutzen. Später hatte Lucky eine Phase, die obere Toilette zu bevorzugen während Leihka und Ella die PuraMax sehr gut annahmen.
Wirkliche Ablehnung oder Probleme mit der Toilette hatte keine unserer Katzen. Speziell Leihka mit ihren drei schon recht schwachen Beinen schafft es problemlos in die PuraMax, ein großer Vorteil zu Modellen mit erhöhtem und/oder abgewinkeltem Einstieg.
Als Leihka nicht mehr war und die PuraMax zur einzigen Katzentoilette wurde, war es (glücklicherweise) für beide Fellnasen absolut kein Thema, nur noch die PuraMax zu nutzen. Unfälle gab’s in zwei Monaten insgesamt zwei, als Ellas Hintern beim großen Geschäft leider aus der Einstiegsöffnung hing… Nun, das kann auch bei jeder klassischen Katzentoilette passieren.
Aber wie immer gilt: Jede Katze ist unterschiedlich; manche Katzen dürften länger benötigen um sich umzugewöhnen, in jedem Fall muss auch der Geek geduldig sein und der Katze die Zeit geben, die sie benötigt, um die neue Toilette anzunehmen. Ihr solltet auch davon absehen Toilette UND Streu-Marke zeitgleich zu tauschen, sofern möglich. Meine Katzen waren bislang da zwar total tolerant was unterschiedliches Streu anging, das trifft aber eben nicht auf alle Katzen zu.
Reinigung der PuraMax
Nun, tatsächlich gab es während meines mehrmonatigen Tests recht wenig Reinigungsbedarf. Es kann natürlich sein, dass nach längerer Nutzung Schmutz nach und nach etwas besser im Inneren der PuraMax haftet, generell aber scheint alles relativ wartungsfreundlich konstruiert zu sein.
Schnellreinigung zwischendurch
Ich empfehle, Einweghandschuhe zu tragen und mit feuchter Küchenrolle speziell das untere Ende der „Rutsche“, wo also die Klümpchen und sonstige Abfälle in den Müllbehälter fallen, zu prüfen und direkt vor dem Beutelwechsel zu reinigen, eben so den Deckel des Müllbehälters und seine Dichtung. Ansonsten immer mal wieder gucken, ob im inneren der Trommel etwas klebt.
Die große Trommelreinigung
Darüber hinaus ist eine gründlichere Reinigung der Trommel alle 2-4 Wochen (je nach Katzen & Verschmutzung) anzuraten. Dann sollte man die Trommel mit Wasser reinigen (z.B. im Garten, am Balkon oder in der Wanne/Dusche). Man sollte nur darauf achten, die Matte, auf der das Streu ruht, gründlich zu trocknen, bevor man die PuraMax wieder in Betrieb nimmt. Petkit bewirbt ja diese Matte damit, dass an ihr nichts haftet, speziell an jener Stelle an der Ella aber bevorzugt ihr kleines Geschäft verrichtet, klebte dann doch immer wieder hartnäckig etwas Streu. Kann natürlich aber auch am verwendeten Holzstreu liegen.
Zwar ist diese gründlichere Trommelreinigung im Grunde schnell erledigt (10-20min) aber die Trommel ist groß uns sperrig und hat recht viele Stellen an denen sich hartnäckig restliches Wasser versteckt. Gerade in der Badewanne oder Dusche ist das ein wenig mühsam. Ich würde auf lange Sicht empfehlen, hier auch eine Ersatzmatte zu kaufen, damit man direkt nach der Reinigung eine trockene frische Matte in die Trommel der Puramax einsetzen kann und keine Wartezeit für die Katzen hat.
Wie gründlich man dann reinigt, ob man einfach nur mit dem Gartenschlauch alles oberflächlich abspritzt oder mit Handschuhen, Schwamm und Spüle alles schrubbt obligt dann natürlich der persönlichen Präferenz.
Insgesamt ist also eher überschaubarer Reinigungsaufwand zu vermelden, das Ganze klappt so, wie es beworben wird. Wer allerdings wenig Platz hat oder nur eine schmale Dusche ohne Garten dürfte die Reinigung etwas unpraktisch finden. Ich persönlich empfinde diese gelegentliche Reinigung EINER Toilette als wesentlich weniger Arbeit bzw. Aufwand als fünf Toiletten vor dem Schlafengehen abklappern und ausschaufeln zu müssen.
Beutelwechsel
Der Müllbeutelwechsel gestaltet sich super simpel. Einfach die Schublade entriegeln, herausziehen, den orangenen Rahmen entfernen und den Beutel mit den Zugbändern herauseben und dabei verschließen. Wer jeden Tag einmal den Müllbehälter beherzt vor und zurück bewegt kann locker 1-2 Tage Katzengeschenke extra im Beutel verstauen. 😉
Streuwechsel
Es kann verschiedene Gründe geben, dass man doch mal das Streu in der Trommel komplett wechseln muss. Das kann eine mäkelige Katze beim Toiletten gang sein, das kann krankheitsbedingt notwendig sein oder einfach weil das Streu zu verbraucht ist oder eine jemand außerhalb der Familie ohne nachzudenken der Katze Kuhmilch zu trinken gab.
Die PuraMax bietet hierzu eine spezielle Funktion die das Streu in den Müllbehälter entleert. Hierzu muss aber auf das Sieb ein mitgeliefertes Plastikteil geklipst werden. Vom Gedanken her ist das zwar OK allerdings sollte man dazu schon Handschuhe parat haben, schließlich kullert über das Sieb schon eine Menge… Abfall. Ähem. Und man muss das Sieb unweigerlich berühren um dieses Plastikteil zu montieren.
Startet man dann den Entleer-Vorgang so rotiert die Trommel mehrmals hin und her (in einem einzelnen Durchgang klappt das wegen der Menge an Streu nicht) bis schließlich das Streu im Müllbehälter gelandet ist. Ich persönlich habe da zu wenig Geduld und entferne kurzerhand auf der linken Seite den Duftspender und entleere durch das große Loch schnell das Streu ;-). Da ich selten das Streu komplett wechsle ist das mein Prozess für die „große Reinigung“.
Wie oft füllt man Streu nach?
Nach meinem persönlichen Empfinden fülle ich nun viel öfter Streu nach. Ist auch klar, schließlich habe ich von fünf Katzentoiletten auf eine einzige reduziert.
Generell würde ich empfehlen, bei der Petkit PuraMax sehr regelmäßig und besser öfter als zu selten Streu nachzufüllen. In meinem Fall mit nunmehr 2 Katzen die ausschließlich die PuraMax nutzen hat sich ein Nachfüllen alle drei Tage als optimal herausgestellt. Dabei fülle ich geringfügig über die Max-Markierung ein, weil mein Streu sich sonst nicht gut genug eben in der Matte verteilen lässt. Das muss man aber einfach probieren, wie es sich mit dem präferierten Streu verhält.
Im Alltag
Im Alltag ist die PetKit Puramax, von ihrer Größe abgesehen, unauffällig. Sie verrichtete während des Tests absolut zuverlässig und leise ihren Dienst, und solange es zu keinen Verdauungsproblemen bei den Fellnasen kommt, hält sich auch der Reinigungsaufwand, wie oben beschrieben, sehr gering. Einmal pro Monat Trommel entfernen, in der Badewanne oder, vorzugsweise, mit Gartenschlauch ausspritzen, trocknen, fertig. Die Müllbeutel sind einfach einzusetzen und auch zu entfernen, inklusive Zugband.
Folgekosten?
Nun, je nachdem, ob man Duftspray, Duftstein oder nur die Müllbeutel hinzukauft, so gibt es hier Folgekosten. Wie oben beschrieben schlagen die Müllbeutel mit ca. 40 cent pro Beutel zu Buche. Petkit sagt, ein Beutel reiche bei einer Katze für 2 Wochen; ich tausche die Müllbeutel bei 2 Katzen etwa alle 3-4 Tage… also, wie bereits oben erwähnt, da ist der Hersteller wohl ein wenig optimistisch. Mindestens Woche sollte man bei einer ca. 4,6kg Einzelkatze aber locker durchkommen.
Heißt für mich mit nunmehr zwei Katzen: ca. 7 Beutel pro Monat sind notwendig also knapp unter 3€ „Betriebskosten“ pro Monat. Das ist OK.
Undichtigkeiten?
Im Internet liest man vielfach von Undichtigkeiten der PuraMax, speziell wenn die Katzen auf den Rand der Matte auf der das Katzenstreu sich befindet, pinkeln. Während meines Testzeitraumes kam es zu keinerlei Undichtigkeiten, keine der drei Katzen hat das Ziel verfehlt (und Petkit hat zwischenzeitlich ein wenig Nachgeholfen durch Klebestreifen innerhalb der Trommel). Das Waldkätzchen hat tatsächlich die Neigung, dem Rand sehr nahe zu kommen, außer dass dann dort vielleicht das Streu an der Matte klebt konnte ich aber nichts feststellen.
Was würde ich mir wünschen?
Tatsächlich gibt es kaum etwas das ich mir wünschen würde (mal von einer App die dem guten Eindruck der Hardware entspricht, abgesehen). Wenn man ins Detail geht wäre eine smartere Erkennung eines vollen Abfallbehälters sehr praktisch (eventuell aus Erfahrungswerten aus Anzahl der Benutzungen und der Zunahme des Leergewichts der Toilette) sowie einer besseren Katzenerkennung wenn zwei Tiger das selbe Gewicht aufweisen. Hier könnte man z.B. auch versuchen, anhand der Aufenthaltsdauer die Erkennung zu verbessern oder über die vier Waagen-Füße könnte man das „Scharrmuster“ identifizieren 😉 Ja, ja ich weiß das wird jetzt sehr nerdig, aber wenn Petkit SOWAS einbauen würde und Kunden sich einfach nur dächten: „Wow, wie machen die das, dass die Toilette immer zuverlässig die zwei gleichschweren Katzen unterscheiden kann?!“ wäre das doch sagenhaft gutes Marketing.
Pro & Contra zur Petkit PuraMax
PRO
- leise
- zuverlässig
- lässt keine Gerüche ins Haus bzw. die Wohnung
- geräumige Trommel
- geräumiger Müllbehälter
- umfangreiche Einstellmöglichkeiten
- gute Protokollierung der Toilettengänge, Müllentleerung
- praktische Erinnerungsfunktionen & Benachrichtigungen
- funktionell gute App
CONTRA
- Preis
- Größe
- Übersetzung/Design der App
FAZIT
Die Petkit PuraMax ist eine gut durchdachte, geräumige, leise und zuverlässige automatische Katzentoilette mit einer funktionell tollen, wenn auch schlecht übersetzten, App. Alles funktioniert wie beworben, wann immer ich in die PuraMax gucke ist sie sauber, die Katzen haben alle die Toilette gut angenommen, wenngleich anfangs immer mal zwischen ihr und dem weiteren „profanen“ klassischen Katzenklo im 1. Stock gewechselt wurde, solange diese Toilette angeboten wurde. Die Petkit PuraMax ist also voll und ganz empfehlenswert BIS auf den extrem hohen Preis, den sie allerdings mit den meisten anderen automatischen Katzentoiletten gemein hat. Zwischen 500 und 600€ muss man aktuell über den Tresen wandern lassen, eine ganze Menge Geld und dennoch befindet sich die Petkit PuraMax damit preislich nur im Mittelfeld. Was neben dem Preis ebenfalls zu bedenken ist, ist der Raum, den die Petkit PuraMax einnimmt – diesen Platz muss man erst mal schaffen! Wer also das Geld aufbringen kann und will dem kann ich das Gerät nur wärmstens ans Herz legen, es ist ein ungemeiner Komfort- und Sauberkeitsgewinn, speziell seit es hier nur noch diese eine automatische Katzentoilette gibt möchte ich die Puramax absolut nicht missen!
Die Petkit PuraMax & Zubehör kaufen (Affiliate Links):
- Petkit Pura Max bei Amazon kaufen
- Müllbeutel fünferpack bei Amazon kaufen
- Duftlösung bei Amazon kaufen
- Geruchsvernichter für Müllbehälter bei Amazon kaufen
Neueste Kommentare: