Als GoodWilhelm mich fragte ob ich eine Schreibtischunterlage aus Linoleum testen wollte war ich zunächst eher zögerlich. Linoleum schwirrte mir nur als eher altbackener Bodenbelag im Kopf herum den man ja „eigentlich nicht mehr haben will“. Weit gefehlt, wie sich herausstellte. Nachdem mein Schreibtisch ja kürzlich eine Runderneuerung erfuhr und die billige Filzauflage von Amazon ohnehin nicht mehr ansehnlich war sagte ich „ja“. Kurz darauf trudelte zusammen mit der Handyhülle „Joseph“ die Schreibtischunterlage „Konrad“ hier ein. Nach zwei Monaten quasi Dauerbenutzung hier eine kleine Vorstellung.
Videoreview
https://youtu.be/ebRekfc_8n0
Was ist Linoleum und warum „will man das“?
Zuallererst ist es ein Naturprodukt, das ohne Erdöl hergestellt werden kann. Im Falle von Konrad übrigens sogar in Deutschland. Linoleum wird aus Leinöl und ein paar anderen Stoffen hergestellt, u.a. auch Jutegewebe und Korkmehl. Dabei geht die Geschichte des Materials bis etwa 1860 zurück. Der Name stammt aus dem Lateinischen Namen für Leinöl „oleum lini“. Manche von uns kennen Linoleum noch als Omas Fußbodenbelag, historisch fand es aber auch schon für Tapeten oder zum Druck Einsatz, da es ein flexibles material ist. Weitere Infos liefert natürlich gerne die Wikipedia. Ich wußte, ehrlich gesagt, überhaupt nicht, dass einerseits Linoleum wieder stärker Verwendung findet und auch nicht, dass es ein Naturprodukt ist, ich hielt es eigentlich für „noch ein weiterer Kunststoff“.
Wie fühlt sich Konrad aus Linoleum an?
Überraschend angenehm. Weshalb überraschend? Nun, unbedarft wie ich war hatte ich hier eine deutlich „plastikartigere“ Oberfläche erwartet. Eine, mit der man mit den Unterarmen gerne mal kleben bleibt wenn man schwitzt, eine Oberfläche die Fingerabdrücke anzieht oder pflegebedürftig ist um weiterhin schick auszusehen. Weiters hatte ich erwartet, dass die gerollte Schreibtischauflage mehrere Tage brauchen würde, um plan am Schreibtisch zu liegen.
Ich wurde in allen Punkten positiv überrascht. Konrad weist eine matte Oberfläche auf. Vom Gefühl würde man das Linoleum schon fast porös vermuten. Ist es aber nicht. Es ist ist eher am ehesten mit Leder vergleichbar, ohne zu kleben. Ausgesprochen angenehm. Und robust! Einmal versucht der Kater die Krallen am Linoleum zu wetzen – erfolglos. Das Material zeigte keinerlei Spuren und das Interesse des Katers war dahin. Auch lag die Schreibtischauflage binnen 30 Minuten vollkommen plan am Schreibtisch auf. Die Rückseite aus natürlichem Kork macht Konrad zudem vollkommen rutschfrei, ich musste ihn noch kein einziges Mal neu positionieren weil er verrutscht wäre, ganz ohne Gummi. Insgesamt empfinde ich diese Schreibtischauflage als extrem angenehm. Nicht zu kühl, angenehm, nicht klebrig, genau richtig.
Design & Farbvarianten
Good Wilhelm bietet die Schreibtischauflage Konrad in drei Farben an. Charcoal Black (hier im Test), mauve (ein warmer Grauton) sowie burgundy (ein rotbraun). Je dunkler die Farbe desto eher sieht man Haare oder Staub auf der Schreibtischauflage. Die Natur der Sache. Aus diesem Aspekt hätte ich wohl eher mauve wählen sollen, aber rein vom Design her sieht das schwarz genial gut aus.
Ansonsten ist zum Design wenig zu sagen. Good Wilhelm bietet zwei Größen an 75x30cm und 87x40cm (hier im Test), die Dicke beider Varianten ist ident (zwischen 3 und 4mm geschätzt). Die Oberseite ist aus Linoleum, die Unterseite aus Kork. Von oben betrachtet sind die Ecken abgerundet, sieht einfach sehr gut aus.
Ist Konrad „robust“?
Yep. Nicht ohne Grund hatte man das „Zeug“ ja schon als Bodenbelag im Einsatz. Drei Katzen, Büro Mittagessen, Fotoshootings, Alltagsnutzung. Die Schreibtischauflage zeigt auch nach Monaten keinerlei Spuren. Absolut top.
Reinigung
Ein feuchter Lappen reicht. Kurz abgewischt und die Schreibtischauflage sieht wie neu aus.
Fazit zur Schreibtischauflage Konrad
Nun, recht viel gibt es hier nicht zu sagen. Die in Deutschland hergestellte Schreibtischauflage Konrad hat mich vollends überzeugt. Ja, sie ist sehr teuer, 85€ sind für die kleine und 109€ für die größere Variante zu bezahlen. Dafür erhält man aber eben eine Kunststoff und Tierprodukt-freie Schreibtischauflage die robust, schick ist und sehr angenehm zu berühren ist. Der hohe Preis ist hier auch tatsächlich der einzige Nachteil und trotzdem würde ich die Schreibtischauflage Konrad uneingeschränkt empfehlen.
Hier geht’s zur Hersteller-Website
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