ivermectine pillen

Nun ist es bereits ca. drei Jahre her als ich meine erste Review bzw. Videoreview zum Vorwerk Thermomix TM6 veröffentlichte. Der TM6 war damals schon nicht mehr neu (für mich persönlich schon) und dennoch hatte mich mein Testmuster von Vorwerk dermaßen überzeugt, dass ich mir binnen zwei Wochen selbst einen TM6 bestellt hatte. Dieser ist hier nach wie vor fast Täglich im Einatz. Nun hat Vorwerk endlich den Nachfolger auf den Markt gebracht. Die Lieferzeit ist binnen kürzester Zeit auf viele Wochen gestiegen und auch Testberichte gibt es zu Hauf. Hier geht’s aber nicht um „das ist Neu“ (obwohl ich das natürlich behandle) sondern vor allem: Für alle langjährigen TM6 Nutzer wie mich: Braucht man einen Thermomix TM7 oder will man ihn? Oder ist er vielleicht sogar ein teurer Rückschritt? Finden wir es gemeinsam heraus. Danke an Vorwerk dass ich den TM7 zwei Wochen testen durfte.

Videoreview

Verpackung & Lieferumfang

Hier kann ich quasi 1:1 den Text von meiner TM6 Review nehmen. Vorwerk setzt nach wie vor auf ungebleichten Karton, leider aber auch auf viel in Kunststoff eingepackt oder eingeschweißt. Sorry, das geht nach wie vor besser, guckt euch bitte an wie z.B. Dyson es macht, da wird alles in Papier eingewickelt. Das ist vielleicht für Teile, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen nicht optimal, dann muss der Käufer aber eben die Teile kurz spülen.

Die Verpackung selbst ist deutlich kompakter geworden, nicht zuletzt natürlich durch die deutlich kompaktere Basiseinheit des TM7.

Der Lieferumfang ist komplett, man kann damit im Alltag wunderbar auskommen und erst mal fast alle Gerichte kochen:

  • Thermomix TM7 Gerät mit 1m Anschlusskabel
  • Mixtopf (inkl. Messer, Deckel) – ein Spritzschutz wird nicht mehr benötigt und entfällt daher
  • Dampfgar-Aufsatz (Varoma) mit Deckel und Einlegeboden
  • Gareinsatz (ein Korb, der in den Mixtopf oberhalb des Messers eingesetzt wird)
  • Schmetterling (zum Rühren oder Aufschlagen von Obers oder Eiklar)
  • Spatel

Eines vorneweg: Bestehendes Zubehör, wie z.B. der Gemüsestyler, quasi alles, was direkt auf dem Mixtopf andockt, funktioniert nicht mehr, weil das frühere Verriegelungssystem mit den „Ärmchen“ am Basisgerät nicht mehr existent ist. Einfache Salatschleudern, das alte Garkörbchen, der alte Schmetterling oder auch der Thermomix Sensor oder der Peeler und die Messerabdeckung funktionieren freilich weiterhin.

Deutlich verbessert: Design des Vorwerk Thermomix TM7 im Vergleich zum Vorgänger

War der TM6 noch deutlich in die Kategorie der Küchenmaschinen (also optisch, meine ich) einzuordnen, so gibt sich der TM7 eher als Livestyle-Produkt. Er ist schick, schlank und schwarz. Der Mixtopf ist nun in eine texturierte Kunststoffhülle gepackt die sowohl der Schall- als auch der Wärmeisolation dient. Insgesamt wirkt der TM7 deutlich weniger wuchtig, deutlich weniger „küchenmaschinig“ und deutlich moderner als sein Vorgänger.

Vorwerk Thermomix TM7

An Bedienelementen finden wir nur noch einen physischen Schalter mittig vorne unterm Display, der Rest der Bedienung läuft über das riesige, helle und farbenfrohe 10 Zoll (25,4cm) TFT touch Display. Dieses ist hervorragend, bietet gute Blickwinkel ist aber deutlich aufwändiger sauber zu halten als das nunmehr „viel zu klein anmutende“ Display des TM6. Auch bietet die große flache Displayfläche natürlich auch viel mehr Potential für Kratzer oder Sprünge – ich würde mir hier am ersten Tag (wie auch bei meinem Privaten TM6) ein Schutzglas anbringen. In der Küche herschen raue Umgangsformen ;-).

Vorwerk Thermomix TM7

Der neue Mixtopf wird einfach mittig auf das Basisgerät gestellt, eine relativ kräftige LED Leiste hinter dem Display strahlt den Mixtopf in Farben von grün bis rot (je nach Temperatur des Mixtopfes) an. Die Riffelung des Mixtopfes sieht schick aus und fasst sich gut an, zeitgleich ist sie unproblematisch zu reinigen, ein feuchter Lappen reicht. Ein schöner Akzent ist der Griff mit Edelstahloptik.

Vorwerk Thermomix TM7

Entriegelt man den Mixtopf über den Schieber auf seiner linken Seite so kann man Mixtopf und Mixmesser aus der Kunststoffhülle entnehmen und, weil der Griff nun an der Kunststoffhülle angebracht ist, etwas einfacher bzw. platzsparender in den Geschirrspüler packen, was sehr praktisch ist. Die Plastikhülle muss ohnehin nicht jedes mal gewaschen werden.

Vorwerk Thermomix TM7

Auch der Mixtopfdeckel ist neu und wird nun einfach aufgelegt. Startet ein Gar- oder Mix-Prozess so wird der Deckel automatisch zusammen mit dem Mixtopf verriegelt. Das macht alles auch einen robusten und durchdachten Eindruck. So muss das sein und nicht wie z.B. beim vor einigen Jahren getesteten Cecotec Mambo, der eine recht mühsame manuelle Verriegelungsmechanik mitbrachte.

Rein von der Optik und der Einfachheit der Bedienung ist der TM7 also ein deutlicher Fortschritt zum Vorgänger.

Design- & Technik Details: Immer noch schlau?

Mit dem TM7 verschwinden, wie bereits erwähnt, die „Ärmchen“ die der Verriegelung des Mixtopfes dienten. Auch der Meßbecher im Mixtopfdeckel ist Geschichte. Letzteren hatte ich später dann  überhaupt nicht genutzt, da der Thermomix ja sowieso grammgenau wiegt.

Vorwerk Thermomix TM7

Auch der Flüssigkeitsablauf unter dem Mixtopf ist geschichte – durch die neue Form des Basisgerätes kann man entweder schnell direkt rund um den Mixtopf herum wischen oder es läuft eben an der Außenseite runter auf die Arbeitsplatte.

Vorwerk Thermomix TM7

Unverändert gut: Das Messer

Ich hatte ja schon im Testbericht zum TM6 angemerkt wie beeindrucked das Messer bzw. dessen Vielseitigkeit ist. Hier wurde nichts erkennbar verändert. Nach wie vor handelt es sich um ein Schlagmesser das sowohl das hacken von Kräutern, das Mahlen von Körnern oder Nüssen sowie auch das Pulverisieren von z.B. Zucker oder Salz hervorragend erledigt ohne dabei probleme mit dem Kneten von Teigen zu haben. Nach wie vor also 1A. Das Messer vom TM6 passt übrigens auch direkt in den TM7 und umgekehrt.

Vorwerk Thermomix TM7

STARK Verbessert: Der neue Mixtopf

Augenscheinlich hat Vorwerk beim Mixtopf die meisten Änderungen vorgenommen. Er ist nun, wie erwähnt, in eine schwarze Kunststoffhülle gepackt. Zuerst der Nachteil: Diese Hülle alleine wiegt über 700g. Damit steigt das Gewicht des Mixtopfes von vormals 1460g auf nun 2116g. Insgesamt ist also der Mixtopf um über 600g schwerer geworden.

Vorwerk Thermomix TM7

Die Plastikhülle sieht aber nicht nur überraschend gut aus, sie wird auch nur lauwarm, man kann den Mixtopf also nun fast an jeder Stelle anfassen, selbst wenn der Thermomix über längere Zeit etwas gekocht hat. Damit gelingt das handhaben des schwereren Topfes unverändert einfach.

Der neue Deckel lässt sich nun nur noch in genau eine Richtung aufsetzen, verriegelt mit dem Mixtopf automatisch wird vom TM7 erkannt, das heißt eben, dass man den nächsten Zubereitungsschritt einfach starten kann. Insgesamt ist der neue Mixtopf in sehr vielen Punkten eine massive Verbesserung für uns Anwender. Einziger Minuspunkt den ich dentdecken konnte: Der Metallteil des Topfes steht nun nicht mehr selbständig auf der Arbeitsfläche sondern kippt, das ist unpraktisch.

Vorwerk Thermomix TM7

Unverändert gut: Dampfgaren ohne Überschwemmung

Nutzt man den „Varoma“, also den Dampfgarbehälter, so wird dieser auf den Mixtopf gestellt. Kein Hexenwerk, Wasser verdampft und mit diesem Dampf wird gegart. Aber: Der Mixtopfdeckel hat einen Rand auf dem der Varoma sitzt und die Fläche darunter ist zum Loch hin abfallend. Was auch immer an Wasser da runtertropft landet im Mixtopf. Generell hat kein einziger Tropfen während des Garvorganges meine Arbeitsplatte berührt, auch nach mehreren Stunden Dampfgaren. Und wenn man fertig ist, kann der Deckel schnell umgedreht werden, und als Untersetzer für den Varomabehälter fungieren, wieder bleibt alles trocken (etwas Übung vorausgesetzt ;-)).

Verbesserungsvorschlag meinerseits: Bitte gestaltet den Nächsten Varomabehälter so, dass man ihn auch voll mit einer Hand vom Gerät heben kann um z.B. direkt einen Teller darunter halten zu können und so überschüssiges Wasser aufzufangen.

Deutlich verbessert: geräumigerer Varoma Behälter

Ja, der neue Varoma-Behälter ist geräumiger da eckiger und weniger oval. Was bringt’s mir in der Praxis? Endlich kann ich direkt, während oben der Spargel im Dampf gart und unten im Garkorb des Mixtopfes die Kartoffeln gar werden dawzsichen noch eine Schale positionieren um auch die Sauce Hollandaise zu erwärmen. So als Beispiel. Kocht man nur Gerichte für zwei Personen so macht der größere Varoma Behälter nicht so viel Unterschied, die meisten Gerichte sind aber für vier Portionen ausgelegt, und genau da ging is im alten Varoma Behälter teils etwas eng zu, das wurde behoben, sehr gut.

Der neue Varoma Behälter passt übrigens auch auf den TM6 (wenngleich nicht so gut wie die alte Version), umgekehrt klappts aber nicht.

Aktualisiert, mit einem Aber: Gareinsatz & Spatel

Während ein Spatel an sich nun nix besonders ist, so sind jene des Thermomix schon immer recht schlau durchdacht gewesen. Während der TM6 Spatel mit Fingerschutz und relativ kleiner Gummilippe daher kam, entfällt beim TM7 Spatel der Fingerschutz und die Gummilippe ist fast so lange, wie der Mixtopf tief ist. Der Fingerschutz entfällt, weil der TM7 sowieso kein Loch mehr im Deckel hat, durch das der Spatel passen würde und die längere Gummilippe macht das auskratzen von Saucen und sonstigem Gargut einfacher.

Aber: Der neue Spatel hat auch Nachteile, so kann er nicht mehr abgelegt werden ohne groß die Arbeitsplatte zu versauen, die längere Gummilippe hat zwar immer noch etwas Abstand zur Arbeitsplatte, tropft diese aber deutlich mehr voll.

 

Der Gareinsatz selbst ist zwar optisch etwas verändert, funktionell aber ident. Er kann zudem auch als Sieb verwendet werden, das empfand ich aber als fummelig und in der Praxis schon beim TM6 nicht zielführend, zumal ich dann den etwas sperrigen Gareinsatz reinigen muss – dann schon lieber ein klassisches Sieb. Außerdem erschien mir das Abnehmen des kleinen Klappdeckels des Gareinsatzes als etwas fummelig. Der alte Garkorb aus dem TM6 passt hingegen direkt auch in den Mixtopf des TM7, kann also weiter verwendet werden. Fein!

Für mich als nunmehr langjähriger Thermomix Nutzer zeigen diese Punkte, dass Vorwerk sich viele Details angesehen und verbessert hat, unnötiges weggelassen hat aber manchmal auch zu kurz gedacht hat – die neue Spatel ist durch die längere Gummilippe zwar gründlicher aber auch etwas empfindlicher, wenn man zu enthusiastisch das Messer bearbeitet und sie saut die Arbeitsplatte deutlich mehr ein.

Etwas angepasst: Vorspülprogramme zur Reinigung

Wie auch schon der Vorgänger bietet der TM7 diverse Programme zum „Vorspülen“ mit. Ein Kurzes, prädestiniert für eine schnelle Reinigung mit klarem Wasser zwischen einzelnen Rezeptschritten, ein Standardprogramm, eines für Teig und zwei intensivere. Insgesamt einfach praktisch und auch sehr zielführend um erst gar nicht den Geschirrspüler belangen zu müssen bzw. um den Mixtopf (da nach wie vor unbeschichtet) immer gründlich sauber zu bekommen. Durch die neue Mixtopf-Konstruktion sind die Geräusche beim Vorspülen zudem deutlich leiser als noch beim Vorgänger.

„Ich brauche das nicht, ich kann kochen“

Hierzu habe ich bereits in meiner großen Vorwerk Thermomix TM6 Review einiges zusammengeschrieben, das uneingeschränkt weiterin gilt. Reingucken lohnt sich ;-).

Kurz und gut: Viele Denken, der Thermomix sei nichts für Leute, die gerne kochen, und schon gar nicht für Profis. Das stimmt aber so nicht. Klar, er richtet sich hauptsächlich an jene die entweder Hilfe möchten oder sich (so wie ich) keine Gedanken machen möchten. Aber auch, wenn es nur das schnelle Schneiden von Zwiebeln, Sous Vide garen kleinerer Mengen oder auch etwas zu dämpfen usw. das alles kann der TM7 und macht dabei eine sehr gute Figur, erleichtert das Leben dem Laien wie dem Profi.

Vor allem braucht der Thermomix keine direkte Aufsicht. Wenn ich Lemon Curd koche kann der Thermomix einfach 20min perfekt auf 90 Grad temperiert die Creme zubereiten, während ich die Küche schon sauber mache und den Geschirrspüler einräume, aber auch das Frühstücksei kocht er meist perfekt, sofern man keine zu kleinen Eier kauft.

Nach wie vor gut: Teig kneten, Staubzucker herstellen, Nüsse mahlen, Marmelade kochen, Schokolade temperieren

Auch hier keine Änderung; all das in der Überschrift genannte beherrscht der Thermomix nach wie vor einwandfrei.

Verbessert: Die Waage (mit einem ABER)

An der Wiegefunktion selbst hat Vorwerk beim TM7 wenig verändert. Sie ist aber nun besser erreichbar. So kann man über das Cooking Center welches man von oben auf den Bildschirm schiebt, jederzeit auf Waage, Timer oder das aktuelle Rezept und den Vorspülmodus zugreifen. Super! So ist das manuelle Wiegen während des Rezeptes jederzeit möglich, wenn man z.b. schon den nächsten Rezeptschritten etwas vorgreifen möchte. Auch ist die Animation der Waage am Bildschirm nun dynamischer und suggeriert noch genaueres Wiegen (wenngleich die 1g Schritte unverändert sind).

Weitere EXTREM praktische Neuerung: Nimmt man nach einem Rezeptschritt den Mixtopfdeckel ab so wird automatisch die Waage genullt. Wer länger schon mit dem Thermomix kocht wird wissen, wie praktisch das ist. Denn ab und an kann man abgelenkt sein (oder hat das mit der Flasche Wein in den Koch zu genau genommen) und vergisst, die Waage zu nullen und dann ist das, je nach rezept, eher suboptimal. Super mitgedacht, Vorwerk!

Das große ABER ist leider nach wie vor die Startzeit des TM7. Er benötigt mangels eines „Standby“ Modus viel zu lange um mal eben am Morgen schnell das Hundefutter einzuwiegen oder ihn auch sonst einfach so als schnelle Wiegemöglichkeit für z.B. die Hand voll Weingummis zwischendurch zu verwenden.

Eingebaute Rezepte & App: Cookidoo & Guided Cooking

Cookidoo als Rezeptplatform für das „Guided Cooking“ mit dem Vorwerk Thermomix ist mittlerweile bekannt. Solch Plattform macht auch nach wie vor durchaus Sinn. Bei Vorwerk kann ich zudem, nach nun nach mehreren Jahren der Benutzung, berichten, dass die Rezepte wirklich gut funktionieren und das mit der „Gelinggarantie“ tatsächlich nicht nur Marketing-Sprech ist.

Ein bisschen testen darf man Cookidoo dann auch mit dem TM7 kostenlos, nach der Testphase allerdings fallen 5EUR monatlich dafür an, also 60EUR jährlich. Auch, wenn es das Angebot wert ist, so sollten diese Mehrkosten mit einkalkuliert werden zum ohnehin schon sehr hochpreisigen Thermomix. Günstigere Konkurrenzprodukte bieten teils kostenlose Rezeptdatenbanken an – über deren Qualität vermag ich aber keine Aussage zu treffen.

In jedem Fall lebt der TM7 noch mehr als sein Vorgänger von Cookidoo und den damit gelieferten Daten, Rezept- und Zutaten-Bildern und natürlich den einfach zu folgenden Rezepten des „Guided Cookings“ also dem Kochen nach Anleitung.

Was fehlt ist eine Nutzerverwaltung. Ich würde z.B. gerne am TM7 verschiedene Familienmitglieder mit ihren eigenen Lieblingsrezepten anlegen können anstatt alles über gesammelte Rezeptlisten auf meinem Cookidoo handhaben zu müssen.

Funktionell kaum verändert: Cookidoo App

Aufbau der Cookidoo App

Natürlich ist die App für iOS (iPhone + iPad Version) und Android gleichermaßen kostenlos verfügbar.

Die App ist in fünf Bereiche gegliedert:

  1. Für dich
  2. Suchen/Entdecken
  3. Meine Rezepte
  4. Meine Woche
  5. Einkaufen

Die „Für Dich“ Sektion ist im letzten halben Jahr deutlich aufgebohrt worden und bietet nun schöner und übersichtlicher Spannende neue Rezepte zur Auswahl. Diese können einfach zur Merkliste hinzugefügt werden.

Entdecken ist eine nette Anlaufstelle um Neues zu entdecken und die Suchfunktion muss ich nicht erklären. Es kann nach Kategorien, Zutaten oder Schlüsselwörtern, Schwierigkeitsgrad oder Bewertung und auch nach Portionsgröße gefiltert werden. Vorbildlich. Die Sternebewertungen sind zudem auch ein reell guter Anzeiger, wie gut ein Rezept tatsächlich ist. Rezepte waren eigentlich nie ohne Grund mit nur drei Sternen versehen ;-).

Unter „Meine Rezepte“ finden wir alles, was man irgendwie gespeichert hat. Die Merkliste ist einfach eine (ausschließlich) chronologische Liste „gemerkter“ Rezepte. Meine Kreationen beinhalten etwaig angelegte eigene Thermomix Rezepte und zuletzt angesehen gibt einen schönen Überblick der letzten 50 besuchten Rezepte. Darüber hinaus kann man bequem selbst Rezeptlisten erstellen und die Rezepte des mitgelieferten Buches (welches eine Sammlung von Ideen und Tipps (ohne Rezepte) ist) findet man ebenfalls hier.

Richtig praktisch finde ich nach wie vor die Sektion „meine Woche„. Es kann nämlich jedes Rezept, das man kochen möchte, einem Wochentag zugeordnet werden. So hat man immer schön den Überblick, was es wann zu essen gibt. Mit einem Klick ist jedes dieser geplanten Rezepte auch schnell zur Einkaufsliste hinzugefügt. Verwenden zwei Rezepte je eine Zwiebel, so landen am Schluss zwei Zwiebeln auf der Einkaufsliste. Sie zeigt konsolidiert für alle hinzugefügten Rezepte die Zutaten an UND lässt sich sowohl nach Zutaten als auch nach Rezept gliedern. Das Konsolidieren ist aber nach wie vor noch verbesserungswürdig da jeder klitzekleine Unterschied in der Produktbezeichnung zur doppelten Auflistung führt. z.B. 1 Knoblauchzehe & 2 Knoblauchzehen wird nicht zusammengefasst.

Und eben diese Einkaufsliste kann man dann durchgehen und gleich abhaken, was man ohnehin zu Hause hat – Wasser, Salz, Mehl, Nudeln usw. hat man ja meistens zu Hause – der Rest kann eingekauft werden. Diese Integration ist für mich eines der schlagendsten Argumente im täglichen Umgang mit dem Thermomix. Warum? Weil ich nichts mühsamer finde, als die Schritte der Rezeptsuche (um möglichst alles im Kühlschrank zu verwerten) und dann das konsolidierte Einkaufen. Bäh. Ich denke, so ticke nicht nur ich, sondern recht viele Menschen.

Aber tägliches a-la-carte Einkaufen, nur um dann ggf. Reste nicht zu verwerten, geht ins Geld und ist Verschwendung wertvoller Lebensmittel, deshalb ist es gut, dass einem das Leben mit der App dahingehend erleichtert wird.

Was unverständlich ist: Trotz des größeren und etwas flotteren Displays ist es nach wie vor nicht möglich z.B Rezepte per Drag and Drop im Wochenplaner zu verschieben. Bitte nachreichen, sowohl am TM7 als auch in den iOS Apps!

Unverändert: Eigene Rezept-Kreationen

Bestehende Rezepte können durch Anpassungen in eigene Kreationen umgewandelt werden, man kann aber auf der Website oder auch inner halb der Apps eigene Rezepte anlegen. Das klappt an sich ganz gut, ist aber in der Handhabung nach wie vor deutlich abgeschlagen zu den „echten“ Cookidoo Rezepten.

Mängel & Macken der App leider auch größtenteils unverändert

Die Cookidoo-App ist freilich nicht perfekt. Da gibt es so einige kleine Details, welche die Softwareentwickler von Vorwerk verbessern könnten & sollten – meiner Meinung nach:

  • Es gibt keine Wischgesten (z.B. fürs Löschen von Einträgen in z.B. Rezeptlisten)
  • Unter „Meine Woche“ können Einträge nur über Untermenüs und nicht via drag & drop auf andere Tage verschoben werden
  • bei der Auswahl eines Tages im Kalender sollte optisch angezeigt werden, ob dort schon ein Kochvorgang geplant ist
  • Die Reihung der Rezeptlisten lässt sich nicht manuell verändern
  • Hat man ein Rezept geöffnet in der App und verlässt selbige so landet man beim nächsten Aufrufen wieder in der Liste, nicht im Rezept
  • Und: die App und das Gerät sind nicht synchronisiert. Ich hätte erwartet, dass ich in der App sehe, wie lange der Thermomix noch tut, was er eben gerade tut, entsprechend fehlen auch Push-Benachrichtigungen, wenn das Gerät z.B. fertig ist in der App.
  • Eine Notizfunktion bei den bereits gekochten Rezepten wäre hilfreich, auch wird die eigene Bewertung nicht angezeigt.
  • Eigene Kreationen können die neuen Spezialfunktionen „anbraten“ oder „karamellisieren“ nicht direkt nutzen und verhalten sich zudem nicht wie „echte“ Cookidoo Rezepte

Stark verbessert: Guided Cooking – Schritt für Schritt kochen

Ich möchte hier den Text nicht unnötig in die Länge ziehen um „Guided Cooking“ nochmls genau zu beschreiben, hier macht es wirklich Sinn, sich mein oben verlinktes Reviewvideo anzugucken, wo das Guided Cooking im Detail gezeigt wird.

Vorwerk nutzt beim TM7 hier hervorragend das riesige Display, macht das Lesen künftiger Rezeptschritte einfacher, ebenso das Zurückspringen zum aktuellen Schritt. Auch die nun mit aussagekräfigen Bildern versehen Zutaten sehen nicht nur gut aus sondern verbessern das Erlebnis merklich. Ebenso ist das automatische Abhaken der Zutaten wenn man die korrekte Menge zugewogen hat ist sehr praktisch (kann aber in den Einstellungen auch abgeschalten werden).

Insgesamt hat Vorwerk hier eines der wichtigsten Merkmale des Thermomix deutlich verbessert. Gefällt mir.

Manuelles Kochen, geht gut, nun sogar bei offenem Topf!

Kocht mein eine Weile mit dem Thermomix so hat man die benötigte Drehzahlstufe im kleinen Finger. Zwiebel hacken? Stufe 5-8. Petersilie zerkleineren, Stufe 9. Teige rühren, Stufe 3,5-4,5, Karotten hacken Stufe 5-7. Man stellt das dann einfach ein und das Ergebnis passt. Immer. Entsprechend kann ich auch ganz einfach ohne Cookidoo die Petersilie für die Garnitur der Kartoffeln hacken und beiseite stellen  um dann Zwiebel zu kacken, anzudünsten und eine Sauce zu zaubern. Ohne ein Messer zu brauchen, ohne ein Küchenbrett zu brauchen, ohne einen Topf anzupatzen.

Der TM7 kann nun auch mit offenem Deckel kochen, das betrifft aber wirklich lediglich das Kochen von z.B. Nudeln. Bei fast jedem anderen Modus, selbst wenn der Mixtopf nicht immer verriegelt werden muss, beim Anbraten z.B. fürt ein Öffnen des Deckels sofort zum pausieren des Modus.

Neu: Der Modus „anbraten“ bei 160°C kann nun endlich direkt ausgewählt werden ohne auf Guided Cooking angewiesen zu sein!

Bedienkonzept am Gerät & Software

Grundsätzlich gibt es  zum „Bedienkonzept“ beim nunmehr komplett über den Touchscreen gesteuerten Vormerk Thermomix TM7 eigentlich nichts zu berichten. Wer ein Touchscreen Handy oder Tablet bedienen kann, kommt auch mit dem TM7 spielend zurecht.

Bei der Einrichtung fragt das Gerät ab, welcher „Kochtyp“ man ist, also ob man eher Inspiration möchte oder mehr auf die manuellen Funktionen zugreifen möchte oder eine Mischung aus beidem. Auch das kann nachträglich natürlich geändert werden.

Vorwerk Thermomix TM7

Ansonsten finden wir auf der Linken Bildschirmseite die grundsätzlichen Bereiche wie manuelle Kochmodi, Wochenplaner und Rezepte, und am großen Display, schön aufbereitet z.B. die für den jeweiligen Tag geplanten Rezepte und auch Inspirationen usw.

Vorwerk Thermomix TM7

Wischt man von oben nach unten übers Display so öffnet dies das Cooking Center welches Schnellzugriff auf Waage, Timer und die Vorspülfunktion bietet. Ist gerade ein Rezept aktiv, so wird dieses ebenfalls angezeigt und man kann von überall so direkt zurück ins Rezept springen.

Vorwerk Thermomix TM7

Die manuelle Bedienung bzw. die Einstellung von Geschwindigkeit, Temperatur und Laufzeit sowie Drehrichtung kann nun bequem durch rauf und runter wischen eingestellt werden. Ja, bei nassen Fingern oder nassem Display war und ist der alte Drehregler hier klar im Vorteil, Vorwerk hat aber gute Arbeit geleistet um dem Display gute Toleranz was Wassertropfen angeht, mit auf den Weg zu geben.

Ist der TM7 mal hochgefahren ist die Bedienung angemessen flott, direkt nach dem Start und ab und an auch mittendrin hakt es aber und Bilder müssen (nach)geladen werden. Das empfinde ich in dieser Preisklasse und mit dem besonderen Augenwerk auf „schöne Bedienung“ noch als stark verbesserungswürdi – wenngleich hier während des zweiwöchigen Testzeitraumes zwei Updates durchaus kleine Verbesserung brachten. Insgesamt ist der TM7 zwar flotter als der TM6, der Bootvorgang ist aber mit ca. 45 Sekunden genau so langsam wie beim Vorgänger.

Gibt es noch Mängel bei der Bedienung am Gerät?

Was ich beim TM6 zum Testzeitpunkt bemängelt hatte (und teils auch beim TM6 behoben wurde) erscheint durchgestrichen:

  • Der Thermomix hat keinen Timer. Man kann nicht einfach eine Dauer einstellen, ohne entweder Temperatur oder Messerbewegung zu aktivieren.
  • Kein geplanter Start: Ich würde gerne z.B. die Pommes im Backofen haben und die Suppe so timen dass sie aufgewärmt ist, 10min bevor die Pommes fertig sind.
  • Zwar kann man sich beim guided cooking jederzeit den nächsten Schritt ansehen, gerade bei der Zutatenliste wäre es aber schlau, die nächste Zutat direkt zu sehen (z.B. etwas kleiner und vielleicht gedämmt oder in grau). Wenn Knoblauch direkt der Zwiebel folgt ,sähe man das schon beim Einwiegen der Zwiebel und würde vermutlich einmal weniger die Kühlschranktüre öffnen.
  • Es gibt keine Warmhalten-Funktion. Klar kann ich das manuell einstellen, aber wenn ich eine Funktion für Eierkochen und eine für aufwärmen habe, wäre da auch warmhalten praktisch.
  • Keine Verbindung zu Alexa oder Google Assistant. Es wäre doch super wenn mir Alexa sagt, dass der Thermomix fertig ist oder man sie fragen könnte, wie weit er im Garprozess ist.
  • Die oben erwähnten Hilfetexte für z.B. das Eier kochen wären leichter verständlich, wenn manches über Pictogramme anstatt so viel Text erklärt wäre. Manche, wie ich, sind leider etwas schludrig beim Lesen. Ähem.

Die eingebauten Funktionen (stand 6/2025)

  1. Waage
  2. Manuelle Einstellungen (Zeit, Temperatur bis 120°C, Geschwindigkeit, rechts/linkslauf)
  3. Teig kneten
  4. Turbo
  5. Anbraten
  6. Dampfgaren
  7. Vorspülen
  8. Pürieren
  9. Eier kochen
  10. Offenes kochen
  11. Wasser erhitzen
  12. Erwärmen
  13. Andicken
  14. Reis kochen
  15. Fermentieren
  16. Slow cooking
  17. Sous Vide Garen (mit Zubehör)
  18. Peeler (mit Zubehör)
  19. Reiben(mit Zubehör)
  20. Scheiden(mit Zubehör)
  21. Spiralschneider(mit Zubehör)

Was kann der Thermomix nicht?

Nun, tatsächlich ist das recht wenig.

  • trotz nun direkt auswählbarem „anbraten“ kann das die gute alte Pfanne mit ordentlich Bums und vor allem viel mehr Kontaktfläche zum Gargut immer noch deutlich besser. Röstaromen sind nur bei sehr kleinen Mengen möglich. Rezepte, welche die Funktion nutzen verwenden auch nur jene Mengen an Fleisch, die auch tatsächlich einigermaßen funktionieren.
  • Stichwort kleine Mengen: Geringe Mengen von Gewürzen kann der Thermomix nicht zerkleinern. Wer also nur eine Brise Gewürznelke braucht, muss ran an den Mörser.

Betriebsgeräusch des Vorwerk Thermomix TM7

Ein weiteres stark beworbenes Feature des neuen Vorwerk Thermomix TM7 ist das geringere Betriebsgeräusch. Tja und das stimmt zum größten Teil. Freilich, wer Parmesan reibt sollte Hund & Katz immer noch vorher aus der Küche geleiten, das ist immer noch sehr laut, wenngleich merklich leiser als beim Vorgänger.

Wo das leisere Betriebsgeräusch aber noch viel angenehmer ist sind eben die Dinge die länger laufen. Lief der TM6 ein paar Stunden beim Sous-Vide Garen war er immer sehr präsent. Auch bei allem anderen war das Betriebsgeräusch einfach immer da. Speziell in heutigen Wohnküchen ist der nun in diesen Stufen fast unhörbare TM7 eine Wohltat. Die oben verlinkte Videoreview zeigt alt und neu direkt im Vergleich.

FAZIT zum Vorwerk Thermomix TM7

Den Thermomix 7, also das Konzept von all-in-one Küchenmaschine die alles kann zusammen mit dem Guided Cooking und dem schicken neuen Design empfehle ich nach wie vor uneingeschränkt. Es ist ein sehr gutes, durchdachtes, schickes, vielseitiges und (basierend auf meinem TM6) absolut zuverlässiges, wenngleich auch sehr teures Produkt. Ich persönlich würde den TM6, den ich mir  2022 gekauft hatte (Himmel, wie die Zeit vergeht!) nicht mehr missen wollen (und ließe mir, ohne mit der Wimper zu zucken, einen TM7 schenken, haha).

Die Gretchen-Frage ist aber: Sollte man einen TM7 in Betracht ziehen, wenn man schon den TM6 besitzt? Schwierig. Sehr schwierig. Betrachtet man das ganz nüchtern, was kann der alte, was kann der Neue, so ist aktuell die Antwort nein. Alles was der neue kann, kann der alte fast genau so gut. Das Messer ist das selbe, auch die Leistung der Maschine und die Größe des Mixtopfes. Die Bedienung freilich ist etwas ergonomischer durch bessere Lesbarkeit, (auf Wunsch) größere Schriften und insgesamt teils logischeren Aufbau speziell beim Guided Cooking, zukunftssicherer ist freilich der TM7.
Der TM7 ist natürlich das deutlich modernere Gerät, optisch wie auch von der Bedienung. Ich persönlich bin schwer am Überlegen, vielleicht nächstes Jahr aufzurüsten auf den TM7, hauptsächlich aber ob der schicken Optik, des größeren Varomas und des leiseren Betriebsgeräusches bei niedrigeren Geschwindigkeiten.

Wer noch keinen Thermomix besitzt der solle direkt zum TM7 greifen. Ein „No-Brainer“ wegen der bereits genannten Punkte und der Zukunftssicherheit. Technisch wäre es für Vorwerk ein Einfaches einen größeren Mixtopf für den TM7 heraus zu bringen z.B. Neues Zubehör wird zudem vermutlich ebenfalls nur für den TM7 herauskommen.

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