Habt ihr schon von der Marke „Cecotec“ gehört? Nein? Gut, dann geht’s euch ja wie mir im Herbst 2021 als ich kontaktiert wurde, ob ich nicht den Cecotec Mambo testen wolle. Und da mein Kenwood Major schon einige Jahre am Buckel hatte, gibt’s hier nun einen ausführlichen Praxistest des Cecotec Mambo 10090. Einer Küchenmaschine die alles können soll: Kochen, hacken, dämpfen, pürieren usw. und dabei zudem mit einer App zur Steuerung glänzen soll.
Videoreview
Was also ist der Cecotec Mambo 10090?
Das ist eine multifunktionale Küchenmaschine. Während die eingangs erwähnte Kenwood Maschine durch ein Arsenal an (optionalen) Zubehörteilen glänzt, will der Mambo deutlich mehr mit deutlich weniger Zubehör (also auch weniger Platzverbrauch) bewerkstelligen können. Gleich zwei Rührgefäße inkl. Deckel werden mitgeliefert, eines beschichtet, eines unbeschichtet, Spatel, Dämpfaufsatz und ein Rühr-Spatel sind mit dabei, die App gibt’s für iPhone oder Android.
Lieferumfang
- Küchenmaschine
- Beschichteter Behälter mit Rührlöffel (Vermischen, Kneten, Rühren), Deckel & Deckeleinsatz
- Edelstahlbehälter mit Messer, Deckel & Deckeleinsatz
- Rühraufsatz (steif schlagen, emulgieren)
- Gareinsatz (Kochen, Sieb)
- Dampfgaraufsatz (zwei Ebenen)
- Spatel
Nun könnte man beim Lieferumfang auch Bedienungsanleitung und Kochbuch vermerken, allerdings ist erstere leider ohne Bilder oder ordentlich formatierte Überschriften EXTREM mühsam zu lesen und das Kochbuch ist auf Spanisch (zumindest Stand 11/2021 als ich das Testmuster bekam). Cecotec ist eine spanische Firma und leider offensichtlich an sehr schlechter Übersetzer geraten. Das zieht sich über deren Website durch die App bis in das gleich gar nicht übersetzte mitgelieferte Kochbuch. Nun könnte man sagen: „Aber ich kann doch kochen und Kochbücher hab‘ ich selber, das ist doch egal“. – Das stimmt aber nur zum Teil, denn diese Maschine kann eben MEHR als nur rühren und gerade da ist es wichtig, zu wissen, wofür welches Zubehör gedacht ist, wie man es am besten Einsetzt und was man eher lassen sollte. Aber eines nach dem Anderen.
Cecotec hatte mir übrigens 12/2021 eine Vorabversion des Kochbuchs als PDF übermittelt das zumindest in „deutsch“ vorlag.
Design
Manche mögen sagen, das Design eines Küchengerätes ist nicht so wichtig, ich sehe das aber anders. Das Gerät steht tagein tagaus auf meiner Kochinsel, ich sehe es wenn ich in die Küche komme, ich sehe es wenn ich koche.
Insgesamt ist der Mambo durchaus hübsch. Das Gerät ist recht kompakt und wirkt durch das schwarze Gehäuse sehr schlank. Außerdem ist er zudem relativ leicht und kann so gut auch mal an eine andere Stelle der Küche gestellt werden, eine Wohltat im Vergleich zum Kenwood Major.
Hinten unten gibt’s einen Hauptschalter mit dem der Mambo komplett vom Stromnetz getrennt werden kann, vorne finden wir das große Display mit fünf Sensortasten (vier Funktionen + Turbostufe), darunter befindet sich der große Dreh/Drückknopf um Zeit, Geschwindigkeit, Temperatur oder Heizleistung einzustellen.
Beide Mixbehälter sind außen optisch identisch und in Edelstahl ausgeführt. Einer ist innen ebenfalls aus Edelstahl gefertigt und ab Werk mit dem Messer ausgestattet, der zweite ist anti-Haft-beschichtet und mit dem Rührlöffel versehen. Während man den Rührlöffel vom beschichteten in den unbeschichteten Behälter ummontieren kann, so ist das mit dem Messer leider nicht möglich, dieses darf nur im unbeschichteten Mixtopf verwendet werden.
Zu den zwei Gefäßen gibt’s natürlich auch zwei Deckel die sehr robust wirken und umlaufende gut schließende Dichtungen haben. De facto saßen die Dichtungen bei Lieferung dermaßen gut, dass ich dachte ich würde beim Entfernen des Deckels etwas kaputt machen. Dem war aber natürlich nicht so. Oben an jedem Deckel befinden sich ein paar Hebelchen um ein sicheres Verriegeln beim Betrieb des Messers zu gewährleisten. Während diese Hebel beim ersten Bedienen zu stirnrunzeln führen, hat man das nach den ersten zwei Tagen absolut intus. Natürlich ginge das ein wenig einfacher, aber insgesamt besser gut gesichert als das Risiko, man könne sich verletzen.
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Funktionen des Mambo 10090
Scrollt man durch die Homepage so ist man beeindruckt von dem, was die Maschine können soll. 30 Funktionen. App. Beschichtetes Gefäß. Eingebaute Waage. Ordentliches bräunen (Soffritto), mixen, 3,3l Fassungsvermögen usw. Aber, klappt das denn eigentlich in der Praxis? Finden wir es heraus, praxisnah und eben größtenteils ohne das Kochbuch.
Grundsätzliches Bedienkonzept
Der Cecotec Mambo 10090 verzichtet (wie auch seine kleinen Brüder ohne App Funktionalität) auf physische Tasten, mit Ausnahme des großen Dreh/Drück Wählers. Dieser funktioniert, wie man es z.B. auch von Philips Airfryern kennt.
Man wählt am Touchscreen eine von vier Funktionen aus (Timer, Geschwindigkeit, Temperatur, Heizleistung sowie Küchenwaage) und stellt den gewünschten Wert am Drehknopf ein. Tut man nix weiter so wird der Wert übernommen und die Maschine legt los. Gut gemacht, wenngleich die Touch-Bereiche der Funktionen etwas weiter voneinander entfernt sein könnten.
Timer
Eine Funktion die man wohl bei jedem einzelnen Koch/Brat/Back/Zubereitungsvorgang benötigt. Tippt man das Symbol an, so können sofort mit dem Drehknopf die gewünschten Minuten eingestellt werden. Tippt man es erneut an, können die Sekunden eingestellt werden, nochmal antippen und man kann sogar bis zu 12h Betriebsdauer konfigurieren.
Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit definiert, wie schnell sich Messer oder Rührlöffel drehen. Obwohl das Messer nicht im beschichteten Topf verwendet werden darf, so KÖNNTE man es dort montieren. Lt. Anleitung darf der Rührlöffel nur bis Geschwindigkeit 4 verwendet werden, das Messer jedoch bis zur Maximalen Geschwindigkeit 10.
Den Rührlöffel verwendete ich kaum im Alltag, das Messer aber umso öfter. Hier sind Stufen 1-4 gut zum Rühren geeignet, ab Stufe 5 kann gehackt werden. Im Alltag verwendete ich da Stufe 6-7. Wer Thermomix Rezepte (ich habe keinen Thermomix FYI) verwenden möchte muss am Mambo etwas mehr Geschwindigkeit und Dauer wählen um zu einem ähnlichen Zerkleinerungsergebnis zu kommen.
Temperatur
Hier ist die erste und eigentlich auch wichtigste Funktion, weshalb man ein Gerät wie den Mambo haben will: Er kann heizen. Jeder, der schon mal versucht hat, weiße Schokolade zu schmelzen, kann ein Lied davon singen, wie kritisch die richtige Temperatur ist. Zu heiß und schon haben wir einen weißen Klumpen den man nicht mehr verarbeiten kann.
Der Cecotec Mambo 10090 kann einen Temperaturbereich von 37 bis 120 Grad abdecken. Das ist ordentlich. In der Praxis funktionierte das super, wenngleich der Bereich jenseits der 100°C seine Tücken aufweist.
Heizleistung
Das hängt mit der Heizleistung zusammen. Die ist gut, aber das Heizelement bzw. der Boden der Gefäße verteilt die Wärme nicht sonderlich gleichmäßig. Das heißt, wählt man zu große Heizleistung, so kann es am Topfboden punktuell zu angelegten Stellen kommen. Hier hätte der Hersteller einen dickeren Sandwichboden verwenden müssen. Andererseits aber natürlich kann bei dünnerem Boden die Temperatur schneller geregelt werden. Auswählbar sind Stufe 1 bis 10 was letztlich ab einem Gewissen Bereich die Geschwindigkeit des Aufheizens steuert.
Küchenwaage
Die fünfte Hauptfunktion ist die eingebaute Waage. Tippt man das Symbol an so ist sie automatisch genullt und man kann z.B. gleich Zutaten in den Mixtopf geben. Man kann aber auch ein Schüsselchen anstatt des Mixtopfes auf die Maschine stellen und dort Zutaten einwiegen. Bis zu 5kg können so grammgenau abgemessen werden. Die Messfühler der Waage stecken in den vier Gerätefüßen, mit ein Grund weshalb man z.B. den Rührlöffel nicht über Stufe 4 betreiben soll. Die Unwucht und damit starke Belastung könnte die Waage beschädigen.
Programme?
Nun fragt sich der aufmerksame Leser: Ja OK, aber wo sind die Programme? Kann ich denn nicht sagen: Wasser kochen (OK, blödes Beispiel) oder halt Teig kneten? Woher weiß ich, was ich verwenden muss? Genau da liegt der Hase im Pfeffer, denn genau diese Information ist schwierig herauszufinden. Im Grunde kann man nur probieren und natürlich die Rezepte aus dem Kochbuch, sofern es auf Deutsch beiliegt, kochen; das gibt einem dann ein gutes Grundverständnis.
Ich z.B. koche schon seit Jahren Zitronencreme oder vielleicht besser bekannt als „Lemon Curd“. Ich LIEBE das Zeug. Ein sehr ähnliches Rezept zu meinem findet sich auch im Mambo Kochbuch und gelingt mit der Maschine auch ungleich einfacher als beim manuellen Rühren überm Wasserbad. Zutaten in die Maschine, 7 min 80°C stufe 5 – fertig. Das ist ein Paradebeispiel für die Arbeitserleichterung mit dem Mambo. Gleiches gilt für Temperaturkritische Saucen. Bernaise, Hollandaise, Mayonnaise, all das gelingt perfekt.
Untern Strich gilt aber: Was nicht im Mambo Kochbuch steht, muss man selbst herausfinden und später „aus Gefühl“ richtig einstellen.
Kann der Mambo kneten?
Nun, eines der ersten Dinge die ich probieren wollte war ein Sonntagsstrietzel. Germteig (AKA Hefeteig). Wer schon mal probiert hat, mit Hefeteig zu arbeiten, der weiß, das ist schon mal nicht der einfachste Teig. Die Temperatur muss stimmen, die Knetdauer muss stimmen, die Hefe benötigt genug Nahrung wie Zucker und der Koch eine gehörige Menge Geduld.
In meinem Test mit dem Knetlöffel war das Experiment nicht erfolgreich. Wie dieser Löffel irgendetwas vernünftig kneten soll, ist mir schleierhaft. Natürlich kann das auch an der Menge liegen; ohne Rezept vom Hersteller muss man hier leider herumprobieren. Ich hatte dann den Teig mit dem Messer geknetet was zwar nicht zum optimalen Ergebnis führte, aber durchaus verwendbar war.
Braten, Kochen, Dämpfen
Grundsätzlich kann man sich erst mal an den Rezepten des Mambo Kochbuches orientieren. Nachdem sich der Mambo ja eher an Gelegenheitsköche und jene, die einfach zu guten Resultaten kommen möchten, richtet, würde ich das wirklich empfehlen. Erst mal durch’s Kochbuch kochen und die Maschine und vor allem ihre Grenzen kennenlernen.
Wir sind ganz gute Esser und entsprechend würde ich den Mixtopf mi seinen maximal 3,3l Fassungsvermögen beim Kochen von Gerichten für maximal zwei Portionen einstufen. Speziell wenn gebraten werden soll ist die Fläche des Topfbodens einfach zu klein um größere Mengen an z.B. Zwiebeln ordentlich anzubraten.
Ansonsten aber kann man gut damit arbeiten. Stelle ich eine Bolognese mit dem Mambo her, so reicht es, das Gemüse grob mit dem Küchenmesser zu zerteilen und dann mit dem Mambo ca. 8 Sekunden auf Stufe 6 zu zerhacken. Dann Gemüse raus, Fleisch rein, auf höchster Hitze und Geschwindigkeit 1 etwas anbraten, dann Gemüse, Gewürze, Tomatenmark & passierte Tomaten dazu und gemütlich bei 100°C für 45min köcheln lassen. Die Maschine kocht und rührt und das Ergebnis passt. Nachdem der Timer abgelaufen ist stoppt die Maschine und gut ist.
Ein Thermomix Rezept, Hühnerfiletstreifen mit Paprika Karotten Reis hab‘ ich ebenfalls probiert. Hier stimmen aber dann die Mengenangaben nicht. Dies ist ein Rezept bei dem der Reis im Garkorb gegart wird und im Dampf darüber sowohl das Gehäuse als auch die Hähnchenstreifen gegart werden. Im Mambo kann man einfach deutlich weniger Reis kochen; nimmt man die Menge des Thermomix Rezepts so geht alles über und der Mambo steht bei Garende in einem Suppen-See. Das habe ich selbst für euch getestet. Passt man aber die Mengen etwas an, so gelingt das Rezept auch im Mambo hervorragend und mit ein bisschen Übung auch tatsächlich ohne eine Vielzahl Schüsselchen und Töpfe anpatzen zu müssen, weil eben alles im Mambo stattfindet.
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Rührkuchen
Auch Rührkuchen sind prädestiniert für den Mambo. Einfach alles direkt in den Mixtopf einwiegen, ein paar Minuten auf Stufe 4 rühren, fertig und ab in die Backform. Auch hier spart man Schüsselchen, weil das Abwiegen direkt im Mixtopf stattfindet und alle Zutaten sodann bequem verrührt werden können. Auf die Reihenfolge kommt’s aber eben an. Wird für etwas Eischnee benötigt, so ist dieser zuerst mit dem Rühraufsatz herzustellen, danach können die restlichen Zutaten untergemengt werden. Wobei ich persönlich diese Art von Kuchen eher nicht im Mixtopf des Mambo rühren wollen würde. Das mehligeren eines Biskuite ist eher etwas für echte Schneebesen und sanftes unterheben.
Die App
Tjo, das ist leider die Achilles-Ferse des Mambo 10090 und zum aktuellen Zeitpunkt (ich habe extra einen Monat zugewartet, ob die App noch verbessert werden würde) kann ich diese Funktion in keinster Weise, also so _überhaupt_ nicht empfehlen oder auch nur _etwas_ Gutes daran finden.
Zunächst muss man, um die App nutzen zu können, ein Konto anlegen. Nachdem es keinerlei Online-Features gibt, ist das ein nicht notwendiger Schritt der nur mühsam ist und keinen Mehrwert bietet.
In der aktuellen App Version 1.2.6 die zuletzt vor ELF Monaten aktualisiert wurde muss ich mich JEDES Mal wenn ich die App öffne neu einloggen. Bin ich dann eingeloggt empfangen mich zwar schön aufgemachte Rezepte, bei denen ist aber, sofern man Glück hat, nur die Zutatenliste übersetzt; die Zubereitung ist auf Spanisch. Sorry Cecotec, bitte lasst es, wenn ihr es nicht könnt. Sogar die meisten Rezepttitel sind Spanisch. Das darf so nicht auf den deutschsprachigen Markt. Damit aber leider nicht genug; die App wurde natürlich auch nicht auf modernere Smartphones angepasst; am iPhone 13 Pro erscheint das Layout etwas verschoben, speziell oben rum.
Nun könnte man meinen, man möchte vielleicht einfach die Maschine vorbereiten und später über die App starten. Nun, ja, theoretisch. Man kann den Mambo hinzufügen und er wird dann auch, nach dem Einloggen, als verbunden angezeigt, oftmals lässt er sich dann aber nicht steuern, wenn man nicht vorher die App abschießt.
Gelingt es, eine Verbindung herzustellen, so kann man im Grunde exakt das tun, was man auch an der Maschine einstellen kann.
WÄREN die App grundsätzlich benutzbar und WÄREN die Rezepte übersetzt so KÖNNTE man die Rezepte Schritt für Schritt durchspielen. Die App WÜRDE dann Geschwindigkeit und Dauer entsprechend anpassen. Tjo.
Entsprechend muss ich leider sagen: Die App Funktionalität kann man aktuell absolut vergessen und diese ist gegenwärtig am deutschen Markt keinen Cent wert. Schade 🙁
Was kann der Mambo richtig gut?
- Temperaturkritische Dinge: z.B. die klassischen Saucen wie Hollandaise, Bernaise, Mayonnaise. Dank des Messers, gut einstellbarer Geschwindigkeit & Temperatur gelingen diese Dinge eigentlich immer.
- Generell Suppen, Saucen und Rührteige; Suppen können direkt im Mixtopf gekocht und bei Bedarf püriert werden.
- Aufwärmen & warmhalten klappt ebenfalls super gut und ohne sich Gedanken machen zu müssen, sofern es sich um flüssige (Suppen/Saucen) oder halbflüssige (Bolognese, Chili usw). Gerichte handelt.
- Zerkleinern, egal ob Gemüse oder auch Parmesan. Selbst Kaffee mahlen oder Staubzucker herstellen ist möglich. Koche ich z.B. Bolognese im Mambo zerkleinere ich zunächst den Parmesan, fülle ihn in ein Schälchen und fahre dann fort mit den restlichen Rezeptschritten.
- Andünsten; z.B. Zwiebel für’s Risotto andünsten. Risotto generell wird ein Gedicht durch das permanente Rühren.
Und was klappt „so mittel“ gut?
- Anbraten ist zwar möglich, aber da der Topfboden nur sehr punktuell warm wird, legt sich alles sehr schnell genau an diesen Stellen an. Da helfen dann auch 120°C maximal Temperatur wenig, wenn die Hitze durch die schwarze Kruste nicht mehr durch kommt. Alternative ist, mit mehr Öl zu kochen. Für mich persönlich keine Option.
- Kneten ist generell auch möglich, man darf sich aber nicht allzu viel erwarten. Germteig (AKA Hefeteig) ist möglich, gelingt aber mit echtem Knethaken besser. Mürbteige und generell Butterteige klappen besser. Der Rührlöffel ist aber einfach nicht optimal geformt und das Messer kennt keinen linkslauf und ist ebenfalls nur mittelmäßig gut geeignet.
Verbesserungspotential
Hier gibt es einige (kleine) Punkte, die der Hersteller verbessern sollte, weil diese sich im Alltag als eher unpraktisch entpuppen:
- Das Messer darf nicht in den beschichteten Mixtopf (obwohl es einwandfrei reinpasst).
- Der Ablauf unterm Mixtopf endet direkt mittig unter der Maschine anstatt zur Front, das ist maximal unpraksich weil UNTERM Gerät ich zu allerletzt die Suppe auftunken möchte.
- Der Spatel ist etwas unflexibel, kein großes Thema, aber da hat auch Thermomix schon vor Jahren nachgebessert.
- Übersetzungen: Egal wohin man sieht, alles was der Hersteller auf Deutsch auf Website, Handbüchern oder im Kochbuch stehen hat, wirkt leider unprofessionell übersetzt.
Reinigung
Gleich an erster Stelle muss ich meinen großen Kritikpunkt bei der Reinigung loswerden: Der beschichtete Mixtopf darf nicht in den Geschirrspüler. Klar, bei den meisten beschichteten Pfannen wird das ebenso empfohlen, dennoch für mich ein großer Schwachpunkt. Aus Erfahrung weiß ich einfach, dass jene Teile, die man mühsam händisch reinigen muss (die Beschichtung IST hervorragend und nichts haftet an), seltener benutzt werden.
Ansonsten darf ich aber loben: ALLE anderen Teile außer der Motoreinheit dürfen in den Geschirrspüler. Das Messer (wie auch der Rührlöffel) sind mit einem Schlauen „Knebel“ versehen, der sehr bequem gelöst werden kann. Kann man machen, muss man aber nicht. Sauberer wird’s natürlich, wenn man Messer oder Rührlöffel getrennt vom Mixtopf in den Geschirrspüler gibt.
Obwohl der Mixtop Elektrische Kontakte hat, kann er im Geschirrspüler gereinigt werden – sehr löblich! Etwas nervig: Oben am Griff muss man dann einen Gummipinöpel reinfriemeln… das bitte irgendwann bei der Produktpflege einfließen lassen, damit man sich das ersparen kann.
Ich habe die Reinigung im Alltag so gehandhabt, dass ich immer nach Benutzung den Mixtopf mit etwas heißem Wasser mit Spüli 10 Sekunden auf der Turbostufe habe laufen lassen. Das löst schon mal den gröbsten Schmutz. Am Boden des Edelstahltopfs legt sich zudem schnell mal beim Braten etwas an das oftmals auch im Geschirrspüler nicht soft ab geht, hier am besten mit einem Glitzi-Schwamm nach dem Geschirrspüler und ohne Messer etwas nachreinigen.
Für wen ist der Cecotec Mambo 10090 nun geeignet?
Nun, wäre ich Spanier, würde ich sagen, der Cecotec Mambo richtet sich an Koch-Anfänger die sich einfach und begleitet Schritt für Schritt per App durch Gerichte kochen möchten. Bin ich aber eben nicht. Und da die App einerseits schlecht programmiert ist und andererseits die Rezepte ein unbenutzbares Sprachwirrwarr sind, bleibt unterm Strich nur der Mamo + Rezeptbuch, sofern auf Deutsch vorliegend, übrig. Hier die Rezeptmenge SEHR überschaubar entsprechend bedarf es schon ein wenig koch-Routine um den Cecotec Mambo 10090 vernünftig benutzen zu können. Aber auch Routinierte Köche können den Mambo erfolgreich einsetzen; auch, wenn er keine großen Gemüsemengen scharf anbraten kann, so kann er sie doch gut zerkleinern oder auch pürieren und auch bei Saucen oder Desserts durchaus viel Mehrwert bringen. Gerade Creme-Suppen gelingen ultra einfach, oder alle Arten von Saucen, die bei bestimmter Temperatur hergestellt werden müssen.
Muss es der Mambo 10090 sein?
Nein, ganz und gar nicht. Wer selten bis nie einen beschichteten Topf benötigt (der sowieso das Messer nicht aufnehmen kann und auch nicht in den Geschirrspüler darf), kann direkt zum Mambo 10070 greifen und Geld sparen. Da aber die App unbenutzbar ist würde ich aktuell den nochmal deutlich günstigeren Mambo 8590 empfehlen. Da liegen wir dann bei etwa 220€ und ist damit extrem günstig.
Langlebigkeit?
Nun, zwar habe ich den Cecotec Mambo über zwei Monate täglich im Einsatz gehabt, zur Langlebigkeit vermag ich aber an dieser Stelle nichts zu sagen (und zerlegen wollte ich das Maschinchen dann doch auch nicht). Wer auf seine Gerätschaften achtet und nicht täglich Hefeteig (bzw. generell schwere große Brotteige) kneten lässt, dürfte da aber durchaus ein paar Jahre Freude am Gerät haben.
FAZIT zum Cecotec Mambo 10090
Wer sich durch diese Review gelesen hat, hat festgestellt, dass es zum Cecotec Mambo 10090 viel Licht und auch einiges an Schatten gibt. Ich sehe den Mambo 10090 klar in kleinen Küchen zu Hause, wo ein Gerät verschiedene Funktionen beherrschen muss ohne gleich einen fünfflammigen Herd zu benötigen. Per sofort und ohne zu Erlernen, was das Gerät kann, und wo es an seine Grenzen stößt, sind eher mittelmäßige Ergebnisse zu erwarten. Wer sich mit dem Gerät aber etwas genauer befasst und nicht zwei linke Hände beim Kochen hat, findet durchaus einen praktischen Küchenhelfer. Ich habe mich jedenfalls öfter dabei ertappt, Netflix zu gucken, während im Mambo etwas fertig gart, ganz ohne meine Intervention. Risotto oder das oben erwähnte gedämpfte Hähnchenfilet.
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Der Hersteller hat selbst ebenfalls einen .
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