Hier bei macmaniacs haben wir ja nun schon einige Dyson Staubsauger getestet. Nach dem Testbericht zum Dyson V10 absolute folgte z.B. auch ein Test zum V11 Torquedrive sowie auch zum kleinen wendigen Omniglide sowie eine Videoreview zum V15 detect bei dem damals der „Laser“ zur Schmutz Kenntlichmachung eingeführt wurde. Ob der nun recht neue Dyson gen5detect eine Revolution oder eher eine Evolution darstellt und ob Dyson sich vor allem Kundenfeedback z.B. zur Ergonomie zu Herzen genommen hat, all das gibt es in diesem Testbericht nachzulesen.
Videoreview
https://youtu.be/T67nHJQ2aik
Verpackung
Dyson ist eines der wenigen Unternehmen die ausschließlich auf Karton zur Verpackung setzen. Und – Überraschung – das funktioniert genau so gut wie Plastikbeutelchen und Schaumstoff! Die Verpackung ist erstaunlich kompakt, der Lieferumfang ein klein wenig reduziert aber dann doch irgendwie nicht ;-). Mehr dazu später. Insgesamt finde ich es großartig, wie Dyson hier bei der Verpackung auf die Umwelt achtet.
Lieferumfang & Erklärung der Zubehörteile
Früher kennzeichnete bei Dyson das Wort „absolute“ quasi jenes Modell mit der besten Ausstattung. Nun, das ist nun nicht mehr so. Der Dyson gen5detect heißt generell absolute, unabhängig seines Lieferumfanges. Das Modell in der Farbgebung „blau/kupfer“ hat die meisten Zubehörteile in der Verpackung, genau genommen hat es den 90° Winkeladaper mit im Gepäck. Jenes Modell hier im Test in der Farbgebung „nickel/violett“ hat eben genau dieses eine Zubehörteil nicht. Persönlich fände ich hier eine etwas eindeutigere Namensgebung für den Kunden praktischer.
Der Lieferumfang umfasst:
- Saugrohr
- Slim fluffy Bodendüse mit Stauberkennung
- Digital Motorbar Bodendüse
- Ladegerät
- Haardüse
- Kombi-Zubehördüse
- Wandhalterung
- Integrierte Staub- und Fugendüse
Saugrohr
Die (für mich) praktischste Neuerung ist das Saugrohr das nun eben die Fugen und die kleine Staubdüse integriert hat ohne dabei irgend eine wackelige Halterung ans Saugrohr klipsen zu müssen. Man hat die Düse so immer dabei, umgekehrt ist sie aber auch niemals im Weg. Das ist die Art intelligenter Konstruktion für die ich Dyson liebe. Einen Nachteil hat dies allerdings, die integrierte Düse reduziert natürlich an dieser stelle stark den Querschnitt des Saugrohres was ggf. das Risiko einer Verstopfung erhöht.
Digital Motorbar Bodendüse
Hierbei handelt es sich um eine klassische Turbobürste mit Borsten, ideal um Tierhaare aufzusaugen. Hier hat Dyson einen Kamm verbaut um diese Tierhaare auch zuverlässig von der Bürste zu entfernen anstatt sie ständig manuell aus der Bürste rupfen zu müssen. Für mich mit mittlerweile drei Katzen und einem Hund ist das Gold wert. Nachteil des Kammes ist allerdings hier eine erhöhte Geräuschkulisse.
Schade ist, dass Dyson den Laser zur Stauberkennung nur an der Fluffy-Bodendüse montiert, meiner Meinung nach sollte auch die Turbobürste einen Laser aufweisen denn ich habe z.B. einige (nicht viele) Teppiche und müsste so ständig Bürsten wechseln. Dass man das in der Praxis kaum macht, muss ich euch nicht erzählen, ergo bleibt die Fluffy Bürste mit dem Laser leider viel zu oft im Schrank.
Slim fluffy Bodendüse mit Stauberkennung
Sie ist beim gen5detect eines der Highlights. Das Laserlicht das von rechts schräg nach vorne unten auf den Boden strahlt ist nochmal heller und gnadenloser geworden. Da denkst du dir „ist eh noch nicht so schmutzig“ und dann startest du den Saugvorgang und möchtest dich beschämt unter der Bettdecke verstecken ;-). Der Laser zeigt wirklich auch das letzte Stückchen Schmutz zuverlässig an, egal ob bei dunklem Herbstwetter oder bei Sonnenschein.
Die super weiche Walze ist super schonend zum Parkett. Hätte ich keine Teppiche würde ich nur noch die fluffy Bodendüse verwenden, eben auch wegen des Lasers. Das „Slim“ im Namen trägt sie zudem zurecht, sie ist schlank, vor allem auch recht leicht und extrem praktisch (außer für Teppiche).
Haardüse
Die „Haardüse“ ist eine Weiterentwicklung der Mini-Turbobürste. Perfekt um z.B. Sofas oder auch Teppiche im Auto abzusaugen. Die konische Form der Walze soll dafür sorgen, dass selbst lange Haare sich nicht verfangen; mangels langer Haare konnte ich DAS allerdings nicht testen; es setzen sich aber schon mal keinerlei Tierhaare an der Bürste fest.
Kombi Zubehör Düse
Früher war dies die Bürste die ich abseits vom normalen Hausputz hauptsächlich nutzte. Seit aber eben beim gen5detect die Staub- und Fugendüse ins Saugrohr integriert ist, sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund, weshalb diese Düse nach wie vor mitgeliefert wird, da hätte man lieber, wie früher, eine Extra Soft oder eine Extra Hart Düse beigepackt.
Wandhalterung & Netzteil
Auch hier finden wir wieder eine Wandhalterung aus grauem Kunststoff in der Verpackung, das Kabel des Netzgerätes wird hier einfach eingefädelt und das Ganze mit zwei Schrauben an einer passenden Wand aufgehängt. In meinem Fall habe ich sie im Vorzimmerschrank montiert, perfekt für den Alltag, auch wenn die Wandhalterung leider nun keine Haltemöglichkeit für Zubehör mehr bietet, was in dieser Preisklasse schade ist.
Inbetriebnahme
Nun, zur Inbetriebnahme ist nicht mehr zu sagen als: Aufladen & Lossaugen. Empfehlenswert ist in jedem Fall, das neue Dyson Gerät auch bei Dyson zu registrieren. So kommt man in den Genuss von zwei Jahren Herstellergarantie.
Design & Ergonomie des Dyson gen5detect
Ja gut, Dyson und das Design der Geräte ist eine Story für sich. Das kann man mögen oder man findet es einfach nicht schön. Ich mag es, mir machen die peppigen Farben im Betrieb spaß und danach ist der Staubsauger ja wieder im Vorzimmerschrank. Müsste der Sauger etwas prominenter im Wohnraum stehen, so wüsste ich nicht, ob ich es nicht etwas dezenter bevorzugen würde.
Aber ihr seht ja die Bilder, bildet euch eure Meinung. Ein wenig giftig ist die Farbgebung allemal, egal, für welche Variante man sich entscheidet. Viel wichtiger ist aber natürlich: Hat das sanft veränderte Design denn auch den Nutzen des Gerätes (positiv) verändert? Schauen wir mal.
Generell hat sich am Aufbau nichts verändert. Vorne finden wir den 0,77 Liter fassenden Staubbehälter, darüber sind die 14 Zyklone (lila) welche der Staubabscheidung dienen. Am hinteren Ende finden wir den, nun deutlich vergrößerten, HEPA Filter der kleinste Partikel sogar Viren, filtern kann (türkis). Der HEPA Filter kann übrigens nach wie vor unter kaltem Wasser ausgewaschen werden. Hier empfehle ich, zeitnah einen zweiten Filter anzuschaffen, denn der Filter muss immer komplett trocknen, bevor er wieder verwendet werden darf!
Die Rückseite des Geräts beherbergt wiederum mittig das Kreisrunde Display (leider kein OLED), über dem Display eine rote Taste zum Ein- und Ausschalten (YAY) und unter dem Display eine kleine ovale Taste um die Saugkraft in den drei Stufen Maximum, Ökonomisch sowie „Automatik“ umzuschalten sowie auch um das Menü zu steuern (Spracheinstellung z.B.) Das Display zeigt weiters die aufgenommenen Partikeln an, mehr dazu in der Sektion Display weiter unten.
Nach wie vor wird der Behälter entleert indem man ihn mit etwas Schwung über der Mülltüte oder dem Mülleimer am großen Roten Griff aufschiebt. Ist eben dieser Mülleimer nicht gerade voll und man kann das Gerät tief in selbigen halten, so funktioniert das hygienisch und ohne Staubwolke.
In bisherigen Reviews habe ich oftmals den „Pistolen-Schalter“ bemängelt der es früher immer notwendig machte, während des Betriebs immer mit dem Zeigefinger diesen Schalter gedrückt zu halten was teils sehr ermüdend war. Der gen5detect wiegt mittlerweile 3,5kg, beim V15 sprechen wir von 3,1kg und beim V11 waren es gar nur 3kg. Ich bin nun nicht schmalbrüstig oder habe Probleme mit einem 3,5kg Handstaubsauger, aber nach vier Ebenen und damit drei Treppen verwende ich dafür immer noch lieber den leichten Omniglide als den gen5detect der natürlich ungleich saugstärker ist. Das Gewicht des gen5detect ist gerade für Treppen teils schon grenzwertig und ich hoffe, dass Dyson hier mit einer der nächsten Generationen es schafft, die Geräte wieder leichter werden zu lassen.
Der auf der Rückseite angebrachte Ein/Ausschalter verbessert aber das Nutzererlebnis deutlich, das Gerät kann besser und weniger verkrampft geführt werden. Ich hätte aber anstatt der einzelnen Taste lieber eine Einrastfunktion des Pistolentasters gehabt. Nun ja.
Wie immer bei Dyson sind alle wichtigen Bedienelemente rot. Der große Griff zum Entleeren, der Ein/Ausschalter, die Taste zum Entriegeln des Saugrohres usw. Das ist alles selbsterklärend und sehr gut gelöst.
Das Display
Wie gerade erwähnt hat der gen5detect wie schon der V15 oder auch der V11 ein kreisrundes TFT Display. Und wie immer moniere ich hier, dass sich in dieser Preisliga ein OLED Display ausgehen sollte. Funktionell und für 99% der Kunden dürfte das aber vollkommen egal sein ;-).
Das Display ist hell und gut ablesbar, hauptsächlich nutzt man es eben zum Einstellen der Saugkraft die übrigens beim Start immer wieder auf die „Auto“ Stufe zurückspringt, auf Eco oder Boost-Modus muss immer manuell umgeschaltet werden.
Ein nettes Gimmick ist zudem die Anzeige der Art bzw. Größe der eingesaugten Partikel. Wirklich „testen“ wie aussagekräftig die Anzeige am Display ist, kann ich freilich nicht. Die Darstellung erscheint mir im drei-Katzen-ein-Hund-Haushalt durchaus Plausibel.
Nach längerer Nutzung zeigen sich aber leider recht starke mini-Kratzer rund um den Ein-/Ausschalter, da wäre vielleicht ein anderes Material als glänzender Kunststoff angebracht, Dyson.
Im Alltag & Akkulaufzeit Dyson gen5detect
Die beworbenen 70min Laufzeit, sagen wir mal „etwas über eine Stunde“ schafft der gen5detect tatsächlich, aber eben nur im Eco-Modus, in dem die Saugstärke konstant niedrig gehalten wird. Hat man ausschließlich Parkettböden und muss keine hartnäckigen Tierhaare aus flauschigen Teppichen saugen, so ist dies vermutlich eine Option. Gerade aber der Auto-Modus bei dem nicht nur die Saugkraft für Teppiche sondern auch bei erhöhter Schmutzaufnahme sehr schnell und dynamisch angepasst wird ist jener Modus, den man verwenden will.
In der Praxis kann man kaum messen, wie lange der Akku genau durchhält. Es hängt natürlich auch stark davon ab ob ich mit wenig Widerstand die Fluffy Bürste über Parkettböden bewege oder mit der Turbobürste drei Katzen aus den flauschigen Teppichen zu entfernen versuche.
Ich komme im Alltag, wenn die Großreinigung mache und wirklich alle Stockwerke gründlich sauge, mit Stühlen wegrücken auf ca. 45min Laufzeit. Dann ist der Akku platt. Das ist aber auch absolut OK, ich schaffe es, das ganze Haus zu saugen mit einem Staubsauger der deutlich leistungsfähiger als der V11 z.B. ist. Passt für mich. Hardcore-Sauger können beim gen5detect übrigens den Akku mit einem Tastendruck aus dem Gehäuse entnehmen und gegen einen frischen tauschen, das ist ob der langen Ladezeit von 4,5h auch ein wichtiger Faktor. Billig sind die Dyson Akkus aber leider nicht.
Mitnehmen müsst ihr nur: Wie lange der Sauger durchhält ist für jeden Haushalt unterschiedlich. Ich halte es so, dass ich oben im Haus anfange, die Parkettböden mit der Fluffy Bürste sauge und danach die Teppiche nochmal mit der Turbobürste, räusper, der „digital Motorbar“ mähe, äh, absauge.
Ein Kritikpunkt an der Digital Motorbar habe ich aber: Der eingangs erwähnte „Kamm“ zum Entfernen der Tierhaare führt zu einem deutlich erhöhten Betriebsgeräusch. Nicht sooo doll.
Und ein weiterer Kritkpunkt ist leider (nach wie vor) das langsame Aufladen. Schon klar, Dyson Staubsauger sind in der Regel viele Jahre im Einsatz und Schnellladen des Akkus reduziert dessen Lebensdauer deutlich. Umgekehrt könnte Dyson aber doch durchaus eine Möglichkeit schaffen, bei einem leeren Akku vorm Fertigstellen des Großputzes, mit einem Tastendruck z.B. etwas schneller auf 30% zu laden. Muss dies immer manuell vom Nutzer aktiviert werden sollte das Risiko einer vorschnelle Akku-Alterung recht gering sein.
Und der Laser?
Ja der Laser ist tatsächlich neben der leichten und wendigen Fluffy-Bürste der Hauptgrund, weshalb ich diese verwende. Sie ermöglicht es tatsächlich gründlicher zu saugen und weniger Staub zu übersehen und tatsächlich wirkt dieses (gnadenlose) Sichtbarmachen des Schmutzes ein wenig motivierend vielleicht doch die eine oder andere Stelle nochmals mit der Düse zu bearbeiten.
Lautstärke
Nun, das Empfinden von Lautstärke ist leider sehr subjektiv. Es ist ein Staubsauger und er hat eine durchaus wahrnehmbare Lautstärke, egal, welchen Saugmodus man aktiviert. Der Boost-Modus ist schon brutal laut, soviel sei gesagt.
Hund und Katz meiden das Gerät nach wie vor ebenfalls. Während der Saugroboter die Tiere nicht interessiert verlassen sie recht schnell den Raum, wenn man mit einem Dyson Staubsauger am Werk ist.
Müsste ich ihn mit dem bisher in Verwendung gewesenen V11 vergleichen so würde ich den gen5detect als eine „Spur“ leiser beschreiben.
Reinigungsleistung/Saugkraft
Ich hatte unlängst mal ein eher günstiges Gerät in Händen das man beim Discounter erstehen kann. Nun, es ist zwar nicht überraschend dass der Dyson hier besser abschneidet, aber da liegen natürlich wirklich Welten dazwischen. Nicht nur was die pure Saugkraft (280AW beim gen5detect) angeht sondern auch die Leistung der Bürsten. Egal ob es die Fluffy-Bürste mit Laser ist oder die Turbobürste für Tierhaare, in der Regel reicht einmal übern Teppich fahren und jeglicher Schmutz ist aufgesaugt. Ich persönlich bin, vollkommen unwissenschaftlich getestet, ausgesprochen zufrieden mit dem Dyson gen5detect und bemerke zudem nochmals eine bessere Reinigungsleistung im Vergleich zum V11 von damals.
Einzig was leider bei Dyson generell nach wie vor zum Problem werden kann: größere Schmutzpartikel, sprich, vertrocknete Blätter oder wenn der Hund mal wieder eine Papierserviette zerfleddert hat. Das führt sehr schnell zur Verstopfung. Hier hätte ich mir wirklich einerseits eine früher warnende Erkennung seitens des Geräts und andererseits eine optimiertere Konstruktion für diese Fälle gewünscht.
Wartung & Entleerung
Wartung gibt es im Grunde kaum. Gelegentlich den Filter kontrollieren und im Fall der Fälle mit kaltem Wasser gründlich auswaschen. Und das Entleeren des Staubbehälters erfolgt, wie gewohnt, einfach und schnell direkt in den Mistkübel. Meine liebe Nachbarin meinte ihr sei genau das zu unhygienisch und sie bevorzuge Beutel um eben nicht nochmal mit dem Schmutz in Kontakt zu kommen. Ganz unrecht hat sie natürlich nicht, man kann aber ja auch die Mülltüte im Mülleimer etwas um den Schmutzbehälter legen um sicher zu gehen, dass tatsächlich kein Staub entweicht.
Ebenfalls gut gelöst punkto Wartung: Auch an den Bürsten sind alle Teile die vom Nutzer „bewegt“ oder „bedient“ werden können in rotem Kunststoff gehalten, auch z.B. das entfernen der Fluffy oder Turbobürste ist einfach und ohne Anleitung möglich.
Pro & Contra
+ Hervorragende Saugleistung & Filterung
+ recht vollständiger Lieferumfang
+ ausreichend Akkuleistung
+ zwei Jahre Garantie & top Support von Dyson (aus meiner Erfahrung halt)
– noch mal schwerer als das Vorgängermodell
– sehr teuer in der Anschaffung
Fazit zum Dyson gen5detect
Der Dyson gen5detect ist keine Revolution sondern eine behutsame Evolution mit kleinen Verbesserungen im Detail. Entsprechend kann ich zwar niemandem empfehlen von einem V15 auf den gen5detect umzusteigen, aber ab früheren Modellen ist klar eine Verbesserung festzustellen. Nach wie vor bekommt man einen hervorragenden Staubsauger, extrem gute Filterung, flexible Einsatzmöglichkeit und eine sehr solide Laufzeit. Könnte ich mir Verbesserungen wünschen, so wäre es ein deutlich schnelleres Aufladen, geringeres Gewicht und natürlich ein etwas weniger schmerzender Anschaffungspreis.
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