Pixelmator IconWer am Mac mit dem Thema Bildbearbeitung zu tun hat, landet unweigerlich entweder bei Photoshop aus dem Hause Adobe oder bei Pixelmator. Während aber Photoshop sich preislich in der Region „jenseits von gut und böse“ bewegt und für die meisten normalsterblichen kaum finanzierbar sein dürfte, bietet Pixelmator viele Features die man von Photoshop kennt und das zu recht kleinem Preis!
Der folgende Testbericht soll nicht auf jedes einzelne Feature detailliert eingehen sondern eine grobe Übersicht über Pixelmators generelle Bedienung bieten und ein paar seiner Grenzen aufzeigen.
Pixelmator Programmfenster, Fensteransicht

Wer schon mit Photoshop gearbeitet hat, wird hoch erfreut feststellen, daß Pixelmator zu großen Teilen die selben Tastenkürzel verwendet. „C“ startet das Werkzeug zum Zuschneiden, „B“ den Pinsel oder „L“ die Lassoauswahl. Auch komplexere Tastenkombinationen sind teilweise gleich wie sie in Photoshops Standardeinstellungen festgelegt sind. Das erleichtert den Umstieg ungemein.

Pixelmator Willkommensbildschirm

Neben den Tastenkombinationen hat Pixelmator auch das meines Erachtens etwas „zerklüftete“ Design von Photoshop geerbt. Wird das Programm gestartet und ein Bild geöffnet, so finden wir diverse Paletten. Linkerseits die Werzeugleiste, meist darunter die Optionen zum jeweils gewählten Werkzeug und rechts davon allerhand Paletten wie die für Ebenen oder Pinsel. Natürlich sind diese Paletten frei Positionierbar. Während Photoshop (PS) aber seit der CS5er Version die Möglichkeit bietet, Paletten zu gruppieren und auch in unterschiedlichen Arbeitsbereichen zusammenzufassen, so fehlt diese Option bei Pixelmator. Ich halte das aber für keinen Nachteil. Wer mit Tastenkürzeln arbeitet blendet Paletten so oder so nach Bedarf aus und ein, zudem bietet diese Variante auch mehr Flexibilität.

Pixelmator Programmfenster, Vollbildansicht

Generell ist Pixelmator auf äußerst schicke und ergonomische Weise „stylisher“ als es Photoshop mit seinem biederen grau ist. Fenster und Paletten sind in glänzendem schwarz gehalten, überall sehen wir dezente aber feine kleine Animationen. Sei es beim Auswählen eines Werkzeuges oder auch nur beim Rückgängigmachen eines Arbeitsschrittes.

 

Natürlich bietet Pixelmator auch die Vollbildansicht die, wie gewohnt, durch Drücken von „F“ aktiviert werden kann. Ablenkendes Klimbim wie der Schreibtisch werden so schnell ausgeblendet. Die genannten kleinen „Animationen“ – man könnte auch „Eyecandy“ sagen, sieht man ganz gut im folgenden kurzen Video:

httpvh://www.youtube.com/watch?v=wERwRQtsCLs

Was mir besonders gut an Pixelmator gefällt und weswegen ich ihn schließlich auch öfter als Photoshop benutze ist die überaus gute Arbeitsgeschwindigkeit. Das Programm ist im Vergleich zur Konkurrenz rasend schnell gestartet und arbeitet auch ansonsten zügig und ohne größere Verzögerungen.

Verzichten muß man bei Pixelmator dann aber bei Ebeneneffekten und weiteren Komplexen Dingen. Verschachtelte Ebenen oder sonstige Ebeneneffekte die über Dinge wie „Multiplizieren“ oder „Addieren“ der Ebenen untereinander hinausgehen, sucht man vergeblich. Natürlich kann man auch so viele tolle Effekte erreichen, der Funktionsumfang ist an dieser Stelle aber deutlich dem Preis angepaßt.

Pixelmator Ebenenpalette

Fazit

Ich kann Pixemator uneingeschränkt empfehlen. Für 44,99€ (Stand 5/2011) erhält man ein komplett ausgestattetes Bildbearbeitungsprogramm. Pixemator ist rasend schnell, einfach zu bedienen und bietet einen guten Einstieg in die Bildbearbeitung. Wer das Arbeiten auf Photoshop gewohnt ist, findet sich sofort in Pixelmator zurecht, lediglich bei z.B. der Arbeit mit Ebenen muß doch ab und an auf den großen Bruder aus dem Hause Adobe zurückgegriffen werden. Natürlich gibt es bei Pixelmator auch keine Zusatzfunktionen wie das automatische Photostitching usw. Aber ob das den zwanzigfachen Preis rechtfertigt?

Wer für seinen Mac eine solide und gut ausgestattete Bildbearbeitungssoftware sucht, dem kann ich Pixelmator ans Herz legen. Selbst falls Pixelmator irgenwann mal nicht mehr reichen sollte  und PS angeschafft wird, wird man dennoch oft noch auf den schnellen und kompakten Pixelmator zurückgreifen. Ich mach’s zumindest so 🙂

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