Die Sache mit Lautsprechern ist ja gar nicht so einfach. Als ich meinen Spiele PC baute hatte ich plötzlich Bedarf für Lautsprecher am Schreibtisch. Bisher reichten da einfach meine Airpods. Also holte ich (gar nicht mal sooo günstige) Logitech Lautsprecher. Kurz danach fragte Teufel mich, ob ich nicht die neuen Teufel Ultima 25 testen wollte. Ein kurzer Blick in die Spezifikation zeigte mir zwar: sehr interessant aber eigentlich zu groß für meinen (alten) Schreibtisch. Ich entschied mich (glücklicherweise) für den Test. Warum? Let’s dive in.
Videoreview
Verpackung & Lieferumfang
Aufregende Verpackungen sucht man in dieser Größenordnung vergebens. Der Karton ist unauffällig und riesig, der Lieferumfang komplett. In der Verpackung finden wir neben den beiden Aktivlautsprechern:
- DAB/UKW Antenne
- Fernbedienung inkl. 2x AAA Batterie
- zwei Stoffabdeckungen
- Stromkabel
- 3,5m Lautsprecherkabel
Ich hätte mir anstatt des Schaumstoffes eine Lösung aus Karton für den sicheren Transport gewünscht. Sicher und unbeschädigt ist das Paket aber jedenfalls hier in Wien angekommen.
Installation
Betrachtet man die Rückseite der Teufel Ultima 25 Aktiv Lautsprecher so fällt sofort auf, dass wir es hier nicht mit einem Gewöhnlichen Lautsprecher zu tun haben. Eine der beiden Boxen welche auch die Verstärkertechnik beinhaltet weist nämlich auch eine überraschend große Anschlussvielfalt auf. Neben USB-C finden wir einen analogen Cinch Eingang (ihr wisst schon, die uralten rot-weißen runden Stecker) sowie einen HDMI Eingang und einen optischen TOS-Link Eingang. Auch ein Coax Anschluss für die DAB bzw. UKW Antenne ist vorhanden.
Zum Loslegen muss man aber im Grunde nur beide Lautsprecher mit dem Lautsprecherkabel verbinden und den aktiven Lautsprecher mit Strom versorgen. Dann kann man auch schon via Bluetooth Musik von z.B. dem Smartphone abspielen.
Die Teufel Ultima 25 haben aber auch ein sehr gut ablesbares OLED Display an einem der beiden Lautsprecher. Im Betrieb zeigt uns das Display den aktiven Eingang an, das ändern der Lautstärke oder etwaige Anpassungen in den Einstellungen der Lautsprecher werden aber natürlich ebenfalls über das Display begleitet.
Eine wichtige Einstellung ist beispielsweise noch, ob der aktive Lautsprecher (der mit den ganzen Eingängen) links oder rechts am Schreibtisch oder TV Möbel steht; entsprechend werden die Stereo-Kanäle bespielt.
Ich persönlich habe über ein Klinke auf Cinch Kabel meinen MacMini analog an die Teufel Ultima 25 angeschlossen. Mein Spiele PC darf den USB-C Eingang nutzen. Mehr brauche ich im Alltag nicht.
Design
Als die Teufel Ultima 25 hier eintrafen musste ich sie auf meinen alten Schreibtisch stellen, der neue war noch nicht fertig. Ihr kennt ja diesen 30 Jahre alten Stahl und Glas Schreibtisch aus meinen Videos. Die schwarzen Teufel Ultima 25 wirkten vollkommen deplatziert und überdimensioniert. Bis auf das Bedienpanel sowie die Anschlüsse hinten sind die linke wie auch die rechte Box optisch ident und könnten sogar mit den etwas älteren (nicht aktiven) Teufel Ultima 20 verwechselt werden.
Im oberen Drittel finden wir den Hochtöner (25mm, Gewebe), außen eingefasst von etwas schwarzem Klavierlack und im inneren Bereich von einem verchromten Kunststoffring geschützt. Die untere Hälfte der Front ziert jeweils ein 16,5cm Glasfaser Tief/Mitteltöner der in Kupferfarben ausgeführt ist. Genau dieses Kupfer macht nun am neuen Schreibtisch (vielen Dank an meinen lieben Bruder) richtig viel Wetter und sieht für mich unglaublich gut aus. Ja, die Teufel Ultima 25 sind (für meinen Schreibtisch) immer noch recht große Lautsprecher, wirken nun aber definitiv wesentlich stimmiger als noch am alten Schreibtisch.
Das Gehäuse selbst ist aus foliertem Holz gefertigt. Beim Gehäuse hat man als Kunde die Wahl zwischen mattem schwarz oder weiß. Da die Front der Lautsprecher aber immer gleichermaßen schwarz ist finde ich persönlich diese Variante stimmiger.
Wer mag kann auch die mitgelieferte Stoffabdeckung montieren, mir persönlich ist die Front dann aber zu uniform schwarz. Ein nettes Gimmick befindet sich zudem auf der Oberseite der aktiven Box, hier hat Teufel einen Touch-Slider eingebaut über den die Lautstärke reguliert werden kann. Dieser Slider reagiert auch tatsächlich nur auf Wischbewegungen und nicht auf Tippen. Wobei, nein, stimmt nicht ganz. Bei allen Quellen AUSSER USB kann man durch Tippen auf die Mitte des Sliders die Lautsprecher stumm schalten. Ähm, Teufel, wieso nicht bei USB?
Fernbedienung
Beim Auspacken dachte ich mir eigentlich, dass die Fernbedienung bei mir die meiste Zeit in der Schublade schlummern würde. Tatsächlich aber benutzt man sie in der Praxis öfter, als man Anfangs meinen würde. Einerseits bietet die Fernbedienung der Teufel Ultima 25 direkt Zugriff auf alle verfügbaren Klangquellen (TV, Optisch, Aux (cinch), USB, Bluetooth, DAB, UKW) mit je einer dezidierten Taste (direkt am Lautsprecher muss man sich mit einem Knopf durch die Quellen schalten), andererseits benötigt man eben im USB Betrieb die Mute-Taste gelegentlich und je nach Verwendung sind auch Modus- und Klangeinstellung praktisch zu regeln. Persönlich hätte ich Kunststofftasten den Gummitasten der Fernbedienung vorgezogen, aber das ist natürlich Geschmackssache.
Menüsystem & Einstellmöglichkeiten
Was man vielleicht Anfangs gar nicht erwarten würde ist das doch recht umfangreiche Menüsystem der Teufel Ultima 25. Das Menü bietet folgende Einstellmöglichkeiten:
- Klang
- Bass
- Höhen
- Dynamore Klanganpassung
- Modus (Film, Musk, Sprache, Nacht)
- Klang Profile (A, B, C)
- Lautsprecher
- Pairing (mit kabellosen Rears oder Subwoofer)
- Kalibrieren (mit Quelle oder Testton)
- Position der Verstärkerbox (links oder rechts)
- Abstand zum Hörenden
- System
- Display (Heligkeit, Dimmen, Stand-By LED)
- Radio (DAB Suchlauf, FM Modus, FM Anzeige)
- Volumeslider (an/aus)
- Hinweistöne (an/aus)
- Standby-Timer
- Menüsprache
- Erweitert (LipSync, Automatisches Einschalten, TV Standby)
- Software (Version, Update)
Ein paar Anmerkungen zu den Einstellmöglichkeiten:
- Die Teufel Ultima 25 können sich automatisch bei Signal einschalten. Das funktioniert aber nur bei TV, Optisch, Bluetooth und AUX, nicht bei Zuspielung via USB.
- Der VolumeSlider kann mittig angetippt werden und schaltet die Ultima 25 dann stumm. Aber ebenfalls nur bei Zuspielung via TV, Optisch, AUX, bei USB oder Bluetooth klappt’s nicht.
- Wählt man Softwareupdate so poppt am verbundenen Windows Rechner ein Explorer-Fenster auf um dort die neue Software zum Lautsprecher zu übertragen. Zum Testzeitpunkt gab es aber noch kein Update das ich hätte installieren können.
- Es gibt zwar für DAB einen Suchlauf der automatisch alle gefundenen Sender speichert, nicht aber für FM (UKW).
- Obwohl es nur drei Tasten für gespeicherte Sender gibt so können insgesamt sechs Sender gespeichert werden, 1, 2,3 wird über einen einzelnen Tastendruck aufgerufen, 4,5 und 6 über deinen Doppelklick.
- Über die Klangprofile A, B und C kann man z.B. eines mit flachem Equalizer und ohne Klangverbesserung und Modus Musik speichern und ein weiteres mit Modus Film und aktivem „Dynamore“.
Klang
Mit der wichtigste Punkt bei einem Lautsprecher. Wie klingen nun die Teufel Ultima 25? Nun, zunächst muss man mal feststecken, was man von einem Lautsprecher dieser Größe erwartet. z.B. darf man nicht erwarten, dass eine kompaktes System einen Ballsaal beschallen kann oder Bässe produziert, die einem beim gucken eines Kinofilms aus dem Sessel heben (dazu gibt’s Subwoofer). Auch ist jeder Lautsprecher nur so gut wie sein Aufstellungsort. Stelle ich sprichwörtlich die Teufel Ultima 25 „mit dem Rücken zur Wand“ und lasse der Bassreflex-Öffnung keine Möglichkeit ihre Funktion zu erfüllen, so wird auch der Klang leiden, ebenso ist der Klang nicht optimal wenn ich mich zu nahe oder zu weit weg vom Lautsprecher befinde. Der letzte Punkt dieser „Einleitung zum Lautsprecherklang“ betrifft dann noch den Zuspieler. Jeder Lautsprecher ist nur so gut, wie die Daten bzw. Signale die man ihm füttert. Diese „Weisheiten“ gelten für alle Stereolautsprecher.
Teufel hat mit den Ultima 25 alles richtig gemacht. Wir haben hier ein rundum fein abgestimmtes kompaktes Lautsprechersystem das im Alltag überzeugt. Der Klang ist luftig und warm, Bässe sind gut spürbar und wirken auch bei höherer Lautstärke weder überbetont noch kraftlos. Die Physik freilich setzt dem was hier an Bass rauszuholen ist merkbar Grenzen. Wer es also sehr Bass lastig mag, wird eventuell zu einem zusätzlichen Subwoofer greifen wollen. Teufel bietet da sogar ein Kombipaket mit Subwoofer an. Auch die Höhen sind stets klar und frisch ohne zu spitz zu klingen. Die 16,5cm großen Tief/Mitteltöner geben zudem Stimmen sehr gut wieder. Ich persönlich bin mit dem Klang ausgesprochen zufrieden.
Bei mir kommen die Teufel Ultima 25 sowohl für den Videoschnitt als auch zum Musikhören als auch als Gaming Lautsprecher zum Einsatz und überzeugen in jedem dieser Einsatzgebiete. Lediglich beim Spielen möchte man an einigen wenigen Stellen vielleicht noch einen Subwoofer spüren.
Die Gretchenfrage ist aber: Entspricht der gebotene Klang dem durchaus sportlichen Preis der Teufel Ultima 25? Nun, wären die Ultima 25 passive Lautsprecher ohne irgendwelche Sonderfunktionen, so wäre der ausgerufene Preis zu hoch. Zusammen mit den oben wie unten genannten Möglichkeiten und Funktionen ist dies ein gut geschnürtes Gesamtpaket.
Flexibilität
Nun, seien wir aber mal ehrlich: Da kann ein Lautsprecher noch so gut klingen, heutzutage muss er auch ein klein wenig vielseitiger sein als noch vor 10 Jahren. Ich habe zwar im Wohnzimmer einen Denon Receiver und zwei große Piega 5.2 stehen, in den meisten Fällen würde ich aber, ehrlich gesagt, ein einfaches sauberes Setup aus z.B. den Teufel Ultima 25 und einem eARC kompatiblen Fernseher bevorzugen. Es gäbe keine Notwendigkeit für eine Harmony Remote (die ohnehin nur noch abverkauft wird) und 99% der Zeit landen ja die Signale ohnehin im Fernseher.
Genau für solche Szenarien ist die Ultima 25 wie geschaffen. Ein Plattenspieler kann wunderbar über Cinch angeschlossen werden, moderne Geräte können über eARC angebunden werden und High-End HiFi Geräte können die optische Schnittstelle nutzen, der Computer USB.
Verwendung als TV Lautsprecher via eARC
Ich selbst habe nur im Keller einen eARC kompatiblen Fernseher und konnte die Funktionalität daher nur kurz und nicht mit alltäglicher Nutzung testen. Die Teufel Ultima 25 haben sich aber sofort bei der Verbindung mit dem Fernseher eingeschaltet und ließen ihre Lautstärke auch über die Fernseher Fernbedienung steuern. Super! Wurde der TV in Stand-By versetzt, taten die Ultima 25 es ihm gleich. So muss das sein.
Kein Airplay??
Nein, das ist eine der wenigen Funktionen, die die Ultima 25 nicht beherrschen. Apples Airplay. Diese Funktionalität einhergehend mit der WLAN Verbindung ist den deutlich teureren „Stereo M2“ vorbehalten. Diese wiederum beherrschen dafür keine eARC Funktion. Ist das ein Problem? Nun, für mich persönlich absolut nicht. Sitze ich am Computer gibt es keinen Bedarf für mich, Airplay zu nutzen. Und falls ich mit dem Handy Musik zuspielen will, tut’s auch Bluetooth. Einzig wo Airplay gelegentlich fehlt ist, wenn man das ganze Haus z.B. mit Siri beschallen will. Steht man vorm Kaufentscheid muss man sich aber entscheiden.
Was stört mich an den Teufel Ultima 25?
Hmm, nach zwei Monaten täglicher Nutzung der Teufel Ultima 25 gibt’s tatsächlich einige Kleinigkeiten die der Hersteller tatsächlich verbessern könnte und sollte. Hier ist das aber ein Meckern auf sehr hohem Niveau.
- Die Stummschaltfunktion des Volumesliders sollte unabhängig von der gewählten Quelle immer funktionieren (klappt nicht bei USB & Bluetooth).
- Das automatische Einschalten sollte auch unabhängig von der Quelle immer funktionieren (klappt nicht bei USB).
- Es sollte auch für FM Sender (wie bei DAB) einen Sendersuchlauf geben.
FAZIT
Nach den ersten (optischen) Schrecksekunden am alten Schreibtisch haben sich die Ultima 25 hier als wunderbarer Allrounder eingelebt. Ich schätze es sehr, mit einem Tastendruck zwischen meinem Mac (AUX) sowie dem PC (USB) umschalten zu können und sowohl Musik in sehr guter Qualität abspielen zu können wie auch genug Bums für Spiele zu haben. Und wenn ich mal zur vollen Stunde die Nachrichten im Radio hören möchte, so reicht auch da ein Tastendruck. Ganz ohne Verstärker, vielen Kabeln oder kompliziertem Setup. Klar, die Teufel Ultima 25 sind nicht gerade günstig (ca. 550€ werden aktuell aufgerufen, affiliate Link), umgekehrt hätten meine Logitech G560 Gaming Lautsprecher auch 200€ gekostet, hätte ich sie nicht gebraucht günstig gekauft, und die sind dann aber eben immer noch nur relativ einfache 2.1 Lautsprecher. Und diese spielen dann zudem natürlich klanglich in einer anderen Liga als die Teufel Ultima 25. Ich habe meine zwei Monate Test mit den Lautsprechern genossen und kann die Teufel Ultima 25 damit definitiv empfehlen. Wer das nötige Kleingeld aufbringen möchte sollte sich die Ultima 25 definitiv genauer ansehen!
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