Gesunde Skepsis habe ich mir ja über die Jahre angewöhnt. Nein, ich gehe nicht negativ an die Dinge heran, aber ich habe auch schon eine gaaaanze Menge Handyzubehör gesehen, das einfach nur… über Wert verkauft wird. Sagen wir’s mal so.

Als ich die SmartTurtle zum Test erhielt war ich also auch skeptisch. Quasi ein Handy-Sitzsack mit „Nanopad, welches iPhone und sogar iPad sicher in Position halten soll? Mich hat die SmartTurtle dann aber überzeugt… warum?

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Verpackung

Anstatt einer Schachtel wird die intelligente Schildkröte in einer Röhre, ähnlich wie MyMüsli, versandt. In der Röhre finden wir einen „Sack“ aus Kunststoffgewebe mit Schildkröten-Muster in entweder blau, rot, olivgrün oder silber sowie ein eingeschweißtes „Nanopad“ Es wird kein Platz verschwendet und dank Kurzanleitung ist die Schildkröte schnell „in Betrieb“ genommen. Einzig das Design der Verpackung ist etwas… naja, nich soooo doll. Da ginge designtechnisch viel, viel, *hust*, sehr viel mehr ;-). Hat aber mit dem Produkt natürlich nichts zu tun. Mitgeliefert wird übrigens auch eine „Abdeckplatte“ für das Nanopad damit es bei Nichtbenutzung nicht zu sehr verstaubt. Sollte es dennoch mal verschmutzt sein, so kann es einfach unter Wasser oder mit einem feuchten Tuch geputzt werden.

Wie funktioniert die SmartTurtle

Nun, der „Sack“ ist mit Kunststoffgranulat gefüllt, ähnlich eines Sitzsackes, und hat ein gutes Gewicht um ein iPad Air oder das iPhone (oder sonstige Tablets und Telefone) zu stützen. Sogar das schwere iPad 3 hatte in meinem Test einen guten Stand. Auf dem „Sack“ ist eine Kunststoff-Halteplatte befestigt auf die wiederum das beiliegende „Nanopad“ geklebt wird. Das „Schildkrötenmuster“ am Sack selbst ist übrigens eine gummiartige Farbe die verhindert, dass der Sack auf glatten Oberflächen zu stark weg rutscht. clever!

Natürlich halten nicht nur iPhones und andere relativ glatte Gegenstände am Pad. Auch Zettel oder sogar eine Brille aus Drahtgestell wurde zuverlässig bis zu einem gewissen Grad gehalten.

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Durch die Nanotechnologie klebt das Pad selbständig am Kunststoff (nicht jedoch an den Fingern). Grundsätzlich besteht die Oberfläche des Pads aus tausenden nano Saugnäpfen, die eben dann z.B. das Handy in Position halten. Ähnliche Technik wird ja schon seit Jahren bei z.B. Pads für Armaturenbretter in Fahrzeugen usw. eingesetzt.

Ist jedenfalls das Pad am Halter angebracht so kann man die SmartTurtle auf den Tisch stellen und in Position bringen und dann das Handy quasi anlehnen. Dabei haftet das iPhone perfekt an dem Haltepad und bleibt in fast jeder Position bequem stehen.

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Design

Nun, darüber kann man jetzt natürlich, wie immer, streiten. Mit einem edlen Aluminium Dock oder auch Apples Docks kann man die SmartTurtle nicht vergleichen. Auch hat der „Sack“, welcher der Schildkröte (mit dem Tier hat sie aber eigentlich nur das Schildkrötenmuster gemein) die notwendige Standfestigkeit verleiht, recht üppige Ausmaße und ist entsprechend deutlich hinter z.B. einem Handy zu erkennen. Dafür aber ist die „Halterung“ universell und funktioniert bei Handys wie auch bei Tablets. Das Nanopad misst dabei etwa 11x6cm.

Grundsätzlich finde ich die SmartTurtle aber eine nette Idee und gerade eben das Muster ist  eine willkommene Abwechslung. Ich würde es aber begrüßen, wenn es noch etwas peppigere Farben, sowohl für den „Sack“ als auch für das Nanopad zur Auswahl gäbe.

Fazit

Klappt und tut, was sie soll, die SmartTurtle. De facto hat sich das kleine Tierchen einen festen Platz am Schreibtisch erobert. Nicht weil sie die schönste der Gnathostomata ist, sondern weil sie einfach praktisch ist und sowohl meinem iPad Mini als auch dem iPhone einen sicheren Stand bietet und zudem der Winkel einfach durch „Kneten“ des Sitzsacks anpassbar ist.

Einzig der Preis, den das österreichische Unternehmen haben will, ist schon etwas hoch. 32,90€… ich hätte die SmartTurtle eher so um die maximal 24€, platziert.