sgs4-produktfotos-samsung02_300squareEin Testbericht, auf den ich mich persönlich besonders gefreut habe. Nicht nur handelte es sich hier anscheinend um eines der besten Android Telefone überhaupt, nein, ich habe für den folgenden Test das Galaxy S4 als „mein“ Gerät verwendet. Ich habe fotografiert, telefoniert, gechattet, geteilt, hochgeladen und alle die vielen bunten Features und Gimmicks nach Möglichkeit verwendet. Mein iPhone wurde seiner Simkarte beraubt und das Galaxy S4 war für zwei Wochen mein Haupttelefon.

Wie es mir erging, welche Dinge aufgefallen sind, welche Dinge mir gut gefallen haben und welche „Neuerungen“ der Kategorie „ah ja“ einzuordnen sind, erfahrt ihr nun also im folgenden Testbericht. Natürlich gibt es auch eine umfangreiche Galerie mit Beispielbildern der Kamera und zahlreiche Screenshots. Die Kameraaufnahmen können außerdem als ZIP Datei in voller Auflösung geladen werden. Eine (diesmal etwas länger geratene) Videoreview fehlt natürlich ebenfalls nicht.

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Einleitung

Eines vorweg: Ich maße mir nicht an zu behaupten, ich sei nicht voreingenommen gewesen; als langjähriger iPhone Nutzer aber schadet ein Blick über den Tellerrand keineswegs, als Tec-Blogger ist der Blick über den Tellerrand sogar ein Muß. Deshalb wurde dieser Testbericht nach bestem Wissen und Gewissen und mit größtmöglicher Objektivität geschrieben. Also dann mal los mit dem Galaxy S4!

Verpackung & Lieferumfang

Erster Pluspunkt: Umweltfreundliche Verpackung. Braunes Papier mit Holzmaserung (OK über die Schönheit der Holzmaserung kann man streiten) und kaum Kunststoff. Sehr gut, Samsung! An Zubehör finden wir ein schlankes Netzgerät, ein USB auf Micro USB Kabel sowie in-ear Kopfhörer und verschiedene Silikonpassstücke damit die Kopfhörer auch wirklich in jedes Ohr passen. Natürlich gibt es auch das obligatorische Booklet mit Einsteigerinformationen.

Das Galaxy S4 liegt oben auf, durch zwei Folien vor Kratzern geschützt. Der Akku war im Testgerät bereits vorinstalliert.

Haptik, Design & Qualität

Haptik

Auf den ersten Blick könnte man das S4 ja mit seinem Vorgänger, dem S3 verwechseln. Hält man es aber in der Hand fallen sofort ausgesprochen gefällige Verbesserungen auf. Das S4 wirkt viel hochwertiger als sein Vorgänger (obwohl böse Zungen es nach wie vor als „Plastikbomber“ bezeichnen könnten). „Glatt“ ist das S4 dennoch nach wie vor. „Matte“ Geräte wie manche aus Nokias „Lumia“ Reihe oder das HTC One (oder auch das iPhone 5) haben hier den Vorteil, weniger „rutschig“ zu sein.

Design & Qualität

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Wo aber liegen die Unterschiede zwischen S3 und S4? Am Gewicht kann es nicht liegen, das S4 ist 3g leichter als das S3. An der Größe kann es ebenfalls nicht liegen; beide sind in den Randmaßen fast identisch groß. An der Dicke vielleicht? Hmm… Das S4 ist einen Millimeter dünner als noch das S3. In Summe ist es wohl hauptsächlich der subjektive Gesamteindruck. Gut fühlt es sich an – und hochwertig, für ein Kunststoffgerät.

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Mein Kritikpunkt: Auch wenn z.B. der silbrig glänzende Rahmen (siehe Bild oben) hübsch aussieht, er wird dies leider nicht sehr lange tun! Unser Testgerät wies zwar kaum Gebrauchsspuren auf, dennoch wurde an einer Stelle bereits deutlich, dass ein  Sturz unweigerlich den milchigen Kunststoff  zu Tage treten lassen würde. Samsung täte gut daran, einem Premiumprodukt wie dem Galaxy S4 einen echten Metallrahmen zu verpassen. 10g mehr und dafür länger ein schönes Gerät würden viele Nutzer sicher verzeihen.

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Die sehr dünne Kunststoffrückseite wirkt zwar beim Öffnen etwas gakelig, im täglichen Gebrauch saß sie aber fest am Gerät, kein knarren, kein knarzen. Passt also. Dass man zum Wechseln der Micro SD Karte ebenfalls die Abdeckung abnehmen muss, ist schade. Einen seitlichen Einschub hätte ich hier praktischer gefunden. Ebenso, dass man die Simkarte nicht im laufenden Betrieb tauschen kann.

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An Bedienelementen finden wir am S4 erfreulich wenige Knöpfe und störendes Klimbim. Da wäre die als echte Taste ausgeführte „Home“ Taste, mittig an der unteren Displaykante, neben selbiger links ein Sensorfeld für die Android Menütaste und rechts der Hometaste dann die obligatorische „zurück“ Sensortaste. Menü & Zurück werden nur bei Benutzung beleuchtet. Natürlich kann der Nutzer dies auch in den Einstellungen abändern. Ich habe mich nach Abschluss des Tests jedenfalls mehrfach dabei ertappt, am iPhone links oder rechts der Home-Taste zu drücken um zurück zu springen… Bitte nachliefern, Apple.

Auf der linken Seite des Telefons finden wir die Lautstärkeregler. Diese sind gut platziert, könnten aber etwas „griffiger“ sein. Gerade wer in Eile ist, erwischt hier schnell die falsche Taste. Ist das Gerät z.B. in einem Armband zum Laufen können die Tasten gar nicht mehr ertastet werden. Die Oberseite des Telefons zeigt lediglich den Kopfhöreranschluss sowie den Infrarot-Sender (ja, auch das hat Samsung eingebaut). Rechts finden wir die ein-aus-Taste und an der unteren Kante den Micro USB Anschluss sowie das Mikrofon. Die Rückseite ziert die große Kamera inklusive LED „Blitz“, nochmals das Samsung Logo und die kleine Lautsprecheröffnung.

Die Kamera steht etwas aus dem Gerät heraus. Nun, während dies für außerordentlich gute Bildqualität bei Fotos sorgt exponiert diese Bauweise gleichzeitig das Kameraglas. Ich befürchte, dass dadurch auf lange Sicht die Bildqualität in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.

Und bitte, Samsung, spart euch auf der Front des Geräts den „Samsung“ Schriftzug. Erstens ist  das S4 ein wunderschönes Gerät, dass den Schriftzug nicht nötig hat und zweitens dürfte jeder Nutzer, der den Preis für das Gerät bezahlt, wissen, dass es von Samsung stammt.

Allgemeines

Was also macht nun das S4 zum „Flaggschiff“, wie schon in der Überschrift angedeutet? Nun, allem voran die Ausstattung, würde ich sagen. Weniger die „Spielereien“ als einfach die Hardware-Fakten. Samsung hat hier sehr vieles richtig gemacht. Neben 4G LTE (LTE 800 / 850 / 900 / 1800 / 2100 / 2600MHz) finden wir ein herausragendes Super AMOLED Display mit 5″ Diagonale, Bluetooth 4.0, NFC, eine hervorragende 13 Megapixel Kamera und einen leistungsstarken Akku – und das in einem Gerät das weniger als 8mm dick ist und zudem gerade mal 130 Gramm wiegt. Android 4.2.2, der austauschbare Akku sowie ein MicroSD Card Slot und zu guter letzt die Möglichkeit, das Gerät auch mit normalen Handschuhen zu bedienen (funktioniert bei normalen nicht zu dicken Handschuhen), runden das Paket ab.

Display

Ich sage nur: Full HD Super AMOLED. Nächster Punkt 😉 Nein, im Ernst: 1920×1080 Pixel Auflösung bei 5″ Diagonale sorgen für ein gestochen scharfes Bild (ca. 306ppi beim S4, 326ppi beim iPhone 5). Ich konnte keine Pixel und vor allem auch die Pentile-Matrix nicht mehr erkennen. Erster Pluspunkt.

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Weiters ist, wie bei allen AMOLED Displays, schwarz auch tatsächlich schwarz. Aus. Dunkel. Finster. Wer das S4 als Wecker missbrauchen will, muss sich nicht fürchten, der Raum werde von einer Hintergrundbeleuchtung erhellt (AMOLED hat nämlich keine Hintergrundbeleuchtung, jeder Pixel leuchtet für sich). Aus diesem „echten“ schwarz resultiert natürlich ein extrem guter Kontrastwert. Weiterer Pluspunkt also. Samsung hat zudem endlich eingesehen, dass man nicht unbedingt mit vollkommen falsch und überzogen dargestellten Farben Vertrauen schafft.

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Das S4 ist wesentlich „natürlicher“ als noch das S3 eingestellt. Zudem kann auch hier bequem auf eine noch „natürlichere“ Farbdarstellung umgeschaltet werden. Pluspunkt 3 für’s Display. Einen Punkt Abzug gibt es aber dennoch für eine reduzierte Benutzbarkeit bei starker Sonneneinstrahlung und für eine viel zu dunkel eingestellte „Auto-Helligkeit“. Zwar lässt sich diese in insgesamt 10 Stufen (+5/-5) justieren, finster bleibt das Display aber bei jeder Art von Umgebungslicht (außer Sonne oder direktem Licht auf’s Display) fast immer. Schön, dass Samsung aber direkt in der Benachrichtigungsleiste am oberen Bildschirmrand die Helligkeitsregelung untergebracht hat.

Im Folgenden Bild ein Vergleich zwischen iPhone 5 und Galaxy S4 bei direktem Sonnenlicht und maximaler Displayhelligkeit – und nicht geputztem Display. Wir wollen hier ja bei der Praxis bleiben, mit Glasreiniger in der Tasche läuft man ja eher selten durch die Gegend ;-). Hier muss man aber betonen dass dies derzeit einfach Technologiebedingt ist. TFT bietet zwar vergleichsweise schlechte Kontrastwerte dafür höhere Helligkeit. AMOLED hervorragenden Kontrast bei geringerer Helligkeit. Ist derzeit einfach so.

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In Summe hat das Galaxy S4 das beste Display, das ich bislang bestaunen durfte. Die Farben sind brillant, die Abbildung gestochen scharf und die Helligkeit ausreichend. Top.

Bedienung allgemein

Im Englischen würde man sagen, wir haben es hier mit einem „mixed bag“ zu tun. Will heißen, manche Ideen, die Samsung sich für Android erdacht hat, sind praktisch, andere eher…nunja… am Ziel vorbei. Auf der Plusseite finden wir eine „echte“ Home Taste. Nicht nur Sensorkram oder virtuelle Tasten. Ebenfalls ausgesprochen praktisch ist die Möglichkeit, direkt aus der Nachrichtenleiste, die man ja von der oberen Bildschirmkante nach unten zieht, Zugriff auf die Einstellungen des Telefons zu erhalten. Etwas über’s Ziel hinausgeschossen empfinde ich die 5″ Displaydiagonale. Ich muss zwar zugeben, dass die Bedienung überraschend gut klappt, dennoch kann man auch beim bestem Willen einfach nicht einhändig jedes Icon erreichen und zeitgleich das Telefon fest in der Hand halten (ok ok, 2m Hünen eventuell schon ;-)). Ebenfalls etwas über’s Ziel geschossen ist Samsung mit den „Quick Settings“, die man aufrufen kann wenn man mit zwei Fingern vom oberen Bildschirmrand hinunterzieht. „Stock Android“ bietet hier etwa 8 Einstellmöglichkeiten. Samsungs Iteration hingegen 21 (!). Nun gibt’s in diesem Menü ja ein „bearbeiten“ Symbol; selbiges aber bietet nicht etwa die Möglichkeit, unbenutze Optionsmöglichkeiten auszublenden, man kann sie nur anders anordnen…

Das Ganze nennt sich bei Samsung übrigens „Touch Wiz“. Alles, was also von „echtem“ Android abweicht, hat Samsung dem Gerät spendiert. Persönlich finde ich die Formen- und Farben eher wenig ansprechend. Android ohne alles gefällt mir besser, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack und tut hier wenig zur Sache.

TouchWiz punktet z.B. auch in den Einstellungen des Telefons. Hier wurde z.B. die lange Liste an Einstellungen in verschiedene Gruppen zusammengefasst. Unter „Verbindungen“ finden wir Einstellungen zu WLAN, Bluetooth usw., „Mein Gerät“ wiederum bietet ausgesprochen vielfältige Einstellungsmöglichkeiten für Bildschirm, Ton, Sperrbildschirm (inkl. Widgets und Verknüpfungen) sowie all die neuen Features wie „Airview“ oder „Smartscreen“ usw. (dazu später mehr).

Unverständlich für mich ist dann wiederum, wieso der Nutzer am S4 nicht einfach Ordner im App Menü erstellen kann, so wie es Android ja naturgemäß anbietet? Anstatt einfach eine App auf einer anderen App fallen zu lassen, muss man Menü drücken, Ordner erstellen, den Ordner benennen, rausgehen, Menü drücken, „bearbeiten“ wählen und dann die gewünschten Apps in den neuen Ordner verschieben. Geht’s noch komplizierter?! Bitte nachbessern!

In Summe läßt sich aber sagen: TouchWiz kann gefallen, das muss jeder für sich entscheiden. Die positiven kleinen Kniffe überwiegen, und auch das 21 Punkte umfassende Optionsmenü in der Nachrichtenleiste ist in Summe einfach praktisch.

Geschwindigkeit

Mit 2GB Ram, Vierkernprozessor mit 1,9GHz ist das S4 schnell und gut für die Zukunft gerüstet – Project Butter von Tante Googula dürfte hier auch einen entscheidenden Teil dazu beigetragen haben. Allerdings darf man sich nicht erhoffen hier nun im Vergleich zum S3 oder auch zum Galaxy Nexus bahnbrechende Steigerungen vorzufinden. Ich empfand sogar das alt ehrwürdige Galaxy Nexus manchmal einen Tick flotter im alltäglichen Gebrauch. Natürlich rede ich nicht vom Berechnen von HDR Bildern, dem Aufnehmen oder schneiden von HD Videos oder aufwendiger Spiele. Nein, aber diese kleinen Dinge die man ständig ausführt. Der Wechsel zwischen Homescreens, das App Menü, die Nachrichtenleiste usw. Wir reden hier von Unterschieden im Millisekundenbereich – aber in dieser Preisklasse darf man hier absolute Topperformance erwarten.

Natürlich muss man hier aber auch einwerfen, dass das Galaxy S4 generell ausgesprochen flott ist. 13 Megapixel HDR Fotos werden ausgesprochen schnell gespeichert, Apps starten nahezu verzögerungsfrei und auch sonst erwies sich das Gerät im Testzeitraum zu keiner Zeit als langsam, nie wurde der Speicher (2GB Ram) zu voll und das trotz zahlreicher immer geöffneter Apps. Prädikat: sehr gut, aber trotzdem noch ausbaufähig.

Videoreview

Spezielle Funktionen: Smart Stay, Air View, Smart Pause, Smart Scroll, Gesten

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Smart Stay

Mittels dieser Funktion erkennt das Galaxy S4 wenn der Nutzer aktiv den Bildschirm beäugt und schaltet selbigen dann nicht aus. So kann man getrost recht kurze Zeiten bis das Display automatisch automatisch gesperrt wird, wählen, ohne Gefahr zu laufen, dass sich das Display mitten im Lesen eines spannenden Textes einfach ausschaltet. Bei Dunkelheit funktioniert dieses Feature allerdings nur bedingt. Funktion: sehr gut (bei ausreichend Umgebungslicht), Brauchbarkeit: gegeben

Air View

AirView wurde ja von Samsung ganz groß promoted. Mittels AirView kann das Gerät selbst dann noch Eingaben registrieren, wenn sich der Finger ca. 1-2 Zentimeter ÜBER dem Display befindet. Mal von netten Spielereien wie dem ziehen eines Lichtschweifs am Sperrbildschirm abgesehen, der praktische Nutzen hält sich leider in Grenzen. De Facto ist der einzig wirklich praktische Anwendungsfall jener der Galerie gewesen. Hier kann über den einzelnen Bildern eines Ordners mit dem Finger kurz verweilt werden um das Bild aus seiner quadratischen Vorschau zu befreien und es etwas vergrößert darzustellen… nunja. OK. Wo generell die erhöhte Empfindlichkeit des Displays wiederum praktisch ist, ist bei der Bedienung mit Handschuhen. Auch mit dünneren Stoff- oder Lederhandschuhen kann man das S4 bedienen. Funktion: gegeben, Brauchbarkeit: je nach Anwendungsfall OK.

Smart Pause

Was Smart Stay für den Bildschirm generell ist, ist Smart Pause für Videos. Auch hierbei versucht das Telefon zu erkennen, dass der Benutzer gerade den Bildschirm betrachtet. Dreht man den Kopf weg, pausiert das Video. Das ganze funktioniert, wenn auch mit einer kleinen Verzögerung. Ob die Verzögerung gewollt oder ungewollt ist, sei dahingestellt. Grundsätzlich OK, allerdings muss man das Telefon relativ nahe vorm Gesicht haben. Funktion: gut (bei ausreichend Umgebungslicht), Brauchbarkeit: gegeben

Smart Scroll

Wenn ihr jemanden „nickend“ vorm S4 vorfindet gibt es entweder akkuten medizinischen Handlungsbedarf, er oder sie liest gerade bejaend irgendeinen Text ODER er versucht das Scrollen des Bildinhaltes mit dem Kopf zu steuern. Bei Smart Scroll versucht das S4 zu erkennen, in welche Richtung gerade gescrollt werden soll. Entweder man kippt das Telefon oder eben den Kopf. Auch dies funktioniert akzeptabel, in der Praxis aber ist eine gute alte klassiche Scroll-Geste mit dem Finger wesentlich schneller und einfacher. Funktion: gut (bei ausreichend Umgebungslicht), Brauchbarkeit: bedingt

Gesten

Das S4 beherrscht allerhand Gesten. Hierzu hat es einen zusätzlichen Sensor über dem Display verbaut…

  • Quick Check: Es kann z.B. mit der Hand in etwa 5cm höhe über dem Bildschirm des gesperrten Galaxy S4 „vorbeigefuchtelt“ werden und das Display erwacht kurz zum Leben um Uhrzeit, Datum, etwaige Modi wie „do not disturb“ oder auch entgangene Anrufe und Nachrichten sowie den Akkuzustand schön übersichtlich und mit großen Symbolen anzuzeigen. Sehr praktisch.
  • Air Jump: Auf und ab fuchteln soll das scrollen ersetzen. WTF? Sorry, aber wenn ich meine Hand schon bewege kann ich doch auch gleich den Finger benutzen. Wenig brauchbar.
  • Air Browse: Links und rechts Gefuchtel blättert zwischen Musikstücken und Bildern. Freilich nur im Hauseigenen Musikplayer und der eingebauten Galerie. Nutzer von Google Musik beispielsweise gucken in die Röhre. Ebenfalls weniger nützlich.
  • Air Move: Tricky. Man hält mit einem Finger der einen Hand ein Symbol am Homescreen fest, fuchtelt dann mit der anderen Hand nach links oder rechts um so quasi den Homescreen „unter“ dem Symbol zu wechseln. Naaaaaja.
  • Air Call-Accept: Der Name sagt alles. Ausgeschaltet.
  • Durch wischen mit der Handkante über den Bildschirm kann in den meisten Situationen ein Bildschirmfoto erstellt werden (zuverlässiger ist Home+Einschalttaste gedrückt halten)
  • Durch „bedecken“ des Bildschirms mit der Hand kann z.B. etwaige Medienwiedergabe gestoppt werden

Bewegungssteuerung

Neben dem herumgefuchtele darf man das Telefon, auf Wunsch, auch durch Bewegung des selbigen steuern…

  • Durch aufnehmen des Geräts und an’s Ohr halten wird ein gerade angezeigter Kontakt angerufen. Praktisch, wenn man sich dessen bewußt ist 😉
  • Smart Alert: Es werden verpasste Anrufe und Nachrichten angezeigt, wenn das Gerät zur Hand genommen wird
  • Zoom: Durch Kippen können Bilder in der Galerie vergrößert und verkleinert werden
  • Wenn das Telefon umgedreht wird wenn bei eingeschaltetem Bildschirm ein Anruf eingeht… also innovativ hätte ich’s gefunden wenn ich generell das Telefon  zum Stummschalten umdrehen kann, auch, wenn es gerade gesperrt am Tisch liegt…

Ja und was soll man nun mit all dem? Nun, grundsätzlich finde ich es gut, dass Samsung hier den Entwicklern wirklich sehr viele Freiräume eingeräumt hat und man mit neuen Ideen und Funktionen sich offensichtlich austoben konnte. Gut auch, dass die meisten Features ab Werk abgeschaltet sind und es dem Nutzer überlassen bleibt, sie zu aktivieren. Viele der „Features“ aber verdienen grundsätzlich derzeit eher das Prädikat „äh ja“… Ich befürchte außerdem weiters, dass viele Nutzer nach einer anfänglichen Spiel-Phase die meisten dieser Optionen dauerhaft deaktiviert belassen werden. Quickcheck war übrigens hier mein Favorit.

Sprachsteuerung S-Voice

Ach Samsung… nun war Siri ja weiß Gott nicht berühmt, zumindest aber hörte sich die Gute nicht an wie die Aufseherin aus dem Gefangenenlager! Die Stimme von S-Voice ist, gelinde gesagt, schlimm. Funktionell ist S-Voice aber durchaus. Wird die Home-Taste zweimal gedrückt startet S-Voice, man kann aber nicht sofort sprechen. Es muss zunächst ein „Weckbefehl“ definiert werden – z.B. „Hallo Galaxy“. Will man das nicht, muss die Mikrofontaste betätigt werden. Unnötig aufwändig. Auch ist nach jedem Neustart von S-Voice seltsamerweise die Sprachantwortfunktion deaktiviert, S-Voice schnattert also nicht zurück (vielleicht eh besser)…

An Steuerkommandos versteht S-Voice ähnlich viel wie die Konkurrenz. Neben neuen Terminen können gewisse Systemfunktionen ein- oder auch ausgeschaltet werden. Komplexe Verknüpfungen werden aber nicht erkannt. Während Siri auch damit umzugehen weiß, wenn auf die erste Frage „Wie wird morgen das Wetter in Wien“ eine zweite mit „und wie wird es in San Francisco“ folgt, so versteht S-Voice nur Bahnhof.

Zusammenfassend geht S-Voice zwar auch in die richtige Richtung, hier zeigt aber die Konkurrenz klar, wer die Nase vorne hat. S-Voice funktioniert nicht „schlecht“ aber macht leider auch wenig Lust, es häufiger und für komplexere Aufgaben zu nutzen.

Telefon

Es mag ja vielleicht etwas in „Vergessenheit“ geraten sein, aber allem voran haben wir es hier mit einem MobilTELEFON zu tun ;-)! Ja, telefonieren kann man mit dem Galaxy S4. Sehr gut sogar! Die Telefon-App ist zwar nicht unbedingt optisch ein Hingucker, funktional ist sie aber allemal. Neben smartdial (sprich, es kann über klassisches T9 ein Name getippt werden und oberhalb erscheinen passende Treffer aus dem Telefonbuch) finden wir die intelligente Favoritenliste (häufig angerufene Kontakte werden z.B. automatisch aufgeführt) ebenso wie die ausgesprochen praktische Möglichkeit, durch links- oder rechts wischen über einen Kontakt selbigen entweder direkt anzurufen oder ihm eine Nachricht zu senden. Eine Funktionalität die ich mir bei so manchem Konkurrenzprodukt wünschen würde!

Natürlich hat Samsung nicht nur an die Basics gedacht. Es kann z.B. auch wunderbar definiert werden, welche Kontakte angezeigt werden sollen (ob z.B. auch Facebook Kontakte integriert werden, oder auch jene ohne Telefonnummer angezeigt werden sollen) und in welcher Form dies geschieht. So können die Kontakte mehrerer Google Konten ebenso wie jene aus z.B. dem Facebook Konto hinzugefügt werden. Twitter allerdings ist hier nicht mit von der Partie. Abgerundet wird die solide Telefonsektion durch die Möglichkeit einzelne Kontakte miteinander  zu verknüpfen (z.B. einen geschäftlichen Kontakt eines Freundes mit seinem privaten Eintrag).

Auch bei der Empfangsstärke und Stabilität konnte das S4 durchaus überzeugen. Wo das iPhone 5 als Vergleichsgerät längst keinen WiFi Empfang mehr vorweisen konnte, surfte man mit dem S4 problemlos im WLAN und die (nicht genormten) Balken der Empfangsstärke erschienen beim S4 stets etwas besser gefüllt als z.B. beim iPhone. Man kann das iPhone lieben, aber eine „Leuchte“ hinsichtlich seiner Empfangsstärke ist und war es leider noch nie. Das S4 überzeugt auch hier. Keine Gesprächsabbrüche, stabile Verbindungen, gute allgemeine Gesprächsqualität wenngleich von HD Voice leider nichts zu erkennen war (3 zu 3).

Zusätzlich hat man die Möglichkeit den Klang des Geräts an die eigenen Hörmöglichkeiten anzupassen. Samsung nennt dies „Adapt Sound“. Man begibt sich zur Kalibrierung in einen möglichst stillen Raum und schließt (möglichst gute) Kopfhörer an. Nun wird getestet, welche Frequenzen man noch zu hören vermag. Entsprechend werden dann die Klänge des Telefons angepasst. In der Praxis waren die klanglichen Unterschiede subtil, es konnte aber (rein subjektiv) ein etwas „klarerer“ Klang wahrgenommen werden.

Die SMS Funktion ist wenig „aufregend“ erfüllt aber ihren Zweck. Nachrichten wurden zuverlässig und flott versandt. Die dem großen Display zu verdankende zusätzliche Zahlenreihe über den eigentlichen Tasten erwies sich generell als unendlich praktisch und wird nach Rückgabe definitiv vermisst werden! Sogar an eine Swype-Ähnliche Eingabemöglichkeit hat Samsung gedacht – Nutzer die dies benutzen wollen, müssen also auch hier den Play Store nicht bemühen.

Alles in allem: Volle Punktezahl für’s „Telefon im Telefon“.

E-Mail

Naturgemäß weist natürlich auch das S4 als Android Telefon zwei Email Programme auf. Einmal den normalen Gmail Client und dann Samsungs Lösung für alles Andere (natürlich versteht sich Samsungs E-Mail Programm auch auf Gmail ;-)). Grundsätzlich sind die Optionen vielfältig und die Bedienung einfach. Wischt man nach links über den Bildschirm, so findet man neben einem kombinierten Posteingang auch eine Anzeigemöglichkeit nach „Hauptsendern“ und natürlich auch für jedes hinzugefügte Email Konto die zugehörigen Ordner. Besonders schön ist auch die Möglichkeit, im Mailprogramm gesondert die gewünschte Schriftgröße einstellen zu können.

Einzig etwas unerklärlich für mich war, weshalb die Option Emails an den Bildschirm anzupassen, standardgemäß abgeschaltet war. Warum würde ich meine Nachrichten abgeschnitten bevorzugen?

Browser

Auch hier gilt vieles, das ich oben schon puncto Email geschrieben habe. Der Browsereignet sich sehr gut zum Surfen, Websites werden recht flott und meist korrekt dargestellt, Googles Chrome erschien aber performanter. Auch sollte man bedenken, dass Samsungs Browser die Lesezeichen und Favoriten mit dem Samsung Konto synchronisiert, Nutzer von Chrome auf Mac oder PC gucken dann in die Röhre. Auch hier gefallen die Möglichkeit, die Textgröße anzupassen ebenso wie die zwar nicht innovative aber funktionelle „tabbed browsing“ Funktionalität.

Ein Vorteil des Samsung Browsers wiederum ist die Integration von z.B. Smart Scroll. Dies funktioniert in Chrome wiederum nicht… hmmm….

Zoomen und scrollen funktionierte ausreichend gut, auch hier sind aber andere Browser und/oder Systeme mindestens gleich schnell, wenn nicht schneller. Ach ja: kein Flash.

Musik

Der einzig negative Punkt in diesem Kapitel ist der eingebaute Lautsprecher. Er klingt einfach nach „kleiner Plastikbox“. Nicht schön. Weder für Videos noch für Gespräche oder gar Musik ist dieser Lautsprecher wirklich brauchbar. Dass es auch anders geht beweist HTCs One mit sehr guter Audioqualität aus den verbauten Stereolautsprechern. Und bei Geräten dieser Liega erwarte ich auch einen guten Lautsprecher.

Mit (guten) Kopfhörern (die beigepackten sind „akzeptabel“) weiß das S4 aber sehr wohl zu punkten. Musik und Klänge sind klar, unverzerrt und dürften speziell ob des vielfältigen Equalizers den größten Teil der Hörerschaft zufriedenstellen (wobei ich persönlich wenig von Equalizern an sich halte).

Samsungs Musikplayer selbst ist ebenfalls gut gelungen. Man vermißt nichts. Musik, die auf die Micro SD Karte gespielt wurde, wird sofort erkannt und steht zum Abspielen zur Verfügung. Neben der altbekannten Coveransicht gibt es auch etwas exotische Modi wie „Music Square“. Hier versucht der Musikplayer die Musik anhand verschiedener Musikrichtungen und Stimmungen zu unterteilen. Das funktioniert manchmal, aber nicht immer. Dies hängt aber vermutlich auch stark von der Art der Musiksammlung ab.

Es können Playlists erstellt werden, die Musik durchsucht werden und auch das oben erwähnte „Adapt Sound“ kann angewandt werden, wenn man das möchte. Natürlich ist auch Google Music vorinstalliert, getestet habe ich dies aber nicht.

Als etwas tricky hat sich die Sprachsteuerung während der Musikwiedergabe herausgestellt. Naturgemäß mit schlechter Performance im Lautsprecherbetrieb war das Gerät zumindest steuerbar, wenn Kopfhörer oder Stereoanlage angeschlossen waren. Wenn ich aber schon in die Nähe des Gerätes gehen muß, um eine zuverlässige Spracherkennung zu erzielen, kann ich gleich über Gesten oder einfaches Tippen auf den Bildschirm ein schnelleres und zielsicheres Ergebnis bekommen…

Video

Auch wenn ich persönlich nicht unbedingt zu den „auf dem Handy Video Sehern“ zähle so muß ich zugeben, dass das „Erlebnis“ am Full HD Display des Galaxy S4 beeindruckend war. Brilliante Farben, unglaublich gute Kontraste, tiefes Schwarz – perfekt. Wer den Gerätespeicher üppig mittels Micro SD Karte aufmotzt und HD Videos sein Eigen nennt wird dieses Gerät lieben. Am Interface des Videplayers gibt’s nichts zu mäkeln, funktionell, schick und einfach kommt selbiger daher. Auch die Möglichkeit ein laufendes Video als Overlay über das restliche Geschehen des Betriebssystems (siehe Videoreview) zu legen, ist nach wie vor mit an Bord. Sehr fein.

Auch Smart Pause funktioniert ganz gut, allerdings, wie im Video angesprochen, immer mit einer kleinen Verzögerung und auch nur dann, wenn ausreichend Licht vorhanden ist. Wer Abends im Bett Videos gucken will und von Smart Pause profitieren möchte, sollte das Licht am Nachttisch an lassen.

Speicher

Empfehlung: Nehmt das 32GB Modell. Beim 16GB Modell sind ab Werk nur etwas über 9GB verfügbar und Apps landen im Gerätespeicher. Daraus folgt chronische Knappheit an Speicherplatz im Telefon, speziell wen umfangreiche Spiele gespielt werden sollen.

RAM indes stehen mit 2GB mehr als genug zur Verfügung. Trotz vieler ständig geöffneter Apps kam das S4 niemals ins Stottern oder wurde auch nur ansatzweise langsamer. So muß das sein!

Akkulaufzeit

Samsung verbaut im S4 einen großen Akku mit 2600mAh. Das übertrifft die meisten Konkurrenzprodukte. Entsprechend viel Platz nimmt der Akku auch im Gerät ein, was wiederum durch die einfache Austauschbarkeit des Akkus dem S4 insgesamt einen weiteren Pluspunkt einbringt.

Im Test habe ich das Gerät genau wie normalerweise mein privates iPhone 5 benutzt. Foursquare, Twitter, Facebook, Fotos, Musik, Steuerung der Hues, das UP Armband synchronisieren, News lesen  – alles dabei. Das S4 hat sich hervorragend geschlagen. Natürlich kann auf der Android Plattform immer wieder die eine oder andere App der langen Akkulaufzeit ein Schnippchen schlagen. Erster Kandidat hierfür sind z.B. die Google Standortdienste. Diese können durchaus zu erhöhtem Stromverbrauch führen. Während meines Tests gab’s hier aber ein Update über den Play Store, seither hielt sich der Stromverbrauch erfreulich in Grenzen. Aber grundsätzlich können dem Akku jegliche Hintergrundaktionen gefährlich werden. Das hat nichts mit dem S4 zu tun, das ist prinzipbedingt bei Android. Den (ausgesprochen hohen) Komfort, dass z.B. Kamerauploads jederzeit in die Dropbox geladen werden (nur so als Beispiel) erkauft man sich halt auch mit manchen Apps die ggf. zum Akkufresser werden können. Kein Licht ohne Schatten also.

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Samsung jedenfalls hat die Hausaufgaben bravourös gemeistert und wer nicht die höchste Bildschirmhelligkeit und konstant schlechten Mobilfunkempfang in den eigenen vier Wänden hat wird locker über einen Tag mit einer Akkuladung auskommen. Lediglich die Zeit, bis der Akku wieder voll geladen war, kam mir ungewöhnlich lange vor.

Kamera

In den ersten 80% meiner Tests hatte ich mir schon ausgemalt in welch hohen Tönen ich die Kamera des S4 loben würde. De facto ist die Kamera des Galaxy S4 eine der besten Handykameras die man derzeit für Geld erstehen kann. Klar, Nokia legt mit dem Pureview 1020 nach und HTC mit der Lichtstärke des One. Trotzdem: Im Alltag macht das S4 jeder Kompaktknippse gehörig Konkurrenz – sofern genug Licht vorhanden ist. Wenn die Sonne hinter den Hügeln mal verschwunden ist wird’s beim S4 aber kriselig, auch wenn es automatisch den Nachtmodus aktivieren kann.

Aufgenommen wird maximal mit 13 Megapixeln und einem von hinten beleuchteten Sensor. Neben Einzelbildern können sogar bis zu 20 Bilder in schneller Folge erstellt werden. Ideal für z.B. Sportaufnahmen oder jede andere Situation in der man nichts verpassen will. Die Auslöseverzögerung ist ebenfalls sehr gering – top.

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Auch die Aufnahmemodi sind opulent:

  • Automatikmodus
  • Portrait
  • Bestes Foto (es wird eine Bildreihe aufgenommen und das Gerät wählt automatisch das beste Bild – funktioniert wirklich!)
  • Bestes Gesicht (es können die schönsten Gesichter eines Gruppenfotos zu einem Gesamtbild ausgewählt werden)
  • Sound & Shot (es werden einige Sekunden Audio zum Foto aufgenommen)
  • Drama (ein Bild das die Bewegung z.B. einer Person in verschiedenen Status darstellt)
  • Animiertes Gif
  • HDR
  • Radierer (z.B. Personen die durch das Bild gelaufen sind können automatisch entfernt werden)
  • Panorama
  • Sport
  • Nacht

Prinzipiell sind die Modi (zusätzlich stehen auch Farbfilter zur Verfügung) sehr praktisch, allerdings fand ich es schade, dass z.B. der eingestellte Modus „HDR“ nicht dauerhaft aktiviert blieb. Praktisch wiederum die Sprachsteuerung. Einmal aktiviert reicht der Zuruf „Bitte lächeln!“ und schon wird ein Foto erstellt. Man kommt sich zwar unheimlich dämlich dabei vor (speziell, wenn man ein Selbstportrait macht) aber es klappt perfekt.

All das funktioniert prinzipiell gut. Selbst die Bilder im Automatikmodus sind bei Tageslicht perfekt belichtet, gestochen Scharf und weisen hervorragende  Farben auf. Die Spezialmodi machen Spaß, speziell Drama könnte zu ulkigen und schönen Erinnerungen führen. Ja, KÖNNTE, denn leider gab es im Test mehrere Pannen. Bilder die zunächst am Display perfekt aussahen waren wenige Minuten später zerstört. Zerstört? Ja, seht selbst…

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Sorry, aber bitte bessert hier sofort nach! Ich konnte noch nicht herausfinden, woran es lag. Wie gesagt, beim ersten Durchblättern der auf der Micro SD Karte gespeicherten Bilder war alles perfekt – wenige Minuten danach als alles in die Dropbox synchronisiert war, waren die Bilder sowohl auf der Micro SD Karte als auch in der Dropbox zerstört. Nicht alle freilich, nur manche. Ein Panorama, mehrere Drama Shots und auch ein HDR Bild. Nur, so etwas darf nicht passieren! Niemals, und unter gar keinen Umständen. Ob es sich hier um einen Einzelfall handelt vermag ich nicht  zu sagen. Diverse Suchen im Internet jedenfalls brachten anscheinend keine vermehrte Häufigkeit des Problems zu Tage. Gesagt haben wollte ich’s aber dennoch.

Ich gehe jedoch davon aus, dass WENN es sich um einen bekannten Fehler handelt, Samsung sehr bald Abhilfe für ihr Flaggschiff in Form eines Softwareupdates nachliefern wird.

Auch Videos zeichnet das S4 in hervorragender FullHD Qualität auf. In der Videoreview seht ihr einen kurzen Beispielclip. Und – mal ganz ehrlich – dagegen kann die iPhone 5 Kamera einpacken – da! Jetzt hab ich’s gesagt. Ist so.

Samsung Apps

S-Planner

Was wäre ein Smartphone ohne Kalender. Natürlich liefert Samsung mit dem S4 auch eine Kalenderapp aus. Hier wird sie S-Planner genannt. Nun, optisch eher weniger ansprechend bietet S-Planner dennoch einen ausgesprochen guten Überblick über anstehende Termine. Keine Klagen hier, Monats, Tages, Wochen und Jahresansicht – alles da.

Story Album

Storyalbum soll es dem Nutzer ermöglichen, Fotoalben direkt am Handy zu erstellen. Dabei werden die gewünschten Fotos und ein Thema ausgewählt, das Handy erstellt dann das Album und der Nutzer kann Texte hinzufügen. Die Themen sind OK aber auch nicht weltbewegend (ebenfalls in der Videoreview zu sehen). Auf Wunsch kann das erstellte Album als PDF exportiert werden oder gleich direkt als gedruckte Version bestellt werden. Wenig aufregend – andere machen das besser.

S-Translate

S-Translate wiederum ist eine der Apps, deren Kategorie ich mir öfter auf Mobiltelefonen vorinstalliert wünschen würde. Zwar funktioniert die Übersetzung nur mit Internetverbindung, dann jedoch werden ausgesprochen gute Ergebnisse erzielt. Für manche Sprachen kann sogar eine HD Sprachdatei geladen werden deren Sprachausgabequalität tatsächlich verblüfft. Die Qualität der Übersetzungen wiederum ist „as good as it gets“, sprich, auf Google Translate Niveau. Einheimische werden schmunzeln aber vermutlich verstehen, was der Reisende sagen will. Texte können in einer Sprache getippt und in eine andere übersetzt werden, auf Wunsch kann auch in Englisch (GB oder US) diktiert werden. Das Diktat in Englisch bietet sich an da so eine wesentlich größere Auswahl an Zielsprachen zur Verfügung stehen.

WatchOn

Mit „WatchOn“ hätten wir dann leider so eine typisch halbherzige App. Hier soll das S4 zur Infrarotfernbedienung werden. Was hardwareseitig ohne Zweifel perfekt funktioniert (gemeint ist die Übermittlung der Infrarotsignale an TV, Receiver & Co.) ist aber leider Softwareseitig eher mau gelöst. Weder ist das Interface selbsterklärend noch sind die Steuermöglichkeiten vollständig. Ich konnte z.B. meinen LG Fernseher problemlos hinzufügen, beim Blue-Ray Player aber versagte die App. Sowohl Gerätegruppe als auch Marke konnten gewählt werden nur um mir dann mitzuteilen, dass keine IR Codes verfügbar seien… Wie es geht zeigen alte Hasen wie Logitech. Wer sich nicht zum Ziel setzt, zumindest in diese Richtung hinzuarbeiten, sollte es bleiben lassen. Der Nutzen der eingebauten „Programmzeitschrift“ hat sich mir ebenfalls eher nicht erschlossen, das können andere im Play Store auch definitiv besser.

S-Health

Eigentlich würde S-Health ganz gut in unsere Fitnessreihe passen. Leider aber ist derzeit der Funktionsumfang eher beschränkt, die Integration mit anderen Diensten nicht wirklich vorhanden. S-Health ist im Grunde ein Schrittzähler der (erfreulich stromsparend) im Hintergrund läuft und die Schritte des S4 Nutzers zählt – sofern man natürlich IMMER das Gerät bei sich trägt. Dabei wird zwischen gehen, laufen und „auf und ab“ unterschieden. Große Änderungen durch Treppensteigen konnte ich bei „auf/ab“ aber nicht erkennen. Übliche Schrittstatistiken nach Tagen, Wochen und Monaten sind natürlich vorhanden, das war’s dann aber auch schon. Auch hier gilt: Das können andere besser, dennoch ein lobenswerter Schritt in die richtige Richtung! Schließlich haben viele Menschen non-stop ihr Handy dabei.

Zubehör: S-View Cover

Samsung lieferte freundlicherweise das „S-View Cover“ mit dem Testgerät mit. Dieses Cover ersetzt die hintere Abdeckung des Telefons und bietet zusätzlich einen Schutz für’s Display. Grundsätzlich eine hervorragende Idee. Ein Fenster aus transparentem Kunststoff bietet zudem auch bei geschlossener Klappe Blick auf einen Teil des Bildschirms, das S4 erkennt dies und zeigt auch nur in diesem Bereich Informationen an. Allerdings verdeckt die Klappe in geschlossenem Zustand auch alle Sensoren neben dem Lautsprecher, was dazu führt, dass das von mir so gemochte „Quick Check“ Feature ebenfalls nicht mehr funktioniert. Zudem schloss selbst nach 2 Wochen im Gebrauch die Abdeckung nicht vollständig, wenn das Gerät am Tisch lag. Ein kleiner Magnet hätte da nicht geschadet.

Optisch ist das Cover durchaus ansprechend, wenngleich ich mir auch hier den Schriftzug auf der Front gerne weggewünscht hätte. Leute, ich weiß schon, was ich für ein Handy habe, ich muss nicht mit Markennamen und Modeschriftzügen ständig dran erinnert werden.

Gegen Stürze dürfte das S-View Cover zwar weniger schützen (da die Ränder des Telefons frei liegen), wohl aber ist der Schutz gegen Kratzer am Gorillaglass3 perfekt. Schön gelöst auch die flexible Ausführung – die Abdeckung kann bequem umgeklappt werden und trägt dabei kaum auf. Durch das Sichtfenster können sogar noch Fotos mit der Kamera gemacht werden (wenngleich hier durch das Kunststofffenster in der Abdeckung die Qualität merklich leidet).

Pro & Contra

Pro

  • Gute Qualität
  • Schickes Design
  • Hervorragendes scharfes, farbenfrohes Display
  • Full HD Auflösung (1920×1080)
  • Perfekt für HD Video Inhalte
  • Viel Platz für Inhalte
  • Ausdauernder Akku
  • Akku einfach austauschbar
  • Hervorragende Kamera
  • Neueste Android Version 4.2.2 (zum Testzeitpunkt)
  • generell gute Performance (CPU/RAM)
  • Auswahl verschiedener Farben für’s Gerät
  • ausgezeichnete Audioqualität (mit Kopfhörern)
  • NFC

Contra

  • Etwas groß durch das 5″ Display
  • Leider rundherum Kunststoff
  • Kamerasoftware erschreckend buggy manchmals
  • Halbherzige vorinstallierte Software die auch noch viele GB des internen Speichers belegt
  • Kein WiFi 802.11ac

Fazit

Unterm Strich? Samsungs diesjähriges Flaggschiff, das Galaxy S4 ist ein tolles Telefon. Zwar hat es frappierende Ähnlichkeit mit dem S3, an den entscheidenden Stellen wurde aber nachgebessert. Das Display ist großartig, die Performance stimmt, top Empfang, umfangreiche Features und hochwertigere Haptik.

Ob einem der Kunststoff gefällt oder Metall-Fans eher zu Apple oder HTC greifen, ist, wie gesagt, Geschmackssache. Ebenso, ob man mit dem riesigen 5″ Display zurecht kommt, oder nicht. Ein iPhone mit 5 Zoll Display wäre nicht bedienbar (da es keine dezidierte Zurücktaste am unteren Bildschirmrand gibt, abseits der Hometaste und auch das Userinterface nicht dafür ausgelegt ist) – das S4 jedoch überraschte mich hier, die 5″ waren kaum problematisch für mich im Alltag.

Den einzigen großen Schreck versetzten mir die zerstörten Fotos – die Ursache kann ich nur in einem Softwarefehler vermuten und hoffen, dass Samsung hier bald nachbessert. Schade, denn die Qualität der verbauten Kamera ist ist wirklich hervorragend.

Kaufempfehlung? Ja. Wer ein Handy mit großem und brilliantem Display sucht und wem Samsungs Design sowohl hardware- als auch softwareseitig gefallen: Zuschlagen. Die Leistung stimmt. Dennoch immer im Laden prüfen, ob man persönlich mit der Gerätegröße klar kommt.

 

iPhone 5 VS Galaxy S4

Auf unserer Facebook Seite wurde um einen kleinen Vergleich zwischen iPhone 5 und Galaxy S4 gebeten. Here you go!
Das iPhone „fühlt“ sich hochwertiger an was dem Design und der der Metall/Glas Konstruktion geschuldet ist. Das Galaxy wiederum liegt durch die rundere Form gefälliger in der Hand.
Beide Geräte haben hervorragende Displays, keine Frage. Das iPhone punktet mit besserer Lesbarkeit bei Sonnenschein, hat natürlich aber prinzipbedingt schlechtere Schwarzwerte als das Galaxy, und auch die Farben wirken nicht ganz so kräftig.
Zwar übertrumpft das Galaxy rechnerisch das iPhone an Rechenleistung, in der Praxis ist aber außer beim App-Start und umfangreichen Rechenoperationen seltener etwas davon zu merken. Einerseits „kaschiert“ die iPhone UI etwaige Verzögerungen nach wie vor besser als Android es tut, andererseits muss z.B. das iPhone von seiner Kamera „nur“ 8 Megapixel verarbeiten, während es beim Galaxy bis zu 13 Megapixel sind.
Der frappierendsten Unterschiede waren einerseits die merkbar bessere Akkulaufzeit des Galaxy sowie die wesentlich bessere Kamera inklusive spannender Fotomodi. Das iPhone wiederum punktet mit einer von Saphirglas geschützten Kameraoptik und einer einfacheren generellen Bedienung da es manche (viele) Optionen einfach ab Werk nicht gibt. Ob das ein „Vorteil“ ist, sei dahingestellt.
Sowohl Play Store als auch App Store sind mittlerweile gut befüllt mit hochkarätigen und hochwertigen Apps. Der ehemalige Vorsprung des iPhones ist hier  zwar vorhanden aber längst nicht mehr so stark zu bemerken wie früher. Wer bei Null anfängt wird da und dort kaum etwas vermissen.