Die Mate Brush habt ihr definitiv schon irgendwo gesehen. Vermutlich auf „Social Media“ von „Influencern“ die euch das Produkt in meist recht kurzen clips repräsentativ unter die Nase gehalten haben. Man kann von diesem Art des Marketings halten, was man will, in meinem Fall hat’s zumindest zu Interesse an der Mate Brush geführt und glücklicherweise hat mir der Hersteller eines der „Full Black“ Modelle für ein paar Wochen zum Testen überlassen.

Videoreview zur Mate Brush

Verpackung & Lieferumfang

Die Mate Brush wird in einer sehr schicken Schachtel geliefert. Mir wurde das komplett schwarze Modell für meinen Test von Mate überlassen, entsprechend ist alles in matt schwarz gehalten. Also, FAST alles. Die Borsten der zwei mitgelieferten „mittelharten“ Bürstenköpfe sind grau und das Ladekabel ist weiß. Das Ladekabel ist in USB-C ausgeführt, auf ein Netzgerät wird verzichtet. Ich empfehle hier z.B. ultra kompakte Modelle wie die Anker Nano III. Neben Zahnbürste, Ladestation und zwei mittelharten Bürstenköpfen finden wir zudem ein Reiseetui aus matt schwarzem Kunststoff.
Ich würde mir wünschen, dass Mate die Plastikschale in der Verpackung durch einen nachhaltigeren Werkstoff ersetzt.

Mate Brush

Design der Mate Brush

Glücklicherweise sind mittlerweile sehr viele der etwas hochwertigeren elektrischen Zahnbürsten durchaus ganz OK anzusehen. Die Mate Brush ist aber definitiv ein Hingucker.

Mate Brush

Das Motorteil ist zylindrisch geformt und im Falle des Testmusters matt schwarz eloxiertes Aluminium. Schon beim ersten Mal anfassen fühlt die Mate Brush sich ausgesprochen hochwertig an, weist das richtige Gewicht auf und liegt ganz gut in der Hand.

Mate Brush

Wer das Gerät in komplett schwarz kauft muss leider mit einem weißen Kabel der (schwarzen) Ladestation leben. Das finde ich schade, hier hätte der Hersteller konsequent sein sollen, zumal die schwarze Variante um 20€ teurer als die Modelle in den helleren Farben (silber, rosa & flieder) ist.

Wer sich an den grauen Borsten der mittelharten Aufsteckbürsten stört könnte sich für die komplett schwarzen Bürsten mit weichen Nanoborsten entscheiden. Diese fand ich, obwohl ich sonst eher harte Borsten bevorzuge, als optimal zum Zähneputzen mit der Mate Brush.

Mate Brush

Direkt unter dem Bürstenkopf befindet sich übrigens noch ein sehr dezenter Leuchtring. Im Betrieb zeigt seine Farbe den eingestellten Modus an. Blau ist der Standardreinigungsmodus, pink steht für sanfte Reinigung und grün letztlich ist ein pulsierender Modus zum Polieren der Zähne.

Inbetriebnahme

Zwar wird empfohlen die Mate Brush zunächst voll zu laden, in meinem Fall kam sie aber voll aufgeladen daher. Ich konnte also sofort loslegen. Die Inbetriebnahme entfällt also.

Der Mitgelieferte Ladeaufsteller ist minimalistisch schick, hier aber zwei kleine Kritikpunkte: Er ist viel zu leicht und er ist aus Hochglanz-Plastik. Hier hätte ich, speziell beim teureren schwarzen Modell das selbe matt schwarz eloxierte Aluminium erwartet UND höheres Gewicht der Ladestation.

Akkulaufzeit & Aufladen

Mate wirbt mit bis zu 60 Tagen Akkulaufzeit, das wird nur im Sensitiv-Programm erreicht. In meinem Test im Standardprogramm waren es immer noch solide 45 Tage (oder 6 Wochen) Laufzeit.

Der Leuchtring zeigt übrigens recht früh einen zur Neige gehenden Akku an, etwa eine Woche bevor nichts mehr geht wird man gewarnt.

Mate Brush

Aufgeladen wird die Mate Brush nicht, wie bei vielen Konkurrenzprodukten, über eine kabellose Ladelösung sondern über kleine Kontakte in der Ladeschale. Das birgt zwar das Risiko von Korrosion (Mate weist seine Nutzer dezidiert darauf hin die Bürste nach der Benutzung gründlich zu trocknen), macht es aber zeitgleich auch möglich, dass die Mate Brush binnen 2h wieder voll geladen ist. Das ist deutlich schneller als bei der kabellosen Konkurrenz.

Die Ladestation macht hierbei einen guten Job, ein kleiner Magnet hält die Bürste dabei in Aufrechter Position, könnte aber gerne etwas stärker sein, natürlich geht das aber nicht, da die Ladestation selbst zu leicht ist. Hmm.

Bedienkomfort & Handhabung

Nun, viel gibt es zu diesem Kapitel nicht zu sagen. Die Mate Brush besitzt nur eine Taste zum Ein- und Ausschalten. Ist sie eingeschaltet so kann man durch kurzes Drücken der Taste die drei Programme durchschalten. Ein längeres Drücken der Taste schaltet die Mate Brush jederzeit aus. Während des Betriebs zeigt der Leuchtring das gewählte Programm, beim Laden oder bei leerem Akku blinkt er rot.

Das alles gut gemacht, leider hat der Taster aber keinen Druckpunkt, was schade ist. Hier sollte der Hersteller nachbessern und einen Mikroschalter mit einem spürbaren „Klick“ einsetzen.

Technisches

Mate hat mit der „Mate Brush“ die Schallzahnbürste natürlich weder erfunden noch revolutioniert. Dennoch ist mir kein kompakteres oder hochwertiger anmutendes Konkurrenzmodell bekannt.
Im Inneren werkelt ein Vibrationsmodul das bis zu 40000 Schwingungen pro Minute erzeugt. Der Akku ist fest verbaut und kann vom Nutzer, laut Hersteller, nicht selbst getauscht werden; das ist schade.

Das Zähneputzen mit der Mate Brush

Mit der Mate Brush die Zähnchen zu putzen geht ausgesprochen leicht von der Hand. Der Hersteller empfiehlt, die Bürste im 45° Winkel an den Zahnreihen vorbeizuführen. Alle 30 Sekunden wird man durch eine Veränderung im Vibrationsmuster darauf hingewiesen, man möge sich einem anderen Quadranten zuwenden. Ich persönlich halte das immer vorne oben, vorne unten, innen oben, innen unten.

Das Reinheitsgefühl das nach dem Putzen mit der Mate Brush besteht ist ähnlich dem von Konkurrenzprodukten. Die Mate Brush schafft damit sehr saubere Zähne, ich war hier nach meinen 1,5 Monaten Testzeitraum sehr zufrieden. Auf Zahnseide nach jedem Zähneputzen sollte natürlich dennoch nicht verzichtet werden!

Folgekosten

Ja, ja die Folgekosten moderner elektrischer Zahnbürsten. Ein leidiges Thema.
16,90€ verlangt Mate (Stand 9/2023) für ein Dreierpack an Bürstenköpfen, also 5,63€ pro Bürstenkopf. Sowohl die mittelharten wie auch die weichen Nanoborsten-Köpfe kosten gleich viel.
Mate empfiehlt, alle drei Monate den Bürstenkopf zu tauschen, damit wären wir also bei 22,52€ pro Jahr die wir in Bürstenköpfe investieren müssen.

Blicken wir zur Konkurrenz so schlägt auch diese einen Wechsel der Bürstenköpfe alle drei Monate vor. Bei Philips liegen wir bei etwa 5€ pro Bürstenkopf, bei Oral-B bei 6,50€. Damit platziert sich die Mate Brush im guten Mittelfeld.

Mate Kunden können übrigens auch Freunde werben. Bestellt euer Freund dann z.B. über euren Link  so erhaltet ihr beide einen 3er Pack an Wechselköpfen. Finde ich gut.

Was ich nicht gut finde: Mate versendet nur nach Deutschland gratis, nach Österreich fallen 9,90€ Versandspesen an. Das ist heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Wenigstens sind die Bürsten nicht in Kunststoff verschweißt.

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Haltbarkeit, Reparierbarkeit & „Care & Repair“ Versicherung

Die schlechte Nachricht vorne weg – eine vom Nutzer durchführbare Reparatur ist nicht angedacht. Darauf sollte heutzutage meiner Meinung nach durchaus viel Wert gelegt werden; andererseits denke ich aber auch, dass gerade durch die Alu-Konstruktion ein Schraubverschluss zum Akkutausch durchaus möglich gewesen wäre.

So oder so dürften die wenigsten Menschen allein schon technisch in der Lage sein allerlei Produkte selbst zu reparieren. Als gebranntes Kind was die Haltbarkeit elektrischer Zahnbürsten angeht (nach etwa 2 Jahren war IMMER irgendwas kaputt und eine teure Neuanschaffung stand meist ins Haus) ist es zumindest löblich, dass man für die Mate Brush ein „Care & Repair“ Paket kaufen kann zu 4,90EUR monatlich, das macht also 58,80€ pro Jahr oder 117,60€ für zwei Jahre (ein Abo, ja, ich weiß).

Schließt man dieses Abo also beim Kauf ab (das geht nur beim Kauf) so wird die Mate Brush einfach sofort ausgetauscht, pro Jahr bis zu zwei mal, das defekte Gerät kann dann retourniert werden und wird, laut Hersteller, repariert. Was dann damit passiert – keine Ahnung. Hält eine Mate Brush die üblichen zwei Jahre und man hat das Abo gekauft so hat man aber natürlich auch gleich fast doppelt so viel für die Bürste bezahlt; ein reines Rechenbeispiel. Aber wenn man eventuell eine „Vergangenheit“ mit häufigen Zahnbürstendefekten hat so ist solch Absicherung vielleicht dennoch eine Überlegung wert.

Zur Haltbarkeit der Mate Brush kann ich freilich nach ein paar Wochen noch nichts sagen, ich bin aber ob der hochwertigen Verarbeitung guter Dinge.

Die Sache mit den Emails, Mate

Ich bin grundsätzlich sehr für das Einsparen gedruckter Dokumentation oder Bedienungsanleitung und finde grundsätzlich auch ein oder zwei Emails nach dem Kauf eines neuen Produkts um den Kunden auf’s Produkt vorzubereiten oder den Start zu erleichtern, gut.

Ein-Email nach erfolgter Zustellung – super. Zwei, OK. Aber SECHS, Versandbestätigung und Zustell-Info ausgenommen? Das empfand ich persönlich eher als email-Overkill.

Pro & Contra der Mate Brush

+ schick, schlank, hochwertig, perfekt zum Reisen
+ sehr gute Reinigungsleistung
+ solide Akkulaufzeit
+ markt üblich bepreiste Wechselköpfe
+ sehr leise im Betrieb

– Druckpunkte der Taste nicht vorhanden
– Ladestation zu leicht und nicht so hochwertig wie die Bürste selbst
– Bürsten aktuell nur bei matebrush kaufbar

Fazit

Mate hat hier eine solide, schicke und schlanke Schallzahnbürste am Start die zu einem fairen Preis (ab 129€) gute Leistung liefert. Mit dem ausgerufenen Preis rangiert sie durchaus bei den gehobenen Produkten der Konkurrenz.

Die Matebrush kann ich also durchaus empfehlen. Sie ist definitiv eine der schönsten und hochwertigsten Schallzahnbürsten. Für’s Design muss man aber ein wenig Abstriche bei „Putzprogrammen“ und Ergonomie des Bürstengriffes machen. Die Bürsten sind aktuell leider nur bei Matebrush zu kaufen, hoffentlich bald auch im normalen Handel.

Hier geht’s zum Hersteller