Mir war ja Reolink als Kamerahersteller bislang kein Begriff. Ehrlich gesagt hatte ich mich erst ab dem Zeitpunkt, da die Argus 2 als Testmuster seitens Reolink hier eintraf, ernsthaft damit befasst. Für gerade mal 120€ solle man eine ordentliche Akku betriebene HD IP Kamera erhalten, mit Nachtsicht, Halterungen und großem Akku und ohne zwischengeschaltene Server. Üblicherweise sind IP Kameras in dieser Preisklasse aber eher zu meiden, schauen wir uns nun also einfach an, wie die Reolink Argus 2 sich im Test schlägt.
Videoreview
Verpackung & Lieferumfang
Der Lieferumfang der Argus 2 ist vollständig und gibt keinerlei Grund zur Klage:
Reolink hat tatsächlich an alles gedacht. Da finden wir eine praktische Magnethalterung für den Innenbereich, die dank gummierter Unterseite wunderbar am Tisch oder im Regal als Aufsteller für die Argus 2 funktioniert. Dank Bohrlöcher kann diese Halterung aber auch schnell verschraubt werden.
Es befindet sich auch eine Halterung für den Außenbereich sowie Montagematerial (Metall-Halteplatte, Schrauben und alternativ ein Haltegurt für z.B. die noninvasive Montage an Holzträgern oder Säulen), eine Silikonhülle sowie natürlich der 5200mAh große Akku und ein Ladekabel (USB-A auf Micro USB) in der Verpackung. Wer mag, kann beim Hersteller zusätzlich noch andersfarbige Silikonhüllen erstehen.
Auch das Solarpanel wird mit einer recht soliden Halterung geliefert und kann so fest an einer Wand oder auch an einem Holzbalken angebracht werden, hier wird leider auf die praktische Montagemöglichkeit mit Halteplatte und Verzurrgurt verzichtet.
Jetzt müsste nur noch auf die Kunststoffschalen in der Verpackung verzichtet werden, dann wäre der Punkt „Verpackung & Lieferumfang“ optimal gelöst.
Inbetriebnahme der Reolink Argus 2
IP Kameras sind oftmals bei der Inbetriebnahme ein „Krampf“. Vor Jahren hatte ich eine eher günstige Kamera gekauft, die mit meiner Synology Diskstation hatte funktionieren sollen. DAS tat sie zwar, aber die Einrichtung sorgte für graue Haare. Das ist bei der Reolink Argus 2 deutlich besser gelöst (wenngleich ohne Diskstation Anbindung). Mit Ausnahme eines kleinen WLAN Schluckaufs hat die Einrichtung der Reolink Argus 2 vorbildlich geklappt. Man lädt die App, tippt das Plus-Zeichen an, scannt den QR Code auf der Rückseite der Kamera und konfiguriert dann das WLAN im nächsten Schritt.
Kritikpunkt: 5Ghz WLAN Netzwerke werden leider nicht unterstützt, die Reolink Argus 2 versteht sich nur auf 2,5GHz WLAN. In meinem Fall klappte die WLAN Verbindung erst im zweiten Anlauf, seither aber läuft die Verbindung stabil und zuverlässig. Vielleicht hatte eine Spiegelung im QR Code einen Fehler im WLAN Passwort produziert…
Die WLAN Zugangsdaten werden nämlich von der App in einen QR-Code gepackt, den man dann der Kamera vor die Linse hält, witziges Konzept – klappt aber letztendlich OK und erspart das Eintippen vom WLAN Passwort.
Im nächsten Schritt erstellt man ein Zugriffspasswort für die Kamera. Dieses wird verwendet, wenn man den Zugang zur Kamera z.B. auch für Mitbewohner, Familienmitglieder oder einfach das eigene Tablet, nebst dem Telefon, freigeben möchte.
Alles in allem ist die Ersteinrichtung in weniger als fünf Minuten erledigt und funktioniert wirklich gut. Ich hab‘ mich da, wie eingangs erwähnt, mit anderen IP Kameras schon geärgert – die Reolink Argus 2 sticht hier positiv heraus.
Technisches
- 5200mAh Akku, LiIon, direkt über Micro USB aufladbar
- 1080p Objektiv mit 130° Blickwinkel
- Nachtsicht LEDs mit bis zu 10m Reichweite
- SD Karten Slot für Karten bis 64GB
- Status LED
- Bewegungssensor (PIR) mit 120° Erfassungsbereich
Montage
Halterungen mit Schraublöchern sind nichts Neues, eben so wenig die magnetische Kugelhalterung; die Idee des Herstellers, einen Gurt für die Metall-Halteplatte mitzuliefern und damit eine non-invasive (also ohne Bohrungen auskommende) Befestigung an Balken oder Säulen zu ermöglichen, finde ich aber super.
Zuletzt hatte ich das bei der Wetterstation von Netatmo gesehen und auch dort schon gerne genutzt. So kann die Kamera schnell und einfach auch z.B. an der Regenrinne montiert werden. Der Haltearm für die Kamera wird dann einfach an die geschraubte oder geschnürte Halteplatte geklickt – fertig.
Leider gibt es beim im Bundle bzw. auch separat erhältlichen Solarmodul diese Option des Haltegurtes nicht, hier muss zwingend geschraubt werden – das ist schade.
Die Reolink App
Nun, die Reolink App funktioniert, das ist schon mal gut. Wie ich geschrieben habe, ist der Einrichteprozess gut gelöst und auch auf Tablet oder Zweithandy kann man sich flott mit der Kamera verbinden und das Video einsehen. So weit so gut.
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Starten wir die App, so sehen wir zunächst die Geräteübersicht. Jede verbundene Kamera wird mit dem letzten Bild das sie übermittelt hatte, als sie verbunden war, dargestellt. Der Bewegungssensor kann mit einem Tap auf das Glockensymbol nebst PIR aus oder eingeschaltet werden. Das Zahnradsymbol bringt uns zu den Optionen der jeweiligen Kamera.
Tippt man das Kamera Bild an so gelangt man zur Detailansicht der jeweiligen Kamera. Die Bedienung ist nur teilweise selbsterklärend: Rechts oben das Icon mit „CH..“ meint „Channel“ und das soll das Umschalten zwischen mehreren Kameras, so vorhanden, ermöglichen. Nicht wirklich selbsterklärend aber nun gut. Gleich darunter finden wir eine Glocke, diese hat aber, anders als auf der vorhergehenden Seite, nichts mit dem Bewegungssensor zu tun, sondern ermöglicht es uns, eine (sehr leise) Alarm „Sirene“ ertönen zu lassen. Der Lautsprecher daneben schaltet den Ton zum Videobild ein oder aus.
Die Symbole direkt unter dem Videobild lassen uns (von links nach rechts) die Live-Übertragung pausieren und wieder fortsetzen, ein Foto aufnehmen und direkt am Smartphone speichern, die Videoaufnahme manuell starten, zwischen SD und HD umschalten sowie zwischen Tag- und Nachtsicht umschalten (bzw. den automatischen Modus einschalten). Das ganz rechte Symbol schaltet in den Vollbildmodus.
Zu guter letzt finden wir (siehe Bild oben links) zwei Buttons. Wer das Mikrofon mit Talk antippt kann direkt über den (sehr leisen) Lautsprecher der Kamera sprechen.
Tippt man auf „Playback“ so erhält man Zugriff auf die Videoaufzeichnungen, sofern welche stattgefunden haben. Es ist möglich, den Monat auszuwählen und sodann durch die Tage zu scrollen und beim jeweiligen Tag eines der Videos auszuwählen. Leider werden die Videos nicht mit ihren Miniaturbildern sondern nur einem Symbol gekennzeichnet, das Sichten der Aufnahmen in der Reolink-App ist also entsprechend mühsam.
Hat man aber den gewünschten Clip gefunden, so kann dieser mit einem Tap öffnen und mit einem weiteren Tap auf’s Smartphone heruntergeladen werden. Die dabei eingestellte Bildqualität definiert auch die Qualität des heruntergeladenen Videos. Es können immer beide Qualitätsstufen heruntergeladen werden – das ist gut gemacht.
Entscheiden wir uns, auf der Übersichtsseite der Kameras für einen Tap auf das Zahnrädchen so finden wir vielfältige Optionen die erst mal entdeckt und „verstanden“ werden müssen. OK, Batterie ist klar. Hinter „Anzeige“ finden wir die Einstellung zu Bildrotation, den Kameranamen, die Darstellung des einblendbaren Datums sowie der Uhrzeit und man kann hier auch steuern, ob Tag- Nacht- oder Automatikmodus aktiv sein soll. Natürlich finden wir hier auch die Qualitätseinstellungen. So kann getrennt für „Klar“ (1920×1072) und „Flüssig“ (640×352) Auflösung, Bildrate und Bitrate eingestellt werden. Standard ist 1920×1072 bei 15 Bildern/S und 1536kbps für „Klar“ sowie 640×260 bei 5 Bildern/S und 160kbps. Diese Einstellmöglichkeiten sind toll, kann so doch die Übertragungsleistung der Kamera einfach jener des Netzwerks angepasst werden.
Zurück in den Einstellungen kann man unter „Alarmeinstellungen“ noch sowohl Empfindlichkeit sowie (auf Wunsch) den Zeitplan des Bewegungssensors definieren. Diese Einstellung ist etwas unverständlich gelöst. Zunächst mal gibt es keinen Button. man muss auf die Zeitleisten tippen. Dabei wählt man auch gleich einen Wochentag aus der dann aber ausgegraut ist (was eigentlich anzeigen soll, dass er aktiv ist). Nun zieht man in der Zeitleiste einen Rahmen um den Zeitbereich und sagt der App rechts davon ob in diesem Zeitraum ein Alarm ausgelöst werden soll, oder nicht.
Unten, wo der aktuell gewählte Tag verwirrenderweise grau dargestellt wird, kann man zudem die Tage auswählen, auf die die aktuelle Einstellung kopiert werden soll. Vermutlich wurde der aktuell gewählte Tag deshalb grau dargestellt… nun ja.
Gehen wir weiter im Einstellungsmenü so können wir unter „Record“ festlegen, ob überhaupt aufgezeichnet werden soll und, wenn ja, wie lange die jeweilige Aufzeichnung dauern soll, wenn eine Bewegung erkannt wurde. Hier stehen nur 8, 15 oder 30 Sekunden zur Verfügung. Dauert also eine Bewegung länger, weil z.B. ein Tier sich vor der Kameralinse aufhält, so erhält man in der Standardeinstellung eine Vielzahl acht Sekunden lang dauernder Clips. Eher nicht so toll.
Auf Wunsch kann beim Erkennen einer Bewegung auch ein Alarmton abgespielt werden und eine Email versandt werden, zudem kann man einstellen, ob überhaupt Ton aufgezeichnet werden soll und ob Status- sowie Infrarot LEDs aktiv sein sollen.
Alles in allem sind zwar die Einstellmöglichkeiten und die Funktionsvielfalt der App OK, die Umsetzung ist aber, speziell was die Benutzbarkeit angeht, stark verbesserungswürdig. Versteht mich nicht falsch – die App funktioniert zuverlässig, auch die Kamera tut damit, was sie soll, aber es ist einfach so viel verschenktes Potential. Ich hoffe, dass der Hersteller da bald entscheidend nachbessert.
Bildqualität und Videoqualität
Hier einige Beispielbilder der Bildqualität (und Auflösung). Sowohl bei Schlechtwetter als auch bei Sonnenschein aufgenommen.
Die folgenden beiden Videos entstanden bei strahlendem Sonnenschein; das erste wieder in maximaler Auflösung (klar) und das zweite in kleiner Auflösung (flüssig):
Insgesamt ist die Bildqualität der Reolink Argus 2 gut. Der 2 Megapixel Sensor liefert Aufnahmen (Bilder wie Videos) in fast Full HD (1920×1072), bei Sonnenschein sind die Bilder farbenfroh und scharf, speziell dann, wenn man die Einstellung „klar“ verwendet. Wer die Einstellung „flüssig“ nutzt, erhält eher matschige Aufnahmen, was bei gerade mal 640×352 Bildpunkten niemanden verwundern dürfte.
Verzichten muss man natürlich auf UHD, nennenswertes Digitalzoom (das wird sofort zum Pixelhaufen) oder Features wie HDR oder Personenerkennung. Das fehlende HDR erkennt man z.B. schnell bei Bildern die starke Kontraste aufweisen (wie in den beiden Videos oben). Entweder kann es sein, dass Schatten absaufen oder helle Bereiche überbelichtet erscheinen, man sollte bei der Reolink Argus 2 also etwas Zeit in die bestmögliche Kamerapositionierung investieren.
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Bei zu wenig Licht schaltet die Kamera in den Nachtsichtmodus um. Sowohl die automatische Umschaltung als auch das Bildergebnis sind sehr gut, die Ausleuchtung könnte aber etwas gleichmäßiger sein, sprich, direkt im Vordergrund befindliche Objekte erscheinen in der Nachtsicht extrem hell, während weiter hinten befindliche Objekte schnell zu dunkel erscheinen; klar, das ist normal bei Infrarot-LED-Scheinwerfern, hier hätte ich mir aber vielleicht etwas eingebaute Intelligenz zum Ausgleich des Bildes gewünscht. Die Erkennbarkeit währen der Nachtsicht ist aber einwandfrei, wenngleich der „Sternenlicht“ Sensor meiner Meinung nach absolut keine Vor- oder Nachteile zu andren klassenüblichen Kameras bietet. Ist halt ein schwarzweißes Nachtsicht Bild, nicht mehr, nicht weniger. Auch die Farbwiedergabe bei schlechten Lichtverhältnissen ist der Preisklasse angemessen, auch hier ist der „Sternenlichtsensor“ reines Marketing.
Alles in allem liefert die Reolink Argus 2 aber Bildqualität, die man als „schwer OK“ bezeichnen kann, für die Preisklasse sogar hervorragend!
Akkulaufzeit
Vier bis sechs Monate soll die Reolink Argus 2 mit einer Akkuladung (5200mAh) durchhalten können. Ich hatte in etwa einem Monat Testzeitraum ca. 40% Ladung verbraucht (von 53% bei Auslieferung runter auf 13%).
Dabei war die Kamera ca. 1/3 der Zeit im recht kalten Außeneinsatz und 2/3 der Zeit im Haus, sowohl im Büro, wo sie sie sehr viele Auslösungen verzeichnete, als auch am Futternapf der Redaktionskatze. Auch muss man anmerken, dass der Bewegungssensor auf hohe Empfindlichkeit (= häufigeres Auslösen) gestellt war und die Auflösung stets auf „Klar“, also volle Auflösung, eingestellt war. Zusätzlich wurden alle Videos von der Speicherkarte über WLAN auf mein Handy transferiert, ein weitere Faktor, der die Batterielaufzeit deutlich beeinflusst.
Persönlich bin ich von der Laufzeit positiv überrascht auch wenn die Versprechen des Herstellers in meinem Fall nicht erreicht wurden, schließlich hatte ich ja im Rahmen des Tests das Gerät vermehrt benutzt und gefordert. Ich würde von etwa 3 Monaten Laufzeit ausgehen, was immer noch sehr gut ist. Natürlich muss man auch bedenken, dass nicht nur die Nutzung, sondern auch der Unterschied zwischen Innen- und Außenbetrieb relevant ist, speziell an Orten, die niedrige Temperaturen aufweisen können. Lithium-Ionen Akkus performen nur in warmer Umgebung wirklich gut, sobald es kühler wird, sinkt die Leistung. Bei Verwendung des Solarpanels hingegen ist diese Diskussion ohnehin fast hinfällig…
Go Solar!
Auch, wenn die Akkulaufzeit der Reolink Argus 2 gut ist – so wirklich sorgenfrei wird das System natürlich erst mit Verwendung des (wirklich sehr günstigen, < 40€) Solar-Panels. Selbst in meinem Garten, der nur etwa 3h pro Tag direkte Sonne hat, reichte diese Sonneneinstrahlung aus, um den Akku Ladezustand zu halten.
Bei langen Regen oder Schattenphasen sinkt der Ladestand aber durchaus auch mal leicht ab, trotz Solarzelle. Bisher hat sowohl die Kamera als auch die Solarzelle Starkregen wie auch kühle Mai-Temperaturen problemlos überstanden. Wie sich die Reolink Argus 2 im Gespann mit dem Solarpanel im Winter schlägt, müsste sich allerdings erst zeigen. Ärgerlich, dass die Reolink-App immer 100% Akkuladung anzeigt, sobald die Solarzelle angeschlossen ist… hoffen wir mal auch hier auf das nächste Update.
Die Solarzelle wirkt robust und solide, und dank Stativgewinde ist sie auch schnell an allerlei Halterungen (inklusive der mitgelieferten) festgeschraubt. Das fest mit der Solarzelle verbundene Micro USB Kabel hat auf der Kameraseite eine „Gummimanschette“, die Wassereintritt verhindern soll. Bislang hat das genau wie gewünscht funktioniert. Das Kabel ist auch erfreulich lang (4m). Benötigt man aber die Kabellänge nicht, so muss man sich natürlich Gedanken darüber machen, wie man das Kabel am besten verstauen kann – vermutlich ist hier ein aufrollen direkt hinter dem Panel am praktischsten.
Keine Serveranbindung dafür SD Karte
Serverbasierte Lösungen, wie jene von Arlo oder Nest, haben natürlich Vorteile. Personenerkennung, Objekterkennung oder auch HDR und allerlei andere Sonderfunktionen. Doch eines muss klar sein: Alle Daten landen beim jeweiligen Hersteller auf dessen Servern und wenn so ein Hersteller dann z.B. mal von einer anderen Firma übernommen wird, sind eure Daten eventuell bei einem Unternehmen gespeichert, wo ihr sie nicht gespeichert haben wolltet. Gerade bei Nest geschehen, nun nur noch als „Google Nest“ bezeichnet.
Genau diese Problematik besteht mit der Reolink Argus 2 nicht. Wer mag, kann die Kamera mit einer beliebigen günstigen MicroSD Karte bestücken und hat somit jederzeit Zugriff auf die gespeicherten Aufnahmen. Theoretisch könnte man auch die WLAN Verbindung kappen und einfach nur die Daten von der SD Karte herunterladen.
Solange die Karte nicht voll ist, kann man bequem auf den gesamten Aufzeichnungsverlauf zugreifen. Natürlich muss man dies auch bei der Montage der Kamera bedenken. Einerseits möchte man eventuell auf die Daten auf der SD Karte zugreifen, andererseits sollte eine Sicherheitskamera natürlich außerhalb der Reichweite krimineller Elemente, die z.B. von den Aufzeichnungen auf die Gewohnheiten der Bewohner schließen könnten, angebracht sein.
Über die Reolink App kann man bequem direkt auf die Kamera zugreifen, eine gesonderte Konfiguration im Router war in meinem Fall (Ubiquity Amplifi) nicht notwendig. Die Aufzeichnungen können direkt auf das Smartphone heruntergeladen werden. Die maximale Aufzeichnungsdauer je Vorfall ist aber beschränkt, es erfolgt leider keine dauerhafte Aufzeichnung, solange Bewegungen wahrgenommen werden.
Pro & Contra
Auf der Plusseite verbucht die Reolink Argus 2 definitiv den Batteriebetrieb mit dem üppigen Akku, der locker mehrere Wochen durchhält. Auch Bild- und Videoqualität ist in dieser Preisklasse sehr gut und die automatische Aufzeichnung bei Bewegungen funktioniert zuverlässig. Dank optionalem Solarpanel wird die Kamera zudem sogar autark und vollkommen unabhängig von einer Steckdose. Abgerundet werden die Pluspunkte durch den üppigen Lieferumfang, der die Montage an allen erdenklichen Stellen ermöglicht. Die Videos werden (optional) auf einer SD Speicherkarte gespeichert, ein weiterer Pluspunkt.
Negativ wiederum fällt die App auf. Vermutlich wäre sie in Englisch selbsterklärender, die deutsche Übersetzung hinkt aber ein wenig und die Benutzerfreundlichkeit ist durch viele verstreute kleine Icons und verschachtelte Menüs eher mau. Auf Homekit, Google Home und Alexa muss man leider verzichten, die letztern beiden sollen aber zumindest bald kommen. Dass eine automatische An-/Abwesenheitserkennung fehlt, ist schade.
Fazit
Etwa 120€ veranschlagt der Hersteller für die Kamera allein (inkl. Halterungen und Akku), für ca. 150€ bekommt man auch das Solarpanel dazu und damit quasi eine autarke Kamera, die keine lästige Steckdose mehr benötigt. Zwar muß man auf 4k und extravagante AI für automatisches zoomen oder Gesichtserkennung verzichten, dafür spricht die Reolink Argus 2 auch nicht 24/7 mit fremden Servern und liefert eine absolut akzeptable HD Bildqualität. Mit der mittelmäßigen App kann man leben und wenn eine automatische An-/Abwesenheitserkennung ebenfalls kein Ausschlusskriterium ist, spricht nichts gegen die Reolink Argus 2.
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macmaniacs10off
Hi. Die Kamera ist aber nicht schwenkbar, oder?
Hi Martin, was meinst du mit „schwenkbar“? Motorisiert: nein. Aber ansonsten kannst du natürlich den Kamerawinkel sowohl an der Magnethalterung wie auch in an der Stativhalterung sehr gut justieren.
Ich meinte remote steuerbar (schwenkbar) über die Steuerung per App.
Ok, nein, das klappt wegen fehlender Motorisierung nicht.