Manchmal mag man einfach nicht Photoshop starten. Manchmal soll es einfach nur schnell gehen. Und, wenn man mal nicht von sich selbst spricht, viele Leute haben gar keinen Photoshop ob des horrenden Preises und wollen einfach nur schnell und einfach so richtig gut aussehende Kollagen und Poster erstellen. Genau an diese Personen richtet sich Posterino. Posters, Postkarten, Passepartouts und Fotokollagen einfach und schnell erstellen.

Was ist Posterino?

Posterino ist genau das, was sein Name schon vermuten läßt: Ein Programm zum erstellen von Postern. Allerdings nicht nur davon sondern selbstverständlich auch von Grußkarten oder Passepartouts. Das Icon von Posterino ist…nunja… in der heutigen Zeit ein wenig irreführend. In Reminiszenz an „früher“ stellt es ein Cutter-Messer dar, das ein Stückchen aus einem Foto geschnibbelt hat. Damit hat Posterino natürlich relativ wenig zu tun. Posterino greift auf jegliche Aperture oder iPhoto Bibliothek sowie den Bilder-Ordner des Macs zu und stellt damit alle vorhandenen Fotos für die Verarbeitung zur Verfügung. Diese können sodann in vielen sehr schön gestalteten vorgefertigten Themes automatisch oder manuell arrangiert werden. Diese – nennen wir es der Einfachheit halber „Kollagen“ können natürlich gespeichert und Exportiert werden, oder gleich auf Flickr hochgeladen werden.

 

Funktionsweise

Wie schon eingangs erwähnt wird zunächst das gewünschte Thema der Kollage ausgewählt. Entsprechend des Themas werden sodann eine gewisse Anzahl an Foto-Platzhaltern angezeigt. Wer schon Ordner oder Alben im Bilderordner, Aperture oder auch in iPhoto angelegt hat, kann ganz einfach einen Stapel Bilder auswählen und an die gewünschte Stelle der Fotoplatzhalter ziehen. Ab der „Einfügemarke“ wird die Vorlage dann mit Bildern befüllt. Die Reihenfolge kann natürlich frei gewählt werden und Bilder können auch einzeln hinzugefügt werden. Ein durchmischen einer als Stapel hinzugefügten Bildermenge ist natürlich auch möglich.

Thema, Format oder auch Effekte für alle Bilder können bequem und schnell in einem Rutsch geändert werden.

Dazu bietet Posterino den sog. Layoutmodus an in dem einfach und übersichtlich gewisse Grundparameter des Projektes geändert werden können.

Mir gefällt, daß alles fast selbsterklärend ist. Jemand der sich ernsthaft mit der Software befassen will, erreicht sofort schöne Ergebnisse ohne sich länger als fünf Minuten einarbeiten zu müssen. Sehr löblich auch die Möglichkeit, die laut des Gewählten Themas vorgegebenen Arrangements nach Belieben anpassen zu können. Paßt ein Bild(ausschnitt) nicht, so kann er einfach angepaßt werden. Die Techniken zum Drehen, Verschieben und Anpassen der einzelnen Bilder sind dabei ident zu denen, die man z.B. aus Apples Pages auch kennt!

Export & Sharing

Auch was die Exportmöglichkeiten angeht, ist Posterino gut aufgestellt. OK, darf man ja eigentlich bei 23,99€ (stand 4/2011) auch irgendwie erwarten 😉 Neben dem Export auf die Festplatte und dem obligatorischen Emailversand ist natürlich auch eine Weiterbearbeitung mit iPhoto (z.B. für einen Fotokalender oder ein Fotobuch) möglich. Ein Export zu Flickr sowie die einfache Möglichkeit, die soeben erstellte Kollage direkt als Hintergrundbild zu verwenden, runden das Angebot ab. Beim Speichern auf der Festplatte stehen übrigens nur JPEG sowie TIFF zur Verfügung. Im Allgemeinen sollte dies natürlich vollkommen ausreichen, um es z.B. einer Druckerei zur Postererstellung zu übergeben, ein paar mehr Optionen bzw. ein „Experten“-Dialog wäre aber vielleicht ganz wünschenswert.

FAZIT

Posterino richtet sich an den Anwender, der schnell ein Ergebnis wünscht und keine aufgeblasene Software mit viel zu vielen Funktionen nutzen möchte. Zwar KANN man in Posterino doch recht viele Layout-Anpassungen durchführen, man muß es aber nicht. Schnell und einfach können Effekte hinzugefügt werden, Bilder arrangiert oder aber das gesamte Design inkl. Format und Auflösung mit wenigen Mausklicken geändert werden. Dadurch, daß Posterino das Ergebnis erst beim Export rendert ist auch die Arbeitsgeschwindigkeit angenehm schnell.

Wer plant, seine Kollagen und Poster in einer richtigen Druckerei auf Übergröße drucken zu lassen, sollte sich aber zunächst über die von der Druckerei gewünschte Auflösung und die möglichen Formate, die je nach Druckmaschine unterschiedlich sein könnten, informieren.

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