oneplus-pressfotos-001Das wär‘ ja jetzt fast ein Testbericht, den man mit „wir haben keine Kosten und Mühen gescheut“ einleiten könnte 😉 Nunja, die kosten beim Oneplus One halten sich glücklicherweise in Grenzen – die Mühen, derzeit an dieses Smartphone ranzukommen, sind jedoch nicht zu unterschätzen. Zudem gehört eine gehörige Portion Glück dazu…

Es folgt ein ausgiebiger Testbericht zum One das (derzeit) nur auf Einladung (und nein, ich habe keine Einladungen zu vergeben) erhältlich ist und selbst eine Einladung ist noch lange keine Garantie, daß man das Gerät schnell in Händen halten kann – als auch zu allen technischen Aspekten des Gerätes. Wir beginnen mit einer kurzen Inhaltsliste über die ihr schnell und bequem zu jedem einzelnen Punkt des Testberichts springen könnt.

Inhaltsverzeichnis

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Einleitung

Zunächst sei gesagt, dass ich bis jetzt, seit 2007, iOS Nutzer war. Android war (bislang) für mich einerseits ob der doch auch teuren Top-Smartphones und teils (lange Zeit) nicht vorhandenen Premium-Apps kein Thema. Das OnePlus One hat mich mit seinem Kampfpreis zum Umdenken bewegt und mit 1Password z.B gab es eine der für mich wichtigsten Apps nun ebenfalls endlich für Android. oneplus-pressfotos-008 2014629

Man möge mir als „Android noob“ Vergleiche zum iPhone verziehen, ebenso die vielleicht etwas vereinfachte Sichtweise auf’s Android Ökosystem. Schließlich lernt man laufend dazu. Ich möchte jedenfalls einfach klarstellen: Ich war nie Android Gegner, ebensowenig war ich ein iPhone Prediger. Als Nutzer will ich ein gut nutzbares und zuverlässiges Handy – das ist alles. Dann legen wir also mal los mit dem großen Testbericht zum Oneplus One!

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Verpackung & Lieferumfang

Ich habe ja schon viele Produktverpackungen in Händen gehalten. Keine noch war jedoch mit so viel Liebe zum Detail hergestellt wie die des Oneplus One. Geliefert wird das One einer Karton-Überverpackung.

Selbst diese weist eine kleine rote Lasche mit Oneplus Logo auf, an der es zu ziehen gilt, um die eigentliche Verpackung des One freizulegen. Diese besteht aus einem wunderschön texturierten Kartonschuber der schneeweiß ist. In diesem befindet sich die knallrote Schachtel. 20140624-19-41-16-unboxing-6

Öffnen wir diese, so finden wir sofort zunächst das One. Entnehmen wir es der Schachtel, so finden wir unter einer Pappabdeckung USB Kabel sowie SIM-Tray Auswurftool.

Das liest sich jetzt wenig spektakulär, aber, wie ihr schön auf den Fotos erkennt, alles ist wunderschön umgesetzt. Das USB Kabel für sich ist ein optischer Genuss! Ein knallrotes Flachbandkabel mit weißem Stecker und selbst der Metalldorn zum Auswurf des Sim-Trays steckt in einem knallroten Gummiverhüterli. Schon mal bei der Verpackung übertrifft Oneplus hier die Konkurrenz (auch Apple) um Längen, ein wunderschöner erster Eindruck!

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Design & Verarbeitungsqualität

Ich finde es ja immer wieder faszinierend, wie stark sich moderne Smartphones, trotz der Tatsache, dass sie alle ja quasi nur aus Display bestehen, im Design unterscheiden können. Natürlich sind Gusto und Geschmäcker, wie immer, unterschiedlich – persönlich empfinde ich das One als eines der hübschesten Smartphones am Markt, schöner noch als das HTC One z.B. Das war mein bisheriger Favorit unter den Android Smartphones gefolgt vom Moto X.

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Natürlich aber muss auch erwähnt werden, dass das Oneplus One gänzlich aus Kunststoff besteht – zumindest der Silberrahmen unter dem Display hätte aus Aluminium bestehen können. Zu keiner Zeit jedoch fühlt sich das One billig an, schon gar nicht, wenn man den Preis von gerade mal 299€ für das 64GB Modell im Hinterkopf behält. 20140625-22-13-38-oneplus one-7

Ich hoffe, dass auch nach längerer Nutzung der Chromrahmen nicht zu mitgenommen aussieht; denn nichts wirkt billiger als „abgewetztes Bling Bling“ an einem Smartphone. Fangen wir mal bei der Front des Gerätes an: Diese wird eindeutig von dem riesigen 5,5″ full HD Display (401ppi) dominiert welches von Gorilla Glas 3 gegen Kratzer geschützt ist. Novum hier ist, dass Oneplus dem One unter dem Display hardware Sensortasten spendiert hat.Dank Cyanogenmod können diese aber deaktiviert und stattdessen on-screen Tasten (wie bei Android üblich) verwendet werden. Jedem also, wie es beliebt – ich verwende die Hardwaretasten, da so einfach mehr Inhalte am Display dargestellt werden können.

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Die Beleuchtung der Hardwaretasten ist relativ schwach ausgefallen, das stellt aber in der Praxis kein Problem dar da man nach kurzer Nutzung deren Position verinnerlicht hat. Die On-Screen Buttons wiederum haben den Vorteil konfigurierbar zu sein. So erlaubt Cyanogenmod sie umzuarrangieren und sogar weitere Tasten hinzuzufügen. Über dem Display finden wir die 5 Megapixel Frontkamera, den Umgebungslicht und Annäherunssensor sowie den Lautsprecher für’s Ohr. Schön hier, dass der Lautsprecher einen robusten Grill aufweist und kein filigranes Netz.

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An der Oberseite finden wir eines der drei Mikrofone sowie den 3,5mm Klinkenstecker für den Kopfhörer (der leider nicht mitgeliefert wird).

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Die Unterseite wird von den Lautsprechern dominiert, mittig befindet sich der Micro-USB Anschluss sowie das zweite Mikrofon. Betrachten wir die Rückseite, so finden wir neben dem Oneplus Logo natürlich die Kamera sowie den Doppel-LED-Blitz und die üblichen regulatorischen Aufdrucke. 20140625-22-11-35-oneplus one-1

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Am linken Rand schließlich befindet sich der Sim-Tray sowie die Lautstärkewippe, auf der rechten Seite schließlich der Ein-/Ausschalter. Das war’s. Anders auch als bei der Konkurrenz scheint das Display über dem silbernen Rahmen zu „schweben“. Es ist deutlich abgesetzt und damit natürlich auch ein wenig exponiert. Da der silberne Rahmen wiederum, wie bereits erwähnt, aus Kunststoff besteht, ist hier leider zu befürchten, dass über die Monate der Rahmen glatt gescheuert werden dürfte und dann nur noch wenig ansehnlich sein wird. Das wird aber die Zeit zeigen. Die Rückseite des Telefons ist leicht gewölbt, was dazu führt, dass es an den Rändern gerade mal 4,6mm dünn ist, an der dicksten Stelle aber immer noch mit 8,9mm recht schlank ist. Die dickste Stelle wiederum wäre dann auch jene an der sich die Kamera befindet. Das Kameramodul ragt hierbei durch die austauschbare Rückenplatte hervor, wird als im täglichen Gebrauch auch am stärksten abgenutzt werden. Glücklicherweise ist dieses Modul das die Linsen des LED Blitzes sowie die Schutzabdeckung der Kamera beinhaltet im Ernstfall austauschbar (dazu müssen aber diverse Schrauben gelöst werden und die Garantie erlischt natürlich). iFixit hat das One ja bereits zerlegt und einen mittleren „Repairability-Score“ errechnet. Außerdem ist die eigentliche Kameralinse den Bruchteil eines Millimeters nach hinten versetzt, dürfte somit also ausreichend geschützt sein.

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Alles in allem wirkt dieses Telefon wie aus einer gänzlichen anderen Preisliga entstammend. Ein sündhaft teures Galaxy S5 wirkt hier wesentlich billiger als das Oneplus One. Speziell das hier getestete Modell in „Sandstone“ black sieht einfach todschick aus.

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Haptik

Nicht nur die Optik dieses preisgünstigen Gerätes überzeugt, auch die Haptik ist 1A. Die raue Textur fühlt sich hervorragend an und das Gerät lässt sich durch die geschwungene Rückseite trotz der enormen Ausmaße relativ gut halten. Außerdem ist ein „aus der Hand rutschen“ nahezu ausgeschlossen. Well done!

Rückseite "Sandstone Black"

Rückseite „Sandstone Black“

Die Druckpunkte der Lautstärkewippe sowie Ein-/Austaste sind sehr gut und die Tasten sind ausreichend gut blind zu ertasten, wobei zwei getrennte Tasten zur Lautstärkeregelung vielleicht ergonomischer gewesen wären, als die verbaute Wippe – Geschmackszache! Einhändig jedoch lässt sich das Telefon kaum sicher bedienen – das sollte aber keine Überraschung sein und ist ein generelles Problem von Geräten mit über 5″ großen Displays. In Summe lässt sich sagen, dass Oneplus das One absolut souverän designt hat und es (für mich) ohne Zweifel das schönste Smartphone derzeit am Markt ist, speziell mit  Blick auf das Preisschild. Betrachtet man nur die Wertigkeit so haben natürlich Geräte mit Metallgehäuse wie das HTC One (M8) und natürlich auch das iPhone die Nase nach wie vor vorne. Auch hier gilt aber: Jeder hat andere Präferenzen und definiert das persönlich optimale Smartphone anders.

Ich hoffe, dass beim One die verwendeten Kunststoffe „mit Würde altern“ und nicht etwa unter dem Chrom transparenter Billigkunststoff zum Vorschein kommt, wie es leider bei sehr vielen Herstellern der Fall ist. Wieder gilt: Die Zeit wird’s zeigen und dieser Testbericht wird natürlich entsprechend ergänzt.

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Technische Daten

Wer die Homepage von Oneplus noch nicht besucht hat, kommt bei den Spezifikationen gar nicht mehr aus dem Staunen raus:

  • Maße: 152.9 x 75.9 x 8.9 mm
  • Gewicht: 162 g
  • OS: System CyanogenMod 11S based on Android 4.4 (getestet: 11.0-XNPH22R Android 4.4.2)
  • CPU Qualcomm© Snapdragon™ 801 processor mit 2.5GHz Quad-core CPUs
  • GPU Adreno 330, 578MHz
  • RAM 3 GB LP-DDR3, 1866MHz
  • Speicher 64 GB eMMC 5.0
  • Sensoren: Accelerometer, Gyroskop, Annäherungs- und Umgebungslichtsensor, GPS sowie Digitalkompass
  • Akku: 3100 mAh LiPo
  • Display: 5,5″ IPS Display mit 1920×1080 Bildpunkten und 401ppi
  • Hauptkamera: Sony Exmor IMX214 Chip mit 6 Linsen und 13 Megapixeln, f/2.0
  • Frontkamera: 5 Megapixel
  • Doppellautsprecher
  • 3 Mikrophone mit Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen
  • Dualband Wifi b/g/n/ac
  • Bluetooth 4.0
  • NFC 65T
  • Frequenzbänder:

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Performance

Jetzt kommt’s – und das hat mich, ehrlich gesagt, wirklich überrascht: Affig schnell. Nein, nicht, dass das One per se schnell ist, hat mich überrascht. Ich sag’s ganz ehrlich – dass Android so flott ist, hat mich überrascht. Ich weiß, alle Android Fans sagen jetzt „seit Project Butter ist das so“ – mag sein – für mich aber als „Neuling“ war es eine Überraschung. Selbst im Vergleich mit dem fast doppelt so teuren LG G3 befindet sich das One auf gleicher Höhe! Ich will euch hier nun nicht mit Benchmarks, die ohnehin wenig aussagekräftig wären, langweilen. Das Oneplus One hat ähnliche Spezifikationen wie ein Galaxy S5 von Samsung oder ein HTC One M8 oder das bereits erwähnte LG G3. Viel wichtiger empfinde ich aber die gefühlte Performance des Geräts im täglichen Gebrauch, mit vielen geöffneten Apps, bei ganz normaler alltäglicher Nutzung. Und hier überzeugt mich das OPO jeden Tag von Neuem. Kein einziges Mal kam das OPO (OPO = Oneplus One) ins stottern. Programmwechsel und Programmstarts erfolgen stets ausgesprochen flott. Wer sich übrigens über eine gefühlte Zehntelsekunde Verzögerung nach dem Betätigen der Hometaste wundert – diese tritt dann auf, wenn man auf Doppeltip der Hometaste eine Aktion programmiert hat. Belegt man den Doppeltip nicht, so gibt’s auch keine Verzögerung. In Summe überzeugt das Oneplus One mit hervorragender Geschwindigkeit im Alltag.

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CyanogenMod 11S

Ich bin kein Experte – deshalb hier die Sichtweise eines (glücklichen) Nutzers: CyanogenMod (kurz: CM) bietet eine Reihe an praktischen Zusatzfeatures die jeder Nutzer verwenden kann, aber nicht muss:

  • Eigener Updater der sogar auf zweimal tägliche Updatesuche eingestellt werden kann, wenn es gewünscht ist
  • Privacy Guard bietet granulare Einstellungen für jede App was diese darf oder nicht darf (z.B. GPS nutzen, oder Bluetooth, oder Kontakte einsehen usw.)
  • Eine Geräteweite Blacklist für Anrufer
  • Eine Schnellauswahlleiste in der Notificationbar, die schnellen Zugriff auf wichtige Einstellungen direkt bei den Benachrichtigungen bietet.
  • Die Möglichkeit, die Schnelleinstellungs-Kacheln nach den eigenen Präferenzen anzupassen, wenn gewünscht
  • Eingebaute „Theme Engine“ die es ermöglicht, bequem zwischen unterschiedlichen Themes umzuschalten, ohne kompliziert Launcher installieren zu müssen.
  • Auch ein Launcher namens „Trebuchet“ wird von CM mitgeliefert.
  • Anpassbare Statusleiste: Es kann z.B. gewählt werden, ob die Uhr angezeigt wird oder nicht und ob die Anzahl etwaiger mehrfach vorhandener Benachrichtigungen angezeigt werden soll. Auch das Batterysymbol kann geändert werden oder die Feldstärke des Mobilnetzes angezeigt werden. Ebenfalls nett: Auf Wunsch schaltet ein Doppeltip auf die Statusleiste das Telefon auf standby.
  • Über einen eigenen CM Account kann auf Wunsch das Gerät geortet oder gelöscht werden.
  • CM Dateimanager
  • Displayrotation und Helligkeit kann granular angepasst werden. Auch die Lichtfarbe der Benachrichtigungs LED oder ein etwaiges Pulsieren selbiger kann frei konfiguriert werden.
  • Unterstützung für Profile – sowohl Ton als auch Connectivity-Einstellungen können so bequem angesteuert werden und auf Wunsch sogar über NFC Tags ausgelöst werden!
  • Die Hardwaretasten können mit weiteren Funktionen versehen werden. Z.B. kann auf Wunsch das Handy aufwachen, wenn man eine der Lautstärketasten drückt usw.
  • Wer die Kapazitiven Tasten unter dem Bildschirm nicht mag kann sie deaktivieren und die Android eigenen On-Screen-Tasten verwenden.
  • Konfiguration des Sperrbildschirms: Es kann z.b. ein eigenes Sperrbildschirm-Widget verwendet werden das viel mehr Optionen bietet.
  • Eingebauter Equalizer
  • Eingebautes Tethering
  • SMS Durchsatzbegrenzer um Spam-Apps daran zu hindern das Telefon zum SMS Versand (mit hoher Frequenz) zu verwenden. Kann natürlich eingestellt werden.

Und unterm Strich? Funktioniert. Als Nutzer kann man beim ersten Start einen CM Account (gratis) anlegen und diesen nutzen. Das Gerät ist ab Werk gut eingestellt und mit den vielen kleinen Hebeln und Schaltern kann sich der interessierte Nutzer bei Bedarf befassen. Grundsätzlich hielt ich nie viel von mit (meist schlecht gemachter) UI zugekleisterten Geräten (meist aus Korea) und war immer, wenn schon, Befürworter von „Stock Android“. CM11 aber ist meines Erachtens nochmal ein willkommener Schritt in die richtige Richtung. Richtig toll ist das vor allem am OPO da es hier vorinstalliert ist und man als Nutzer sich um wirklich nichts kümmern muss. CM11S ist aber leider auch nicht Fehlerfrei. Durch das System ziehen sich allerlei kleinere Bugs die zum Teil „eigenartig“ zum Teil aber auch nervig sind. Mehr dazu aber weiter unten im eigenen Kapitel „Bugs“.

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Akkulaufzeit

In unserer Umfrage haben wir euch gefragt, welche Themen euch besonders am Oneplus One interessieren. Platz Nummer 1 war hier unangefochten die Akkulaufzeit. Die Kurzfassung: Wer gewillt ist, auf Funktionalität und schnellstes LTE zu verzichten, der schafft’s auch 1,5-2 Tage ohne an die Steckdose zu müssen. Wer hingegen das ausgesprochen helle Display nutzt, Audio über Bluetooth streamt und generell Bluetooth, WiFi, GPS und sonstige Funktionen gerne eingeschaltet hat, der dürfte spätestens am Ende des Tages an die Steckdose müssen. Wird zusätzlich LTE aktiviert ist der Akku spätestens zum Hauptabendprogramm gänzlich leer und das mit gerade mal 2h Display-On-Time. Zwar hören sich 3100mAh des OPO Akkus üppig an, dafür hat dieses Telefon Leistung ohne Ende und die benötigt eben Treibstoff. Schön an Android ist hier aber, dass durch diverse Apps zum Einen den Stromverbrauchern auf den Grund gegangen werden kann, andererseits aber durch diverse hilfreiche Apps Regeln erstellt werden können, die z.B. mobile Daten abschalten, wenn das Gerät mit einem Wifi Netzwerk verbunden ist oder aber umgekehrt WiFi deaktivieren, wenn das Gerät sich im Auto befindet usw. Doch Vorsicht –  nicht alle Apps kommen damit zurecht, wenn z.B. Wifi abgeschaltet wird…

  • AutomateIt, gratis – einfaches erstellen von Regeln
  • Tasker, 2,99€ – komplexe App mit der fast jeder Automatisierungswunsch erfüllt werden kann
  • Batterieschoner, gratis – einfache App um den Stromverbrauch zu visualisieren

Dem Nutzer sind hier kaum Grenzen gesetzt und mit ein paar kleinen Eingriffen kann die Laufzeit durchaus verlängert werden. opo-batterylife3

Am überraschendsten war für mich jedoch eine Erkenntnis: Alle Kniffe um Features abzuschalten haben gegenüber einem Tag, bei dem Wifi, Bluetooth und 3G permanent eingeschaltet waren, genau nix gebracht. Das OPO zeigte sich von den aktiven Features unbeeindruckt und hielt sogar länger als an anderen Tagen durch. Was einfach Strom verbraucht ist Nutzung. Bildschirm an, Zeug hochladen, posten, teilen, surfen, mobile und WLAN Daten – das verbraucht Strom, nicht aber die bloße Tatsache, dass WLAN oder Bluetooth nur eingeschaltet ist!

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Persönlich bleibt also bei mir alles eingeschaltet: WLAN, Bluetooth, Mobile Daten. Nur auf LTE verzichte ich und aktiviere es nur bei Bedarf. So komme ich trotz ausgiebiger Nutzung locker über den Tag. Übrigens: Das obere Bild zeigt das Mobilfunksignal im 3G Netz an, das untere im 4G Netz. opo-batterylife2

Abschließend bleibt zum Akku zu sagen: Hier wird noch viel an der Software geschraubt werden. Man darf nicht vergessen: Oneplus gibt’s gerade mal ein halbes Jahr als unternehmen und das One ist derzeit noch nicht im Handel erhältlich. Probleme und Akkufresser werden laufend optimiert und ich gehe davon aus, dass mit dem nächsten Update ein gehöriger Schub bei der Akkuleistung umgesetzt wird. Schließlich hat sich auch ein iPhone 5S von einem Softwareupdate zum nächsten auch schon mal bei der Laufzeit halbiert… nobody’s perfect.

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Kamera

Fotos

Untenstehend findet sich eine ausführliche Galerie mit Testbildern. Von Vergleichen zwischen Oneplus One und anderen Handys habe ich abgesehen.

Grundsätzlich zeigt sich, dass Sensor und Optik gute Ergebnisse liefern können. Die Software allerdings bedarf noch einiger Verbesserung, denn während der „Automatische Szenenmodus“ meist überhaupt keine Auswirkung auf das letztliche Bild hat, also nicht wirklich die Szenen automatisch gewechselt werden, geht der HDR Modus etwas zu enthusiastisch an’s Werk und die Bilder wirken unnatürlich (Schatten werden zu stark aufgehellt, die meisten HDR Bilder bekommen einen Grünstich). Zudem kommt es beim OPO trotz der tollen Hardwareleistung sehr schnell zu Geisterbildern bei HDR Fotografie – dass das besser geht zeigen das iPhone 5S oder auch das LG G3, hier kommt es bei der Aufnahme eines stillstehenden Objekts fast nie zur Bildung von Geisterbildern durch eine unruhige Hand. 2014-06-23 um 18-06-01 sample

Grundsätzlich aber sind Bildschärfe und auch Farbe ganz gut, wenngleich es am Markt durchaus auch bessere Handykameras gibt. Nicht vergessen darf man allerdings, dass gerade mal ein einziges Update von CM11S für das Oneplus One erschien, seit das Oneplus One regulär auf den Markt kam (über Einladungen) und hier außerdem noch extrem viel über die Software nachgebessert werden kann. Denn die vom Sensor bzw. der Optik gelieferten Rohdaten scheinen sehr vielversprechend zu sein!

An Optionen der Kamera mangelt es schon jetzt nicht. Durch nach oben oder unten wischen im „Sucher“ kann wischen verschiedensten Szenen gewechselt werden. Gut, dass die Liste dieser Szenen den eigenen Wünschen gemäß angepasst werden kann, man also nur die wichtigen Szenen aktiviert. (Verfügbare Szenen: Automatisch, HDR, Automatischer Szenenwahl, Gesichter verschönern, Lange Belichtungszeit, Bewegung, Gegenlicht, Strand, Kerzenschein, Feuerwerk, Blumen, Landschaft, Nacht, Nacht-Portrait, Party, Portrait, Schnee, Sport, Bildstabilisierung, Sonnenuntergang, Theater, BW, Sepia, Negativ, Solarisiert, Posterisiert, Aquarell, Prägung, Skizze & Neon).

Vergleich HDR & Auto-Modus

Vergleich HDR & Auto-Modus

Natürlich ist auch „Photosphere“ mit von der Partie, hiermit können Panoramaaufnahmen erstellt werden. Allerdings ist das Endresultat derzeit leider eher mau. Auch hier hoffe ich auf ein baldiges Update.

Videos

Grundsätzlich ist die Videoqualität gut, allerdings wirken die Videos immer ein wenig ruckelig. Wie schon bei den Fotos muss hier dringend an der Software noch etwas nachgebessert werden, denn die Bildschärfe und auch Farben sind bereits ganz gut (aber auch noch verbesserbar). An Optionen jedoch bietet das One was das Videofilmer-Herz begehrt – nur auf (elektronische) Bildstabilisierung muss man (leider) derzeit noch verzichten:

  • 4k UHD (3840 x 2160 Pixel)
  • 4k DCI (4096 x 2160 Pixel)
  • Full HD (1920 x 1080 Pixel)
  • 720p, 480p, WVGA, VGA, CIF, QVGA und QCIF
  • Zeitlupe mit 60fps & 120fps
  • Kodierung in MPEG-4, H.263 sowie H.264
  • Audiokodierung als AMR-NB sowie AAC

4k DCI Video Sample

4k UHD Video Sample

1080p Full HD Video Sample

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Bedienung & Gesten

Das OPO bietet dank CM11S eine Vielzahl intelligenter und teilweise auch sehr praktischer Bedienkniffe und Gesten. Zeichnet man ein“V“ auf den Bildschirm im Standby so wird z.B. die Taschenlampe aktiviert. Zeichnet man einen Kreis, so sollte dies die Kamera aktivieren – das funktionierte in meinem Fall leider nie, CM ist über dieses Problem aber bereits informiert. Auf Wunsch kann auch die Musiksteuerung so realisiert werden. Pfeil nach rechts springt einen Track nach vorne, Pfeil nach links zurück und zwei Finger nach oben oder unten starten oder pausieren die Wiedergabe. Praktischstes Feature: ein Doppeltip auf’s ausgeschaltete Display weckt das Gerät auf – Speziell wenn es davor nicht gesperrt wurde ist dies extrem praktisch. Was letztlich von all den Gesten nützlich ist oder nicht, muß jeder für sich entscheiden. Schön hätte ich gefunden, selbst Gesten definieren zu können. Das funktioniert in der getesteten Version (noch) nicht. Ich bin jedoch guter Dinge, dass dies ggf. später nachgereicht wird.

Sehr schön ist auch die Implementierung von Profilen gelöst. Es können die vorgegebenen Profile verwendet werden oder aber auch neue erstellt werden. Die anwählbaren Optionen sind vielfältig aber nicht veränderbar. Einziger Kritikpunkt: Zwar kann mit einem Profilwechsel eine etwaig vorhandene Displaysperre via NFC abgeschaltet werden (z.B. beim Umschalten in den Modus „zu Hause“), nicht aber wieder mit einem anderen NFC Tag aktiviert werden – hier steht nur die Option „unsicher entsperren“ zur Verfügung, was natürlich nicht zielführend ist. Wie schon erwähnt können bequem und ohne Probleme etwaig vorhandene NFC Tags zum Ansteuern der Profile (bei aktiviertem Display!) verwendet werden, es läßt sich aber auch z.B. das Verbinden oder Trennen eines Bluetooth-Gerätes oder auch WLAN Netzwerkes als Trigger heranziehen.

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Display

Zum Display des OPO kann gesagt werden: Passt. Auf Wunsch ist es ausreichend hell und kann selbst bei Sonnenlicht noch gelesen werden. Die Farben wirken natürlich und können auf Wunsch zudem den eigenen Bedürfnissen, dank CM11S, angepasst werden. Im Auslieferungszustand ist die Abstimmung „Natürlich“. Generell hat sich Oneplus für eine warme Farbgebung des Displays entschieden, im direkten Vergleich mit iPhone 5S oder LG G3 zeigt es Farben und auch weiß etwas wärmer an. Mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten, also Full HD bei 5,5″ Diagonale kommen wir auf 401 Pixel pro Zoll (ppi). Das iPhone hat im Vergleich dazu 326 Pixel pro Zoll, das LG G3 sogar 538 Pixel pro Zoll. Das OPO bewegt sich also im sehr guten Mittelfeld – mit bloßem Auge können natürlich keinerlei Pixel mehr ausgemacht werden wenngleich im direkten Vergleich mit neuesten Displays wie dem des LG G3 auffällt, dass diese noch einen Tick klarer wirken. Im folgenden Bild links das OPO, rechts das G3 von LG. Man sieht dass beide Geräte für die Kamera ausgesprochen ähnliche Bilder reproduzieren. Blicken wir auf die „Gefällt mir“ Angaben wirkt das G3 eine Spur „klarer“. Natürlich mit dem bereits oben erwähnten Einbußen an Bildschirmfläche durch die Softwarebuttons.

Links: OPO Rechts: LG G3

Links: OPO Rechts: LG G3

Die Blickwinkelstabilität ist hervorragend, es kommt kaum zu Farbverschiebungen oder sonstigen Mängel, Pixelfehler hat mein Testgerät ebensowenig. Auffällig hier ist, dass das Display beim Betrachten mit Sonnenbrillen im Querformat komplett schwarz wird. Will heißen, es sendet stark polarisiertes Licht aus. Andere Geräte wie das iPhone 5S weisen dieses Phänomen nicht auf – das iPad Mini hingegen schon. Das ist kein großer Kritikpunkt, kann aber z.B. bei der Navigation im Auto vielleicht zum Problem werden. Insgesamt ist das Display des Oneplus One eines der besten und der Entscheid gegen eine höhere Auflösung als 1920 x 1080 Bildpunkte dürfte der Akkulaufzeit bei gleichzeitig sehr guter Bildhelligkeit geschuldet sein.

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Empfang, Verbindung & Audioqualität

Die Leistungsfähigkeit von Mobilfunk und Wlan bewegen sich auf absolutem Top-Niveau. Mit dem OPO konnte ich spielend jegliche Limits meiner Kabel- und 4G Verbindung ausreizen. Mit meinem Mobilfunkbetreiber A1 hier in Österreich erreichte ich im LTE Netz 49,5Mbit download & 8,2Mbit upload, mit meinem Kabelnetzanbieter UPC zu Hause 31,9Mbit download sowie 4,5Mbit upload. Im 3G Netz (unten der mittlere Messwert) 5,8Mbit down und 0,1Mbit up. Screenshot_2014-06-29-16-55-08~2

Der Empfang des OPO bewegt sich im mittleren Segment. Will heißen er ist OK, aber nicht überragend. Ich konnte keinerlei Verbindungsabbrüche feststellen, über den Tag verteilt jedoch zeigte sich die Feldstärke eher im gelben denn im grünen Bereich was zu erhöhtem Stromverbrauch führt. Erwähnt werden sollte hier außerdem, dass das OPO kein „HD Voice“ unterstützt. Dieses Feature stand mir mit dem iPhone 5S und meinem Netzbetreiber A1 zur Verfügung. Schade, dass OPO es nicht implementiert hat.

Auch die Bluetooth 4.1 Verbindung funktioniert anstandslos mit verschiedenen Headsets, dem Auto sowie  dem Jawbone UP24. Beim UP gab es manchmal längere Phasen in denen einfach nicht synchronisiert wurde (mehrere Stunden), dann jedoch wieder alle aktuellen Daten ohne Zutun synchronisiert worden waren. Der Grund: Diese App hat unter Android die Eigenart NUR das Band über Bluetooth zu synchronisieren, wenn eine WLAN Verbindung besteht – auch dann, wenn 3G verfügbar ist und funktioniert. Mein Polar H7 Pulsgurt mit Bluetooth Smart konnte ebenfalls anstandslos gekoppelt und verwendet werden. Die Audioqualität ist über die Kopfhörer ausgesprochen gut. Ich konnte keinerlei Mängel feststellen.

Die eingebauten Lautsprecher sind laut und klar, Bässe darf man sich natürlich nicht erwarten. Dank der Lautstärke ist sogar Navigation während einer offenen Fahrt im Cabrio kein Problem. Auf Wunsch kann zudem, abhängig vom verwendeten Ausgabemedium (Bluetooth, Kopfhörer oder auch Lautsprecher) eine unterschiedliche Equalizereinstellung angewandt werden, diese kann zudem auch noch den eigenen Vorlieben nach angepasst werden. Sehr fein! Bei Gesprächen über den Ohrhörer (kommt vor, ist ja ein Telefon ;-)) konnte ich das Gegenüber immer klar verstehen, auch hier war die Lautstärke ausreichend hoch. Auch seitens meiner Gesprächspartner wurden keine Mängel laut.

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Bugs & Verbesserungsbedarf

Nun ja, es gibt diverse kleinere Bugs die Oneplus gemeinsam mit der Cyanogenmod Community adressieren muss. Manchmal erscheint der Lockscreen „zerpflückt“, nachdem über die Schnellgeste (von rechts in den Lockscreen wischen) die Kamera verwendet wurde. Manchmal stürzt die Kamera App ab und dann geht für ein paar Minuten plötzlich gar nix mehr (das ist aber eher selten). Manchmal will partout über GPS keine genaue Ortung erfolgen (ein Neustart hilft) und die Akkulaufzeit variiert teils extrem stark selbst bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen. Auch die Kamera hat viel Potential leider aber noch suboptimale Performance. So erscheinen viele HDR Bilder grünstichig oder weisen trotz nur minimaler Bewegungen starke Geisterbilder auf, Bilder im Standardprogramm wiederum saufen oftmals ab, sprich, dunkle Bereiche sind zu dunkel. Das „hotword“ „OK Google“ funktioniert z.B. auch nicht. Auch dieser Fehler ist der CM Community bereits bekannt und wird sicher mit einem der nächsten Updates ausgebessert werden. Ebenso die eher maue Erkennungsqualität von Sprachkommandos . Da die Mikrophone gut sind, kann’s nur an der Software liegen. Grundsätzlich gilt hier aber: All diese Mängel treten sehr selten in Erscheinung. Natürlich sind sie ärgerlich und müssen korrigiert werden – man sollte aber bedenken, wie viele Mängel teilweise mit einer neuen iOS Version plötzlich auftraten und erst mit 2-3 darauffolgenden Updates ausgebessert wurden. Ich bin guter Dinge, dass sehr bald von CM entsprechende Updates nachgereicht werden und das OPO zu einem noch stabileren und besseren Telefon wird.

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FAZIT

Wir haben hier ein hervorragendes Smartphone. Ein riesiges und farbenfrohes Display gepaart mit außerordentlich guter Performance im Alltag, schnellem WLAN, schnellem 4G Empfang, solidem Akku und ausgesprochen hochwertig anmutender Konstruktion. Das alles mit 64GB Speicher für gerade mal 299€. DAS ist einfach ein Killerargument bei dem keinerlei Konkurrenzhandys mit können. Wer Android mag oder erwägt, umzusteigen, sollte den erstbesten Invite (nein, ich habe keine) nehmen und das OPO umgehend bestellen. Wer Android aber nicht mag und vielleicht noch nie mochte, wird auch mit dem OPO wenig Freude haben (dafür kann das Gerät aber nix).

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