41wvUlFPMaL._SY300_QL70_Optoma hatte uns ja bereits mit den Primo 8 Kopfhörern vor allem klanglich vollends überzeugt. Jetzt erhielten wir das neueste Modell, die „BE-6“ zum Test. Ob auch diese Kopfhörer Begeisterungsstürme unsererseits entfachen können, lest ihr im folgenden Bericht!

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Verpackung & Lieferumfang

Unauffällig und schlicht, so kann man die Verpackung kurz beschreiben, dabei recht hochwertig. Der verwendete Schaum im Inneren setzt die Kopfhörer wunderbar in Szene und schützt selbige natürlich hervorragend; etwas mehr recyclebares Material wäre aber natürlich schön gewesen.

Mitgeliefert werden diverse Ohrstöpsel aus Silikon in unterschiedlichen Größen, außerdem mit von der Partie Sport Ohrstöpsel die an das Material von „Ohropax“ erinnern, anders als die Silikonpendants halten diese selbst beim Sport bombenfest im Ohr – mehrfach von mir getestet und für ausgezeichnet befunden. Sogar zwei Paar liegen hier bei. Natürlich fehlt auch ein kleiner Kabelclip nicht, mittels dem man das ca. 22cm lange Verbindungskabel hinter dem Kopf etwas einkürzen kann, sollte es, z.B. beim Sport, im Weg sein.

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Zu guter Letzt finden wir noch ein ultrakurzes Ladekabel und eine ganz Hübsche Tasche in der Verpackung, so können die Kopfhörer auch auf Reisen sicher transportiert werden. Das Ladekabel hätte aber durchaus eine spur länger sein dürfen. Trotzdem schon mal ein guter Einstand!

Inbetriebnahme

Auch die BE6 lassen sich einfach mit dem Telefon koppeln – Mitteltaste der Fernbedienung etwas länger gedrückt halten, den Ton abwarten, und am Telefon im jeweiligen bluetooth-Menü die Kopplung starten. Das war’s. Im Test war die Bluetoothverbindung ausgesprochen stabil und frei von jeglichen Abbrüchen, die üblichen 10m Reichweite (bei freier Sicht) wurden locker erreicht, der Hersteller spricht sogar von 30m möglichem Abstand zum Zuspielgerät.

Design

Diese Kopfhörer sind für mich die bislang am stimmigsten zum iPhone passenden Kopfhörer. Sowohl die goldfarbene Variante (hier im Test) als auch die spacegraue passen hervorragend zum jeweiligen iPhone. Einzig eine schlichte silber/weiße Version vermisse ich ein wenig. Grundsätzlich gibt es nicht viel zu schreiben, was nicht das untenstehende Foto besser darstellen würde. Ob das Design gefällt, muss, wie immer, jeder für sich entscheiden.

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Klang

Zum wohl wichtigsten Testkriterium jedes Kopfhörers, dem Klang, kann man kurz und knapp sagen: Überragend. Nichts anderes hatte ich von Optomas Nuforce Kopfhörern erwartet (nach den vorangegangenen Testberichten) und ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Witzig war das erste kurze Reinhören – extrem klar und fast schon zu hart klangen die hohen Töne. Nach etwas längerem Hören aber gewöhnt sich das Ohr daran und was bleibt ist ein wesentlich klarerer Höreindruck, als es viele andere Kopfhörer zu vermitteln vermögen.

Obwohl die Höhen bei diesem Modell (natürlich war der Equalizer abgeschaltet) ausgesprochen präsent sind, werden diese selbst bei Titeln mit Bass fast gar nicht merklich beeinträchtigt. Ich war und bin beeindruckt. Auch die Mitteltöne wirken ausgewogen und angenehm. Wunderbar, für jemanden wie mich der gerne Jazz hört.

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In Summe ist für mich persönlich dieser Kopfhörer mein derzeit absoluter Favorit, mehr Klang geht nicht für den sehr moderaten Preis. Fans von extremen Tiefbässen allerdings werden hier genauso wenig den ultimativen Kopfhörer finden, wie Menschen die relativ harte Höhen nicht mögen. Wie immer gilt: probehören, nach Möglichkeit. Letztlich entscheidet der eigene Geschmack.

Tragekomfort

Die BE6 tragen sich ausgesprochen angenehm. Bei den Silikonaufsätzen hätte ich mir, wieder mal, etwas längere Aufsätze, die tiefer in den Gehörgang ragen, gewünscht. Mit den Aufsätzen aus „Sportschaum“ sitzen die BE6 allerdings in jeder Lebenslage bombensicher im Ohr. Eine etwas bessere Isolierung gegen Geräusche der Außenwelt hätte ich mir vielleicht aber noch gewünscht, man bekommt doch immer noch ein klein wenig von seiner Umgebung mit – was ich persönlich eher vermeiden wollen würde.

Einziger winziger Minuspunkt hier: Der Auslass für das Verbindungskabel ist eckig ausgeführt und kann sich bei zu festem (tiefem) Sitz im Ohr ggf. etwas unangenehm anfühlen.

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Akkulaufzeit

Der Hersteller gibt 6h Laufzeit an – das kann ich bestätigen, wenngleich ich nun nicht 6h Dauertest gemacht habe. In etwa 6 Besuche im Fitnessstudio (á 1h) haben die BE6 aber durchgehalten, bis sie via Micro USB wieder geladen werden mussten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich hier die Ladebuchse in der Fernbedienung befindet. Das macht das ausgesprochen schöne und minimalistische Design der Ohrhörer erst möglich. Die Fernbedienung selbst leider wirkt nicht auf der selben Höhe, qualitativ, wie die eigentlichen Kopfhörer. Die Tasten wirken einen Tick zu schwammig und der Kunststoff eher preisgünstig. Wobei das jetzt mal wieder das berühmtberüchtigte Motzen auf hohem Niveau darstellt.

Besondere Features

  1. Besonders gut fand ich den Spritzwasserschutz und die vom Hersteller dezidiert ausgewiesene Sporttauglichkeit. Nichts ist ärgerlicher, als wenn lieb gewonnene und vor allem meist nicht gerade günstige Kopfhörer schlicht durch die Benutzung beim Sport das Zeitliche segnen. Wohlgemerkt konnte ich hier natürlich keinen Dauertest machen (ähem Optoma, ich melde mich freiwillig zum Dauertest an ;-)), ich bin aber guter Dinge, dass die BE6 auch hier überzeugen würden.
  2. Dank APTX und AAC wird hier ein besserer Sound realisiert, als es über klassisches Bluetooth möglich wäre, sagt der Hersteller. Nun, während ich dies natürlich schwerlich „beweisen“ kann, kann ich sehr wohl auf das vorangegangene Kapitel „Klang“ verweisen. Welche Technik auch immer zum guten Klang führt – sie scheint zu funktionieren.
  3. Natürlich funktionieren auch die BE6 als Freisprecheinrichtung, auch hier aber muss man mit dem ins Kabel integrierten Mikrofon leben – die Qualität ist gut, man versteht sein Gegenüber (speziell bei HD Audio) hervorragend, die eigene Stimme wird aber von dezidierten telefonie-Headsets nach wie vor besser eingefangen und übertragen.
  4. Weitere Details finden sich auf der Herstellerhomepage.

Fazit

Ihr habt es bestimmt schon zwischen den Zeilen gelesen: Wow. Wieder so ein Produkt das einfach glänzt. Zu Anfangs kam mir der Klang etwas „hart“ vor, das lag aber schlicht an der Klarheit der Höhen. De facto wird die Musik endlich so wiedergegeben, wie es vorgesehen war. Glasklare luftige höhen, ausgewogene Mitteltöne und kräftige weiche Bässe – auch harter Kickbass führte bei moderater Lautstärke nicht zu Verzerrungen.

Auch bei der Akkulaufzeit halten die Kopfhörer, was der Hersteller verspricht, knapp unter 6h Hörgenuß konnte ich verzeichnen – natürlich schwankt das mit der Lautstärke, aber im Großen und Ganzen bin ich ausgesprochen zufrieden.

Einen Nachteil der zuvor getesteten Primo 8 Kopfhörer, nämlich das nicht flache Kabel, hat der Hersteller hier ebenfalls ausgemerzt, nichts verknotet sich. Wunderbar.

Wenn man überhaupt etwas zu verbessern sucht so wären dies lediglich der Kabelauslass direkt am eigentlichen Kopfhörer – dieser könnte für manche Ohren durch die eckige Konstruktion unbequem werden sowie die Fernbedienung, die den extrem hochwertigen Eindruck vom restlichen Kopfhörer nicht ganz aufgreifen kann. Die Druckpunkte der Tasten könnten einen Tick besser sein. Alles in allem aber meckern auf extrem hohen Niveau.

Zusammen mit dem sehr günstigen Preis von derzeit gerade mal 129,00€ bleibt nur zu sagen: zuschlagen. Derzeit sind nur die Farben „gold“ sowie „spacegray“ verfügbar, eine schlicht silberne/weiße Variante wäre perfekt als abrundende Ergänzung.