Das LG G3. Spezifikationen wie von einem anderen Stern. Dieses Handy hat alles, was man sich nur erträumen kann. Quad HD Display mit wahnwitzigen 2560×1440 Bildpunkten bei 5,5″ Bilddiagonale z.B. Das sind so viele Pixel wie mein iMac mit 27″ hat! Auch die sonstigen Hardwarespezifikationen lesen sich ausgesprochen vielversprechend.
Mit mindestens 550EUR ist das G3 aber finanziell kein Leichtgewicht – ist es die Investition wert? Nun, schauen wir uns das LG G3 also mal genauer an!
Inhaltsverzeichnis
- Verpackung & Lieferumfang
- Design & Verarbeitungsqualität
- Haptik
- Technische Daten
- Performance
- Akkulaufzeit
- Kamera
- Bedienung & Spezielle Features
- Display
- Empfang & Audio
- Pro & Contra, FAZIT
Verpackung & Lieferumfang
LG setzt bei der Verpackung des G3 auf „bling bling“. Silbrig glänzt der Deckel, das Format der Schachtel ist „klassisch“. Erfreulicherweise wird auf übermäßig viel Kunststoff innerhalb der Schachtel verzichtet. Weshalb der Akku separat eingeschweißt beiliegen muss, ist mir aber nicht klar – gerade da Handys ja üblicherweise ausgeschaltet beim Nutzer ankommen ist sollte es kein Problem sein, den Akku vorab zu installieren.
An Beigaben finden wir das übliche: USB Kabel, ein Netzgerät sowie Kopfhörer sind mit dabei, wir können also freudig loslegen, nachdem die Microsim installiert wurde.
Design & Verarbeitungsqualität
Optisch wird das G3 den Ansprüchen in der Preisklasse schon mal gerecht. Das Gerät wirkt sehr ansehnlich, es sieht aus, als bestehe es aus gebürstetem Metall.
Leider aber ist das gesamte Gehäuse aus Kunststoff der versucht, Metall zu sein. Damit wirkt das G3 leider nur bedingt hochwertig. Hier muß man der Konkurrenz Lob aussprechen dann da gibt’s ein Oneplus One, ebenfalls mit Kunststoffgehäuse, aber „anders“ und extrem hochwertig anmutend oder aber ein HTC One M8 das tatsächlich ein Metallgehäuse aufweist und sich dadurch sehr hochwertig anfühlt…
Nicht falsch verstehen, das G3 ist ein hübsches Gerät, ich hätte mir aber eben eine andere Materialwahl gewünscht bei der Optik und Haptik Hand in Hand gehen. Wenn’s aussieht, wie Metall, dann bitte nicht aus Kunststoff.
Die Front wird vom riesigen 5,5″ Display dominiert, hier finden wir, wie gewohnt, über dem Display Frontkamera, Umgebungslichtsensor, Annäherungssensor sowie Ohrhörer. Bemerkenswert hier ist der überaus große Prozentsatz, den das Display im Verhältnis zur gesamten Front einnimmt!
Auf kapazitive Steuertasten unter dem Bildschirm hat LG verzichtet. Dank der gut zu bedienenden On-Screen Tasten aber kein Problem. Ein etwa 1cm breiter Streifen unter dem Display dient quasi nur zur Beherbergung des LG Logos… Nunja. Grundsätzlich sind die geringen „Überhänge“ rund um das Display aber sowohl hübsch als auch designtechnisch gut, da sie das Gerät wesentlich kompakter als z.B. ein Oneplus One wirken lassen.
Die linke und rechte Seite des Geräts weisen keine Tasten auf, die Rückseite ist leicht geschwungen und liegt ausgesprochen gut in der Hand.
An der Unterseite finden wir die 3,5mm Klinkenstecker Kopfhörerbuchse, das Mikrophon sowie den Micro USB Stecker, auf der Oberseite einen IR Sender (zum Steuern z.B. des Fernsehers, die passende App wird mitgeliefert) und ein weiteres Mikrofon um Umgebungsgeräusche zu unterdrücken.
Auf der Rückseite finden wir die Hauptunterschiede zur Konkurrenz: Links der Kamera sitzt der Laser-Autofokus (mehr dazu später), rechts davon ein Dual LED Blitz der durch verschieden gefärbte LEDs natürlichere Hauttöne produzieren soll und direkt unter der Kamera die Lautstärketasten sowie den Ein-/Aus-/Standbyschalter.
Sorry, LG, diese drei zuletzt genannten Tasten auf der Rückseite zu platzieren ist schlicht und ergreifend bescheuert. Angenommen man hat das Displaytimeout auf 5min eingestellt – aus welchen Gründen auch immer. Wenn das Gerät am Tisch liegt kann ich es nicht einfach in Standby schicken durch eine seitlich platzierte Taste, sondern muss es aufheben, die Taste suchen und drücken. Selbiges gilt für die Lautstärke.
Das G3 ist in Summe aber ein optisch gelungenes Gerät, das Design gefällt.
Haptik
Das LG G3 hat ein angenehmes Gewicht. Nicht zu leicht, nicht zu schwer – gerade richtig. Wäre der Kunststoff tatsächlich Metall würde es für die Haptik definitiv Pluspunkte geben. So reiht sich das G3 in ein breites und solides Feld der Kunststofftelefone ein. Durch die Textur ist es glücklicherweise nicht zu „glitschig“ ausgefallen und liegt ausreichend gut in der Hand.
Die deplatzierten Tasten auf der Rückseite haben hervorragende Druckpunkte – wenn man sie mal gefunden hat; wäre da wenigstens eine kleine ertastbare Erhebung auf der Ein-/Austaste, aber auch die fehlt leider. Selbst mit „Gewöhnung ans Gerät“ einfach suboptimal.
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In Summe fühlt sich das G3 gut an, liegt hervorragend in der Hand und die Rundungen an den Ecken sind genau richtig – die rückseitigen Tasten leider meines Erachtens eine Fehlkonstruktion.
Technische Daten
Die derzeitigen Top-Smartphones mit Android gleichen sich bei den Technischen Daten wie ein Ei dem anderen. Auch HTC mit dem One M8 oder Samsung mit dem S5 setzten auf sehr ähnliche Ausstattung.
- Maße: 14.6 x 74.6 x 8.9 mm
- Gewicht: 149 g
- OS: Android 4.4.2 Kitkat
- CPU Qualcomm© Snapdragon™ 801 processor
- GPU Adreno 330
- RAM 2GB (3GB beim 32GB Modell)
- Speicher 16 GB
- Sensoren: Accelerometer, Gyroskop, Annäherungs- und Umgebungslichtsensor, GPS sowie Kompaß
- Akku: 3000 mAh LiPo
- Display: 5,5″ IPS Display mit 2560×1440 Bildpunkten und 534ppi (vgl. iPhone: 326ppi, OPO 401ppi)
- Hauptkamera: 13 Megapixeln mit optischer Bildstabilisierung (!)
- Frontkamera: 2,1 Megapixel
- 2 Mikrofone mit Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen
- Dualband Wifi a/b/g/n/ac
- Bluetooth 4.0
- NFC
- MicroSD Slot mit Unterstützung für Karten bis 128GB
- Frequenzbänder:
- GSM: 850, 900, 1900, 2100MHz
- LTE: 700/800/900/1800/2100/2300/2600 MHz (800 & 2600MHz werden hauptsächlich für die DE/AT LTE Netze verwendet)
Performance & LGs Android
LG setzt, wie auch Samsung oder HTC auf eine angepasste Android Version, die von LG nach den eigenen Designwünschen angepasst wurde und mit „Stock Android“ wie man es von Googles Nexus Geräten kennt, nicht mehr viel zu tun hat. Das hat Vor- und Nachteile, je nachdem, aus welchem Lager man kommt. Wer Samsung oder auch Nexus gewohnt ist, muss umdenken, wer neu zu Android kommt muss so oder so das Konzept erst erlernen. Von da her konnte ich keine gravierenden Nachteile erkennen.
Persönlich empfinde ich die Design- und Farbsprache am G3 als „OK“, aber das empfindet wohl jeder unterschiedlich. Anrechnen muß man LG hier aber die Möglichkeit, über einen eigenen Store eigene Themes auf das G3 laden zu können, um es so zu personalisieren. Der Pluspunkt wird aber gleich wieder durch einen obligatorischen LG Account zunichte gemacht, der auch für gratis Themes oder sonstige Erweiterungen aus dieser „LG Smart World“ angelegt werden muss. Sorry, warum muss ich NOCH einen Account anlegen? Wer mag, hat aber die Möglichkeit, das Gerät (zumindest in gewissem Rahmen) zu personalisieren.
LG versucht, die Nutzer an das Gerät heranzuführen. Das ist grundsätzlich eine gute Sache – gerade bei unbekannteren Features wie „knock code“ oder der tollen Kamera, die auf Wunsch genau dort scharf stellt und sofort auslöst, wo man im Kameramodus auf den Bildschirm tippt. Warum aber muss ein Smartphone-Nutzer mit einem Popup für WLAN und einem anderen Popup für Bluetooth gequält werden, das ihn fragt, ob er Hilfe benötigt, nur weil er Bluetooth oder WLAN aktiviert hat? Würde nicht einfach auch z.B. ein Hilfebutton in den Bluetooth-Einstellungen reichen?
Natürlich liefert LG auch diverse Software vorinstalliert aus. Manches ist Standard, wie ein eigener Email Client oder Musikplayer, manches ist Bloatware wie z.B. McAfee Security wo wieder ein neues Konto angelegt werden müsste. Sinnhaftiger wäre es hier ein interaktives Tutorial anzubieten das der Nutzer, auf Wunsch, aufrufen kann und in dem dann auch der Nutzen und auch die Nachteile einer Antiviruslösung inklusive von mir aus einem Downloadlink der Software vorfindet.
Hinsichtlich der Performance gibt es auch bei diesem Gerät meinerseits keine Benchmarks. Das Gerät begleitete mich im Rahmen des Testzeitraumes im Alltag. Dabei gab es kaum negative Überraschungen. Die Software läuft, es kam zu keinen Abstürzen, allerdings kam irgendwann der Punkt, an dem das Gerät plötzlich sehr langsam wurde – ein Neustart schaffte Abhilfe. Allerdings sollte das bei Geräten eines Welt-Konzerns nicht auftreten, schließlich haben wir es hier ja nicht mit einem Startup zu tun.
Das G3 ist ein sehr flottes Gerät, als Nutzer kommt es zu keinen Wartezeiten, Apps öffnen sehr schnell. Allerdings plagen das G3 derzeit noch „Mikroruckler“, oftmals bewegen sich Dinge nicht so fließend, wie die leistungsfähige Hardware das versprechen würde. Das hier getestete 16GB Modell mit 2GB Ram allerdings zieht zudem in der Reaktionszeit gegen das Oneplus One z.B. öfter mal den Kürzeren. Wir sprechen von Zehntelsekunden, wohlgemerkt. In der Praxis ändert das nichts daran, dass das G3 schnell ist. Dennoch sollte es erwähnt werden, da beide Geräte, bis auf das RAM, eine sehr ähnliche Hardwareausstattung aufweisen!
Unterm Strich sollte LG hier softwareseitig bald nachbessern, damit auch das Nutzererlebnis vollends zur guten Hardware passt.
Akkulaufzeit
Bei der Akkulaufzeit gilt: LTE einschalten und mit Mühe über den Tag kommen, zumindest in meinem Test. Bei meinem Test betrug die Entladung des Akkus etwa 6,15% pro Stunde. Damit ist der Akku nach ca. 16h leer. Betreibt man das G3 im 3G Netz (Wortwitz ;-)) hingegen zeigt sich ein anderes Bild: Wird das Gerät normal genutzt (also nicht stundenlang Musik gestreamt oder stromsaugende Spiele gespielt) so kommt man nicht nur locker über den Tag sondern vielleicht sogar fast durch einen zweiten Tag. Dem G3 kann ich damit also eine sehr gute Akkulaufzeit bescheinigen, vorausgesetzt man meidet LTE Netze bzw. schaltet LTE nur bei wirklichem Bedarf ein.
Kamera
Die Kamera des G3 zählt ohne Zweifel zu einer der besten Handykameras am Markt. Weniger ob einer außerordentlich schnellen Bereitschaft (die Kamera App startet flott aber nicht schneller als bei Konkurrenzprodukten) denn eines hervorragenden Autofokus. Dieser von LG „Laser Autofokus“ genannte Autofokus arbeitet tatsächlich außerordentlich schnell, für eine Handykamera. Standardgemäß reicht ein tippen auf das Bild am Bildschirm und das Handy stellt scharf und löst auch gleich aus. Wer das nicht mag kann natürlich aber auch die üblichen Kamera Bedienelemente einblenden. Der Fairness halber muss aber auch erwähnt werden, dass der Autofokus des G3 nicht bahnbrechend schneller als jener anderer Top-Smartphones derzeit ist.
An Optionen stehen am G3 jedoch nur Basiseinstellungen zur Verfügung. Natürlich kann Bild- und Videoqualität eingestellt werden, man kann zudem den HDR Modus auf automatisch, aus oder ein stellen, verschiedene wählbare Szenenmodi fehlen allerdings. Im Alltag ist dies aber kein Problem da die generierten Fotos ausgesprochen scharf und farblich ausgeglichen sind.
Beim Fotografieren in schlechten Lichtverhältnissen kann auch das G3 nicht zaubern und produziert eher mäßige Fotos. Schön sind übrigens auch kleine Kniffe wie z.B. die Möglichkeit, zum Erstellen von Selfies die flache Hand ins Bild zu halten und dann zur Faust zu ballen. Dies leitet den Timer ein und schon kann das Selfie erstellt werden. Auch einen „Verschönerungsfilter“ finden wir, mit dem etwaige Hautunreinheiten gleich ausgebügelt werden könnten.
Der sehr positive Eindruck bei den Fotos setzt sich übrigens auch bei Videoaufnahmen fort. Gut gemacht, LG!
4K UHD Aufnahme
1080p Aufnahme
Abgerundet wird das Paket durch einen Optischer Bildstabilisator der in Grenzsituationen für das entscheidende Quäntchen Schärfe sorgt.
Bedienung & spezielle Features
Knock-Code ist für mich eines der praktischsten Features am G3. Hierbei kann in einem Quadrat aus vier Feldern ein Code getippt werden. Sprich z.B. zweimal links oben, dreimal rechts unten und zweimal links unten. Dieser „knock code“ kann dann zum Entsperren verwendet werden. Im Test funktionierte dies stets einwandfrei und war wesentlich komfortabler (und auch sicherer) als z.B. das Entsperren mit PIN oder Muster.
LG Health nimmt im Auslieferungszustand gemeinsam mit Smart Tips einen eigenen Homescreen ein. Schade, dass für LG Health kein Homescreen Widget verfügbar ist. Smartips versucht, dem Nutzer Tips zur Bedienung zu geben, stellt sich aber letztlich nur als Sammelsurium an YouTube Videos heraus. Das hätte man schöner lösen können. Smart Health wiederum wertet die Bewegungen des Telefons aus und gibt so Tips zum Kalorienverbrauch und den getätigten Schritten usw. Ansich eine feine Sache, es muß nichts Extra installiert werden. Wie gesagt, ich hätte mir hier aber gewünscht, verschiedene Widgets platzieren zu können anstatt einen ganzen Homescreen dafür zu opfern. Wer weiß, vielleicht wird das ja noch nachgereicht. Grundsätzlich ist LG Health aber eine gute Idee, sofern man das Smartphone auf Schritt und Tritt in der Hosentasche mit dabei hat.
Auch an kabelloses Aufladen hat LG gedacht, alles mit an Bord, ebenfalls sehr fein.
Smarte Benachrichtigungen schließlich sollen den Nutzer kontextabhängig an gewisse Dinge erinnern. So kann’s sein, dass der Tip, man solle doch einen Regenschirm einpacken, es würde regenen auftauchen, wie z.B. dass man gestern einen verpassten Anruf hatte auf den man doch ggf. reagieren sollte. Auch an ein etwaiges aktivieren von WLAN weil man im Büro (oder zu Hause) angekommen ist, kann als Tip auftauchen.
Etwas enttäuscht hat zuerst die LG Tastatur. Hier kam es ständig zu Fehleingaben, zudem wird kein Swype Modus unterstützt. Natürlich aber ist die Tastatur auch eine Sache der Gewöhnung, und, das muss man anmerken, die LG Tastatur hat auch ein paar tolle Kniffe aus dem Ärmel zu schütteln. Über die Tastatureinstellungen kann nämlich die Höhe der Tastatur eingestellt und damit die Tasten vergrößert werden und außerdem kann die Leertaste gedrückt gehalten werden, um innerhalb eines Wortes zu navigieren um beispielsweise einen Tippfehler auszubessern.
Ebenfalls nett gelöst ist eine Art „Splitscreen“ Modus, bei dem zwei Apps parallel am Bildschirm dargestellt werden können. In der Praxis eher nur fürs Videoschauen parallel zum Browsen oder Lesen geeignet… Wobei sicher viele Nutzer geeignete Anwendungsfälle finden dürften. Schön ist der Fakt, dass dies LG grundsätzlich möglich machte.
Display
Neben der hervorragenden Kamera punktet das G3 ohne Zweifel durch das wunderbar klare, leuchtstarke und farbenfrohe IPS LC Display. Besser geht derzeit kaum. Farben werden natürlich dargestellt und die Bildschärfe ist dank der extrem hohen Pixeldichte unglaublich hoch. Nun werden viele sagen: Bereits ab 300ppi kann man angeblich keine Pixel mehr ausmachen. – Stimmt. Dennoch, betrachtet man ein Oneplus One mit 401ppi und das G3 direkt nebeneinander (was die wenigsten derzeit hinbekommen dürften *fg*) so wirkt das G3 einfach NOCH eine Spur schärfer.
Hinsichtlich der Farbintensität (auch diese lässt sich in gewissem Rahmen anpassen) haben nach wie vor OLEDs die Nase vorne. Es sollte dann aber die Frage gestellt werden, ob intensivere Farben gleichzeitig BESSER sind.
Hier passt alles. Farben, Schärfe, Helligkeit und Blickwinkel – ein sehr gutes Display.
Empfang & Audio
Beim Empfang läßt sich das G3 nicht lumpen. Sowohl WLAN als auch 3G oder 4G Netze werden stabil empfangen und angezeigt, es gab keinerlei Verbindungsabbrüche oder Gesprächsabbrüche während des Tests, selbiges gilt für Bluetoothverbindungen aller Art (Jawbone UP24, Pebble, Pulsgurt, Auto, Headset) – das funktioniert alles einwandfrei.
Bei der Audioqualität konnte ich keine nennenswerte Qualitätsunterschiede zum OPO oder auch iPhone feststellen. Angemerkt sei hier zudem noch, dass das G3 in der hier getesteten europäischen Variante sogar ein UKW Radio mit RDS mitbringt. Super!
Pro & Contra, FAZIT
+ sehr kompakt für ein Gerät mit 5,5″ Display
+ außerordentliches Display mit hervorragender Darstellungsqualität
+ leistungsstarker Akku und tolle Laufzeit sofern nicht LTE benutzt wird
+ gute Gesamtleistung, schnelle Reaktion
+ hervorragende Kamera
+ gute Audioqualität sowohl über Kopfhörer als auch Bluetooth und LineOut
– überzogener Preis für ein Kunststoffgerät und mäßige Haptik des „fake metal design“
– fragwürdige Platzierung der (wenigen) vorhandenen Hardwaretasten
– LGs UI ist Geschmackssache aber eher nicht von der bezauberndsten Sorte
– viele gut gemeinte vorinstallierte Apps die aber im Play Store schnell durch bessere ersetzt werden könnten
– mäßig guter Lautsprecher der auch auf der Rückseite schnell mit der Hand verdeckt wird
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Können wir das LG G3 aber empfehlen? Nun, das kommt sehr stark auf die Ansprüche an. Fans von LG kommen um das G3 nicht herum. Jene, die Wert auf eine sehr gute Kamera gepaart mit außerordentlich scharfem und farbtreuem Display legen, sind beim G3 ebenfalls perfekt aufgehoben. Zudem ist das Handy durchaus hübsch, stabil gebaut und relativ hochwertig). Ob das G3 allerdings bei einem Straßenpreis ab 550€ der beste Deal fürs Geld ist müsste man im direkten Vergleich mit HTC One M8 oder Galaxy S5 herausfinden und basierend auf persönlichen Vorlieben entscheiden.
Kurzum: Das G3 ist ein solides Handy mit dem man durchaus sehr glücklich sein kann. Bei ähnlichem Preis punktet es mit schärferem Display als das S5, ist dafür aber nicht wasserdicht. Die Kamera hat im Vergleich zum S5 „nur“ 13 Megapixel (was mehr als genug ist) dafür aber einen optischen Bildstabilisator und den hervorragenden Laserautofokus…
Also die rückwärtigen Tasten sind wohl arg schlecht weg gekommen. Bei so einem großen Gerät mit 5,5″ Display empfinde ich das also sehr angenehm. Wie im übrigen schon beim G2…
Ja, da hat natürlich jeder so seine Präferenzen. Ich hab ja das Oneplus One noch zum Vergleich am Tisch und mit den rückwärtigen Tasten werde ich nicht warm. Wenn man das Telefon mal in Händen hält, OK, dann kann man sich damit arrangieren; aber wenn’s am Tisch oder Sofa liegt für mich unsäglich unpraktisch.