Hach, meine Jugend. Wiki, Slime und Nokias damalige Bananenhandys, welche sich der Gesichtsform etwas annäherten. Heutzutage fragen sich viele, weshalb es geschwungene Displays gibt. Im konkreten Fall sehen wir uns das LG G-Flex 2 an, also die zweite Generation von LGs Line-Up mit gebogenem Display. Die Konkurrenz biegt indes die Displays in gänzlich andere Richtungen. Bringt’s aber was? Ist das Gerät, abgesehen vom hübschen Äußeren, auch im Alltag brauchbar?
Die Spezifikationen sind jedenfalls vielversprechend. Schauen wir also mal, was das G-Flex 2 so bietet!
Über 600EUR müssen derzeit ohne Vertrag eines Mobilfunkers über die Ladentheke wandern, damit das G-Flex 2 den Besitzer wechselt. Dafür bekommt man Full HD und den neuesten Snapdragon Prozessor und natürlich das geschwungene P-OLED Display.
Inhaltsverzeichnis
- Verpackung & Lieferumfang
- Design & Verarbeitungsqualität
- Haptik
- Technische Daten
- Performance
- Akkulaufzeit
- Kamera
- Bedienung & Spezielle Features
- Display
- Empfang & Audio
- Pro & Contra, FAZIT
Verpackung & Lieferumfang
Die Verpackung des G-Flex 2 besteht gänzlich aus Karton und sieht mit den rot-schwarzen Akzenten ausgesprochen schick aus. Ein paar Plastiktütchen noch gegen Zellstoff tauschen, LG, und es gäbe eine „Höchstwertung“ 😉
Mitgeliefert wird das Gerät ein USB Kabel und ein Ladegerät. Der Akku ist ja fest verbaut.
Design & Verarbeitungsqualität
LGs Handys gefallen mir eigentlich schon eine ganze Weile sehr gut. Schon das G3 war eines der hübschesten Android Flaggschiffe und das G-Flex 2 sieht nicht minder edel aus. (zur Haptik kommen wir später).
Die Vorderseite des (für ein Gerät mit 5,5″ Display) recht kompakten G-Flex 2 ist relativ unscheinbar. Wir sehen nur einige Sensoren und natürlich Ohrhörer und Kamera über dem Display sowie (leider) das LG Logo darunter. Das Mikrofon, den Micro USB Anschluß sowie den 3,5mm Klinkenanschluß für die Kopfhörer finden wir an der Unterkante des Gehäuses.
Die obere Kante beherbergt einen IR Blaster zum Steuern diverser Geräte im Haushalt sowie ein weiteres Mikrofon zwecks Noise-Cancellation.
Die Rückseite beherbergt den Laser Autofokus links der Kamera, die 13 Megapixel Kamera mit optischem Bildstabilisator (die erfreulicherweise erstaunlich wenig aus dem Gehäuse hervorsteht) sowie den dual LED Blitz und darunter die unsäglich deplatzierten Lautstärke- und Ein-/Aus Tasten.
Weiters finden wir auf der Rückseite unten links den Lautsprecher, der eher unpraktisch platziert ist, weil man ihn sehr leicht mit der Handfläche verdeckt.
Wie schon beim G3 finden wir aber Metall nur optisch, tatsächlich ist das gesamte Gerät, natürlich mit Ausnahme des Bildschirms, aus Kunststoff gefertigt. Dieser fühlt sich, für Kunststoff, gut an – mit Metall kann er es dann aber doch nicht aufnehmen. Ich bleibe dabei – entweder der Hersteller überlegt sich ein eigenständiges Design OHNE Metall imitieren zu wollen, oder er soll gleich Metall verbauen.
Dennoch, die Kunstsoffrückseite, welche die Anmutung von gebürstetem Metall erweckt, hat ein Ass im Ärmel. Sie kann sich (in geringem Maße) selbst heilen. Bitte nicht erwarten, dass eine Schramme vom Asphalt nach einem Sturz an dem Gerät spurlos vorübergeht. Selbst kleinere Kratzer mit mittelscharfen Gegenständen hinterlassen Spuren. Die üblichen alltäglichen Mikrokratzer wie sie von rauen Tischoberflächen oder vielleicht einer Münze in der Hosentasche entstehen, verschwinden aber tatsächlich binnen wenigen Sekunden. Und: Für Kunststoff sieht’s schon ganz gut aus.
Auch beim G-Flex 2 geht natürlich das Android Konzept auf, keine Hardwaretasten mehr zu verwenden. Dadurch ist das Gerät im Vergleich zum z.B. iPhone 6 Plus viel kompakter und die geschwungene Form passt sich Gesicht (und, ja, auch dem Popo, liebe Gesässtaschenträger- und Innen) sehr angenehm an. Die „Flexibilität“ die der Name verspricht ist aber eher der Kunststoff Bauweise geschuldet; der Rahmen, in dem sich das G-Flex 2 zu verbiegen mag erscheint mir nicht größer, als jener anderer (nicht gebogener) Geräte, wenngleich LG anscheinend großen Wert auf die flexibilität gelegt hat und sogar der fest verbaute Akku flexibel aufgebaut ist.
Die linke und rechte Seite des Geräts weisen keine Tasten auf, die Rückseite ist ebenfalls leicht geschwungen und grundsätzlich liegt das Gerät in jeder Lebenslage ausgesprochen gut in der Hand.
Wie gesagt, das G-Flex 3 ist meines Erachtens ein ausgesprochen gut designtes Gerät und gefällt mir fast noch ein bisschen besser als das G3.
Haptik
Es passt wirklich alles. Die Rundungen, das Gewicht, die geschwungene Form – das G-Flex 2 liegt perfekt in der Hand und fühlt sich sogar beim Telefonieren ausgesprochen angenehm an. Und obwohl die Rückseite hochglänzend ist vertuscht das „fake Metall“ gekonnt die übelsten Fingerabdrücke. Dem selbstheilenden Material dürfte geschuldet sein, dass das Gerät auch ganz und gar nicht rutschig wirkt, weiterer Pluspunkt. Und letztlich führt das gebogene Display sogar dazu, dass das Gerät, trotzdem es was Auflösung und Diagonale mit dem iPhone 6 Plus gleich auf liegt, richtig kompakt wirkt, im Gegensatz zum iPhone.
Abzug gibt’s für die komischen Tasten auf der Rückseite. Auch nach Wochen die ich das Gerät benutzte, konnte ich mich damit ganz und gar nicht anfreunden mit diesen Tasten und musste immer etwas „ertasten“ anstatt die Tasten intuitiv bedienen zu können.
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Alles in allem auch für die Haptik eine sehr gute Wertung, abzüglich der rückseitigen Tasten.
Technische Daten
Während HTC beim M9 auch auf den Snapdragon 810 setzt, verwendet Samsung beim S6 ja einen Prozessor aus eigener Produktion. Der hier zur Anwendung kommende Snapdragon 810 ist quasi „state-of-the-art“, sehr flott aber wird auch relativ schnell mal relativ warm und drosselt dann die Leistung merklich.
- Maße: 14.9 x 75.3 x 9.4 mm
- Gewicht: 152g
- OS: Android 5.0.1 Lollipop
- CPU Qualcomm© Snapdragon™ 810 processor, 8 Kerne, 64bit, 2GHz
- RAM: 2GB (das 32GB Modell hat 3GB Ram)
- Speicher: 16 GB
- Sensoren: Accelerometer, Gyroskop, Annäherungs- und Umgebungslichtsensor, GPS sowie Kompaß
- Akku: 3000 mAh LiPo
- Display: 5,5″ IPS Display mit 1920×1080 Bildpunkten
- Hauptkamera: 13 Megapixeln, Laser Autofokus, optischer Bildstabilisator
- Frontkamera: 2,1 Megapixel
- 2 Mikrofone mit Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen
- Dualband Wifi a/b/g/n/ac, Wifi Direct
- A-GPS/GPS Empfänger
- Bluetooth 4.1
- NFC
- MicroSD Slot mit Unterstützung für Karten bis 2TB
- LTE, UMTS, Edge, GSM
- Videoaufzeichnung bis 4k UHD
Performance & LGs Android
Nach wie vor setzt LG, wie auch die Konkurrenz, auf eine optisch angepasste Version von Android. Durch Lollipop fügt sich LG’s Variante nun aber etwas besser ins Material Design ein und natürlich kann man als Nutzer alle bekannten Android Features nutzen. Persönlich würde ich mir zwar einfach einen Schalter wünschen um auf „standard Android“ umschalten zu können, aber nun gut, es ist ja irgendwie verständlich, dass jeder Hersteller seine Geräte etwas eigenständiger gestalten will. Gravierende Nachteile in der Bedienung von LGs Android Skin konnte ich nicht feststellen, und tatsächlich hat LG auch einige ziemlich praktische Features eingebaut.
Überrascht hat allerdings die Performance des Gerätes und das leider nicht nur im positiven Sinne.
Das G-Flex ist ein flottes Gerät, keine Frage. Als Nutzer muss man auch kaum Wartezeiten einplanen. Alles wird sofort erledigt. Aber: Subjektiv gibt’s, speziell nach längerem Betrieb, irgendwo kleine Ruckler die dem schnellen Prozessor einfach nicht gerecht werden. Hier sollte also noch nachgebessert werden.
Grundsätzlich starten Apps aber sehr schnell und man hat nicht das Gefühl, untermotorisiert unterwegs zu sein, auch, was den Hauptspeicher von 2GB betrifft. Obwohl ich mir bei einem doch recht teuer gepreisten Gerät dann 3GB Ram in jedem Modell gewünscht hätte.
Wie schon beim G3 kann das G-Flex 2 natürlich personalisiert werden. Leider nach wie vor mit LGs eigenem Store, leider nach wie vor mit separatem Account. Ja, wenn sie wenigstens ein login via Google bewerkstelligen könnten – aber so? Nein, sorry LG, das ist nicht benutzerfreundlich.
Praktisch hingegen die eingebauten Gesten:
- Wird das Telefon während ein Anruf ankommt ans Ohr gehalten, wird der Anruf angenommen,
- dabei kann, auf Wunsch, auch gleich kurzzeitig die Lautstärke des Klingeltons verringert werden.
- Dreht man das Telefon um, so wird der Anruf stumm geschaltet,
- das funktioniert auch beim Wecker,
- auch die Videowiedergabe kann so, auf Wunsch, gestoppt werden.
Das Ausmaß an „Bloatware“ hält sich, glücklicherweise, in Grenzen. LG liefert natürlich einen eigenen Browser, eine eigene Musik App, einen eigenen Email Client, Galerie und Store mit aus. Das als „Bloatware“ zu bezeichnen, würde aber vermutlich zu weit gehen. Googles eigene Apps liegen versammelt in einem Ordner bereit. Wozu aber neben dem Play Store extra noch eine App „Update Center“ benötigt wird? Das soll das Gerät doch bitte selbständig erledigen, ein einfacher Hinweis reicht, dass ein neues Update verfügbar ist.
Idealerweise würde ich mir einen Schalter in den Einstellungen wünschen: „Google Apps benutzen“. Weg mit den Hauseigenen LG Apps und nur noch die von Google – oder eben umgekehrt, von mir aus standardgemäß, alles von Google in einen Ordner und die LG Apps im App-Drawer. Aber eben mit der Auswahlmöglichkeit.
Ich bin nach wie vor kein Freund von „geskinnten“ Android Versionen, aber was LG hier liefert ist schon in Ordnung und es werden einige sehr smarte Features mitgeliefert die einfach und zuverlässig im Alltag funktionieren und auch den Umgang mit dem Gerät erleichtern.
Akkulaufzeit
Und wie immer gilt: Den #1 Stromfresser LTE meiden. Wenn man mit 3G auskommt hält der üppige 3000mAh Akku locker 1,5 Tage im normalen Hausgebrauch durch. Und wie immer: Wer viele Videos guckt oder das Display auf maximaler Helligkeit betreibt, der büßt natürlich schnell einige Stunden Laufzeit ein. Liegt das Gerät unbenutzt in der Ecke schafft es sogar locker 3 Tage im Standby. Keine Klagen bei der Akkulaufzeit.
Kamera
Tja, was kann man über eine Kamera ohne Fehl und Tadel sagen, außer eben genau das? Dank der schnellen CPU startet die Kamera App sehr schnell und ist in knapp über einer Sekunde einsatzbereit. Wie schon beim G3 finden wir einen optischen (!) Bildstabilisator und 13 Megapixel Auflösung vor.
Ebenfalls vom G3 hat das G-Flex 2 den „Laser Autofokus“ übernommen der eine ausgesprochen schnelle und exakte Fokussierung ermöglicht. Praktisch: Werden die Bedienelemente der Kamera ausblendet, so reicht ein tippen auf den Bildschirm um zu fokussieren und auch gleich auszulösen. Natürlich gibt’s aber, auf Wunsch, auch den herkömmlichen Auslöseknopf.
Wie aber bei vielen anderen Smartphones sind leider keine Aufnahmen mit extrem geringem Abstand zum Objektiv möglich. Einige Zentimeter Abstand sollte man also wahren. Dank der 13 Megapixel sind aber auch spätere Ausschnittsvergrößerungen kein Problem.
Bild- und Videoqualitäten können in vielen Schritten den eigenen Bedürfnissen angepasst werden, und das Kamerainterface ist insgesamt aufgräumt und einfach zu bedienen. Super!
Auch die Schärfe sowie die Farben der aufgenommenen Fotos stimmen – es macht großen Spaß, mit dem G-Flex 2 auf Fototour zu gehen und die aufgenommenen Bilder müssen nur in seltenen Fällen nachgebessert werden.
Achtung! Bilder in hoher Auflösung!
Bei schlechten Lichtverhältnissen kann auch diese Handykamera nicht zaubern, das Rauschen nimmt Überhand aber dank des Bildstabilisators kann man meistens dennoch akzeptable Aufnahmen erstellen. Der Dual-LED Blitz neben der Kamera ist aber eher ein Fotolicht denn ein ernstzunehmender Blitz.
Natürlich gibt’s aber auch einfach unglaublich praktische Features wie die Selfie Cam. Offene Hand in die Kamera halten, Faust machen, schon startet der Selfie Timer mit 3 Sekunden und zeigt das aufgenommene Selfie zudem auch gleich an. Smart!
Neben den guten Ergebnissen bei der Fotografie überzeugt die eingebaute Kamera übrigens auch voll und ganz bei Videoaufnahmen. Wird mit 4k aufgezeichnet kann das Gerät aber sehr schnell sehr warm werden.
Bedienung & spezielle Features
Hier ein Auszug aus unserer LG G3 Review, da diese Punkte 1:1 auch für das G-Flex gelten:
Knock-Code ist für mich eines der praktischsten Features am
G3G-Flex 2. Hierbei kann in einem Quadrat aus vier Feldern ein Code getippt werden. Sprich z.B. zweimal links oben, dreimal rechts unten und zweimal links unten. Dieser „knock code“ kann dann zum Entsperren verwendet werden. Im Test funktionierte dies stets einwandfrei und war wesentlich komfortabler (und auch sicherer) als z.B. das Entsperren mit PIN oder Muster.LG Health nimmt im Auslieferungszustand gemeinsam mit Smart Tips einen eigenen Homescreen ein. Schade, dass für LG Health kein Homescreen Widget verfügbar ist. Smartips versucht, dem Nutzer Tips zur Bedienung zu geben, stellt sich aber letztlich nur als Sammelsurium an YouTube Videos heraus. Das hätte man schöner lösen können. Smart Health wiederum wertet die Bewegungen des Telefons aus und gibt so Tips zum Kalorienverbrauch und den getätigten Schritten usw. Ansich eine feine Sache, es muß nichts Extra installiert werden. Wie gesagt, ich hätte mir hier aber gewünscht, verschiedene Widgets platzieren zu können anstatt einen ganzen Homescreen dafür zu opfern. Wer weiß, vielleicht wird das ja noch nachgereicht. Grundsätzlich ist LG Health aber eine gute Idee, sofern man das Smartphone auf Schritt und Tritt in der Hosentasche mit dabei hat.
Smarte Benachrichtigungen schließlich sollen den Nutzer kontextabhängig an gewisse Dinge erinnern. So kann’s sein, dass der Tip, man solle doch einen Regenschirm einpacken, es würde regenen auftauchen, wie z.B. dass man gestern einen verpassten Anruf hatte auf den man doch ggf. reagieren sollte. Auch an ein etwaiges aktivieren von WLAN weil man im Büro (oder zu Hause) angekommen ist, kann als Tip auftauchen.
Smart Lock erleichtert das Leben ungemein indem definiert werden kann, dass z.B. bekannte Orte oder auch vertrauenswürdige Geräte, Gesichter oder auch Stimmen das Telefon am „sich Sperren“ hindern. So kann z.B. auf einer Landkarte ein Bereich gewählt werden, in dem nicht gesperrt wird. Gleiches gilt für Bluetooth-Geräte oder auch NFC Sticker. Gerade die Option über die Geolocation ist unglaublich praktisch – hilft aber nicht, sollte man das Gerät beim Nachbarn liegen lassen 😉
Etwas enttäuscht hat zuerst die LG Tastatur. Hier kam es ständig zu Fehleingaben, zudem wird kein Swype Modus unterstützt. Natürlich aber ist die Tastatur auch eine Sache der Gewöhnung, und, das muss man anmerken, die LG Tastatur hat auch ein paar tolle Kniffe aus dem Ärmel zu schütteln. Über die Tastatureinstellungen kann nämlich die Höhe der Tastatur eingestellt und damit die Tasten vergrößert werden und außerdem kann die Leertaste gedrückt gehalten werden, um innerhalb eines Wortes zu navigieren um beispielsweise einen Tippfehler auszubessern.
Ebenfalls nett gelöst ist eine Art „Splitscreen“ Modus, bei dem zwei Apps parallel am Bildschirm dargestellt werden können. In der Praxis eher nur fürs Videoschauen parallel zum Browsen oder Lesen geeignet… Wobei sicher viele Nutzer geeignete Anwendungsfälle finden dürften. Schön ist der Fakt, dass dies LG grundsätzlich möglich machte.
Display
Beim G-Flex 2 wurde die Displayauflösung im Vergleich zum G3 halbiert. Schlecht? Nein. Die wahnwitzigen 2560×1440 Bildpunkte haben in der Praxis keinen wirklichen Nutzen gehabt und Full HD, wie beim G-Flex 2, sind immer noch gestochen scharf.
Das Flex setzt zudem auf einen OLED Bildschirm mit bekannten Vor- und Nachteilen. Die Farben sind kräftig und schön, das Schwarz tief und satt. Dafür ist weiß für meinen Geschmack etwas zu bläulich und die maximale Leuchtkraft liegt klar unter jener guter TFT Bildschirme, wenngleich wir hier von nur kleinen Unterschieden sprechen – gerade bei direktem Sonnenlicht ist die OLED Technik aber immer noch leicht im Nachteil.
Ärgerlich (und vor allem dem Snapdragon 810 geschuldet): Sobald das Gerät etwas gefordert wird und sich erhitzt wird die Helligkeit automatisch reduziert – und das passiert recht schnell, speziell dann, wenn die Sonne mithilft.
In Summe motzt man zwar auf sehr hohem Niveau, dennoch hätte das Display noch einen Tick mehr Leuchtkraft und neutraleres weiß haben dürfen.
Die Schwingung im Display indes sorgt tatsächlich für leicht reduzierte Reflexionen und die Bedienung geht ausgesprochen geschmeidig von der Hand. Gorilla-Glas 3 versteht sich von selbst, so sollten also auch Kratzer relativ lange ausbleiben.
Empfang & Audio
Empfangs- und auch Gesprächsqualität waren stets sehr gut. Sowohl die WLAN Reichweite als auch im 3G und 4G Netz gab es keinerlei negative Vorkommnisse zu berichten. Gleiches gilt auch für Bluetoothverbindungen aller Art.
Die Audioqualität am Ohrhörer ist ordentlich und der eingebaute Lautsprecher produziert ebenfalls gute Qualität, solange das Gerät am Tisch liegt (was man der geschwungenen Form verdankt). Hält man das Gerät in Händen ist der Lautsprecher leider schnell mal von der Hand oder einem Finger verdeckt. Unpraktisch.
Gespräche werden zwar relativ klar wiedergegeben, klingen aber zeitgleich auch blechern, wenn der Lautsprecher verwendet wird; das können andere Geräte definitiv besser.
Pro & Contra, FAZIT
+ kompakt, für ein Gerät mit 5,5″ Display
+ ergonomische Form, sehr angenehm zu halten und bedienen
+ sehr leistungsstarker Akku
+ gute Kamera mit Bildstabilisator
+ gute Audioqualität auf allen Kanälen
+ selbstheilende Rückseite, Mikrokratzer verschwinden selbständig
– zu teuer
– unergonomisch auf der Rückseite platzierte Hardwaretasten
– blechern klingender Lautsprecher der schnell verdeckt wird
– mäßige maximale Leuchtkraft des Displays
– die geschwungene Form erhöht die Dicke des Geräts
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Ja, und kann man das G-Flex 3 nun empfehlen? Ja, durchaus. Allerdings empfinde ich den (derzeit) veranschlagten Preis als zu hoch und die Alleinstellungsmerkmale dafür, vom gebogenen Display abgesehen, als etwas zu gering bzw. zu beliebig.
Wer ohnehin bereits LG Fan ist, dem lege ich dieses Gerät wärmstens ans Herz, wer noch unschlüssig ist kann durchaus auch in anderen Lagern wildern bzw. einfach noch etwas warten bis der Preis des G-Flex 2 auf ein etwas erträglicheres Level gefallen ist.
Ein gutes Handy ist es, das G2; und schick noch dazu.
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