Für jene von euch die länger bei macmaniacs.at mitlesen ist Nuki ein alter Bekannter. Das intelligente Türschloss Nuki habe ich euch bereits 2016 vorgestellt, auch zur aktuellen Version 2.0 des Nuki Smartlocks gibt es natürlich einen Artikel. Heute erzähle ich euch vom Nuki Keypad. Das Nuki Keypad ist ein optionales Zubehör um die Haustür über eine PIN-Eingabe zu öffnen; ob sich das lohnt, erfahrt ihr im folgenden Kurztest.
Videoreview
Verpackung vom Nuki Keypad
Alles Karton – Daumen hoch. Neben dem Keypad finden wir auch Schrauben und Dübel sowie ein Booklet, die Batterien (2x CR2032, affiliate Link) sind bereits vorinstalliert. Erfreulicherweise verzichtet der Hersteller beim Keypad auch auf Plastikbeutelchen, so sollte man das in der heutigen Zeit machen, und nicht anders. Bitte auch noch das Beutelchen für die Schrauben einsparen.
Design & Haptik
Das Design vom Nuki Keypad weicht von der „Norm“ ab. Wer das erste Mal einen Zutrittscode eingibt, bricht sich fast die Finger, weil die Zahlen einfach „eigenartig“ angeordnet sind. Benutzt man das Keypad aber öfter, macht plötzlich alles Sinn.
Von der Form ähnelt das Nuki Keypad einem kleinen Schokoriegel – ich bekomme Hunger. Es ist länglich mit zwei Zahlenreihen. Auffällig: Die Null fehlt. Warum? Weil wir Menschen nun mal einfach gestrickt sind und „000000“ als Code gerne verwendet wird. Sehr sehr schlechte Idee für den Zutritt zur Wohnung! (Update 12.08.2019: Das fehlen der „null“ verhindert effektiv das Verwenden der meisten Geburtsdaten als Zahlencode. Sehr schlau!) Natürlich hindert das niemanden daran „111111“ als Code einzugeben, aber diesen Personen kann man dann halt auch nicht mehr helfen 😉 Hier wäre es eventuell schlau wenn auch die Nuki App bei solchen Codes eine rote Warnmeldung anzeigen würde…
Die schmale Bauform hat aber vor allem einen Sinn: Hierdurch ist das Nuki Keypad sehr gut auch auf schmalen Türrahmen montierbar. Die Rückseite ist im Übrigen mit einer Klebefläche versehen, auf Wunsch kann man das Nuki Keypad aber auch verschrauben.
Die Haptik ist zudem extrem gut gelungen; das gesamte Keypad ist mit einer soft-touch Oberfläche versehen. So wird auch gleich ein versehentliches Abrutschen von einer Taste gut verhindert.
Im oberen Bereich des Nuki Keypads (direkt oberhalb der Tasten) sind übrigens 6 LEDs verbaut. Für jede Eingabe einer Zahl des PIN Codes leuchtet eine LED, das ist sehr praktisch, falls man mal abgelenkt sein sollte, bei der Zahleneingabe.
Installation mit der Nuki App
Auch wenn die Nuki App nach wie vor Verbesserungspotential hat, was manche Bedienelemente angeht, so verläuft die Installation des Keypads schnell und einfach. Man wählt „Geräte verwalten“ und danach das Keypad aus, dann folgt man den Schritten in der App.
Alles bestens. Um die Einrichtung abschließen zu können muss sich das Keypad in Bluetooth Reichweite vom Nuki Türschloss befinden. Nach erfolgter Kopplung kann man in der Benutzerverwaltung im neuen Tab „Zutrittscodes“ bequem diverse Codes anlegen und diese sogar Zeitlich begrenzen – z.B. für den Katzensitter oder eine Reinigungskraft. Perfekt.
Wozu das Nuki Keypad?
Ja, wozu benötigt man jetzt das Keypad, wenn man doch ohnehin immer das Smartphone dabei hat? Nun, einerseits haben nach wie vor viele Menschen eben NICHT immer das Smartphone dabei, andererseits ist es eine feine Sache, einfach schnell jemandem eine sechsstellige Zahl über iMessage zu schicken, wenn er vor der Tür steht, anstatt einen Zugriff zu einer eventuell noch nicht installierten Nuki App zu versenden, speziell dann, wenn diese Person vielleicht gar nicht regelmäßig Zutritt benötigt.
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Vielleicht hat man aber auch einfach nur beim Verlassen des Hauses das Handy und den Schlüssel drinnen liegen gelassen – so kann man das Haus oder die Wohnung nun aber dennoch betreten.
Ein weiterer Punkt, weshalb das Nuki Keypad auch für die dauerhaften Bewohner praktisch ist: Der Auto-Unlock kann ab und zu Probleme bereiten, speziell nach Softwareupdates des Smartphones. Für den Fall, dass man also vor der Tür steht und sie partout nicht automatisch öffnen will, reicht die Codeeingabe, kein Suchen nach dem Schlüssel notwendig.
In der Praxis
Für mich hat sich das Nuki Keypad bereits nach kurzer Zeit rentiert. Ich hab öfter mal kein Handy dabei, wenn ich in der Nachbarschaft unterwegs bin; die Codeeingabe ist für mich immer schneller, als den Schlüssel aus der Tasche zu holen (sofern ich ihn dabei habe), oder auf der Apple Watch die Nuki App zu starten. Außerdem teste ich gerne mal iOS Betas und/oder die Nuki App Beta. Beides oftmals keine gute Kombination hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Auto-Unlock. In diesen Fallen hilft das Nuki Keypad perfekt aus.
Update 12.08.2019
Bei falschen Codeeingaben erhält man übrigens, auf Wunsch, eine Push-Benachrichtigung. Sollte sich also jemand am Keypad zu schaffen machen und falsche Codes probieren, ist man sofort im Bilde.
Fazit zum Nuki Keypad
Yop, haut hin. Alleine schon als „Notfall-Lösung“ ist das Keypad empfehlenswert. Ansonsten ist das Nuki Keypad für moderate 79€ ein nützliches Nuki Zubehör, das einem vor allem die Anschaffung der Schlüsselfernbedienungen erspart. Funktioniert perfekt in der Praxis und sperrt durch seine Nähe zu Nuki vor allem auch rasend schnell die Tür auf. Beide Daumen hoch.
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