Mal was ganz anderes hier. Nix mit Review. Eine Kolumne. Meine ganz persönliche Meinung und quasi kleine Stories rund um eine „Marotte“ die sich in meinem Hirn seit einigen Wochen manifestiert. Ich will einen Tesla. Ein Model 3. Warum? Also warum ich einen haben, einen fahren möchte, ist, weil mir, nach zig geguckten Videos auf YouTube dieses Auto unglaublich gut gefällt. Wie ich darauf gekommen bin? Keine Ahnung…
Ich könnt‘ euch gar nicht sagen, wie ich auf die Tesla Schiene gerutscht bin. Eine Weile hatte ich mir aus Langeweile Crashvideos im Internet angeguckt. Das ist wie bei Seifenopern, man kann nicht wegsehen. Also, nicht solche Videos, bei denen Personen zu Schaden kamen, nur zerbeultes Blech, aber egal. Fragt mich bitte nicht, wie ich davon dann zu Tesla gekommen bin. Vermutlich hatte mir der YouTube Algorithmus ein paar Model 3 Videos untergejubelt.
Ich hatte also ein, zwei Videos geguckt. Mal etwas mehr mich mit dem Interieur befasst, den nicht vorhandenen Tasten, der freien Sicht. Im Hinterkopf hämmerte immer „Tesla baut keine hochwertigen Autos“ und „der fällt ja beim Anschauen auseinander“ und teilweise hörte ich mich selbst: „Ein Auto ohne Tasten? Das ist ja vollkommen bescheuert, sowas will ich nie fahren!“. Tjo. Jedenfalls habe ich mir angesehen, wieviel Arbeit die Interfacedesigner offensichtlich in die UI des Model 3 gesteckt hatten. Und dann hab‘ ich mich gefragt: Welche Tasten drücke ich an meinem Auto, einem Renault mit großem Touchscreen, eigentlich wirklich? Wie oft stelle ich die Temperatur ein?
Die Antwort: Ich drücke eigentlich nie Tasten während der Fahrt. Die Klima ist immer auf Auto gestellt, die Temperatur immer auf 21,5°C. Ansonsten muss ich keine Einstellungen anpassen. Und das Handschuhfach mach‘ ich aktuell nur zweimal im Monat zum Tanken auf, wenn ich den Kilometerstand auf die Quittung schreibe um die Kosten zu protokollieren. Also, die nicht vorhandenen Tasten wären schon mal kein Problem, sagte ich mir.
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Dann das Thema mit dem „fehlenden“ Tacho hinterm Lenkrad. OK, ja, doof, aber dann, vielleicht doch nicht? „Tesla müsste ein Heads-Up-Display (HUD) einbauen!“, sagen viele. Ich habe jetzt ein HUD. Die Hälfte vom Jahr fahre ich aber mit Sonnenbrille und sehe dank Polarisierungs-Filter in der Sonnenbrille nichts vom HUD. Ist mir also egal, dass das Tesla nicht hat.
Und dieses „die Geschwindigkeit wird so weit rechts angezeigt“… Gut, hab ich mir auch angesehen, in Videos. Also ganz ehrlich, ob ich nach unten durchs Lenkrad gucke oder leicht nach rechts auf die linke obere Ecke des Displays wär egal. Dachte ich mir.
Ich bin also so nach und nach die für mich wichtigen „Kritikpunkte“ durchgegangen und hab (für mich persönlich) einfach festgestellt, dass die zunächst als Kritikpunkte benannten Dinge vollkommen irrelevant für mich sind, in der Praxis. Der laut Berichten eher mau funktionierende Regensensor, ja, das ist etwas ärgerlich. Oder die fehlende Apple Car Play Unterstützung, das sind Punkte, die mich stören, die ich mir wünschen würde, zu dem Zeitpunkt, irgendwann in der Zukunft, an dem ich mir das Model 3 leisten können werde.
Tja und dann machte ich mir Gedanken um das Aufladen. Ich müsste die Steckdose in einer gemeinschaftlichen Tiefgarage installieren, die Hausverwaltung und teilweise Eigentümer hat aber, auf meine Nachfrage hin, sogar zugestimmt. Ich müsste nur alle anderen Eigentümer befragen… keine Ahnung, was an Kosten auf mich zukommen würde. Aber auch dieses Thema wäre erledigt…
Zusammengefasst setzt sich in meinem Kopf mehr und mehr der Gedanke fest: Es muss ein Tesla sein. Bis 2021 noch läuft der Leasingvertrag meines Renault; danach, egal wann, folgt definitiv kein Verbrenner mehr. Dessen bin ich mir mittlerweile absolut sicher. Nur der zeitliche Rahmen steht noch etwas in den Sternen denn die Finanzierung des Tesla Model 3 könnte schwierig werden…
Teil 2 – Der Inbegriff von Flupp
Teil 3 – E-Mobility-Day in Melk & Testfahrt
Teil 4 – Wieviel kostet eine Ladestation in Wien?
Teil 5 – Die erste richtige Probefahrt!
Teil 6 – Wieviel spare ich mit dem Tesla Model 3 tatsächlich?
Hallo Holger,
bzgl. Geschwindigkeitsanzeige und Display – also ganz so neu und ungewöhnlich ist das nicht. Mein Renault Espace hat das eigentlich ganz ähnlich. Am Amaturenbrett keine Tasten und Knöpfe (dafür in den Türen und unten beim Schalthebel) und nur ein mittiges Display für alle wichtigen Informationen.
Einziger Unterschied – im Tesla ist es halt ein richtiger Bildschirm, im Espace war es nur ein „übliches“ Display (die Zahlen leuchten, der Hintergrund ist schwarz).
lg
michael
Hello Michael!
Ja, ich kenne das von den Franzosen schon immer. Da wurde immer experimentiert. Manchmal erfolgreich, manchmal weniger erfolgreich. Letztlich muss es leserlich sein. Da waren Minis mit ihren riesen Tachos in der Mitte teils ein viel größeres Problem.