Irgendwie fing ja vor (mittlerweile) vielen Jahren alles mit Siri an. Gut Siri… Haken drunter, kannste vergessen (momentan). Dann kamen Amazons Echos über die ich euch ja bereits ausführlich berichtet hatte.
Hier in Österreich war nun für eine ganze Weile von Google Home weit und breit nichts in Sicht, seit ein paar Monaten aber kann man fast das gesamte Sortiment von Googles Home Lautsprechern auch in Österreich kaufen. Grund genug für mich, mir den „klassischen“ Google Home für euch mal genauer anzusehen und den „Blick über den Tellerrand“ zu wagen.
Lieferumfang & Verpackung
Hübsch ist er verpackt, der Google Home. Die Verpackung ist kompakt und hochwertig und darin finden wir neben dem Lautsprecher noch das Netzgerät inklusive ausreichend langem Kabel sowie einige Zettelchen um loslegen zu können. Auf Kunststoff wird weitgehend verzichtet.
Inbetriebnahme
Wie auch die Konkurrenz, leistet sich Google mit seinem Smarten Lautsprecher keinen Patzer bei der Installation. Alles was man zum Start benötigt ist ein Android oder iOS Smartphone mit installierter (Google) Home App.
Verbindet man den Home mit dem Stromnetz und lässt ihn starten, so genügt es dann, einfach die Home App zu öffnen schon wird das neue Gerät auf der Startseite angezeigt und man kann mit der Einrichtung beginnen.
Als nächstes muß man nun definieren, wo der Google Home denn platziert werden soll. In meinem Fall wäre das „Büro“. Hier bieten die Home App auch gleich alle Räume an, die für Nest Produkte definiert wurden.
Schlau, hier profitiert man von der Verbandelung zwischen Nest und Google. Es folgt die Auswahl der verfügbaren WLAN Netzwerke, einen Tap später ist der Google Home Smartspeaker auch schon mit dem heimischen WLAN verbunden und betriebsbereit.
Anders als Amazons Lautsprecher unterstützt der Home bei uns bereits „Voice Match“ also die Erkennung der eigenen Stimme und das Unterscheiden verschiedener (trainierter) Stimmen. Das Einrichten von Voicematch gelingt ausgesprochen schnell und ermöglicht es dem Google Home, mehrere Personen des Haushalts zu unterscheiden.
Gesondert von der Stimmerkennung muß dann noch dezidiert freigegeben werden, ob man personalisierte Ergebnisse, also jene, die auf den eigenen Google Account zugreifen, erhalten möchte. Wer im Google-Ökosystem lebt, wird hier natürlich „ja“ anklicken, denn alles Andere würde das System ja genau seiner Intelligenz berauben.
Abschließend kann man noch die Adresse des Google Home festlegen, diese wird für standortbezogene Anfragen wie „wo ist das nächste gute Chinarestaurant“ usw. verwendet.
An Musikdiensten kann man entweder Spotify, Google Play Music oder YouTube Music wählen, auf iOS Geräten zudem Apple Music, sofern man es abonniert hat.
Hat man all diese Punkte abgehakt ist der Google Home auch schon einsatzbereit. Alles in allem sollte das keine fünf Minuten dauern.
Design & Bedienelemente
Am besten kann das Design des Google Home als „Tropfenform“ beschrieben werden. Ein Tropfen den man oben schräg abgeschnitten hat.
Das untere Drittel des Lautsprechers ist dabei mit Stoff ummantelt, dieser Teil kann zudem einfach abgenommen werden und, auf Wunsch, gegen andere Farben getauscht werden. Schade nur, dass man hierzu den Home vom Strom nehmen muss.
An physischen Bedienelementen finden wir lediglich eine Taste zum Stummschalten der Mikrofone auf der Rückseite des Google Home. Bei stumm geschalteten Mikrofonen leuchten die vier Leuchtpunkte auf der Oberseite orange.
Anders als andere Hersteller hat Google dem Home nur zwei Mikrofone spendiert. In der Praxis funktionieren diese aber zuverlässig, nur beim Abspielen lauter Musik hat die Konkurrenz die Nase vorne, trotzdem noch die Stimme des Nutzers zu erkennen, da tut sich der Home manchmal schwer.
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Auf der abgeschrägten Oberseite sieht man nur bei Berührung Bedienelemente. Legt man einen Finger etwas länger ungefähr auf die Mitte der Oberseite, so kann man sich die „hey Google“ Ansprache ersparen. Bewegt man den Finger kreisförmig über die Oberfläche so kann die Lautstärke erhöht oder gesenkt werden.
Wartet der Home auf ein Sprachkommando, so leuchten vier Leuchtpunkte in den Google Farben auf, bearbeitet er ein Sprachkommando, so drehen sich die vier bunten Pünktchen im Kreis. Persönlich bevorzuge ich zwar physische Tasten, allerdings muss ich sagen, dass ich bei keinem meiner Smarten Lautsprecher recht oft mit den Tasten interagiere.
Alles in allem ist das Design des Google Home gefällig, den Home Mini bzw. Max finde ich aber hübscher. Vergleicht man den Home mit dem originalen Echo, ist er deutlich schöner und moderner.
Die Verarbeitungsqualität ist außerordentlich gut, sie ist ähnlich jener der Nest Kameras, auch der Kunststoff fühlt sich genau so an.
Sprachsteuerung & Sprachsynthese
Hier muss man nun leider klar trennen, zwischen dem, was Google Home bzw. Google Assistant mit US-Englisch kann und dem, was er auf auf Deutsch kann.
Während bei der Einstellung für US-Englisch wir zahlreiche Sprachen, männlich wie weiblich, die sich allesamt wirklich toll anhören, auswählen können, gibt es genau eine deutsche Stimme. Und die ist, sorry Google und sorry liebe Sprecherin, einfach unsympathisch. Klar, das ist total subjektiv und sicher werden sie viele heiß lieben, aber ich empfinde die deutsche Assistant Stimme als ganz ganz schlimm.
Stimme ist eines, aber leider ist z.B. auch die Funktion der kontinuierlichen Unterhaltung nicht verfügbar, sobald man auf IRGEND eine Stimme außer der US-Amerikanischen wechselt. Nur beim Setting „US English“ glimmen (bei aktivierter Option) nach der Beantwortung einer Frage die vier bunten Pünktchen weiterhin schwach um zu signalisieren, dass der Assistant weiterhin zuhört.
Man muß hier aber fairerweise auch dazu sagen, dass genau diese Funktion auch bei der Konkurrenz nur in Amerika funktioniert und für Europa weiterhin nur angekündigt ist.
Grundsätzlich wird der Assistant mit entweder „OK Google“ (finde ich etwas sperrig) oder „Hey Google“ aufgerufen. Das klappt super.
Wo der Google Assistant extrem gut punkten kann, ist Mehrsprachigkeit. Hat man z.B. als Standardsprache Deutsch eingestellt so kann zusätzlich z.B. noch US-Englisch gewählt werden (um aktuell alle Features nutzen zu können).
Stellt man nun eine Anfrage in Deutsch, so antwortet der Assistant auch auf Deutsch, stellt man die Frage aber auf Englisch, so antwortet die gewählte englische Stimme (inklusive z.B. der kontinuierlichen Unterhaltung, sofern man das aktiviert hat). Allerdings richtet sich die US-Englische Sprache nicht an die Angabe ob z.B. °F oder °C genutzt werden sollen. Wetterberichte werden dann also in Fahrenheit vorgelesen. Hmm…
Wie schon erwähnt erkennt der Google Home die Sprachkommandos recht zuverlässig, lediglich bei Musiklautstärke über 7 von 10 muß man etwas lauter werden. Hier bietet sich dann aber das manuelle Aufrufen des Assistenten über längeres berühren der Oberseite an.
Generell scheint der Assistant kein Problem mit verschiedenartigen Formulierungen zu haben. Egal wie man ihm ein Kommando an den virtuellen Kopf wirft, es klappt eigentlich immer, das gilt für Deutsch und noch ein bisschen mehr für Englisch. Gerade auf Englisch fühlt sich die Unterhaltung tatsächlich an, als rede man mit einer Person, während sie sich auf Deutsch teils noch etwas hölzern anhört.
Multiple Timer inklusive eindeutiger Namen stellen übrigens gar kein Problem dar.
Erweiterbarkeit
Erweiterbar ist der Google Home eigentlich nicht. Wer plant, sein SmartHome zu erweitern oder ein neues Smarthome anzulegen, muss sich vorab informieren, welche Dienste aktuell unterstützt werden. Das hört sich jetzt schlimmer an, als es ist. Zwar ist Google Home nicht so umfangreich erweiterbar wie Amazons Alexa mit Skills, die Liste an unterstützten Diensten ist aber schon recht lang.
Nest oder Philips Hue und Ikeas Tradfri sowie Tado° und Netatmo sind z.B. mit von der Partie und damit kann ich schon mal einen Großteil meiner Elemente steuern. HomeConnect von Siemens hingegen fehlt z.B. Google Home bzw. eigentlich den Assistant kann ich also nicht fragen, wann die Wäsche fertig ist. Hier hat also, gerade bei „gewachsenen“ SmartHome Systemen, der Echo weiterhin die Nase vorne.
Auch muss man hier klarstellen: Alexas Skills behandeln ein unglaublich breites Spektrum von dem das SmartHome nur ein kleiner Teil ist. Natürlich sind 95% aller Skills Mist, den nie jemand länger als 5min nutzen wird, es gibt sie aber eben.
Beim Google Home hingegen finden wir NUR einen Menüpunkt mit „SmartHome“ und darunter eine recht umfangreiche Liste (ohne Suchfunktion) von Diensten die kompatibel sind und eben GENAU für diesen Zweck erstellt wurden. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweisen die beide Vor- und Nachteile gleichermaßen haben.
Google Home App
Was ich hier vielleicht zunächst noch kurz klarstellen muss:
- „Google Home“ ist das physische Gerät, der smarte Lautsprecher
- „Google Assistant“ ist der intelligente Teil, die Stimme, mit der man interagiert
Wie bei der Konkurrenz auch, muss man jegliche Konfiguration des Lautsprechers über die Google Home App durchführen. Just 2 Tage vor der geplanten Veröffentlichung dieses Artikels hat Google die Home App einer großen Runderneuerung unterzogen und dabei vieles verbessert. Die Home App ist einerseits gut gemacht, startet schnell und ist auch in der Bedienung flott, manchmal könnten gewisse Dinge aber etwas übersichtlicher sein.
Startet man die App so wird man mit „Zuhause“ begrüßt. Oben finden wir einige Buttons um z.B. alle Lampen oder einzelne Räume ein- oder aus zu schalten.
Auch eingebundene Thermostate haben einen eigenen Punkt und können ohne groß scrollen zu müssen schnell angesteuert und eingestellt werden. Über „hinzufügen“ können wir sowohl neue Geräte hinzufügen als auch den Haushalt verwalten um neue Mitglieder hinzuzufügen oder auch Lautsprechergruppen zu erstellen.
- Tado° Thermostat
- HUE Lampe
- Raum mit mehreren Lampen
Scrollen wir in der „Zuhause“ Ansicht nach unten, so finden wir, nach Räumen gruppiert, unsere Geräte. z.B. in meinem Fall einen Thermostat im Badezimmer, den Google Home Lautsprecher und eine Lampe im Büro, Nest Kameras in diversen Räumen (die App kann den Videofeed inkl. Audio abspielen, der neu vorgestellte Google Hub kann sogar auf Zuruf Video darstellen UND als Video-Gegensprechanlage zur z.B. Nest Hello dienen.
Alles in allem ist die neue „Zuhause“ Ansicht gelungen und ein großer Schritt in die richtige Richtung, allerdings ist die lange Listenansicht definitiv noch verbesserter.
Auch Apples Home-App ist sicher nicht das Maß aller Dinge, der Google Home App aber noch etwas voraus, zumindest was Optik und Bedienung angeht.
Natürlich können im Falle von Lichtern selbige aus- und eingeschaltet werden, die Farben der Hue Lampen können aber nur über den Google Home Lautsprecher oder per Spracheingabe in der Home App geändert werden. Eine Farbwahl mit dem Finger in der App ist nicht möglich. Äh… warum, Google?
In der App kann man zudem, wie erwähnt auch bequem den Videofeed jeder Nest Kamera anzeigen. DAS wiederum klappt aber nur mittels Tap, auf Zuruf sagt der Assistant, er wisse nicht, wo das Video angezeigt werden solle… muss ich jetzt nicht verstehen…
In der Home-App finden wir am unteren Bildschirmrand nun vier Icons. Das ganz linke haben wir bereits besprochen, es bezieht sich aufs Smart Home.
Das zweite Icon ähnelt jenem von Safari und beherbergt diverse Hinweiskarten, was man alles mit dem Google Home bzw. dem Assistant machen kann. z.B. Antworten auf Fragen zu finden oder den Wecker zu stellen.
Das dritte Icon listet die unterstützten Musik-Streamingdienste auf. Hier in Österreich aktuell Spotify, TuneIn Radio und Google Play Music. Tippt man die Dienste an, springt man zur jeweiligen App.
Das letzte Icon schließlich führt uns gesammelt zu allen Einstellungen. Diese Lösung ist tausend mal logischer als in der letzten Version der App. Gut gemacht.
Schön ist, dass Google dem Home Lautsprecher einen einfachen Equalizer für Bässe und Höhen spendiert hat.
Noch schöner ist, dass Google eine Funktion zur „Gruppenverzögerung“ implementiert hat. Will heißen: Wenn als Audio-Ziel z.B. ein bluetooth Lautsprecher verwendet wird, der immer einige Millisekunden Verzögerung aufweist, so kann die Wiedergabe andere Google Home Geräte, welche direkt abspielen (ohne Bluetooth Lautsprecher), angepasst werden. Schlau, denn Amazons Echos verweigern die Zusammenarbeit bei Multiroom, wenn einer der Echos über Bluetooth mit einem Lautsprecher kommunizieren muss.
Ebenfalls extrem gut gefällt, dass man den Standardlautsprecher für Musik oder den Standardfernseher für z.B. YouTube Videos definieren kann (Chromecast vorausgesetzt). So landet dann die Musik auf einem eventuell besser dafür geeigneten Lautsprecher oder das Video am Fernseher, der sich im selben Raum des Home befindet, nur so als Beispiel.
Was seltsam ist: Mein Amplifi-Mesh-Router stellt für keines meiner anderen Geräte Probleme dar. ALLE (außer der Google Home) sind immer und überall im WLAN verfügbar. Der Google Home hingegen, wenn er bei einem anderen Mesh-Point als z.B. das iPhone eingebucht ist, kann mit der Home App nicht mehr angesprochen werden bis sich wieder beide am selben Mesh-Point eingebucht haben.
Heimautomatisierung
Ich würde hier nun gerne einen ausführlichen Absatz schreiben, aber leider unterstützt (derzeit) der Google Home das nicht. Zwar wird man künftig dem Google Assistant sagen können „schalte das Licht im Wohnzimmer ein und stelle die Temperatur auf 22°C“ aber das sind alles Abläufe, die man sich selbst in dem Moment erdenken muss. Google hat hier zwar viele Services für die Heimautomatisierung integriert, aber eben jeden Service einzeln und für sich. Dank IFTTT kann man dann natürlich noch einige Verknüpfungen, die auf der Sprache basieren, hinzufügen. Aber auch hier ist (aktuell) nach einer WENN-DANN-Aktion Sense. Eine Phrase zu definieren, nach deren Erkennung der Assistant dann z.B. mehrere Abläufe ausführt, sind leider aktuell nicht möglich. In den USA sind aber bereits in der Home-App „Routinen“ verfügbar, man darf also guter Dinge sein, dass das irgendwann auch bei uns möglich sein wird.
Audioqualität
Wirkliche Patzer leistet sich der Google Home nicht. Die Sprache des Assistenten wird sehr klar und, auf Wunsch, schön laut und verzerrungsfrei wiedergegeben. Musik klingt gut, wenngleich der Google Home mit seiner Größe natürlich nicht mit dem Klangvolumen und auch nicht der Lautstärke größerer oder eklatant teurerer Lautsprecher mithalten kann. Und: wer plant, den Google Home als Ersatz für ein paar ordentliche Lautsprecher zu verwenden, dürfte vermutlich auf Dauer ebenfalls nicht glücklich werden. Als Lautsprecher zur soliden Nebenherbeschallung, und das ist durchaus positiv gemeint, ist er aber sehr gut einsetzbar.
Sprachsynthese
Hier ist meine Meinung zum Google Home eine sehr persönliche, die auch wirklich nur für die aktuelle deutsche Google Home Stimme gilt. Ich mag sie nicht, die deutsche Assistant Stimme.
Verwende ich den Google Home mit dem Assistant auf US Englisch sind die Stimmen durch die Bank toll, einige sympathischer, einige weniger.
Die Sprachsynthese an sich ist aber ganz gut, auch, wenn sie manchmal noch etwas unnatürlicher anmutet, als jene der Konkurrenz. Im Alltag hat man damit absolut keine Probleme.
Seltsam ist dann aber halt auch, dass Google Assistant, wenn ich nach „Songs von Alanis Morissette“ frage, das Ganze „deutsch“ ausspricht. Das können andere besser und GERADE bei Google wundert es mich dann doch stark, speziell weil das sogar Siri mittlerweile kann! (ich hab‘ sie extra mal wieder aktiviert!)
Mit Google Home und dem Assistant im Alltag
Jeder „Alltag“ sieht anders aus. Wir alle haben unsere Routinen und ein digitaler Assistent ist dann gut, wenn er in diese Routinen hineinpasst, sich ihnen anpasst und uns nicht dazu zwingt, uns umzugewöhnen. Google Assistant am Google Home kann das. Er hört brav zu, beantwortet Fragen, kann mit dem Kommando „Was steht heute an“ Wetter, Nachrichten usw. vorlesen und auf Zuruf Heizung, Lichter und hunderte andere Gadgets steuern. Dank Googles riesiger Datenbank treffen auch tendenziell viele Fragen ins Schwarze… Manche aber auch nicht.
Die irreführende Frage „wie hoch ist der Himalaja“ führt zu folgendem Ergebnis:
- Google: Mount Everest
- Alexa: bla bla bla aus Wikipedia zum Thema Himalaja und Gebirgsmassiv
- Siri: *bitte ein Tusch* lieferte als einzige die richtige Antwort und eine Karte mit Zusatzinformationen.
Fragt man z.B. „Wie lange kocht man weiche Eier“ (was in sich eigentlich auch die falsche Fragestellung ist) bekommt man:
- Google: Den Bezug zu einer Website und Kochzeiten für Weich, Wachsweich und Hart sowohl für kleine als auch große Eier. Super!
- Alexa: Hier wird zwar nicht auf die Eiergröße eingegangen, dafür sagt sie sogar, man müsse das Ei auf der flachen Seite anstechen.
- Siri: ohne Worte
Man könnte nun diese Liste unendlich weiterführen. Unterm Strich punktet der Amazon Assistent halt dort, wo die Fragen sehr oft gestellt werden und offensichtlich direkt von Mitarbeitern moderiert wurden. Google hingegen hat deutlich den Vorsprung auch direkt Informationen von Websites holen zu können und so tendenziell bessere Antworten liefern zu können. Siri… naja. Siehe das Bild oben… lassen wir das.
Ein für mich durchaus relevanter Einsatz des Google Home ist zudem jener als „Türklingel“ 😉 Ich habe ja auch die Nest Hello Videotürklingel im Einsatz und entsprechend kann der Google Home (ich habe es oben schon angesprochen) wunderbar als Ansager für Nest verwendet werden. Durch die große erzielbare Lautstärke ist zudem gewährleistet, dass das Klingeln an der Tür, gefolgt von „Jemand ist an der Haustür“ bzw. „Holger ist an der Haustür“ auch sicher gehört wird.
Datenschutz
Viele von euch haben vielleicht Bedenken zum Thema Datenschutz. Eines muss jedem klar sein: In dem Moment, in dem ein digitaler Assistent, egal ob er „Siri“, „Google Assistant“, „Cortana“, „Alexa“ oder „Bixby“ heißt, Daten, also Suchanfragen und/oder Sprache ins Internet an einen Server schickt, ist das Gesagte bereits preisgegeben. Dass die jeweilige Firma hinter dem Assistenten pfleglich mit den Daten umgeht, dem kann man vertrauen, muss man aber natürlich nicht.
Die Hersteller sagen immer, dass erst ab dem Hören des Aktivierungswortes zugehört wird, und erst dann das dem Wort folgende Kommando an die Server zur Analyse und Bearbeitung gesandt wird. Der Suchverlauf der Sprach-Suchanfragen bleibt aber natürlich vorerst bestehen.
Fazit
Wäre ich englischsprachig, bekäme der Google Home mit dem Assistant definitiv einen Stern extra. Auf Englisch hört sich das wunderbar rund an. Die Stimmen sind sympathisch und natürlich. Aber ich spreche nun mal Deutsch und ihr auch, die ihr das lest.
Auf Deutsch bin ich noch nicht so ganz überzeugt vom Google Home bzw. dem Google Assistant. Anzumerken ist zudem, dass die eigentlich Assistant App (die für den Betrieb des Home aber NICHT notwendig ist) nach wie vor in Österreich nicht verfügbar ist.
Plant man, den Google Home als smarten Lautsprecher zu verwenden, Timer zu setzen, Anfragen zu stellen usw. so wird er die Ansprüche sicher erfüllen. Die Antworten kommen schnell und dank des immensen Wissens von Google auch teils sehr umfangreich. Bei der aktuellen Sprachsynthese fühlt sich das Ganze aber nicht so natürlich an wie auf Englisch oder beim Dialog mit Alexa – das ist schade.
Wer den Google Home als Interface für’s SmartHome verwenden möchte, sollte sich aber vor dem Kauf informieren, ob das gewünschte System unterstützt wird. Die Liste ist erfreulich umfangreich 😀
Als Lautsprecher und Gerät zum Musik Abspielen punktet der Home durch guten Klang der aber durchaus mehr Volumen und Bässe haben könnte. Einem audiophileren und deutlich teureren HomePod von Apple oder gegen seinen großen Bruder, den Google Home Max natürlich, kann er nicht ansatzweise klanglich das Wasser reichen. Aber er klingt ganz ordentlich und reicht für die Beschallung nebenher aus, ohne sich große Schwächen zu leisten.
149€ empfinde ich aber etwas zu hoch gepreist, speziell, da die vergleichbare Konkurrenz schon bei 99€ beginnt.
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