fitbit_force350x350Ohne Zweifel kann das Jahr 2013 getrost als „das Jahr der Fitness-Armbänder und Activitytracker“ bezeichnet werden. Die Schar an Geräten ist mittlerweile nur noch schwer zu überblicken und jeden Monat kommen neue Geräte mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen hinzu.

In diesem Testbericht stelle ich euch den neuesten Sproß der „Fitbit Familie“ vor, den Fitbit Force. Optisch nahe verwandt mit seinem (nach wie vor erhältlichen) Vorgänger dem Fitbit Flex bietet der Force ein gut ablesbares OLED Display, verbesserte Akkulaufzeit sowie eine automatische Zählfunktion für Stockwerke. Wie sich der Force aber im Alltag schlägt und wo seine Vor- und Nachteile liegen erfahrt in der folgenden Review.

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Verpackung & Lieferumfang

Fitbit beschränkt sich, wie auch schon beim Fitbit Flex auf das Notwendigste, anders als beim Flex werden hier aber natürlich nicht zwei Bänder mitgeliefert da beim Force der eigentliche Tracker mit dem Gummi-Armband untrennbar verbunden ist und eine Einheit bildet (beim Flex kann/konnte der Tracker ja aus dem Band entnommen werden).
Mitgeliefert werden der bekannte USB Dongle um den Force selbst ohne Smartphone synchronisieren zu können sowie ein Ladekabel (das stark an Apples Magsafe Technik erinnert). Das war’s. Ach ja, der eigentliche Tracker, das Armband also, ist natürlich auch mit von der Partie. No na 😉
Wie auch schon beim Flex setzt Fitbit hier auf eine Verpackung aus klarem Kunststoff – das wäre auch umweltfreundlicher möglich gewesen. Optisch aber ist sie natürlich schön umgesetzt, so wie auch der Force selbst.

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Inbetriebnahme

Das Setup geht gewohnt einfach und schnell von der Hand. App auf Mac, PC oder Smartphone laden und über den Dongle oder Bluetooth 4 LE wird der Force gefunden. Ist bereits ein Fitbit Konto vorhanden, so können die Zugangsdaten eingegeben werden, wenn nicht, so bietet die Smartphone App (und natürlich der Browser auf Mac & PC) die Möglichkeit, eines anzulegen. Nach wenigen Minuten ist der Force betriebsbereit und zeichnet Schritte, Strecke, aktive Minuten sowie zurückgelegte Stockwerke auf – dazu aber später mehr. Um den Force mit dem Smartphone zu koppeln sollte er allerdings am besten direkt auf dem Smartphone liegen.

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Die Hardware

Auf den ersten Blick weist der Fitbit Force frappierende Ähnlichkeiten zu seinem kleinen Bruder dem Flex auf. Das selbe graublau (oder eben schwarz), der selbe, ausgesprochen angenehm zu tragende, Kunststoff, das grundsätzlich selbe Design. Das Band wird über ein Verschlußstück aus Metall geschlossen. Dieser Verschluß hält recht zuverlässig und bietet zudem eine gute Justierbarkeit auf das eigene Handgelenk. Zusätzlich bietet Fitbit auf der Website zwei unterschiedliche Größen zum Kauf an. Mittels eine „Messhilfe“ kann vorab entschieden werden, welches Band am besten passt. Ich würde jedem, der sich im Grenzbereich zwischen den beiden Bandlängen befindet, zum größeren Band raten, schließlich wäre es ärgerlich, wenn irgendwann das Band zu eng bzw. kurz wird.

Die Oberseite des Force wird von einem schwarzen Streifen unterbrochen welcher das blaugrüne OLED Display beherbergt. Die Abdeckung ist, wie auch beim Flex, aus Kunststoff; hier zeigen sich leider schon nach recht kurzer Nutzung Abnutzungserscheinungen was natürlich bei einem Gerät wie dem Force, das schließlich 24/7 getragen werden soll, etwas ärgerlich ist.

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Links des Displays finden wir eine einzelne Taste die zwischen Uhrzeit, Schritten, verbrannten Kalorien, Stockwerken, aktiven Minuten sowie zurückgelegter Entfernung umschaltet. Dieser Teil und die Taste selbst sind aus Metall gefertigt und verhelfen dem Force zu einem recht hochwertigen Auftreten.

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Auf der Unterseite des Force finden wir eine kleine „Ladebucht“ an der der Ladestecker andockt. Grundsätzlich eine gute Idee, allerdings ist das (hochwertige) Ladekabel zu kurz und meist hält es nicht fest genug, um den Force auf jede gewünschte Art und Weise beim Laden auf den Tisch legen zu können. Hier hätte entweder das Kabel länger sein müssen, oder die Halteklammern stärker.

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Grundsätzlich ist der Force zwar sehr robust gebaut, er ist allerdings leider nicht Wasserfest. Zwar sagt Fitbit, Sport und Schweiß könne dem Gerät nichts anhaben, zum Schwimmen oder auch unter der Dusche (!) solle er aber nicht getragen werden. Das ist auch wiederum der größte und gewichtigste Nachteil – ein Sportgerät das dauerhaft getragen werden soll und dann aber zum Duschen abgenommen werden muss… sehr schlecht.

Die Betriebsmodi

Fitbit hat viele kleinere Mängel des Flex beim Force ausgemerzt. Endlich zeichnet das Gerät auch (recht zuverlässig) zurückgelegte Stockwerke (natürlich nicht im Lift oder bergab) auf und weist ein hervorragendes OLED Display auf, das jederzeit Auskunft über Schrittzahl und sonstige harte Fakten der Bewegungen des jeweiligen Tages darstellt. Dieses OLED Display ist zudem außerordentlich gut ablesbar – weiterer Pluspunkt.

Über die Taste können, wie schon erwähnt die einzelnen aufgezeichneten Daten jederzeit abgerufen werden. So kann der Nutzer zwischen aktueller Uhrzeit (in drei verschiedenen Layouts), zurückgelegten Schritten, verbrannten Kalorien, zurückgelegten Stockwerken, aktiven Minuten, zurückgelegter Strecke sowie dem nächsten geplanten Alarm (sofern eingestellt) durchgeschaltet werden.

Ein längerer Tastendruck versetzt den Force in den Schlafmodus oder wieder zurück zur Schrittaufzeichnung. Das gleiche Porzedere funktioniert übrigens auch um unter Tags Aktivitäten aufzuzeichnen. So kann durch einen längeren Tastendruck z.B. vor einem Lauf der Aktivitätsmodus gestartet werden. Nach Abschluß der Aktivität beendet man den Modus wieder durch einen längeren Tastendruck und kann nach der Synchronisation mit dem Rechner oder dem Smartphone genau festlegen, welcher Aktivität man nun nachgegangen ist.

Wie genau Fitbit unterscheidet, dass man nun eine Aktivität und nicht ein Nickerchen bzw. den nächtlichen Schlaf aufgezeichnet hat, kann ich nur vermuten. Ich denke aber, dass die App aus den Bewegungsaufzeichnungen sehr wohl einwandfrei erkennt, ob man gerudert oder geschlafen hat 😉 Es sei denn, man ist profi-Ruderer und bringt die Arbeit mit ins Bett…äh… ja.

Wie bereits angeschnitten funktioniert die neue Zählfunktion für Stockwerke „recht zuverlässig“. Das will heißen, das schon mal über den Tag verteilt ein oder zwei Stockwerke gezählt werden, auch, wenn man gar keine zurückgelegt hat. Es scheint zudem, dass Treppenabsätze und Halbstöcke recht schnell mal als ganzes zurückgelegtes Stockwerk gewertet werden. Grundsätzlich ist dies aber wenig relevant, wichtig ist ja die Tendenz einfach eher zu Fuß zu gehen als den Lift zu nehmen, genauso wie man einfach mehr gehen sollte, anstatt das Auto zu bemühen. Diese Motivation zu generieren schafft der Force hervorragend, nicht zuletzt wegen der hübschen und gut gemachten App und dem tollen Web-Dashboard.

Fitbit App & Fitbit Dashboard

Weder ist die Benutzung des Web Dashboards noch jene der App ein Muß. Eines der beiden System wird ein Nutzer aber unweigerlich nutzen um seine Fortschritte zu protokollieren oder einzusehen.
Inhaltlich bieten, was die Darstellung der zurückgelegten Schritte oder Stockwerke usw. angeht, beide Varianten kaum Unterschiede, wenngleich das Erfassen von Nahrungsmitteln oder Bewegungsdaten (z.B. Läufe mit Runkeeper oder Runtastic, Nahrungsmittel z.B über MyFitnesspal usw.) über die dezidierten Apps einfacher, komfortabler und umfassender ist, als über die Fitbit App.
Das Web Dashboard wiederum bietet detailliertere Darstellungs- und Erfassungsmöglichkeiten im Vergleich zur iOS App. Fitbit bietet außerdem eine Bezahlvariante mit erweiterten Auswertemöglichkeitn an, die ich aber mit über 40€ pro Jahr als leider überteuert empfinde.

Akkulaufzeit & Ladezeit

Der Fitbit Force bringt gewohnt zuverlässige Akkulaufzeit mit sich. Je nach Aktivitätslevel seines Trägers ist lt. Fitbit mit 7-10 Tagen Laufzeit zu rechnen. Während meines Testzeitraumes in dem ich lauftechnisch eher weniger aktiv war, hielt der Force in etwa 11 Tage durch. Ein ausgesprochen guter Wert! Neigt sich der Akku dem Ende zu so zeigt auch der Force selbst am Display bei Tastendruck ein Akkusymbol an. Ebenfalls sehr praktisch. Aufgeladen ist der Force in etwa 1,5 Stunden. Auch hier eine beachtliche und willkommene Verbesserung zum Flex.

Tragekomfort

Hervorragend, wenngleich der Force schwerer und etwas sperriger als der Flex ist. Dennoch trägt sich der Force wesentlich komfortabler als z.B. Nikes Fuelband. Lediglich Jawbones UP ist durch die Flexible Bauform noch komfortabler am Handgelenk zu tragen. Der Verschluss könnte allerdings noch eine spur fester halten. Gerade wenn man vielleicht an einem Kleidungsstück hängen bleibt kann’s durchaus vorkommen, dass das Band sich öffnet.

Vergleich mit der Konkurrenz

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Fazit

Mit dem Fitbit Force hat Fitbit eine Vielzahl an Verbesserungen umgesetzt. Das Gerät bietet ein hervorragend klares, helles und gut lesbares OLED Display, sehr gute Akkulaufzeit und mit 129USD einen fairen Preis. Jawbones UP24 oder Nikes Fuelband bieten wesentlich weniger Leistung zu höheren Preisen. Dass Fitbit aber leider bei der Wasserfestigkeit starke Abstriche machen musste, ist außerordentlich bedauerlich, gerade bei einem Gerät, das man 24h pro Tag, 7 Tage die Woche tragen sollte.
Weiters unverständlich, dass derzeit der Fitbit Force nur in den USA zu kaufen ist. Ein Datum für den Verkaufsstart hierzulande ist noch nicht bekannt. Über Fitbit + ist eine Bestellung aber für insgesamt etwa 140EUR (inklusive Einfuhr & Verzollung sowie Transport) möglich und im preislichen Rahmen. Bei Fragen zum US Import – und natürlich auch bei jeglichen anderen Fragen – einfach die Kommentarfunktion nutzen oder auf unserer Facebook/Google+-Seite eine Nachricht hinterlassen.