Als Katzenbesitzer (meine Katzen verabscheuen diesen Begriff und legen ihr Veto ein) teile ich mit den meisten anderen Katzensklaven ein Problem: Das Trinken der Katzen. Die Vorfahren unserer Hauskatzen sind ursprünglich Wüstentiere und trinken grundsätzlich eher wenig. Wieviel das aber ist, wie häufig und ob es vor allem genug ist, vermag man meist kaum zu sagen. Sure Petcare hat dazu den Felaqua Connect entwickelt. Ein Wasserspender für Katzen. Und das Ding ist wirklich genial, sowohl vom Konzept, als auch technisch. An dieser Stelle vielen Dank für die Testmusterstellung durch den Hersteller! Jetzt aber weiter mit der Review und allen Details aus der Praxis mit unseren beiden Tigern.
Videoreview Felaqua Connect
https://youtu.be/baYr3_Btgvc
Lieferumfang & Inbetriebnahme
Lieferumfang des Felaqua Connect
In meinem Fall kam der Felaqua Connect in einem umgebleichten Karton daher, das ist super, da umweltfreundlich. Bitte noch ein paar Plastikfolien einsparen, dann wär’s perfekt, Sure. In der Packung finden wir folgendes:
- Den Felaqua connect
- Wassertank
- Trinkschale
- 2 Anhänger mit Chip für’s Halsband
Was leider nicht standardgemäß in der Verpackung zu finden ist die vier benötigten Batterien Typ C. Da der Felaqua aber vermutlich, wie auch die Microchip Futternäpfe, extrem lange mit einem Satz Batterien auskommen dürfte, ist das verschmerzbar. Ich empfehle Marken-Batterien um unvorhergesehene Ausfälle des Gerätes ausschließen zu können – wenngleich das der Trinkmöglichkeit keinen Abbruch tut, das Wasser plätschert auch bei leeren Batterien nach dem Trinken weiterhin in die Schale.
Wo man als Nutzer ebenfalls aufpassen muß: Sowohl der Felaqua Connect, wie auch die Katzenklappe Connect und auch der Futterautomat Connect werden wahlweise MIT oder OHNE den Hub geliefert. Der Hub ist aber notwendig, um die Funktionen des Gerätes, wie z.B. das Aufzeichnen des Trinkverhaltens, nutzen zu können. Es macht absolut KEINEN Sinn, diese Geräte ohne Hub zu betreiben.
Startet man also quasi „frisch“ mit dem Felaqua Connect als einziges Gerät, so muss man ca. 60€ extra für den Hub einplanen. Das empfinde ich persönlich als etwas überteuert, gerade der Hub sollte deutlich günstiger ausfallen, 29€ würde ich hier als Schmerzgrenze ansehen.
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme verläuft perfekt und einfach. Man wählt in der App aus, man möchte den Felaqua hinzufügen und folgt den Anweisungen. Prinzip bedingt muss das Gerät auf einer vollkommen geraden Fläche platziert werden. Alle Details erfährt man während der ersten Schritte der Einrichtung. Im Endeffekt reicht dann ein Tastendruck und der Felaqua Connect wird mit dem Hub verbunden und ist binnen zwei Minuten betriebsbereit.
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Design des Felaqua Connect
Das Gerät sieht durchaus „futuristisch“ aus. Es hat eine… hmm, dreieckige (?) Basisform. Vorne finden wir die dunkelgraue Trinkschale in die das Wasser aus dem drüber und etwas nach hinten versetzt liegenden Wassertank läuft. Hinter dem Wassertank befindet sich ein Bügel. Dieser beherbergt die Antennen um den Microchip der Katze bzw. der Katzen zu lesen.
Eine kleine LED rechts vor dem Wassertank zeigt zudem eventuell schwache Batterien an. Hinten befindet sich die Setup-Taste und unten das Batteriefach.
Insgesamt empfinde ich das Gerät als relativ unauffällig, der Platzbedarf ist kein Problem aber größer als gedacht.
Warum „Connect“?
Wer hier bei diesem Artikel landet, hat sich vermutlich schon mal grundsätzlich Gedanken über das Trinkverhalten der Katze gemacht. Sehr gut! Es ist wichtig, dass Katzen neben Futter auch immer eine Trinkmöglichkeit haben – auch wenn man sie fast nie beim Trinken erwischt ;-). Sowohl Experten als auch ich aus eigener Erfahrung mit unseren beiden Fellnasen kann sagen, dass man zudem die Trinkmöglichkeit möglichst nicht neben dem Futter platzieren sollte und auch ein gehöriger Abstand zu etwaig im selben Raum vorhandenen Katzentoiletten eingehalten werden sollte.
Wie schon eingangs erwähnt sind Katzen ursprünglich ja Wüstenbewohner. Als solche benötigen sie relativ wenig Wasser. Der Körper der Katze ist dazu gebaut, den Feuchtigkeitsbedarf aus ihren Beutetieren zu decken. So viel die Theorie; in der Praxis haben aber viele Katzen Probleme mit den Nieren und sollten mehr trinken. Auch wird von vielen Katzensklaven (immer positiv gemeint ;-)) gerne Trockenfutter verfüttert, weil es praktisch ist und viele meinen, es beuge Zahnstein vor. Das macht das Trinken er Katze nochmals wichtiger. Damit eines klar ist: Wenn es irgendwie möglich ist, füttert euren Stubentigern kein Trockenfutter sondern hochwertiges Nassfutter; je höher der Fleischanteil (möglichst kleiner Anteil tierischer „Nebenerzeugnisse“, desto besser. Ohne Getreide, ohne Zucker, ohne Geschmacksverstärker soll es sein. Und Katzen sind, anders als Hunde, REINE Fleischfresser. Katzen können nicht vegan oder vegetarisch ernährt werden. Punkt.
Warum aber nun benötigt man „Connect“? Warum muss ein Wasserspender mit dem Internet verbunden werden? Nun, weil man so tatsächlich einen Einblick erhält, wieviel und vor allem wann die Katze trinkt. Man kann im Detail einsehen, wann welche der Katzen getrunken hat, und vor allem auch Milliliter genau, wieviel.
Vergesse ich z.B. das Wasser mal einen Tag zu wechseln (was grundsätzlich kein großes Problem ist, da es luftdicht versiegelt ist), so erinnert mich das Gerät per Nachricht am Smartphone. Hat ein anderes Mitglied meines Haushalts das Wasser gewechselt, so bekomme ich ebenfalls die Info, dass der Felaqua Connect aufgefüllt wurde, gleiches gilt natürlich, falls das Wasser leer ist.
Bitte beachtet dass Hub und Gerät in einem Raum sein sollte. Ist der Hub z.B. in einem anderen Stockwerk, so klappt das nicht, der Funk reicht nicht so weit!
Klappt’s auch ohne „Connect“?
Yep, theoretisch sogar kann man den Felaqua Connect ohne Batterien betreiben. Deshalb finde ich das Gerät auch so unglaublich intelligent aufgebaut. Mit Batterien und Hub allerdings ist es unglaublich aufschlussreich und auch hilfreich zu sehen, was das Gerät zu vermelden mag.
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Wie funktioniert Felaqua Connect?
Wie auch die Katzenklappe und der Futternapf hat der Felaqua Connect ein Lesegerät für den Microchip der Katzen eingebaut. An alle, die ihre Katzen nicht Chippen: Vergesst etwaige doofe Argumente und tut es. Punkt. Für den Fall dass die Baby-Katze aber den Chip noch nicht hat, liefert Sure Anhänger für’s Halsband mit, die den Job ebenfalls tun.
Während sowohl Leihka als auch Benno ihre eigenen Futternäpfe haben und sich so nicht gegenseitig das Futter wegfressen können, ist der Felaqua Connect natürlich beiden zugänglich. Je nachdem, wer gerade getrunken hat, bekomme ich eine Nachricht am Smartphone, dass z.B. Leihka 5ml Wasser getrunken hat. Wann man benachrichtigt wird lässt sich natürlich einstellen. Fülle nur ich jemals das Wasser meiner Katze auf benötige ich dafür keinen Hinweis ;-).
Wie funktioniert das ganze aber? Ich hab‘ eine Weile gebraucht, bis ich es herausgefunden habe. Und der Technik Freak in mir findet es genial einfach und einfach genial. Wie bereits erwähnt ist der Wasserzulauf aus dem Tank komplett mechanisch. Wird der Tank eingesetzt und ist zudem die Wasserschale eingesetzt, so wird das Ventil aufgedrückt und Wasser läuft aus dem Tank in die Schale bis zu einem gewissen Füllstand. Wird etwas getrunken, so läuft automatisch Wasser nach. Zwei Kontakte links und rechts am Wassertank sorgen zudem dafür, dass dieser einerseits perfekt sitzt, andererseits das Gerät erkennt, dass der Tank entnommen bzw. wieder eingesetzt wurde.
Und wie misst der Felaqua Connect nun Milliliter genau wieviel getrunken wurde? Eigentlich sehr einfach, er ist eine grammgenaue Waage. Über die Standfüße des Geräts registriert es beim Einsetzen des Wassertanks dessen Gewicht. Wird von der Katze nun getrunken, so wird das Gerät leichter und das kann dann als getrunkenes Wasser registriert werden.
Trinken die Katzen tatsächlich daraus?
Bevor das Testmuster ankam, war das tatsächlich meine größte Sorge. Unsere Tiger waren bislang Katzenbrunnen gewohnt. Ab und an (gefühlt zwei mal im Jahr) wurde einer der beiden beim Trinken ertappt, ansonsten konnte man nur vermuten, ob nun die Katzen getrunken hatten oder das Wasser verdunstet war. OK, gelegentlich war Sabber im Wasser ein Hinweis.
Dass aber beide tatsächlich ohne Anlaufzeit aus dem Felaqua Connect trinken, hatte ich nicht erwartet. Anscheinend aber ist das Gerät tatsächlich katzenfreundlich konstruiert. Ich hatte vermutet, dass das Pfützchen in der dunkelgrauen Schale übersehen wird, aber beide Katzen steuern zielsicher darauf zu und trinken vollkommen entspannt. Nicht ständig und dank Nassfutter auch nicht häufig, in meinem Fall, aber das Gerät wurde hervorragend angenommen. Dass das Wasser ohne irgendwelche Motor, ohne eine Pumpe oder sonstigen Geräusche außer ein Glucksen nachlaufen kann, tut sicher das seinige zum kätzischen Approval. 😉
Tut’s nicht auch ein billiger Katzenbrunnen?
Nun ja. Natürlich kommt’s immer auf die Katze an. Manche Katzen trinken nur von fließendem Wasser. Sofern man über dieses Trinkverhalten bescheid weiß, ist es fraglich ob man 100-160EUR in den Felaqua connect investieren sollte. In meinem Fall trinken beide sowohl von fließendem als auch stehendem Wasser.
Was man bei den zahlreichen Trinkbrunnen aber bedenken muss, und ich spreche aus eigener Erfahrung: Sie sind unglaublich nervig in der Wartung. Ein, besser zweimal die Woche müssen diese Dinger komplett zerlegt und gereinigt werden. Zudem macht es nur Sinn, sie auch mit Filtern zu betreiben, damit das Wasser nicht kippt und Staub oder sonstige Schmutzstoffe ebenfalls gefiltert werden. Je älter das Wasser, desto weniger werden die meisten Katzen aus solch Trinkbrunnen trinken.
Ich hatte früher den Blumentrinkbrunnen von CatIt im Einsatz. Man zahlt für die Originalfilter eine Stange Geld und die Nachbaufilter taugen vielfach nichts. Tatsächlich hat sich solch Nachbaufilter bei mir mehrfach zugesetzt und dann gab’s eine Überschwemmung im Flur…
Ich persönlich fand zudem das auseinanderbauen, reinigen, zusammenbauen und wieder mit dem Strom verbinden und auch die kleinen surrenden Pumpen usw. einfach nur nervig.
Wie einfach kann der Felaqua gewartet & befüllt werden?
Ich könnte mir nicht vorstellen, dass es einfacher ginge. Ich bin ja ein fauler Sack aber das Reinigen und auffüllen klappt bei mir nun täglich neben dem Kaffeekochen am Morgen. Man hält das Gerät mit einer Hand fest, zieht dan Tank nach oben ab, nimmt mit der zweiten hand nun die Schale und geht mit beidem zum Waschbecken. Da nur die Schale wirklich Kontakt mit den Katzen hat, muss der Tank auch nicht täglich gereinigt werden. Das Wasser wechsle ich dennoch täglich. Tank und Deckel halte ich täglich nur kurz unters fließende Wasser, einmal die Woche kommt beides in den Geschirrspüler. Die Schale wiederum kann schnell von Hand abgewaschen werden. Dauert keine 30 Sekunden. Zusammenbauen klappt noch schneller, und die Schale darf natürlich im Fall der Fälle ebenfalls in den Geschirrspüler. So muss das sein und so müssen diese Art von Geräte konstruiert sein, damit man als Haustierhalter sich nicht auch noch extra Arbeit aufhalst oder am Ende aus Faulheit des Katzenbesitzers die Tiere schlechtes oder zu wenig Wasser bekommen.
Die Sure Petcare App
Ja die App… Ich habe dazu ja schon in den oben verlinkten Reviews zum Futterautomaten und zur Katzeklappe ausführlich berichtet, und meine bisherigen Berichte waren eher wenig lobend. Auch, wenn ich mir optisch noch einige Verbesserungen wünschen würde, so hat der Hersteller über das letzte Jahr merklich nachgebessert. Die App ist gefühlt zehn mal so schnell wie noch vor sagen wir mal einem halben Jahr und das Benutzen ist mittlerweile kein „Krampf“ mehr.
Grundsätzlich ist die App recht logisch aufgebaut. Öffnet man sie, so landet man auf der Startseite, die in meinem Fall unsere beiden Fellnasen Leihka & Benno anzeigt. Man sieht, wer gerade draußen herumspaziert, wann zuletzt gefressen und wann zuletzt getrunken wurde. Tippt man eines der Tiere an, so erhält man alle Details, aufgeteilt in Ausgang, Futter und trinken.
Auf der Detailseite zum Felaqua sieht man dann z.B. wieviel am aktuellen Tag getrunken wurde, wie der Füllstand des Geräts ist und man kann sich statistische Daten ansehen, also zu welchen Uhrzeiten z.B. getrunken wurde oder welche Wassermenge je Tag von diesem Tier getrunken wurde. Insgesamt ist das recht gut gemacht, mittlerweile bin ich zufrieden, wenngleich Sure immer noch etwas am Design feilen sollte.
Fazit zum Felaqua Connect
Für mich ist der Felaqua definitiv eines der innovativsten Geräte, das ich seit langer Zeit getestet habe. Gleich vorweg: Wenn der Preis kein Problem darstellt, definitiv kaufen. Billig ist das Gerät freilich nicht. ca. 100€ verlangt der Hersteller und wenn man zudem den Hub benötigt, sind es 160€. Das ist viel Geld. Aber: Wir haben ein Gerät das bis auf die eingebaute Waage ohne mechanische Teile auskommt und damit extrem lange halten dürfte. Eben wegen der fehlenden Mechanik dürfte man auch mit einem Satz Batterien extrem lange auskommen. Zumindest in meinem Fall wurde das Gerät wunderbar und ansatzlos von beiden Tigern (17 Jahre und 3 Jahre) angenommen und ich kann nun endlich sehen wer wann wieviel trinkt. z.B. sehe ich direkt, dass gerne mal nach den knusper-Leckerlis getrunken wird. Zusammen mit der extrem einfachen Wartung also klare Empfehlung meinerseits für den Felaqua Connect.
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