In Österreich ist das ja mit den Banken so eine Sache. Einerseits können wir (Österreicher) im Ausland (meistens) mit der Bankomat (EC) Karte kostenlos Geld beheben, andererseits mahlen die Bank-Mühlen hier oft auch unglaublich langsam. Einen einheitlichen Standard für Onlinebanking, wie z.b. „HBCI“ in Deutschland, sucht man hier z.B vergebens, weswegen es auch kaum bis keine Anbindung zu den österreichischen Banken durch Apps wie Squirrel gibt.

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Heute möchte ich aber kurz die nagelneue „Easybank App“ vorstellen, denn hier kann sich die Bankenkonkurrenz mehrfach ein Scheibchen abschneiden! Bis auf einen Punkt gibt’s nämlich meinerseits keine Verbesserungswünsche!

Easybank Kunde bin ich privat ja schon seit über einem Jahr. Damals lief’s mit der „alten“ Hausbank, auf deren Konto ich bereits mein Taschengeld als Sechsjähriger bekommen hatte, teils nicht ganz so gut weshalb ich gewechselt bin. Seither wunschlos glücklich. Bislang waren alle Berater (am Telefon) der Easybank extremst freundlich, kompetent und hilfsbereit und ich hab‘ seither keinen Cent mehr an Bankgebühren bezahlen müssen. Auch sehr fein.

Auch wenn das sich irgendwie wie ein Werbetext liest: Ist keiner. Ich bekomm‘ dafür nix. Nada. Njente 😉 Eigentlich hätte ich mir nie gedacht, über eine Online-Banking App zu schreiben. Aber hier hat die Easybank, besser gesagt der Entwickler natürlich, alles richtig gemacht.

Die Vorteile

Alles. Mensch, wie mühsam war das allmorgentliche Einloggen (ok, ein Spleen von mir, gebe ich zu) um den Kontostand zu prüfen! Macht das mal mit einem elend langen Pincode und auf iOS. 1Password hilft da zwar, aber das Gelbe vom Ei ist auch diese Kombi nicht. Über diese App können nun bequem Überweisungen, Bankomatsuche und auch Eigenübertrag sowie die Kontostände abgefragt werden. Alles extrem einfach und extrem durchdacht.

Startet man erstmalig, so muß man sich mit Verfügernummer & Pin einloggen. Auf Wunsch wird der Verfüger dann dauerhaft in der App gespeichert. Gesichert durch ein „Sicherheitsmuster“ kann dann innerhalb von 15 Loginminuten nur der Kenner des Sicherheitsmusters auf die App zugreifen.

Schön gelöst ist auch das „Rad“ das der Auswahl dient. Es hat „auf 6 Uhr“ eine feststehende Taste für den Kontostand. Klickt man darauf so können mit links und rechts wischen die einzelnen Konten durchgeschaltet werden.

Auch die Überweisungsmaske ist übersichtlich gelöst und bietet vor allem die Möglichkeit, auch auf die bereits im Webinterface der Easybank angelegten Vorlagen zuzugreifen. Das erleichtert die Arbeit ungemein!

Ein kleiner einziger großer Nachteil

Kommen wir nun zum einzigen großen Manko der App: Nach 15 Minuten Inaktivität wird man automatisch ausgeloggt und muß sich dann mittels des elend langen und nicht veränderbaren Pincodes erneut einloggen. Wo man sich am Rechner noch helfen kann, wird die Eingabe des Pins unter iOS manchmal Geduldsprobe.

Mir ist klar, daß natürlich gerade bei Online Banking große Vorsicht geboten ist. Aber wenn schon ein Sicherheitsmuster angeboten wird, dann muß doch zumindest die Option geboten werden, von mir aus unter Ausschluss jeglicher Haftung seitens der Bank, daß sowohl Verfüger als auch Pin gespeichert werden können. Oder es muß dem Kunden die Möglichkeit geboten werden, den Pincode gegen einen eigenen, von mir aus auch langen, Pincode, den sich der Nutzer auch merken KANN, zu ersetzen.

Fazit

Bei mir hat’s die App auf den ersten Homescreen am iPhone geschafft. Ob sie dort verbleibt hängt bei mir nun davon ab, ob ich mir den 16 stelligen Pincode irgendwann merken können werde. Ich würde mir hier einen Lösungsansatz wie z.B. bei 1Password wünschen (kurzer Pin bzw. hier Sicherheitsmuster zum Entriegeln der App, Masterpassword in der App, von mir aus auch ein langes, aber selbst definierbares, um auf die Onlinebanking Angebote zugreifen zu können).

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Update 27.12.2011

Ein sehr freundlicher Anruf der Easybank erreichte mich gerade; neben dem Dank für den Artikel (gern gesehen!) wurde mir erklärt, daß man den Pincode sehrwohl ändern könne! Ich hatte nur eine Menüebene zu wenig tief geguckt. Unter Service > Sicherheitsverwaltung könne der Pincode nach eigenem Wunsch angepasst werden. Lach und das gerade jetzt, wo ich mir die 16 Stellen endlich gemerkt hatte 😉 Als Blogger erlebt man solch erfreuliche, freundliche und konstruktive Resonanz nicht alle Tage – deshalb nochmal dickes DANKE! 🙂