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Seit vielen Jahren versuchen sich viele Firmen an der Lösung der WLAN Problematik. Problematik? Ja, denn gerade schnelles WLAN im 5GHz Frequenzband hat ein großes Problem mit feststofflichen Hindernissen, sprich: hauptsächlich Wänden. Teilweise reichen dünne Trockenbauwände schon aus um die tolle Geschwindigkeit das 5GHz AC WLANs merklich negativ zu beinflussen, da wollen wir mal gar nicht von Stahlbetonwänden oder Decken sprechen.

Devolo will mit dem Gigagate eine Lösung anbieten, die quasi sogar über mehrere Stockwerke blitzschnelles WLAN beamen kann und  zudem sogar Gigabit Ethernet zur Verfügung stellt. Funktioniert das aber in der Praxis?

(C) Devolo

Installation

Das sind wir ja von Devolo gewohnt: Die Installation läuft einfach, um nicht zu sagen, „kinderleicht“ ab. Wer keine Ansprüche an Netzwerknamen oder sonstige Konfigurationsmöglichkeiten stellt, verbindet einfach jeweils Basis sowie Satellit mit Strom sowie die Basis mit dem Router. Im Normalfall finden sich beide sofort und der Satellit bietet fortan schnellen unkomplizierten WLAN Internetzugang.

Wer hingegen das Gerät etwas besser den eigenen Bedürfnissen anpassen will, sollte die Devolo Cockpit Software zuerst installieren, sie erkennt alle kompatiblen Devolo Geräte im Netzwerk automatissch. Diese „Cockpit Software“ ist aber leider stark in die Jahre gekommen und leider absolut nicht zeitgemäß wenngleich sie den Job erledigt indem sie im Grunde nur „links“ zu den Browser-Konfigurationsseiten von Powerline Geräten oder eben auch dem Gigagate bietet. Die Cockpit-Software haben wir bereits bei Devolos Powerline Geräten angeschnitten. Grundsätzlich ist es kein Fehler auch die Browser-Konfigurationsseiten der einzelnen Geräte zugänglich zu machen, die Cockpit Software wirkt aber so als sei sie schon den späten 90er Jahren entsprungen…

(C) Devolo

Alles in allem ist die Installation des Gigagate jedenfalls einfach und schnell und diejenigen von uns, die eine detailliertere Konfiguration wünschen, werden auch mit Devolos Cockpit Software bzw. eigentlich dem Webbroswer, zu Recht kommen; mehr dazu weiter unten.

Anschlüsse & Design

Devolo hat an Anschlüssen nicht gespart. Speziell der Satellit läßt fast kaum Wünsche offen. Neben dem zur Verfügung gestellten WLAN bietet er nämlich vier 100Mbit fast Ethernet Anschlüsse sowie einen 1000Mbit Ethernet Anschluss für z.B. den Heimserver oder auch leistungshungrige 4k Streamingboxen.

Das Design beider Geräte ist auf den ersten Blick gleich und entspricht einem „gestauchten“ Quadrat das im Hochformat aufgestellt wird. Beide Geräte haben kleine „Standfüße“ die ausgeklappt werden können, damit sie nicht zu schnell umkippen. Alles in allem sind die Geräte ganz hübsch und durch das schlanke Profil definitiv weniger aufdringlich als andere Router, WLAN Stationen oder sonstiges Netzwerk-Equippment das man so im Haus herumstehen haben könnte. Ebenfalls sehr erfreulich: die bei Devolo Geräten zum Standard gehörende WPS Taste – damit wird auch die Waschmaschine oder der Trockner mal eben schnell (und abgesichert) mit dem WLAN verbunden.

Lustig auch die auf beiden Geräten vorhandenen je vier „Bohrungen“ pro Seite, die der Wandmontage dienen. Diese hatte ich zunächst für Designelemente gehalten. Sieht ganz schick aus!

Natürlich haben beide Geräte auch noch Status-LEDs; im Grunde muß man nur wissen: leuchtet alles weiß ist alles gut, leuchtet etwas NICHT weiß sollte man ins Handbuch gucken. Am ehesten wird man ab und an rotes Dauerlicht sehen, dann nämlich ist die Verbindung zwischen Basis und Satellit nicht optimal also z.B. wegen schlechter positionierung weit unter dem möglichen Datendurchsatz.

Leistungsumfang

Im Grunde ebenfalls ein Kapitel, das schnell behandelt ist. Das Basisgerät wird über ein Ethernetkabel (mitgeliefert) mit dem Router oder Modem verbunden, der Satellit sodann wiederum bietet neben dem WLAN auch noch vier fast Ethernet Buchsen und eine Gigabit-Ethernet Buchse. Sehr gut. Im Grunde kann uns also lediglich die Funkstrecke zwischen Basis und Satellit bremsen; je zuverlässiger und verlustärmer diese Funkstrecke ist, desto höher die Leistung am Satelliten.

Devolo setzt hier auf die (von Devolo) „Quantenna“ Technologie, also den Einsatz von vier innen liegenden Antennen, die im 5GHz Funkband funken und sich aufeinander „ausrichten“ um so zwischen Basis und Satellit eine (theoretische) Geschwindigkeit von bis zu 2000Mbit/s (ca. 250MB/s) zu ermöglichen; im alltäglichen Einsatz verbinden wir uns dann mit zwei weiteren Antennen am Satelliten und das mittels eines 2,4GHz WLANs. Eine grundsätzliche schlaue Konstruktion, die mögliche Interferenzen minimiert und die Reichweite erhöhen soll aber durch die verwendete 2,4GHz Technik am Satelliten die dort maximal erreichbare Übertragungsgeschwindigkeit auf (lt. Hersteller) 300Mbit/s, also etwa 37MB/s reduziert. Eine Option, hier zumindest auf 5GHz 802.11ac WLAN umschalten zu können, wäre optimal gewesen.

Die maximal möglichen 250MB/s der Funkstrecke (Basis <> Satellit) würden jedenfalls mehr als dicke ausreichen um die volle Geschwindigkeit meines Internetanschlusses von A1 (Glasfaser, 150Mbit) bis unter’s Dach zu „verlängern“. Dann schauen wir mal, was oben ankommt!

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Im täglichen Einsatz – Performance

Ich hatte die Basisstation des Gigagate im 1. Stock eines Stahlbetonbaues innen vor dem Fenster platziert und mit einer Airport Extreme verbunden die ca. 140Mbit Download-Geschwindigkeit der Internetanbindung verfügbar macht. Der Satellit wurde ein Stockwerk darüber platziert und befand sich ca. 1m vom Fenster entfernt. Was kam also noch an?

Nun, nachdem sich die beiden Geräte mal eine gewisse Zeit aufeinander „einstellen“ durften (Devolo sagt dezidiert dass es ein Weilchen dauert, bis die maximale Leistung erreicht wird) folgte der Speedtest. Von 140Mbit kamen am Satelliten mit seinem 2,4GHz WLAN das maximal 300 Mb/s schaffen sollte noch ca. 40Mbit an, also etwas weniger als ein Drittel der Ursprünglichen Geschwindigkeit. Lt. Devolo Cockpit App lief dabei der Transfer zwischen Basis und Satellit mit etwa 580-680Mbit/s.

  1. 150Mbit Internetleitung > 140Mbit an der Airport Extreme > 40Mbit über WLAN am Gigagate Satelliten (getestet mit der Speedtest-App am iPhone 7)
  2. 150Mbit Internetleitung > 140Mbit an der Airport Extreme > 90Mbit über Gigabit Ethernet Port am Satelliten (getestet mit der Speedtest-App am Apple TV 4)

Anzumerken sei an dieser Stelle aber auch, dass es sich hier um keine wissenschaftlichen Tests handelt sondern schlicht und ergreifend Alltagswerte, die natürlich je nach Anwendungsfall stark schwanken können.

In beiden Fällen reichte hier die Leistung durchaus für HD Streaming via Netflix aus, ein ganz guter Wert; speziell über den Gigabit-Ethernet Port kann man sogar leistungshungrige Geräte anschließen, ohne massive Leistungseinbrüche befürchten zu müssen.

Grundsätzlich ist das also zwar eine gute Leistung, aber…

Das Werbeversprechen

…tja und genau da liegt ein klein wenig der Hase im Pfeffer. Wer etwas technisches Verständnis mitbringt, dem ist klar, dass auch Devolo mit seinem Gigagate nicht „zaubern“ kann. Moderne Gebäude aus Stahlbeton mit dichten und beschichteten, mehfach verglasten Fenstern sind nun mal schwierig flächendeckend über mehrere Stockwerke mit WLAN zu versorgen, wenn Teilstücke nicht mit Ethernetkabeln überbrückt werden (können).

Ich empfinde das Werbeversprechen des Herstellers ein wenig zu optimistisch; denn letztlich, seien wir uns mal ehrlich, wird das derzeit etwa 230€ teure Gigagate von vielen Nutzern dann eingesetzt werden, wenn andere WLAN Lösung (oder Powerline) nicht den gewünschten Effekt erzielten, sprich, zu langsam waren oder gar keine Verbindung bekamen. Das Gigagate ist zwar nicht als „WLAN Router Ersatz“ konzipiert worden – das hindert uns Nutzer aber nicht daran, es als solchen einsetzen zu wollen.

Ich hätte selbst gerne mal eben direkt vom Router im Erdgeschloß high-speed Internet in den 2. Stock gebeamt (genau _dazu_ wurde das Gigagate erdacht), da spielt aber die (Bau)Physik einfach nicht mit – Basis und Satellit bekamen in diesem ersten Test keine Verbindung zustande.

Mein Lieblingssatz: Nicht falsch verstehen! Das Gigagate tut definitiv genau, was es tun soll und erzielt (bei Geduld des Anwenders hinsichtlich der Positionierung) durchaus sehr gute Transferraten, man muss es aber halt ausprobieren, dem Gigagate Zeit geben und gewillt sein, verschiedene Aufstellungsorte durchzuprobieren – sonst könnte man eventuell enttäuscht werden.

Erweiterbarkeit?

Wer den Bedarf hat, der kann weitere Satelliten mit der Basis verbinden. Allerdings haben wir hier dann wieder das bekannte Problem einzelner „WLAN Inseln“, selbst wenn wir alle WLANs der Satelliten gleich benennen. Probleme beim Handover können entstehen – hier ist also auch dieses System WLAN seitig den aktuellen Mesh-Lösungen unterlegen.

Pro & Contra

+ extrem einfache Installation & Inbetriebnahme
+ recht hübsches Design
+ Vier fast Ethernet-Buchsen um auch Computer oder sonstige Hardware zu verbinden
+ Eine Gbit Ethernet-Buchse für z.B. den Heimserver oder eine 4k Streaming-Box
+ bei optimalem Aufstellungsort bzw. guter Bauphysik kann durchaus sehr gute Leistung über ein Stockwerk hinweg erreicht werden

– Leistung extrem stark vom Aufstellungsort abhängig
– technisch weniger versierte Nutzer müssten etwas besser informiert werden, wo das Gigagate gute Ergebnisse erzielen kann (z.b. Altbauten mit Holzdecken oder moderne Holz(riegel)bauten), und wo nicht (Stahlbeton)
– das am Satelliten verwendete 2,4GHz WLAN verringert unnötig die Bandbreite der WLAN Erweiterung, hier sollte man optional auf 802.11 ac Standard hochschalten können.

Fazit

Die Sache mit dem Gigagate ist so ein kleiner „mixed bag“ wie man im Englischen sagen würde. Die Installation ist kinderleicht und im optimalen Umfeld erreicht man schnell und einfach sein Ziel. Nur leider leben wir eben nicht in einem optimalen Umfeld und die Zahl der Stahlbetonbauten nimmt sicher nicht ab sondern eher weiter zu und damit leider die Gefahr, dass man vielleicht von einem sehr guten Produkt etwas enttäuscht ist weil man eventuell zu viel erwartete.

Zwei Stockwerke eines Stahlbetonhauses mit dem Gigagate zu überbrücken war in meinem Fall unmöglich. Vom 1. Stock in den 2. Stock, direkt an den Fenstern, blieben von 150Mbit noch ca. 40Mbit (WLAN) bzw. 92Mbit via Ethernet übrig. Ich konnte mit meinem Setup und etwas Geduld bei der Positionierung gute Ergebnisse erzielen und bin zufrieden.

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