Als Mac Nutzer ist man schon verwöhnt. Grundsätzlich bedarf es kaum der Notwendigkeit, den Mac zu warten. Er läuft in 99% der fälle ohne Zutun einwandfrei. Zumindest ist dies meine Erfahrung seit vielen Jahren. Viele Programme sind gut gemacht und vermeiden zudem „Dateimüll“ oder bringen zumindest eigene Deinstallationsprogramme mit. Manche andere Programme aber hinterlassen durchaus Spuren im System. Einstellungsdateien, Ordner, Cache-Dateien usw. Diese aufzuspüren ist für den Laien fast unmöglich und für die, die wissen, wo gesucht werden muß, zumindest mühsam. Hier greift CleanMyMac 2 ein und unterstützt den Nutzer mit einem einfachen und wunderschönen Interface. Ist es das Geld wert? Sehen wir uns die App mal an!
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Eines sei nun eingangs erwähnt: Alle Funktionen von CleanMyMac 2 sollten vom Nutzer im mit Bedacht gewählt werden und ich empfehle (trotzdem ich keine negativen Erfahrungen gesammelt habe) unbedingt ein TimeMachine Backup anzulegen. CleanMyMac kann nämlich auch relativ tief ins System und in Programme eingreifen (um z.B. Sprachpakete, die nicht benötigt werden, zu löschen) und das könnte manchen Programmen sauer aufstoßen.
Funktionsumfang
CleanMyMac2 bietet verschiedene Optionen um dem Dateimüll und der unnützen Dateien Herr zu werden. Neben einer Automatischen Reinigung finden wir die „Systembereinigung“, die Suche nach großen und alten Dateien, eine Reinigungsmöglichkeiten innerhalb einer eventuell vorhandenen iPhoto Bibliothek, die Papierkorb-Entleerung, eine Deinstallationsmöglichkeit für Programme die selbst kein Deinstallationsroutine mitbringen sowie den Erweiterungs-Manager und das sichere Löschen.
Automatische Reinigung
In diesem Modus kümmert sich das Programm selbständig um alles. Cache Dateien vom Nutzer und dem System sowie alte Protokolle und auch nicht mehr vorhandene Startobjekte werden entfernt. Mit einbezogen werden auch „Universal“ Programme, also jene (alte) Software, die sowohl für PowerPC Macs als auch für Intel Macs lauffähig ist. Hier bitte aufpassen, manche Software mag es nicht, des PowerPC Codes entledigt zu werden. In meinem Test verlief die Automatische Reinigung anstandslos:
Besonders hübsch fand ich hier auch das Interface der App. Es wirkt alles ausgesprochen hochwertig und mit viel Liebe zum Detail programmiert. Die automatische Reinigung erfragt bei der Ausführung auch das Administrator-Passwort und muss eventuell auch einige Programme schließen – z.B. Safari. Es empfiehlt sich also die Aufräumaktion eher nach einem Neustart durchzuführen als während laufender produktiver Arbeiten.
Systembereinigung
Wer lieber etwas mehr Kontrolle über die durchgeführten Arbeiten hat, der kann viele Punkte, welche die automatische Reinigung selbständig durchführt, auch manuell anstoßen. So z.B. die Systembereinigung. Übrigens kann der Nutzer natürlich zu jeder Zeit die Hilfe bemühen und sogar Tutorialvideos ansehen. Löblich.
Jedem Reinigungsschritt geht zunächst ein Scan voraus der dem Nutzer danach die Möglichkeit bietet, granular zu bestimmen, was gelöscht werden soll und was nicht. Dies ist im Grunde der Hauptunterschied zur automatischen Reinigung und richtet sich vornehmlich an etwas versiertere Nutzer. Speziell in Zeiten von immer noch eher begrenzten SSD Speichermedien kann CleanMyMac durchaus mehrere Gigabyte an unnützen Daten von der Festplatte entfernen und so kostbaren Speicherplatz freischaufeln. Macs haben ja den Vorteil, auf fast jede Betriebsstemsprache umgeschaltet werden zu können. Dies ist komfortabel, kostet aber auch einiges an Speicherplatz, da naturgemäß jedes Programm (neben dem Betriebssystem selbst) diverse Sprachpakete mitbringt. CleanMyMac 2 kann sich auch hierum kümmern (bitte aber vorsichtig sein, wie schon eingangs erwähnt). Wer sich also sicher ist, auch in naher Zukunft keine Japanische Sprachversion zu benötigen (nur so als Beispiel) kann diese (und einige andere) entfernen.
Sichtung großer, alter und selten Benutzter Dateien
Kennen wir auch alle, nicht wahr? Selbst erstellte Dateileichen die man einfach hat, aber davon im Grunde gar nichts mehr weiß. Ich für meinen Teil hebe noch aus der Schulzeit Dokumente auf, ohne diese in den letzten 15 Jahren auch nur einmal angesehen zu haben. CleanMyMac zeigt solche Dateien natürlich gnadenlos an und erinnert einen so daran, dass man eigentlich diese alten Dateien auch archivieren könnte… wenn man wollte. Manchmal lädt man aber vielleicht auch ein Video herunter und vergisst, dieses zu löschen. Die App findet auch solche Dateien recht zuverlässig und bietet eine Löschmöglichkeit.
iPhoto Bereinigung
Da ich iPhoto nicht produktiv nutze kann ich hierzu nichts berichten. Grundsätzlich sollten hiermit aber nicht benötigte Vorschaubilder oder Thumbnails aus der Library entfernt werden können. Es wäre wünschenswert, wenn CleanMyMac diesen Service auch für Aperture Bibliotheken anböte. Nunja, vielleicht kommt das ja noch in einer künftigen Softwareversion.
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Papierkorb Entleerung
Ich denke, hierzu muss ich nichts sagen 😉
Deinstallation
Dies ist wohl einer der interessantesten Punkte, neben der Systembereinigung. Denn, auch wenn am Mac viele Apps einfach bequem in den Papierkorb gezogen werden können, so hinterlässt fast jede App kleine Einstellungsdateien (und mehr) im System. Diese „preferences“, auch oftmals mit u.a. mit „com.appname.entwickler.plist“ benannten Dateien sammeln sich über die Jahre auf jedem Mac an und landen beim Wegwerfen der App eben NICHT im Papierkorb. Speziell wenn ein Programm Probleme verursacht ist es also angebracht, zunächst nach einer vom Entwickler angedachten Deinstallationsmöglichkeit zu suchen. Will ein Programm aber so gar nicht mehr (nach einem misslungenen Softwareupdate), so kann auch CleanMyMac nach Programmresten suchen und selbige entfernen:
Ich habe hiermit sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber wie gesagt: Immer zunächst mal nach einer „Uninstall“ Routine des Entwicklers suchen und nie „blind“ den großen „Entfernen“ Knopf von CleanMyMac drücken. Denn das Programm kann manchmal nur anhand des Dateinamens vermuten, dass die eine oder andere Datei einem Programm zugehörig ist. Im schlimmsten Fall könnten von einer noch benötigten App Komponenten entfernt werden, was diese App dann zum Absturz bringt. Also: Mit bedacht löschen (lassen).
Erweiterungsmanager
Hier bietet uns CleanMyMac die Möglichkeit bequem alle möglichen Systemerweiterungen am Mac zu entsorgen. Anmeldeobjekte oder auch nicht mehr erwünschte Audioplugins oder auch Systemeinstellungsobjekte von Drittherstellern.
Persönlich finde ich dies einen der hilfreichsten Punkte denn gerade Plugins und Erweiterungen sind vielfach weit verstreut im System. Wer nicht genau weiß, wo er suchen muß, findet vielfach einfach die relevanten Plugins und Widgets gar nicht so einfach. Schön ist auch, daß CleanMyMac2 auch gleich z.B. nach dem Entfernen von Dashboard Widgets einen Neustart des Dashboards anbietet. Diese Kleinigkeiten heben, finde ich, die App ausgesprochen positiv hervor.
Sicheres Löschen
Nichts neues, das kann ja der OS X Papierkorb schon viele Jahre. Dennoch ist es nicht unpraktisch diese Funktion direkt in der Oberfläche von CleanMyMac vorzufinden.
Fazit
CleanMyMac 2 erfüllt seinen Zweck. Die App ist wunderschön und mit viel Liebe zum Detail programmiert und sie funktioniert vor allem anstandslos. Ich würde mich selbst als durchaus versierten Nutzer (wenn auch nicht System-Geek) ansehen, dennoch konnte CleanMyMac meine SSD von insgesamt bislang 23,5GB Datenmüll befreien. Die stetig wachsende Fotobibliothek dankt es! 😉 Mit 39,95€ für eine Lizenz für einen Mac ist CleanMyMac von MacPaw freilich nicht günstig und im Mac App Store gibt’s die App leider durch die tiefe Verzahnung ins System ebenfalls nicht zu kaufen – das sollte man bedenken. Auf der Plus-Seite wiederum bietet MacPaw auch eine Demo Version an, über die man sich vorab etwas über die App informieren kann. Von meiner Seite definitiv eine Empfehlung, allerdings würde ich mir einen günstigeren Preis von maximal 20€ wünschen.
Gewinne eine von 3 CleanMyMac 2 Lizenzen
Geht ganz einfach. Folge MacManiacs auf Facebook, Twitter, Google+ oder App.net (wir würden uns natürlich riesig freuen, wenn du auch ab und an unsere Beiträge weiter-teilst) und schreib‘ unten ein kurzes Kommentar, dass du gerne eine der Lizenzen gewinnen möchtest. So einfach. Bis 31. Oktober 2013 23:59 kann mitgemacht werden, kurz darauf senden wir die Codes an die drei Gewinner. Daher: Unbedingt auch eine echte & gültige Email Adresse in den Kommentaren verwenden 😉
Das Team von MacPaw würde sich natürlich ebenso freuen, wenn ihr ihnen folgt: Facebook, Google+ & Twitter
Habe nach Vorgabe von CleanMyMac „unnötige“ oder „doppelte“ iPhoto Bilder markiert und dann wie Vorgabe des CleanMyMac-Programms bereinigt.
Die Überraschung war gross, meine iPhoto Library kann ich nicht mehr finden und auch weitere Bilder kann ich nicht mehr in iPhoto laden.
Bitte um Ratschlag.
Hi Freddy, da ist es am besten du fragst beim Hersteller nach. MacPaw ist ziemlich schnell und kompetent mit deren Antworten!
Herzlichen Glückwunsch David, Joschal & Nero! Die Lizenzen habt ihr gerade via Email erhalten!
Klingt sehr spannend! Würde mich auch sehr über eine Lizenz freuen! 🙂
also ich hätte auch gerne so eine Lizenz.
Nette Review. Würde sich super anbieten um meine Laptopplatte aufzuräumen 😉
Würde mich natürlich auch über eine Lizenz freuen.
Tja, über die Lizenz würde ich mich freuen!
Einmal eine Rückmeldung zu iPhoto:
Es funktioniert sehr, es werden gedrehte Bilder entfernt zum Beispiel, was sehr viel Platz freigibt (bei mir 25% von der library). Mit Aperture funktioniert dies genauso, denn seit einem Jahr oder so, teilen sich iphoto und aperture die gleiche Bibliothek wenn man möchte. Es wird immer die zuletzt aufgerufene iPhoto bibliothek bereinigt. Auf meinem MacBook Air wurden mittlerweile schon 68gb freigegeben.
sehr negativ finde ich, dass die Lizenz zwangsweise an einen Rechner gebunden ist. Man kann die Verbindung lösen, in dem man das Programm deinstalliert (mit sich selbst) und dann dem Service bescheid sagt. Dann erhält man einen neuen Aktivierungscode. Ich verstehe aber einfach nicht, warum man Software nicht auf allen seinen eigenen Rechnern nutzen darf. Sowas finde ich immer sehr enttäuschend.
Oha, danke für die Info! Ja, da hast du recht – das ist in der heutigen Zeit, besonders bei nicht unbedingt niedrigpreisigen Programmen wie CleanMyMac 2, wenig verständlich. Zumal der Mac Appstore ja vormacht, wie es Kundenfreundlich geht. Wobei ich natürlich auch die Seite des Entwicklers zu gewissem Grade verstehe.
Irgendwo her habe ich eine einjahres Lizenz bekommen. Nun ist diese leider abgelaufen.
Daher würde ich mich sehr über eine dauerhafte Lizenz freuen 🙂