Was ist Powerline
Powerline-Adapter verwendet man, um ein Netzwerksignal über das Stomnetz zu jagen. Viele werden sich fragen, wozu man das braucht, wo man doch ein Netzwerkkabel legen kann, oder dies via WLAN lösen könnte. Kurz gesagt ist es nicht immer möglich ein weiteres Kabel zu verlegen bzw. reicht die Reichweite von WI-FI nicht aus bzw. ist einfach zu langsam.
In genau diesen Fällen kommen Powerline-Adapter zum Einsatz. Jede Steckdose kann damit zu einer Netzwerkdose umfunktioniert werden – die Daten selbst werden dann über das bestehende Stromnetz gesendet und stehen an allen weiteren Steckdosen zur Verfügung (so die Theorie).
(Mehr Details zu Powerline)
Solche Adapter gibt es verschieden Ausführungen welche sich hauptsächlich durch die Geschwindigkeit unterscheiden. Die hier getesteten AVM Fritz! Powerline 520E sind 500Mbit/s Adapter mit eingebauter Steckdose. Die eingebaute Steckdose verhindert, dass man den Steckplatz duch den Adapter verliert. Diese gibt es auch ohne Steckdose mit der Bezeichnung 500E.
Umwelt
Sehr löblich ist hier schon mal die Verpacktung zu erwähnen. Nur Karton, kein Styropor – so wünscht man sich das! Auch im Standby-Betrieb kann der Adapter punkten – unter 1W ist angegeben (im Betrieb werden 3-4W benötigt), das glauben wir AVM einfach mal.
Installation
Keine Hexerei ist die Inbetriebnahme. Adapter einstecken und passt schon. Sofern nicht irgend ein Stromzähler dazwischen hängt, sollten sich die zwei Adapter automatisch erkennen und eine (Verschlüsselte) Verbindung herstellen.
Weiter Adapter können ganz einfach mittels eines „Security-Tasters“ auf den Adaptern in bestehende Netze integriert werden.
Bei der Steckdosenvariante sollte man genau darauf achten, ob man diese auch wirklich benötigt. In unserem Fall ist ein Adapter an einer 4-Fach Aufputzdose angesteckt (zwei Steckdosen nebeneinander in zwei Reihen). Hier ist es zwar fein, dass man theoretisch keinen Steckplatz verliert, allerdings ist dieser Adapter so breit, dass man daneben keine Chance hat einen weitern Stecker anzustecken – das ist sehr schade!
Anwendung
Zur Anwendung gibt es eigentlich nicht wirklich viel zu sagen. Sind die Geräte erst mal eingerichtet und die Netzwerkverbindung steht, merkt man nicht mehr dass man diese in Verwendung hat. Es gibt zwar noch eine Software, welche einem die Physikalische Datenrate (zur theoretischen 500Mbit/s) anzeigt. Auch kann man in dem Programm die Leuchtdioden an den Adaptern Ein-, bzw. Ausschalten. Notwendig wird diese Software erst, wenn man einmal ein Firmwareupdate installieren möchte. Schade ist, dass diese leider nur für Windows (7, Vista, XP) verfügbar ist, hier muss AVM unbedingt noch eine Version für den Mac nachliefern.
Die Software lässt sich recht gut verwenden um „geeignete“ Steckdosen zu finden. Jede Steckdosen-Leiste / Mehrfachadapter kann die Bandbreite schmälern. Wenn man mit der Geschwindigkeit zufrieden ist, kann man sich die Installation der Software sparen.
Wer mit der Geschwindigkeit nicht zufrieden ist, soll verschiedene Steckdosen testen. Am besten funktionieren Wandsteckdosen, da es hier die wenigsten Störungen gibt – von x-fach-Verteilern ist abzuraten (kann aber dennoch einwandfrei funktionieren).
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Stabilität und Geschwindigkeit
In unserem Testumfeld wurden die Adapter zur Anbindung eines Macmini-Servers in ein bestehendes Gigabit-Netz verwendet. Der Server steht in einem Raum außerhalb der Wohnung, ist aber im selben Stromnetz. Die Einspeisung erfolgt von der zweiten Steckdose innerhalb der Wohnung.
Die Geschwindigkeit, welche am Hilfsprogramm für den PC angezeigt wird, schwankt so zwischen ca. 200Mb/s und 80Mb/s an den selben zwei Steckdosen. Auch ein Umstecken auf andere Steckdosen in anderen Räumen brachte uns hier leider keinen Geschwindigkeitszuwachs mehr. An die 500 Mb/s kamen wir leider nicht annähernd heran! Fairer weise sei erwähnt, dass es sich hier um einen Altbau handelt und die alten Leitungen sicher die Geschwindigkeit bremsen. In Neubauten sollte das wieder ganz anders ausschauen. Auch sei erwähnt, dass die Verbindung wirklich stabil gehalten wird – Ausfälle konnten nie festgestellt werden und das fällt bei Videostreaming (welches hier mehr oder weniger exzessiv betrieben wird) mit Sicherheit auf.
Zum Thema Sicherheit sei noch Erwähnt, dass die Datenübertragung mit einer 128-Bit-AES Verschlüsselung gesichert ist – da sollte es keine Probleme mit unerwünschten Gästen im Netzwerk geben.
Fazit
Abgesehen von der fehlenden OSX Software waren wir im Großen und Ganzen mit den Adaptern sehr zufrieden. Die Verarbeitung ist wie von AVM gewöhnt sehr gut, die Verpackung ökologisch und die Funktionalität gegeben. Die Qualität der Stromleitungen sagt viel über die Verbindungsqualität aus und ist daher leider auch ausschlaggebend für Qualität der Datenübertragung. Bei einem Haus mit alten Leitungen (so wie wir hier getestet haben) kann es schon zu Geschwindigkeitseinbußen kommen. Das muss jeder für sich testen und soll hier in erster Linie keinen Einfluss auf eine Bewertung haben. Am besten im Internet bestellen, testen und wenn man zu Hause mit der Geschwindigkeit nicht zufrieden ist, zurück senden und nach Alternativen suchen. Persönlich glauben wir aber nicht, dass mit anderen Adaptern bessere Ergebnisse erzielt werden bei den gleichen schlechten Leitungen.
Technische Daten (vom Hersteller)
- Farbe: Weiß
- Breite: 132 mm
- Höhe: 59 mm
- Tiefe: 78 mm
- Gewicht: 220 g
- Ethernet-Port (1000Mbit/s)
- mehrere 100m Reichweite
Lieferunmfang
- 2 x FRITZ!Powerline 520E
- 2 x Netzwerkkabel
- Installationsanleitung
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Preis (2er Sets)
Hallo Stephan,
ich habe die Adapter bei mir auch im Einsatz und muss ehrlich zugeben, dass ich mit ihnen sehr zufrieden bin.
Was mich noch interessieren würde ist, wie ihr die Software zum Laufen bekommen habt.
Ich habe es mal mit einer mit Parallels erstellten virtuellen Maschine und Windows 7 probiert, bekam da aber nur die Fehlermeldung, dass das Programm keine angeschlossenen Adapter gefunden hätte.
Habt ihr das irgendwie anders gelöst oder habt ihr noch einen Windows Rechner in Reichweite gehabt?
LG
David