Sicherheit ist im intelligenten Zuhause wichtig. Kameras erhöhen selbige und beruhigen zudem, indem man jederzeit ein Auge auf’s Zuhause werfen kann. Entsprechend habe ich hier auf macmaniacs.at schon diverse Produkte für euch getestet. z.B. die Vorgängermodelle Arlo Pro 2Arlo & Arlo Q sowie auch Produkte der Konkurrenz von Nest (Hello, Indoor, Outdoor, IQ Outdoor) oder auch von Logitech (Circle2) und Withings (Home) sowie von Netatmo (Welcome). Heute geht’s aber um eines der neuesten Arlo Modelle, die Arlo Pro 3, und die will der Hersteller in vielen Punkten verbessert und weiterentwickelt haben. Ob das stimmt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Videoreview

https://youtu.be/j63dxfprg_Y

Modellvergleich: Arlo Pro, Arlo Pro 2 oder Arlo Pro 3?

Grundsätzlich unterscheiden sich die Arlo Modelle zuallererst bei der Bildqualität. So wurde die Qualität der Bildsensoren kontinuierlich gesteigert auf nun 2k Auflösung bei der Arlo Pro 3. HomeKit kompatibel sind sie alle, aber nun mit der Arlo Pro 3 finden wir auch Farb-Nachtsicht (mit LED Hilfslicht) und vor allem HDR Videodarstellung in der Produktbeschreibung. Ein entzerrtes Videobild (kein Fischaugeneffekt bei 110° Blickwinkel oder ein etwas verzerrtes Bild mit bis zu 160° horizontalem Blickwinkel ist ebenfalls neu.

Nach wie vor praktisch: Durch die Kompatibilität zwischen Arlo Pro 2 und Arlo Pro 3 können auch ältere Kameras dem neuen System hinzugefügt werden – wo also etwas weniger Bildqualität notwendig ist, kann auf günstigere Hardware gesetzt werden.

Verpackung & Lieferumfang

Nach wie vor setzt der Hersteller Kunststoff ein, allerdings „nur“ eine Schale, welche die Kameras beherbergt, ansonsten wird nur Karton verwendet. Das ist gut für die Umwelt, ist aber nach wie vor Ausbaufähig!

Der Lieferumfang des von mir getesteten Zweierpacks beinhaltet das Folgende:

  • 2 Kameras & 2 Akkus (je 4800mAh)
  • Arlo Smarthub
  • 1 Netzgerät mit Magnetanschluss zum Aufladen der Kameras
  • 1 Netzgerät für den Smarthub
  • 1 Netzwerkkabel
  • 1 Magnethalterung
  • 1 Stativhalterung
  • Booklets, Aufkleber, Dübel & Schrauben

Bei der Arlo Pro 2 hatte ich das Fehlen der Stativhalterung bemängelt, nun ist zwar beides (Magnet- & Stativhalterung) dabei, für zwei Kameras hätte es aber mehr Sinn gemacht, je zwei Halterungen beider Varianten zu liefern. Aber wir wollen mal nicht kleinlich sein 😉

Arlo Pro 3

Inbetriebnahme, Montage & Design der Arlo Pro 3

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme der Arlo Kameras ist nach wie vor vorbildlich. Zunächst wird die App installiert und ein Arlo Konto angelegt. Danach wählt man nur „neues Gerät hinzufügen“ und folgt den Anweisungen.

‎Arlo Secure: Home Security
‎Arlo Secure: Home Security
Arlo Secure: Home Security
Arlo Secure: Home Security
Preis: Kostenlos

Zunächst wird der Hub mit Netzwerkkabel und Strom verbunden (der Hub MUSS mit dem Netzwerk verbunden werden, eine WLAN Verbindung reicht nicht!), innerhalb der Arlo App hinzugefügt und benannt.

Nachdem der Hub eingerichtet und mit etwaigen Firmware-Updates versorgt wurde, kann man die Kameras hinzufügen. Einfach die Taste an der Unterseite jeder Kamera drücken, schon ploppt das Innere aus dem weißen Gehäuse. Der nun sehr üppig bemessene Akku kann sehr einfach eingesetzt werden. Danach drückt man das schwarze Innenleben wieder zurück ins Gehäuse, mit zufriedenstellendem „Klick“ rastet es ein und ist damit auch wieder wasserdicht verschlossen. Sehr schlau, das Ganze!

Arlo Pro 3 Akku

Die Kameras werden nun erkannt und können hinzugefügt werden, hierbei wird dann auch die Signalstärke angezeigt und es kann natürlich auch jede Kamera mit einem Namen versehen werden.

Arlo Pro 3 Objektiv

Insgesamt ist die Einrichtung vorbildlich einfach.

Montage

Bei der Arlo Pro 3 freut es mich, mal wieder zu sehen, wie ein Hersteller ein schon solides Produkt weiterentwickelt und weiter verbessert.

So wurde  z.B. die „Magnetfläche“, also jener Teil des Gehäuses der magnetisch ist, deutlich vergrößert. Die Arlo Pro 3 kann in den aberwitzigsten Winkeln an ihrer Magnethalterung montiert werden. Das ist spitze!

Arlo Pro 3 Gehäuse Innenseite

Weiters positiv ist das Vorhandensein sowohl einer Magnet- als auch einer Stativhalterung. ABER: Wir haben hier eine sehr hochpreisige Kamera vor uns, da hätte ich erwartet, für jede Kamera in der Verpackung sowohl eine Magnet- als auch eine Stativhalterung vorzufinden. Das hätte, wie schon oben erwähnt, drin‘ sein müssen.

Was mir nicht gefällt: Beide Halterungen sind in einer Art konstruiert, dass man sie nur mit Schrauben an Senkrechten Oberflächen montieren kann. Oftmals möchte man aber nicht jede Oberfläche mit Schrauben zerstören, oftmals möchte man ein Mietobjekt nicht beschädigen. Hier hätte Arlo die Halterungen schlauer konstruieren müssen, um so auch eine Montage mit doppelseitigem Klebeband zu ermöglichen.

Durch das einheitliche Stativgewinde können freilich aber natürlich jegliche Kamerahalterungen, und derer gibt es unzählige am Markt, verwendet werden, das ist super.

Letzter wiederum positiver Punkt: Die Gewichtsverteilung der Kameras ist gut ausbalanciert, man kann die Kameras quasi mit der Magnethalterung als Aufsteller nutzen und sie so bequem in Regalen positionieren. In Summe also eine durchaus positive aber ausbaufähige Bewertung hinsichtlich der Montage der Arlo Pro 3 Kameras.

Design der Arlo Pro 3 Kamera

Vom Design der Arlo Pro 2 war ich damals ja …ähem… nicht 100% überzeugt. Ja, war OK, aber hätte man besser (vor allem hübscher) machen können. Als hätte Arlo auf mich gehört kommen die Arlo Pro 3 Kameras nun deutlich schicker daher.

Arlo Pro 3

Nach wie vor setzt Arlo auf ein glänzendes weißes Kunststoffgehäuse und eine glänzend schwarze Front der Kamera. Insgesamt ist das Design einfacher, symmetrischer und moderner geworden.

Arlo Pro 3

Die Kamera ist nun ein Oval, vorne befinden sich, nach wie vor, Objektiv, vergrößerter Lautsprecher, der auch zeitgleich als Sirene fungieren kann, und nun, ebenfalls (neu), LEDs als Scheinwerfer. Auf der Rückseite finden wir das Stativgewinde.

Arlo Pro 3 seitlich

Die Unterseite beherbergt einen nun magnetischen Ladeanschluß, vorbei die Zeit von Micro USB. Sehr gut! Auch der „Sync“ Knopf ist verschwunden. Einzig eine mechanische Taste um das „Innenleben“ samt (nach wie vor tauschbarem) Akku auszuwerfen, gibt es noch.

Arlo Pro 3 Ladeanschluss magnetisch

Öffnet man so das Gehäuse, so kann einfach und schnell der Akku getauscht werden – vorbildlich.

Einziger kleiner Verbesserungswunsch hinsichtlich der Konstruktion: Arlo, bitte montiert auch an der Unterseite der Kamera ein Stativgewinde, nicht nur hinten. Dann wäre man ultra flexibel bei der Montage.

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Bildqualität der Arlo Pro 3

Kurzfassung gefällig? Sehr gut! Beim Vorgängermodell war die Bildqualität „OK“ aber durch die Bank ausbaufähig. Hier ist die Bildqualität erstklassig. Farben werden sehr gut dargestellt, die Bildschärfe stimmt und dank HDR werden alle Bildbereiche perfekt belichtet. Bei Tageslicht.

Auch im Nachtsicht-Modus überzeugt die Arlo Pro 3 mit guten Bildern. Auf Wunsch kann nun aber das LED Licht zugeschaltet werden – das wiederum ermöglicht Farb- Nachtsicht. Die Sinnhaftigkeit selbiger allerdings kommt auf den Anwendungsfall an. Soll die Kamera auf recht kurze Distanz z.B. den Teil einer Terrasse oder eine Eingangsloggia überwachen, so ist diese Farb-Nachtsicht mittels der eingebauten LED Leuchte perfekt. Ist die Kamera etwas oberhalb montiert um z.B. einen Garten zu überwachen, so reicht das LED Licht hierfür nur für nahe Objekte aus. Ebenfalls positiv: Für jeden Einbrecher dürfte der kleine „LED Scheinwerfer“ ein weitere Abschreckungsmassnahme sein. Grundsätzlich muss man natürlich erwähnen, dass die Bildqualität in den Nachtstunden merkbar schlechter als bei Tageslicht ist. Auch bei der Arlo Pro 3 kommt es hier teils zu deutlichen Kompressionsartefakten und reduzierter Bildschärfe. Unterm Strich aber ist die Qualität bei Nacht immer noch im oberen Mittelfeld – hiermit bin ich persönlich sehr zufrieden.

Die eingebaute Leuchte ist aber ein mehr als willkommenes Zusatzfeature, macht sie doch die Kamera noch vielseitiger. Das alles lässt sich natürlich genau einstellen. Wer die Leuchte nicht nutzen möchte, kann das alles in den Einstellungen kurzerhand deaktivieren und „klassisches“ schwarzweisses Nachtsicht Bild „genießen“. Ganz ohne Scheinwerfer.

Sonderfunktion der Arlo Pro 3: Lokales 2k-Live-Streaming & Auto Zoom + Tracking

Dank des verbauten 2k Bildsensors kann man, auf Wunsch, sofern man sich im heimischen WLAN Befindet, live die volle Auflösung streamen. Wenn man das nicht benötigt, so kann man die Funktion „Auto Zoom und Tracking“ aktivieren. In diesem Fall zoomt die Kamera automatisch auf erkannte Objekte und folgt diesen. Das empfinde ich als praktischer als das 2k Live Streaming. Beides sind aber praktische Zusatzfunktionen.

Die Arlo App

Um die Arlo Pro 3 verwenden zu können, ist die Arlo App natürlich nach wie vor Pflicht und diese wird kontinuierlich verbessert und gewartet, das zeigten mir eine vielzahl von Updates über die vergangenen Monate.

Die App weist am unteren Bildschirmrand vier Tabs auf: Geräte, Bibliothek, Modus und Einstellungen. Alles ist selbsterklärend. Während man unter „Geräte“ alle verbundenen Kameras sowie die Basisstation findet, sehen wir unter Bibliothek die aufgezeichneten Videos. Oben auf Tage unterteilt, darunter eine Liste der Videos. Unter „Modus“ verbirgt sich die Einstellung, wann genau die Kameras aktiviert werden, also Bewegungsmelder und/oder Geräuscherkennung EIN oder AUS sowie gemäß eines frei definierbaren Zeitplanes oder per Geofencing; mehr dazu unten.

Unter dem letzten übertragenen Bild der jeweiligen Kamera finden wir Icons zum Akkustand, dem Funksignal sowie ob Mikrofon und Bewegungsmelder eingeschaltet sind. Man kann zudem auch schnell zu den Einstellungen der Kamera springen. Auch die Basisstation ist unter den Geräten aufgeführt, so hat man auch von diesem Tab immer Zugriff auf die jeweiligen Einstellungen.

Rechts oben am „Geräte“ Bildschirm gibt’s dann noch ein rotes Symbol mit einem Rufzeichen, hier kann die Sirene aktiviert werden. Glücklicherweise kann man sie aber nicht versehentlich aktivieren, da man dies nochmal gesondert bestätigen muss.

Die Bibliothek bietet schnellen Zugriff auf alle Aufnahmen. Ohne bezahltes Abo hat man Zugriff auf die Aufnahmen der letzten sieben Tage, mit Abo für 30 Tage.

Die Benachrichtigungen der App (wenn also eine Bewegung oder sonstiges erkannt wurde) kommen zuverlässig und schnell an. Allerdings empfinde ich es als sehr schade, dass nur ab 2,79€ pro Kamera und Monat auch ein Bild bei der Benachrichtigung mitgeschickt wird. Diese Funktion kann man während des kostenlosen dreimonatigen Probeabos ausgiebig testen, ebenso die Objekterkennung von Arlo:

Personen und Tiere werden recht zuverlässig erkannt – aber natürlich gibt es auch immer mal wieder Fehlerkennungen:

Sehr schön gelöst ist, dass erkannte Personen oder Tiere (auch Fahrzeuge und Pakete sind möglich) farblich hervorgehoben werden, siehe oben.

Alles in allem benutzt man die Arlo App einfach gerne, weil sie schnell startet und zuverlässig funktioniert. Was Arlo auch seit meiner Review der Arlo Pro 2 nicht ausgebessert hat: Betrachtet man das Livebild im Vollbildmodus so befindet sich der Sirenen-Knopf direkt neben dem Symbol um den Vollbildmodus zu verlassen…. sehr schlechte Platzierung.

Speicherung auf USB Stick

Auch beim neuen SmartHub 2, welcher dem Arlo Pro 3 Package beiliegt, finden wir einen USB-A Anschluß der, mit einem passenden FAT32 formatierten USB Stick bestückt zur lokalen Aufzeichnung der Videos genutzt werden kann. Das klappt in der Praxis wunderbar, auf die Analyse der Videos bzw. die Erkennung von Tieren, Personen oder Paketen muss man bei lokaler Aufzeichnung aber leider verzichten.

In der Arlo App kann bequem zwischen der Anzeige der Cloud-Aufnahmen und jener, die am Stick gespeichert sind, umgeschaltet werden. Will man außerhalb des Heimnetzwerkes auf die am Stick gespeicherten Aufnahmen zugreifen, so muss man über einen VPN Tunnel auf den Hub zugreifen.

Wem die eigene Datensicherheit und Privatsphäre besonders wichtig ist, der dürfte mit Arlo aber weniger glücklich werden. Zwar können Videos lokal aufgezeichnet werden, die Aufzeichnung in der Arlo Cloud kann aber nicht abgeschaltet werden. Egal also, ob man sich für ein Bezahlbar entscheidet, oder nicht, in die persönliche Arlo Cloud werden die Videos immer hochgeladen.

Webinterface

Unter my.arlo.com bietet der Hersteller Zugriff auf die Kameras des Arlosystems. Einfach einloggen und schon kann man alles, was man auch über die App steuern kann, bedienen. Nicht nur kann man live das Kamerabild verfolgen, man kann auch Einstellungen vornehmen, Aufnahmen einsehen oder herunterladen oder auch z.B. die Sirene auslösen. Der Flash-Player wird aber zur Darstellung der Videos vorausgesetzt. @Arlo – bitte ausbessern und Flash kübeln. Danke.

Akkulaufzeit der Arlo Pro 3

Die reine Kapazität des vom Hersteller für die Arlo Pro 3 ausgelieferten Akkus mit 4800mAh üppig und bringt damit doppelt so viel Akkukapazität als noch beim Vorgängermodell. Die Laufzeit ist, dem großen Akku entsprechend (und wie von Arlo gewohnt) hervorragend. Ca. 1% Ladung verlor bei mir im Test die Kamera pro Tag, damit kommen wir also auf eine Laufzeit von ca. 90 Tagen.

Das ist aber auch nur ein Richtwert; wenn’s des Nächtens „abgeht“ im Garten und der „Scheinwerfer“ der Kamera viel verwendet wird, ist die Laufzeit entsprechend kürzer. Bei Raumtemperatur und seltener Nutzung ist die Laufzeit länger. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit der Laufzeit.

Pluspunkt gegenüber der Arlo Pro 2: Die neuere Kamera kann nun auch Aktivitätszonen im Batteriebetrieb (das konnte die Arlo Pro 2 nicht) – ein bezahl Abo ist hierfür aber Voraussetzung (3 Monate zum Testen inklusive).

Alexa & Google Assistant Integration

Wer den Alexa Skill aktiviert und sich mit dem Arlo Konto einloggt kann auf Echo Show oder Spot Geräten das Video der Kamera anzeigen. Klappt perfekt, die Verbindung wird schnell hergestellt. Wie die Integration mit Google Home abläuft, kann ich mangels Google Gerät mit Display leider nicht sagen.

Arlo Pro 3 und HomeKit

Ein großer Teil des Arlo Programms an Kameras funktioniert mit HomeKit – so natürlich auch die Arlo Pro 3. Man wird während der Installation gefragt, ob man das System zu HomeKit hinzufügen möchte und ein paar Taps später tauchen die Kameras auch bei HomeKit auf. Was leider nach wie vor nicht klappt ist HomeKit Secure Video. Durch den Einsatz des Arlo Smart Hubs hat man aber den Vorteil, dass die Kameras, trotzdem sie batteriebetrieben sind, via HomeKit verwendet werden können.

Arlo Pro 3 Homekit Vollbild

Arlo Pro 3 Homekit

Bei den Dingen, die man letztlich mit der Arlo Pro 3 in HomeKit anstellen kann, ist man freilich eingeschränkt. Ist der Bewegungsmelder in der Arlo App aktiviert, so erhält man, auf Wunsch, auch via HomeKit Benachrichtigungen. Ist er in der Arlo App ausgeschaltet, so fehlen auch in in HomeKit die Benachrichtigungen.

Via HomeKit sind ansonsten die üblichen Einstellungen, wann man benachrichtigt wird, möglich. Also entweder zu bestimmten Zeiten oder in Abhängigkeit der An- oder Abwesenheit der Bewohner. Erweiterte Funktionen wie Objekt- oder Personenerkennung sucht man hier leider vergebens, da eben HomeKit Secure Video nicht unterstützt wird.

Über HomeKit wiederum aber können Automatisierungen eingerichtet werden, die auf dem Bewegungssensor der Kamera basieren. Man könnte z.B. beim Auslösen der Kamera sagen, dass im betreffenden Raum auch gleich das Licht angeht.

Steuerung von An- und Abwesenheit, Alarmmodi, Sirenen

Nach wie vor sehr gut gelöst sind die verschiedenen Betriebszustände des Arlo Systems. So kann das System entweder aktiviert, deaktiviert, von einem Zeitplan oder über die Position der Einwohner gesteuert werden. Das alles ist selbsterklärend und funktioniert wunderbar und zuverlässig.

Schön gelöst: Je Modus (Aktiv/Inaktiv) kann gewählt werden, wie das System reagiert. Sprich, je Kamera kann definiert werden, ob nur auf Bewegung oder auch auf Geräusche reagiert wird, und was dann passiert (nichts, Video aufnehmen, Sirene aktivieren). So kann man z.B. bei erkannter Bewegung im Flur zeitgleich die Sirene auf den anderen Arlo Pro 3 Kameras aktivieren und diese auch gleich ein Video aufzeichnen lassen – entweder bis zum Ende des erkannten Ereignisses (bis zu 5min) oder für eine definierte Dauer zwischen 10 und 120 Sekunden.

Durch diese Einstellmöglichkeiten ist das System flexibel an die Bedürfnisse der Bewohner anpassbar – z.B. kann so sichergestellt werden, dass bei einem etwaigen Alarm die meisten  Kameras und die Basis inkl. Sirene auslösen, die Kamera im Kinderzimmer aber stumm bleibt; sehr gut gelöst.

Auch die Basisstation, der Arlo Smart Hub 2, hat eine laute Sirene verbaut. Da der Hub zudem optisch mittlerweile ganz hübsch geworden ist, kann man ihn ohne Deko-Bedenken irgendwo nahe einer Netzwerksteckdose (LAN Verbindung ist nach wie vor Pflicht!) aufstellen.

Lautsprecher, Mikrofon & Gegensprechfunktion

Die eingebauten Sirenen der Arlo Pro 3 Kameras bringen einen weiteren Pluspunkt mit sich: Die Qualität der eingebauten Lautsprecher wurde weiter verbessert. So macht das Gegensprechen durch die Lautsprecher der Kameras tatsächlich erstmals Sinn! Diese Funktion lässt sich aber natürlich nur über die Arlo App nutzen, nicht aber über HomeKit.

Arlo Smart Abonnements

Am Abostatus hat sich bei Arlo nichts geändert. Nach wie vor bietet Arlo diverse Pakete und Preispunkte für die Abonnements, nach wie vor wird HomeKit Secure Video nicht angeboten. Nach wie vor hätte ich zwar HomeKit Secure Video sehr begrüßt, das Angebot von Arlo ist aber fair. Außerdem bekommt man bei den Arlo Pro 3 Kameras gleich 3 Monate Testabo mitgeliefert. Folgende Preispunkte gibt’s, leider hat Arlo hier den Umfang von 10 Kameras auf nur 5 gekürzt – schade.

Variante 1: Monatlich zahlen pro Kamera

Die günstigste Variante ist das Bezahlen pro Kamera pro Monat. 2,79€ sind dann pro Arlo Kamera fällig, dafür hat man nach wie vor 30 Tage lang Zugriff auf alle Aufnahmen, zusätzlich aber Personenerkennung und Benachrichtigungen inklusive der Übermittlung eines Bildes.

Variante 2: Monatlich zahlen für bis zu 5 Kameras (Arlo Premier)

Wer 8,99€ über den virtuellen Tresen gehen lässt, kann bis zu 30 Tage lang auf die Videos zugreifen und hier die Cloud mit bis zu 5 Arlo Kameras befüttern. Benachrichtigungen mit Bildchen sowie Personenerkennung sind natürlich auch hier mit dabei.

Variante 3: Monatlich zahlen für Ost- und Westflügel (Arlo Elite)

Das 13,99€ teure „Arlo Elite“ Package macht für Systeme mit Arlo Pro 3 Kameras keinen Sinn, da es lediglich die Auflösung auf 4k Hochschraubt, ansonsten ist der Umfang 1:1 der selbe zum Arlo Premier Paket.

Variante 4: 24/7 Aufzeichnung mit der Arlo Pro 3

Auch bei der kontinuierlichen 24/7 Aufzeichnung hat Arlo gekürzt. Für 8,99EUR erhält man nun nur noch 14 Tage Videospeicher (zuvor ein Monat), dafür aber für alle verbundenen Kameras. Möchte man 30 Tage Videospeicher, so sind 17,99€ fällig.

Zuverlässig im Alltag

Nach nun diversen getesteten Arlo Systemen kann ich feststellen: Klappt und ist zuverlässig. Weder Arlo, noch Arlo Pro 2 noch Arlo Pro 3 hier im Test haben mich jemals im Stich gelassen. Alle Kameras und Akkus funktionieren exakt, wie sie sollen, Angst vor vorzeitig leeren Energiespeichern muss man nicht haben, hier erhält man rechtzeitig eine Benachrichtigung. Sehr gut.

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FAZIT

Yop, gut gemacht, Arlo. Ich bin zwar nach wie vor kein Freund des fehlenden HomeKit Secure Video, dennoch hat Arlo mit der Pro 3 eine solides, hochwertiges und hervorragend funktionierendes Sicherheits-Kamerasystem am Start das im Detail zum Vorgänger weiter verbessert wurde UND volle Kompatibilität zur Vorgängerversion bietet. Die Bildqualität ist sehr gut, der Funktions- und Lieferumfang ebenfalls und im Alltag bewährt sich das System durch Zuverlässigkeit und einfache Bedienung. Persönlich freut es mich, dass man sieht, dass der Hersteller das System kontinuierlich weiterentwickelt (Gehäusedesign, Flexibilität der Magnethalterung) und verbessert. So soll das sein.

Der größte Vorteil des Arlo Systems ist zweifelsohne die Erweiterbarkeit und große Flexibilität. Dank Basisstation können die Akkubetriebenen Kameras auch in HomeKit verwendet werden und macht so z.B. diverse Automatisierungen möglich und dank eingebauter, extrem lauter, Sirene (vergleichbar mit einem sehr lauten Rauchmelder) kann bei Alarm durch die Kameras auf sich aufmerksam gemacht werden. Zudem ist dank der Basisstation eine Speicherung auf einem USB Stick möglich.

Größter Kritikpunkt: Der extrem hohe Preis von fast 600€ für zwei Kameras inkl. Smart Hub und das Fehlen von HomeKit Secure Video (Stand 3/2020). Die Arlo Abopreise sind aber durchaus fair gepreist. Wer also den hohen Anschaffungspreis aufbringen kann und will, dem kann ich Arlo Pro 3 definitiv empfehlen.