Der Mac Appstore wächst stetig; zwar lange nicht so schnell, wie es sein großer Bruder, der iOS Appstore seinerzeit tat, aber dennoch. Einer der führenden Vertreter der Gattung „Rennspiele“ ist Asphalt 6, das viele schon von iOS kennen dürften.

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Für derzeit 5,49€ kann man also ein Rennspiel erwerben. Nun, wer Konsolenspiele alla Playstation 3 oder XBox kennt, und dort in die Richtung GT5, NFS Shift & Co. tendiert, der wird keine große Freude mit Asphalt 6 haben. Nicht, weil das Spiel nicht schön gemacht wäre, aber weil es ursprünglich halt für iOS erdacht wurde und dafür, ein iOS Gerät in Händen zu halten und damit zu „lenken“, und weil es eher auf schnelle, schöne und bunte Grafik abzielt, als auf realitätsnahe Simulation der Fahrdynamik.

Was bekommt der Nutzer also in dem immerhin 620MB großen Download aus dem Mac Appstore?

Asphalt 6 erinnert mich spontan ein wenig an NFS Hot Pursuit. Es sind Missionen zu bestehen und Gegner zu besiegen. Dies kann durch schlicht besseres Fahren geschehen, natürlich aber auch durch z.B. abdrängen und damit quasi „K.O.“ fahren. Je erfolgreicher Missionen abgeschlossen werden, desto mehr Punkte sammelt der Fahrer und gewinnt in Folge dessen auch immer weitere Fahrzeuge. Die Geschwindigkeit wird dabei teils atemberaubend schnell und sehr bunt. Während der Fahrt gilt es, „Nitro“ aufzusammeln (das lädt sich auch während der Fahrt von selbst auf) und bei voller Nitro-Anzeige in den „Adrenaline-Mode“ zu wechseln. Die Umgebung wird dann etwas ausgeblendet, abgedunkelt, die Geschwindigkeit ist rasend schnell und Hindernisse werden ohne Schaden für den Spieler einfach aus dem Weg geräumt.

Das Ziel jeder Mission wird von einer Dame am Anfang des Rennens erklärt. Zwar kann man dies überspringen, schöner wäre aber eine Möglichkeit, dies gänzlich in den Optionen abschalten zu können 😉

Die Steuerung

Die Steuerung erfolgt wie gewohnt, für Rennspiele am Rechner, mit der Tastatur und ist relativ einfach gehalten. Links, rechts, Gas, Bremse und Nitro. Damit kommt man eigentlich ganz gut zurecht. Das Menüsystem ist allerdings teilweise etwas eigenartig gestaltet, so wirkt das Menü als könne man es mit den Cursortasten steuern, tatsächlich muß man aber klicken. Auch ist der Mauscursor oft während der Fahrt im Bild. Naaaaja.

Die Fahrzeuge

Hier läßt sich Adrenaline nicht lumpen. Gerade im Vergleich zu iOS Geräten hat die Grafik am Mac deutlich gewonnen und ist detaillierter und auch noch flüssiger – obwohl sie natürlich auch auf iOS auf sehr hohem Niveau liegt.

Gerade die gewonnenen Fahrzeuge sind sehr schön modelliert. Selbige können durch die recht großzügigen Preisgelder durch Tuning noch aufgemotzt werden. Natürlich können auch neue Modelle gekauft werden. Glücklicherweise hat Gameloft hier die Modelle lizenziert und ermöglicht so originalgetreue Nachbildungen. Insgesamt darf man sich über 42 Automodelle freuen.

httpvh://www.youtube.com/watch?v=L2c-Kz1vA1o

Die Strecken

Nunja, allsamt sind sie farbenfroh und schnell. Natürlich darf man hier keine Detailtreue alla GT5 oder NFS Shift auf Playstation 3 und co erwarten, der Spaßfaktor stimmt aber trotz der teils SEHR einfach anmutenden Grafik rund um’s Auto herum aber dennoch. So geht’s beispielsweise einmal in die Schweizer Alpen und dann wieder fährt man unter Palmen. Insgesamt gibt es 55 Renn-Events die sich auf Modi wie Eliminierung, Duell, Sammler und Drift aufteilen und kontinuierlich schwieriger werden. Leider vermißt man ein Schadmodell. So eine davonfliegende Motorhaube während der Fahrt hätte schon was!

Fazit

Ein nettes Rennspiel für zwischendurch. Wer gelegentlich mal ein Rennen fährt, bunte Grafik und recht abgefahrene Rennen mit recht wenig Realitätstreue mag, der wird das Spiel lieben. Es läuft zudem stabil, der Sound ist gut umgesetzt, auch wenn die Kommentatorin etwas nervt. Für 5,49€ im Mac Appstore erhält man ein nettes Rennspiel und das Geld ist das Spiel definitiv wert! Vom Entwickler würde ich mir ncoh ein wenig tuning am Menüsystem wünschen. Mauszeiger während des Spiels im Bild ist eigentlich ein Fauxpas 😉 Die Kommentatorin würde ich mir abschaltbar wünschen und ein weniger mehr Details und Textur gerad abseits des eigentlichen Fahrzeuges könnte nicht schaden. Nicht falsch verstehen – Asphalt 6 ist ein schönes Spiel! Von mir diesmal 3 von 5 Sterne. Ich persönlich werde aber bei meiner PS3 bleiben.