Nun geben wir mal alle brav zu: Wir alle haben doch für zwei oder mehrere Accounts ein und das selbe Passwort. Neben unzähligen Pincodes und Usernamen sich auch für alles noch Passwörter zu merken klappt einfach nicht. Zudem verlangen viele Seiten im Netz (zu Recht!) komplexe Passwörter, die aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und idealerweise auch Symbolen zu bestehen haben. Nur: Merken kann sich der Durchschnittsmensch sowas nicht. Jüngste Studien ergaben sogar, daß „1-2-3-4-5“ das am häufigsten verwandte Passwort im Netz ist! Nicht auszudenken, was für Gefahrenpotential das birgt!
Genau hier klinkt sich 1Password von Agilebits ein. Über eine Extension für die meisten gängigen Browser wie u.a. Safari oder auch Chrome und Firefox wird auf den Schlüsselbund von 1Password (im folgenden kurz „1PW“ genannt) zugegriffen. Selbiger beherbergt, verschlüsselt versteht sich, alle gespeicherten Passwörter. Ob nun diese Software die 19,99€ (Stand 09/2011) wert ist und dem Nutzer das Leben auch tatsächlich erleichtert, das sehen wir uns nun an.
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Wie funktioniert’s?
Im Prinzip ganz einfach. Man installiert 1Password aus dem MacAppstore und wird danach beim ersten Start gefragt, ob man die Browsererweiterungen installieren will. Das bejaht man selbstverständlich. Fortan taucht z.B. in Safari ein Icon mit „1P“ in der Symbolleiste auf, das Zugriff auf die gespeicherten Daten gewährt.
Weiters muss natürlich ein Hauptpasswort (Masterpassword) erstellt werden, das den Schlüsselbund sichert. Hier sollte etwas für den Nutzer definitiv MERKBARES aber auch sicheres gewählt werden. z.B. „mOritz087%;mAx“ – hört sich schlimm an, aber nach einer kleinen Weile hat man das intus. Vor allem muss man sich vor Augen halten, daß dieses EINE Passwort zukünftig das EINZIGE sein wird, das es sich zu merken gilt.
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Der Clou: 1Password kann, sofern sich die Dropbox im Homefolder des Nutzers befindet (das wäre dann /MacintoshHD/Benutzer/DeinBenutzername/Dropbox) in einem beliebigen Unterordner der Dropbox seine Datendatei ablegen. So kann von jedem mit der eigenen Dropbox synchron gehaltenen Rechner, auf den Schlüsselbund von 1PW zugegriffen werden. SEHR schlau, speziell in Anbetracht der Tatsache, daß iCloud die Schlüsselbundsynchronisation nach aktuellem Wissensstand nicht weiter unterstützen wird.
Alles im Griff
Die Eingabe neuer Accountinformationen ist denkbar einfach. Durch die Browserextension fragt Safari z.B. nach dem Login auf einer Seite, ob man das betreffende Passwort speichern möchte. Tut man dies, so wird unter der URL der Website ein neuer Eintrag in 1PW angelegt. Dieser kann natürlich nachträglich noch jederzeit angepaßt werden.
Aber natürlich speichert 1PW nicht nur Internetpasswörter, sondern, auf Wunsch auch Konto- und Kreditkarteninformationen oder Seriennummern gekaufter Software. Das ist äußerst komfortabel, denn es ist nicht nur das Speichern einer Seriennummer sondern auch z.B. einzelner „Anhänge“ möglich. Wird z.B. also, wie bei Sparrow, ein Lincensefile gesandt, so kann auch dieses direkt in 1PW gespeichert werden.
Daß 1PW auch das generieren guter und sicherer Passwörter beherrscht ist selbstverständlich.
Sicherheit für alle Geräte!
1PW gibt’s nicht nur für den Mac und natürlich auch für Windows sondern auch für das iPhone und das iPad. Hier mit drei Varianten zwar etwas verwirrend aber dafür auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten. So gibt es eine dezidierte iPhone Variante, eine nur für’s iPad und dann noch 1Password Pro das universell auf beiden Geräten läuft und auch preislich das attraktivste Angebot darstellt.
Fazit
Unserer Meinung nach gibt’s keinen besseren Passwortmanager am Markt. 1Passwort hat sich hier mehrfach bewährt, wird oft und gerne auf sowohl Windows als auch iOS und Mac-Maschinen eingesetzt und erlaubte sich bislang keinerlei „Ausrutscher“. Wer sich gleich nach dem Kauf angewöhnt, ALLES, aber auch wirklich ALLES in 1Password zu speichern, wird es lieben. Und eine Synchronisation über Dropbox ist natürlich optional – 1Password kann nämlich auch im heimischen WiFi Netzwerk direkt iPhone und iPad synchronisieren.
1Password gibt’s im MacAppstore in Version 3.9 mit vollständiger Lion Unterstützung. Wer 1Password im MacAppstore kauft bekommt zudem Version 4.0 ohne Aufpreis. Besitzer einer früheren Version von 1PW die NICHT im MAS gekauft wurde, gucken hier leider in die Röhre.
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Was wenn man mal an einem fremden Rechner ist?
Wie kommt man dann an seine Log In Daten?
Wenn man über Dropbox synchronisiert kann man den Sync-Ordner öffnen und ein verschlüsseltes File öffnen (mit dem Masterpassword) – dann stehen auch da alle Passwörter zur Einsicht zur Verfügung.
ich selbst nutze auch 1PW und es ist echt ein klasse Programm, welches ich auf meinem mac und iPhone nicht mehr missen möchte.
Ich finde es ebenfalls schade das die Daten nicht vollständig verschlüsselt in der Dropbox gespeichert werden.
PS: es gibt auch ne Android version 😉
PSS: und wenn man den dropbox sync verwendet und unterwegs auf seine Passwörter zugreifen möchte kann man das sogar nach dem man sich im Webinterface von dropbox eingeloggt hat über eine webview von 1PW tun. Dazu ganz einfach in den 1Password.agilekeychain ordner gehen und die 1Password.html aufrufen und schon kann man auch ohne die software auf seine daten zugreifen 😉
Hallo
Auch ich nutze 1password oft und gerne.. Es ist einfach perfekt.
Allerdings mache ich mir natürlich schon um die Sicherheit Gedanken. Soll man das 1Password File wirklich in der Dropbox ablegen? Ist die Verschlüsselung wirklich so 100% sicher, dass man das File einfach so in die Cloud legen kann? Nicht dass ich Dropbox jetzt misstraue, aber am Weg dorthin – Übertragung des Files via Internet – lauern vielleicht ein paar böse Kräfte, die das File kopieren und dann in Ruhe zu Hause entschlüsseln können. Hab ich nur eine Paranoia, oder sind das reale Befürchtungen?
Lg Michael
Das stimmt natürlich, Michael. Hier muß jeder für sich dann entscheiden, ob er eher den komfortablen oder den extra sicheren Weg einschlagen will.
Wenn alles verschlüsselt wäre, dann wäre es ja schön.
Leider sind nur die Passwörter verschlüsselt, die url & sonstige Angaben sind im Klartext in einem js- File.
Dropbox zeigt die in den letzten Änderungen an.
Wenn alles verschlüsselt wäre, dann wäre es ja schön.
Leider sind nur die Passwörter verschlüsselt, die url und sonstige Angaben sind im Klartext in einem js- File.
Dropbox zeigt die in den letzten Änderungen an.
Ich nutzte selbst 1Passwort schon lange und kann obiges nur völlig bestätigen. Echt tolles Programm und mit iPhone App hat man auch immer und überall seine Passwörter dabei – einfach perfekt.
Bzgl. MacAppStore: Derzeit zahlt man nur die Hälfte des normalen Preises und man bekommt v4.0 quasi kostenlos später. Daher sollten alle v3.8 User am besten jetzt dort zuschlagen.
Beste Grüße aus Wien
Daniel
Absolut, Daniel!